41 research outputs found

    Attachment Experiences and Aggression Against Minorities

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    This article is the revised version of a lecture given in October 1996 at the 28th Congress of the German Society for Sociology in Dresden. See also the German text in Stefan Hrad'l (ed.), verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft fur Soziologie in Dresden (1997)

    Gleichgültigkeit und Identifikation als Kategorien der Analyse von Klassenbewußtsein

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    Die historische Erfahrung des Faschismus als Resultat der bisher tiefsten Krise des Kapitalismus und die Tatsache, daß einige der höchstentwickelten Länder Westeuropas und die USA nach dem 2. Weltkrieg einen niedrigen Stand der Klassenauseinandersetzungen zeigten, haben immer wieder das Verhältnis von objektiver Klassenlage, Gesellschaftsbewußtsein und Aktionsbereitschaft der Lohnabhängigen problematisch erscheinen lassen. Das gilt politisch - alle sozialistischen und kommunistischen Organisationen setzen sich praktisch mit diesem Problem auseinander - wie auch wissenschaftlich, das heißt für die Ansätze zur Analyse von Klassenstruktur und -bewußtsein. Unter ihnen kommt dem Ansatz des Berliner Projekts Klassenanalyse aus mehreren Gründen eine besondere Bedeutung zu:1. Indem das Projekt und seine Anhänger von der Stellung der Lohnarbeiter als produktiv oder unproduktiv im Reproduktionsprozeß des Kapitals ausgehen, gelangen sie nicht nur zu einer anderen Gliederung der Klassenstruktur als die bisherigen Ansätze, sondern sie entwickeln damit auch neue Vorstellungen zum Verhältnis von Klassenlage und Bewußtsein. Daß das Bewußtsein der Arbeiter widersprüchlich bestimmt ist, haben auch andere Marxisten immer wieder betont; das Projekt Klassenanalyse und seine Anhänger unterscheiden sich jedoch darin, wie sie dieses widersprüchliche Bewußtsein kennzeichnen und auf welche Weise sie die Auflösung bzw. Weiterentwicklung der Widersprüche bestimmen. Im Mittelpunkt der Überlegungen des Projekts stehen die Kategorien der mystifizierenden Formen des Bewußtseins und der Widerspruch von Gleichgültigkeit des produktiven Arbeiters gegenüber den besonderen Inhalten seiner Arbeit und Identifikation, der bestimmen soll, in welchem Ausmaß die objektiven Voraussetzungen dafür gegeben sind, daß die produktiven Arbeiter den Mystifikationszusammenhang der erscheinenden gesellschaftlichen Beziehungen durchbrechen können

    Beziehungserfahrungen und Aggressionen gegen Minderheiten

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    "Der Vortrag greift sozialisationstheoretische Forschungstraditionen auf, die im Rahmen der Frankfurter Schule der Soziologie entwickelt wurden. Es wird nach dem Verhältnis von Beziehungserfahrungen in der Familie, Persönlichkeitsentwicklung und der Herausbildung von Aggressionen gegen Minderheiten (ethnischen, religiösen u.a.) gefragt. Der Ansatz der Untersuchungen zur 'autoritären Persönlichkeit' (Adorno, Frenkel-Brunswik u.a.) enthält hierzu wesentliche Beiträge; gleichwohl ist er in Deutschland überwiegend auf Kritik gestoßen. Einige der gängigen Argumente werden im Vortrag knapp erläutert und kritisch kommentiert. Zentraler Ausgangspunkt für sozialisations- und beziehungstheoretische Deutungen ethnozentrischer Potentiale ist in der 'AP' der Versuch, Tendenzen zur Idealisierung von Autoritäten und Aggressionen- gegen Schwächere miteinander in Beziehung zu setzen. Der Vortrag greift diesen Gedanken auf und stellt ein komplexeres, auf die Attachment-Forschung zurückgehendes Modell der kognitiven und affektiven Repräsentation von Beziehungserfahrungen vor. Es werden Zusammenhänge zwischen der Repräsentation von Beziehungserfahrungen und Aggressionen gegen Minderheiten dargestellt und in ihren theoretischen Implikationen diskutiert. Dabei werden unterschiedliche Varianten des Umgangs mit Aggressionen gegenüber elterlichen Autoritäten herausgearbeitet, die für die Interpretation ethnozentrischer Aggressionspotentiale von großer Bedeutung sind. Es wird versucht, diese Ergebnisse in ein Modell politischer Sozialisation zu integrieren, das familiendynamische Deutungen und die Analyse manifester politischer Sozialisation miteinander verknüpft." (Autorenreferat

    Zur Entwicklung der empirischen Sozialforschung in der Bundesrepublik Deutschland

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    Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Entwicklung der empirischen Sozialforschung in der Bundesrepublik Deutschland seit den 50er Jahren. Dabei geht es insbesondere um Fragen der Methodenentwicklung und die Charakterisierung von Veränderungen. Diese werden für die quantitative und qualitative Sozialforschung nachgezeichnet. Es wird gezeigt, daß die Bedeutung der empirischen Sozialforschung innerhalb der Soziologie zugenommen hat. Hervorgehoben wird die zunehmende Vielfalt und Komplexität der Erhebungsverfahren, insbesondere der Interview- und Beobachtungstechniken in der qualitativen Forschung. Die Datenbasis für die soziologische Forschung konnte durch regelmäßige Erhebungen und gute Datenzugänglichkeit verbessert werden. Eine eigene Methodenforschung konnte etabliert werden und in der quantitativen Analyse von Daten werden zunehmend komplexe Verfahren angewandt. Wesentlich verbessert wurden die Verfahren der Datenprotokollierung in der qualitativen Forschung. (psz

    Biografieforschung: theoretische Perspektiven und methodologische Konzepte für eine re-konstruktive Geschlechterforschung

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    Die Biografieforschung bezeichnet einen komplexen Forschungsansatz, der auf eine lange Geschichte des wissenschaftlichen Interesses an "persönlichen Dokumenten" verweisen kann. Sie ist eine voraussetzungsvolle Forschungsperspektive, die sich in zentralen Aspekten ihres Vorgehens auf Biografien als theoretisches Konzept, als historisch-empirischen Gegenstand und als komplexe methodologische Strategie bezieht. Andere Begriffe, welche oftmals synonym gebraucht, in der Biografieforschung aber systematisch unterschieden werden, sind "Lebensgeschichte" und "Lebenslauf". Die Autorin skizziert die Perspektiven einer rekonstruktiven Geschlechterforschung innerhalb der Biografieforschung, wozu sie auf die Differenzierungen empirischer Forschung, die methodologischen Prinzipien sowie auf Datenerhebung und Datenanalyse eingeht. Sie hebt insbesondere drei Kontextrelationen bei der Interpretation eines biografischen Textes hervor: Biografie, Interaktion, kulturelle Muster und soziale Regeln. Das skizzierte Konzept von Biografieforschung begreift sie als ein offenes Programm, das vielfältige Anknüpfungspunkte zu aktuellen theoretischen Diskussionen in der Geschlechterforschung aufweist. (ICI2

    Violence, biography and media. A qualitative study on the biographical reasonability of violent film actions

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    In dem Artikel wird über eine qualitative Studie berichtet, die nach den sozialen und biographischen Bedingungen der Rezeption eines Gewaltfilms fragt. Einbezogen waren 27 junge Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 22 Jahren. Den Befragten wurde der gewalthaltige Film „Romper Stomper" gezeigt. Ein sich auf den Film beziehendes fokussiertes Interview und ein biographisches Interview schlossen sich an. Aus den fokussierten Interviews ergab sich als zentraler Befund, daß der Handlungskontext der filmischen Gewaltdarstellung und ihre Rechtfertigung für die Rezeption entscheidend ist. Mit Hilfe der biographischen Interviews konnte darüber hinaus gezeigt werden, daß die Filmrezeption nur im Kontext der Biographie der befragten Jugendlichen, ihrer Gewaltneigung und ihrer innerfamilialen Beziehungserfahrungen verständlich wird. Gewaltbereite Jugendliche werden durch filmische Gewalt stärker als nicht gewaltbereite Jugendliche beeinflußt. Sie werden in ihrer Gewaltneigung insbesondere dann bestärkt, wenn die filmischen Gewalttaten als gerechtfertigt erscheinen. (DIPF/Orig.)The article reports on a qualitative study of the social conditions of aggressiveness and violent action. 27 young men and women - between 18 and 22 years old — were shown the violentfilm „Romper Stomper " and questioned thereafter with two seperate interviews, a focussed interview about the film experience and a biographical interview. There is evidence from the results of the focussed interviews that the reception of violent film actions is influenced by the context of these actions, especially by their justification. Additionally, the results of the biographical interviews demonstrate that the film reception is embedded in the men\u27s and womens\u27 biography, their aggressive tendencies and their innerfamilial relationships. In comparison with non-aggressive youth the group of aggressive and violent young men are stronger influenced by film violence. Their aggressive tendencies are especially reinforced when the violent film actions appear as justified. (DIPF/Orig.
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