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    Markt und Privatisierung im Bildungsbereich: Internationale Tendenzen

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    Finanzkrise und wachsende Legitimationsprobleme staatlicher Institutionen haben in einer ganzen Reihe von öffentlichen Aufgabenbereichen zu einer Einschränkung staatlicher Aktivitäten geführt. Es hat den Anschein, als hätte diese Entwicklung mittlerweile auch den Bildungsbereich erfasst. Die Schaffung marktähnlicher Bedingungen durch Privatisierung scheint in einer wachsenden Zahl von Ländern handlungsleitend für die Bildungspolitik zu sein. Zur Privatisierungsbegründung geltend gemachte Effizienzvorteile sind empirisch nicht zu sichern. Ein Trend in Richtung einer stärkeren Privatisierung der Bildungsproduktion lässt sich in OECD-Ländern bislang weder im Vorschulbereich noch im allgemeinbildenden Schulbereich nachweisen. Dieser Befund lässt sich freilich nicht in die Zukunft extrapolieren. Ein weiter wachsendes gesellschaftliches Interesse an einer Pluralisierung des schulischen Bildungsangebots im Zuge einer fortschreitenden Ausdifferenzierung von Bildungspräferenzen in westlichen Industrienationen lassen im Schulbereich einen Bedeutungszuwachs des privaten Sektors erwarten. Verstärken könnte diesen Trend die als Qualitätsdeterioration perzipierte Verschlechterung der Ressourcenausstattung des öffentlichen Schulwesens im Gefolge der sich verschärfenden staatlichen Finanzkrise. Am stärksten dürfte der Privatisierungstrend im Bildungssektor jedoch von den expandierenden und staatlich weniger regulierten Bereichen außerhalb des formalen Bildungswesens geprägt werden, in denen private Bildungsanbieter traditionell eine besondere Rolle spielen. (DIPF/ Orig.)The fiscal crisis and the increasing legitimacy problems of state institutions have caused a worldwide reduction of state activities in several areas of the public sector. It seems that this development has in the meantime also seized the field of education and that the establishment of market-like conditions through privatisation has become a guiding principle of education policy in a growing number of countries. This article shows that claims of advantages in efficiency brought about by privatisation in education are not supported empirically as proposed by proponents of the market oriented system. Statistics also do not indicate a trend towards privatisation in elementary or primary and secondary general education in OECD countries. It is argued, however, that this result cannot be extrapolated into the future since in the course of the growing pluralisation of societies and the resource constraints that public education is facing the private sector might gain greater importance. Furthermore, the aggregate statistics do not reflect interesting small scale developments in the privatisation of education, some of which are demonstrated in the article using examples from English speaking countries. (DIPF/ Orig.

    Privatisierungsstrategien im Schulbereich

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    Die Verschärfung der staatlichen Finanzkrise leistet Privatisierungsbestrebungen ebenso Vorschub wie die massiver gewordene Kritik am staatlichen Bildungsmonopol sowie die Klagen über die geringe Effizienz des öffentlichen Bildungswesens und seine unzureichende Reagibilität auf die veränderten Anforderungen von Wirtschaft und Gesellschaft. ... Markt und Privatisierung stehen für Kostenwirtschaftlichkeit, Effektivität, "Kundenorientierung", Angebotsvielfalt und Flexibilität. ... Für daran orientierte Privatisierungsmaßnahmen im Schulbereich kommen zwei strategische Ansatzpunkte in Betracht: die Leistungserstellung ("Bildungsproduktion") und die Mittelaufbringung (Finanzierung). Unter "Privatisierung" ist dann die vollständige oder teilweise Verlagerung der Leistungserstellung bzw. Mittelaufbringung in den nichtstaatlichen Sektor zu verstehen. (DIPF/Orig.

    Évaluation et système-qualité

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    La mise en place de nouveaux procédés de gestion dans l’ensemble du système éducatif ainsi que les résultats moyens des élèves lors de récentes comparaisons de performances scolaires au niveau international ont entraîné un renforcement de l’intérêt porté à l’évaluation de l’efficacité et de la qualité des établissements d’enseignement général. Des études comparatives de performances scolaires sont régulièrement effectuées en Allemagne dans des groupes de niveau sélectionnés. Une série de progrès concrets se profilent, alliant recherche en matière de performance scolaire et mesures d’ordre pratique visant à l’accroissement de la qualité.The introduction of new management methods as well as the rather modest results of German pupils in recent international comparisons of educational performances have increased interest in evaluation systems for schools. Comparative studies on school efficiency are regularly performed in Germany among groups of comparable levels. These have given rise to considerable concrete results, allying research into academic performances and practical measures to enhance teaching quality.Se experimentó un aumento del interés prestado a la eficacia y la calidad de los centros escolares de enseñanza general tras el establecimiento de nuevos procesos de gestión en el sistema educativo y el estudio de las recientes comparaciones de resultados escolares a nivel internacional que pusieron de relieve los resultados medios de los alumnos alemanes. Se efectúan regularmente en Alemania estudios comparativos de performances escolares en ciertos grupos de nivel seleccionados. Se perfilan una serie de adelantos concretos que coligan la investigación en cuanto a performances escolares y medidas prácticas para mejorar la calidad

    Schulische Rahmenbedingungen und Lerngelegenheiten im Deutschunterricht

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    Das zentrale Anliegen der PISA-Studien ist die kontinuierliche Beobachtung der Bildungssysteme im internationalen Vergleich, das Bildungsmonitoring. Dies schließt neben dem internationalen Vergleich der Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern auch die Beschreibung der Rahmenbedingungen und Funktionsmerkmale der Bildungssysteme ein. Welche Ressourcen stehen den Schulen zur Verfügung? Wer entscheidet über deren Verwendung, über Personal, Lehrpläne, die Gestaltung von Prüfungen? Wie arbeiten Schulen intern? Wie sieht die pädagogische Kultur der Schulen aus? Wie wird Unterricht gestaltet und welche darüberhinausgehenden Fördermaßnahmen finden statt? Solche und ähnliche Fragen soll PISA international vergleichend beantworten. Die Wirkungen dieser Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse auf das Lernen der Schülerinnen und Schüler lassen sich in Querschnittsstudien, wie sie die internationalen PISA-Erhebungen darstellen, kaum beziffern. PISA vermag jedoch ein Bild der Arbeitsbedingungen und der pädagogischen Prozesse zu zeichnen, wie es sonst nicht verfügbar wäre – nicht im nationalen und nicht im internationalen Kontext. Wenn zentrale Themen regelmäßig aufgegriffen, also Trends auch hinsichtlich der Rahmenbedingungen und Gestaltungsmerkmale von Schulen berichtet werden, stellt dies ein wichtiges Feedback für die Bildungspolitik und alle anderen Akteure in den be¬teiligten Bildungssystemen dar. Das vorliegende Kapitel wird einen Beitrag zu dieser Art des Bildungsmonitorings leisten. Ziel ist es, die schulischen Rahmenbedingungen und die Lerngelegenheiten im Deutschunterricht in ihrem Ist-Zustand darzustellen und ihre Entwicklung zwischen den Jahren 2000 und 2009 zu betrachten. Dafür wird sowohl eine Einordnung auf internationaler Ebene vorgenommen als auch ein intranationaler Vergleich der Schularten in Deutschland durchgeführt. (DIPF/Orig.

    Skalen zur Schulqualität: Dokumentation der Erhebungsinstrumente. ArbeitsPlatzUntersuchung (APU), Pädagogische EntwicklungsBilanzen (PEB)

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    Der Band dokumentiert und systematisiert hauptsächlich die im DIPF- SEL-Projekt "Schulentwicklung, Qualitätssicherung und Lehrerarbeit" entwickelten Erhebungsinstrumente für die Schulforschung und Schulevaluation. Die Dokumentation der Erhebungsinstrumente gibt eine Übersicht über sämtliche im Projekt verwendeten Skalen der Schulqualität. Diese werden ergänzt um Konstrukte der Schul- und Unterrichtsqualität aus anderen DIPF-Projekten, die Merkmale der Schul- und Unterrichtsqualität mit anderen Fragestellungen und Designs untersuchen... . Die Dokumentation der Erhebungsinstrumente gliedert sich in zwei Teile. Teil I basiert auf den Daten des Fragebogens für Lehrkräfte, Teil II auf den Daten des Fragebogens für Schülerinnen und Schüler. ... Inhaltlich erstreckt sich der allgemeine Teil des Fragebogens für Lehrkräfte auf: Unterricht (Unterrichtsformen, Strukturierung des Unterrichts, Benotungspraxis, Hausaufgaben); Einschätzung der Motivation, Leistung und Zufriedenheit der Schüler; schulische Organisation; Kommunikationsverhalten und Zusammenarbeit im Kollegium; Probleme in der Schule und im Unterricht; Berufsansprüche und -ziele; Aspekte der persönlichen Arbeitszeitgestaltung, Berufzufriedenheit; Belastungs- und Bewältigungserleben und Gesundheitszustand; Angaben zur beruflichen Situation. ... Der allgemeine Teil des Fragebogens für Schülerinnen und Schüler erstreckt sich auf: Zufriedenheit mit der Schule, den Lehrkräften und dem eigenen Lernen; Motivation und Interesse am Unterricht; Störungen in Schule und Unterricht; Sozialformen und Methoden im Unterricht; Computernutzung; Lese- und Schreibtechniken; Schulbiografische Angaben; Alltagssprache außerhalb der Schule; Unterstützung bei Hausaufgaben; kulturelle Ressourcen in der Familie; Bildungsaspirationen und Bildungshintergrund der Eltern. (DIPF/Orig.

    Determination of nutrient salts by automatic methods both in seawater and brackish water: the phosphate blank

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    9 páginas, 2 tablas, 2 figurasThe main inconvenience in determining nutrients in seawater by automatic methods is simply solved: the preparation of a suitable blank which corrects the effect of the refractive index change on the recorded signal. Two procedures are proposed, one physical (a simple equation to estimate the effect) and the other chemical (removal of the dissolved phosphorus with ferric hydroxide).Support for this work came from CICYT (MAR88-0245 project) and Conselleria de Pesca de la Xunta de GaliciaPeer reviewe

    Privatisierungstendenzen im Bildungsbereich: Internationale Perspektiven

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    Manche Bildungspolitiker und Schulreformer meinen, dass im Ausland vieles viel besser sei, weil es dort mehr private Schulen gebe. Hier wird ausführlich dargelegt, wie es sich tatsächlich verhält: Trotz privatschulfreundlicher Gesetzgebung und Finanzierung kann von einem "Privatisierungstrend" in den OECD-Ländern nicht gesprochen werden. Zudem können Vorteile von Schulen mit besonderem Status und ausgewählter Klientel nicht auf ein ganzes Schulsystem extrapoliert werden. (DIPF/Text übernommen

    Lesekompetenz und Lesefreude von Schülerinnen und Schülern und bildungsstandardbezogene Kompetenzüberzeugungen und Lerngelegenheiten in Schule und Unterricht

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    Kompetenzüberzeugungen und aufgabenspezifische Lerngelegenheiten sind nach den Befunden der Schul- und Unterrichtseffektivitätsforschung für die Kompetenzen und Motivation von Schülerinnen und Schülern prädiktiv. Bisherige Analysen haben jedoch nur wenige Zusammenhänge zwischen allgemeinen Merkmalen der Schulqualität und der Unterrichtsqualität gefunden. Deshalb wurde anhand der erweiterten PISA 2009-Stichprobe in Deutschland der Frage nachgegangen, inwiefern Zusammenhänge zwischen Überzeugungen und Praktiken auf Schul- und Unterrichtsebene bestehen, wenn diese aufgabenspezifisch erfasst, hier auf die Bildungsstandards im Bereich des Lesens bezogen werden. Die Ergebnisse der Mehrebenenanalysen mit 9193 Schülerinnen und Schülern in 382 Klassen in 197 Schulen mit 2113 Lehrkräften zeigen, dass bildungsstandardbezogene Kompetenzüberzeugungen von Lehrkräften des Fachkollegiums Deutsch mit denen von Schülerinnen und Schülern zusammenhängen und diese für die Lesekompetenzen und Lesefreude prädiktiv sind. (DIPF/Autor)According to the findings in educational effectiveness research self-efficacy and domain-specific opportunities to learn have an impact on competencies and motivation of students. Previous studies only found a few relationships between general characteristics of school and instructional quality. Therefore, in the extended PISA 2009-sample in Germany we investigate, whether such relationships between beliefs and practices at school and classroom level occur, when these characteristics are measured specifically, in this case with regard to the educational standards in the area of reading. The results of the multilevel-analyses with 9193 students in 382 classrooms in 197 schools with 2113 German teachers show that the efficacy expectations of German teachers correlate with those of the students and that the efficiency expectations of the students strongly correlate with their reading competencies and reading motivation. (DIPF/Autor

    Institutionelle Bedingungen der Sprachkompetenzen

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    Die Unterschiede in den sprachlichen Kompetenzen im Deutschen und im Englischen zwischen den Bildungsgängen, denen die Schülerinnen und Schüler individuell zugeordnet sind, wurden bereits in den Kapiteln 5 bis 16 berichtet. Erwartungsgemäß lagen in allen in DESI erfassten Kompetenzbereichen die Leistungen im gymnasialen Bildungsgang über jenen im mittleren Bildungsgang (Realschule), die wiederum die Leistungen im Hauptschul-Bildungsgang und in den Integrierten Gesamtschulen übertrafen. Für die Analyse der institutionellen Bedingungen der Sprachkompetenzen werden in diesem Kapitel zunächst die Mittelwerte und Streuungen der Schülerkompetenzen in den einzelnen Schularten ermittelt, um die Unterschiede und Überschneidungen in den Leistungsverteilung im Deutschen und im Englischen zwischen den Schularten und im Vergleich der Fächer aufzuzeigen. Die Fokussierung auf Schularten anstelle von Bildungsgängen hat ihre Begründung darin, dass die Schularten die organisatorischen Einheiten sind, auf die sich institutionelle Zielsetzungen, Regelungen und Praktiken von Schulleitungen und Fachkollegien beziehen. Aus diesem Grund werden die Schulen mit mehreren Bildungsgängen, die den Hauptschul- und Realschulbildungsgang innerhalb einer Schule kombinieren, gesondert aufgeführt. (DIPF/Orig.
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