15 research outputs found

    Medien - Macht - Pädagogik. Konturen einer Cultural-Studies-basierten Medienpädagogik, illustriert an Reality-TV-Sendungen

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    Die Autorin beschreibt die Medienpädagogik im Spannungsfeld zwischen der kritischen Beobachtung von Medien und der Aufgabe, zu einem handlungsfähigen, kompetenten Umgang mit Medien zu erziehen. Hierzu bedarf die Medienpädagogik eines Theoriegerüsts, für das sie die Cultural Studies empfiehlt. Im folgenden macht sie am Beispiel von zwei Reality TV-Sendeformaten deutlich, wie Machtverhältnisse mit der Produktion von Fernsehsendungen und den Auswirkungen auf die Rezipienten zusammen hängen. Das neoliberale Menschenbild, wonach jeder Einzelne für den persönlichen (Miss)erfolg verantwortlich ist und Identität flexibel inszeniert werden kann, spiegelt sich in Sendungen wie "Big Brother". Da diese Formate in zahlreiche Länder adaptiert werden, passen sie in das Zeitalter der Globalisierung. Die öffentlich- rechtlichen Sendeanstalten ringen um Einschaltquoten, produzieren ähnliche Formate und geraten in eine Legitimationskrise. Die Cultural Studies setzen eine Evaluation von Fernsehsendungen dagegen, der Medienpädagogik kommt dabei eine Regulierungsfunktion zu, indem sie zu einer kritischen Rezipientenhaltung ermutigt

    Medien-Gemeinschaften: Aktuelle Diskurse und konzeptionelle Analysen

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    In einer Zeit, in der bedingt durch die strukturellen Veränderungen in den Bereichen Familie und Arbeit, aber auch durch den Rückgang staatlicher Verantwortlichkeiten, traditionelle Formen der Zugehörigkeit immer mehr an Selbstverständlichkeit verlieren, schwindet jedoch nicht in gleicher Weise auch die Sehnsucht danach, irgendwo dazu zu gehören und nicht völlig auf sich allein gestellt zu sein. Der vorliegende Beitrag setzt sich genauer mit dem Verhältnis von Medien und Gemeinschaft und entsprechenden Möglichkeiten der Modellierung auseinander. Im ersten Teil unternimmt Brigitte Hipfl einige Exkurse in verschiedene wissenschaftliche Disziplinen. Sie arbeitet den sozio-kulturellen Kontext für die Beziehung von Medien und Gemeinschaft heraus und zeigt auf, dass Medien eine lange Tradition in der Herstellung von Gemeinschaft haben und dass es sich bei diesem Thema um sehr grundlegende Fragen des menschlichen Zusammenlebens und des eigenen Selbstverständnisses handelt. Im zweiten Teil befasst sich Theo Hug mit einigen begrifflichen Aspekten der Thematik und der Pluralität an Konzepten und Verständnissen von Medien-Gemeinschaft. Er entwickelt ein Beispiel für eine Orientierungsmatrix zur Verortung spezifischer Diskursräume sowie insgesamt zehn Dimensionen, die im Zusammenhang von Charakterisierungen im Spannungsfeld von Medien und Gemeinschaften allesamt relevant sind. Diese Dimensionen werden hier nicht im Sinne einer Realdefinition, sondern als Perspektiven aufgefasst, mit denen verschiedene Beschreibungen von Medien und Gemeinschaft jeweils als Variationen sensu Nelson Goodman (1995) (re)konstruiert werden können

    Medien-Fantasien: Schauplätze psychischer Realität und des Begehrens

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    Im Unterschied zu der im Alltagsverständnis üblichen Gegenüberstellung von Realität und Fantasie wird in philosophischen und psychoanalytischen Konzeptionen die Verschränkung dieser beiden Begriffe betont und Fantasie als eine das menschliche Leben bestimmende Kraft angesehen. Unter den gegenwärtigen Bedingungen, in denen Medien eine zentrale Rolle zukommt, stellt sich die Frage nach dem Stellenwert der in den Medien angebotenen Fantasien. Aus einer psychoanalytischen Perspektive wird argumentiert, dass aktuelle Film- und Fernsehinhalte in Analogie zu Bruno Bettelheims Ausführungen zu Märchen grundlegende Fragen und Probleme menschlicher Existenz thematisieren und dass die Faszination der Zuschauerinnen und Zuschauer und für bestimmte Medieninhalte auf einer Übereinstimmung mit der "psychischen Realität" der medialen Darstellungen beruht. Darüber hinaus fungieren mediale Fantasien als Inszenierungen des Begehrens, die lehren, wie und was begehrt wird, und die Positionen des Begehrens anbieten, die in der Medienrezeption angenommen werden können.Contrary to a common sense understanding of reality and fantasy as opposed concepts, the interconnectedness of these two terms is stressed in psychoanalysis. Fantasy is seen as a life-determining force. Under contemporary conditions where media are of central importance, the question of the role of media fantasies emerges. From a psychoanalytic perspective this paper argues that contemporary film and media content represent fundamental and existential questions and problems, analogous to Bruno Bettelheims ground-breaking research on fairy tales. The pleasure in consuming media is based on a correspondence of the "psychic reality" that forms when the media and its reception are brought together in the imaginary. Additionally, media fantasies are seen as mise-en-scène of desire – on the one hand, teaching us how and what to desire, on the other hand, offering us positions of desire we can take when watching film or tv

    Affect in Media and Communication Studies: Potentials and Assemblages

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    After a general mapping of the different understandings of affect, this article focuses on two aspects of a Deleuze-Guattarian understanding of affect which are of particular relevance for media and communication studies. The first is understanding affect as potential. It is through the forces of encounter that bodies are affected and that these affections then can be turned into action, into their capacity to affect. The second is understanding the perpetual becoming that takes place through continual encounters between bodies; with each encounter, the body changes, however slightly and subtly. The concept of assemblage that allows one to grasp these dynamics and complexities is discussed as an approach towards a much more complex theoretical grounding for processes of agency and power. Working with affect in media and communication studies, a three-fold strategy will be presented: to analyse how media generate affects and capitalise on them; to analyse what media do—in the sense of mobilizing potential; to analyse phenomena of mediated communication as assemblages. The article ends with challenges and new paths for conducting research on affect

    Teaching “Race” with a Gendered Edge

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    Medienpädagogik, Politik und politische Bildung. Eine notwendige Standortbestimmung

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    Die Medienpädagogik als Disziplin entstand in den Sechziger- und Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts nicht zuletzt im Rahmen von Überlegungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den negativen Einflüssen der Massenmedien. Beeinflusst von der Kritischen Theorie der Sechziger- und Siebzigerjahre begann sie, dies mit Kritik an den Manipulationsmöglichkeiten der Medien zu verbinden. Damit setzte sie sich dem Trend einer aus den USA importierten Medienforschung entgegen, die — wie es damals Dieter (1973, S. 31) ausdrückte — im Wesentlichen dazu diente, die „Bedingungen für erfolgreiche Medienstrategien“ zu beschreiben. Dieser sich als „wertfrei“ verstehenden Forschung setzte Baacke eine Konzeption entgegen, nach welcher sich Aussagen über Massenmedien zugleich als Aussagen über die Gesellschaft verstehen

    Medienpädagogik, Politik und politische Bildung. Eine notwendige Standortbestimmung: Editorial

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    Die Medienpädagogik als Disziplin entstand in den Sechziger- und Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts nicht zuletzt im Rahmen von Überlegungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor den negativen Einflüssen der Massenmedien. Beeinflusst von der Kritischen Theorie der Sechziger- und Siebzigerjahre begann sie, dies mit Kritik an den Manipulationsmöglichkeiten der Medien zu verbinden. Damit setzte sie sich dem Trend einer aus den USA importierten Medienforschung entgegen, die — wie es damals Dieter (1973, S. 31) ausdrückte — im Wesentlichen dazu diente, die „Bedingungen für erfolgreiche Medienstrategien“ zu beschreiben. Dieser sich als „wertfrei“ verstehenden Forschung setzte Baacke eine Konzeption entgegen, nach welcher sich Aussagen über Massenmedien zugleich als Aussagen über die Gesellschaft verstehen
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