14 research outputs found

    Aggressive tax planning indicators; Final Report

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    The aim of this study is to provide economic evidence of the relevance of aggressive tax planning (ATP) structures for all EU Member States. The study relies on economic indicators available at macro-level and on indicators derived from firm-level data. The objective is indeed to look at the relevance of ATP for all Member States through these two complementary angles. For each indicator, the study identifies outliers based on a consistent methodology. None of the indicators provides per se an irrefutable causality towards aggressive tax planning. However, considered together, the set of indicators shall be seen as a "body of evidence". While there are some data limitation, the study provides a broad picture of which Member States appear to be exposed to ATP structures, and how it impacts on their tax base (erosion or increase). The discussed ATP structures can be grouped into three main channels: i) ATP via interest payments, ii) ATP via royalty payments and iii) ATP via strategic transfer pricing. In addition to general indicators assessing the overall exposure to ATP, we also derive specific indicators for each of the ATP channels. In combination, these indicators allow to classify entities within multinational enterprises (MNEs) into three types: i) target entities, where the tax base is reduced ii) the lower tax entities where the tax base is increased but taxed at a lower rate, and iii) conduit entities which are in a group with ATP activities but no clear effect on the tax base is observable

    Aggressive tax planning indicators ; Final Report

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    The aim of this study is to provide economic evidence of the relevance of aggressive tax planning (ATP) structures for all EU Member States. The study relies on economic indicators available at macro-level and on indicators derived from firm-level data. The objective is indeed to look at the relevance of ATP for all Member States through these two complementary angles. For each indicator, the study identifies outliers based on a consistent methodology. None of the indicators provides per se an irrefutable causality towards aggressive tax planning. However, considered together, the set of indicators shall be seen as a "body of evidence". While there are some data limitation, the study provides a broad picture of which Member States appear to be exposed to ATP structures, and how it impacts on their tax base (erosion or increase). The discussed ATP structures can be grouped into three main channels: i) ATP via interest payments, ii) ATP via royalty payments and iii) ATP via strategic transfer pricing. In addition to general indicators assessing the overall exposure to ATP, we also derive specific indicators for each of the ATP channels. In combination, these indicators allow to classify entities within multinational enterprises (MNEs) into three types: i) target entities, where the tax base is reduced ii) the lower tax entities where the tax base is increased but taxed at a lower rate, and iii) conduit entities which are in a group with ATP activities but no clear effect on the tax base is observable

    Bildung (Kapitel 2.3)

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    Evaluation of the FWF Doctoral Programme (DK Programme)

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    Evaluation of the FWF Doctoral Programme

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    Der FWF, der wichtigste nationale Fördergeber im Bereich Grundlagenforschung, finanzierte allein im Jahr 2013 mittels seiner Förderprogramme insgesamt 1.967 Doktorandinnen und Doktoranden von 27.634 in Österreich im Doktorat Studierenden. Ein besonderes Instrument darunter ist das Doktoratskolleg (DK), die auf internationalem Peer-Review bauen. Insgesamt zeichnet sich das DK-Programm dadurch aus, dass es das einzige im Förderportfolio des FWF ist, welches sowohl exzellente Forschungsprojekte als auch explizit ein Ausbildungsprogramm für Doktorandinnen und Doktoranden fördert. Die vorliegende Evaluierung des FWF DK-Programms zeigt, dass es sehr gut läuft. Das DK-Programm wird sowohl seitens der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch seitens der Universitätsvetreterinnen und -vertreter als Exzellenzprogramm wahrgenommen. Es hat in diesem Sinne viele seiner Programmziele (gute Forschungsperformance, strukturierte Doktoratsausbildung, Internationalisierung etc.) erreicht. Auch war bzw. ist das DK-Programm impulsgebend für die Weiterentwicklung/Qualitätsverbesserung der Doktoratsausbildung an den österreichischen Universitäten. Hier nimmt das DK-Programm bis heute eine Vorbildfunktion aber auch eine finanziell essentielle, komplementäre Rolle ein

    Forschungsförderung durch Stiftungen in Österreich: Stiftungsaktivitäten, Anreize und Strukturen im internationalen Vergleich

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    Die vorliegende Studie hat versucht, einen breiten Bogen um das Thema Philanthropie in der Wissenschaft zu spannen: ausgehend von der Historie, der Pfadabhängigkeit von Wissenskulturen und ihrer Förderer über Begriffsdefinitionen und der Darlegung von rechtlichen und steuerrechtlichen Rahmenbedingungen von Stiftungen im internationalen Vergleich bis hin zur näheren Betrachtung von ausgewählten Universitäten, welche sich im Fundraising bzw. Einwerben von privaten Mittels als besonders erfolgreich ausweisen, sowie der Darlegung der österreichischen Situation. Mittels der Good Practices war es vor allem Ziel, in der internationalen Hochschulpraxis angewandte, erfolgreiche Fundraisinginstrumente zu identifizieren und darzulegen, nicht zuletzt um vor diesem Hintergrund auch Potentiale an den österreichischen Universitäten auszuloten. Dass Österreichs Universitäten teils engagiert, teils weniger engagiert bzw. dadurch auch unterschiedlich erfolgreich in der Akquise von privaten Mitteln, insbesondere was das Einwerben von Spenden- und Stiftungsgeldern betrifft, sind, zeigt eine Umfrage unter den österreichischen Universitäten. Neben dem Erfassen des Engagements und der Aktivitäten, welche österreichische Universitäten im Fundraising bereits aufweisen, war es vor allem auch Ziel, die bis dato gemachten Erfahrungen mit Stiftungen, Mäzenen, Spendern etc. und damit das Stimmungsbild seitens der Universitäten abzuholen. Demgegenüber stehen die Sichtweisen von aktiven und potentiellen Mäzenen, welche sich vor allem auf die Rahmenbedingungen des Gesamtsystems beziehen. Alles in allem stellt schließlich einen wesentlichen Input für die infolge vom Projektteam kurz skizzierten Handlungsoptionen dar. Zuvor soll allerdings noch eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der Studie erfolgen. Zusammenfassung Wird über Stiftungskultur diskutiert, so ist diese Diskussion zunächst in den historischen Kontext zu stellen, um überhaupt Verständnis zu schaffen, welche Tradition und Funktionen und vor diesem Hintergrund welche Bedeutung das Stiftungswesen für die Forschungsförderung in den einzelnen Ländern heute einnimmt. So zeigt sich historisch gesehen für Länder wie Großbritannien oder die USA, dass hier Stiftungen schon vor dem Einsetzen eines staatlichen Engagements vorhanden und somit für die staatliche Forschungsförderung Wegbereiter waren. Damit hat hier auch die Kultur des individuellen Spendens eine größere Bedeutung als in vielen europäischen Ländern, in denen Stiftungen eine komplementäre Funktion zum Staat einnehmen, und die Hauptverantwortlichkeit für die Forschungsförderung beim Staat liegt. Stiftungen engagieren sich hier im Wesentlichen, um Innovationen voranzubringen oder eventuell auch um staatliche Aufgaben zu ergänzen, was nicht bedeutet, dass Stiftungen für eine Korrektur des staatlichen Handelns verantwortlich sind. Die Verantwortlichkeit für die Forschungsförderung durch den Staat schlägt sich somit auch im individuellen Spenderverhalten nieder: Dieses richtet sich offenbar stärker auf jene Zwecke, die als wohltätig wahrgenommen werden. Was die steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen betrifft, so wird die steuerliche Behandlung von Privatstiftungen in Österreich gemeinhin als sehr generös wahrgenommen, wenn auch diese in der Vergangenheit durch die steuerrechtlichen Änderungen deutlich an Attraktivität eingebüßt hat. So ist z.B. durch die Abschaffung der Erbschaftssteuer die Steuerersparnis bei der Stiftungsgründung in einen steuerlichen Nachteil durch die weiterhin bestehende Stiftungseingangssteuer umgeschlagen. Der Status der Gemeinnützigkeit und damit die steuerlich bevorzugte Behandlung sind in Österreich nicht an die Rechtsform der Stiftung gebunden und daher auch kein steuerrechtlicher Vorteil der Privatstiftung. Die weiterhin relevanten Vorteile einer Privatstiftung sind vielmehr außerhalb der steuerlichen Behandlung zu suchen, wie z.B. in den Nachfolgeregelungen und dem Gläubigerschutz. Anders ist die Situation in der Schweiz, Deutschland und Großbritannien. Hier gibt es wesentliche, zusätzliche Anreizmechanismen, welche positiv zur Höhe von gemeinnützigen Stiftungen beitragen. Die wesentlichsten Punkte sind die vermehrte steuerliche Abzugsfähigkeit von Spenden bzw. Zustiftungen an gemeinnützige Stiftungen. Sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz ist die steuerliche Abzugsfähigkeit mit max. 20 % des laufenden Einkommens doppelt so hoch wie in Österreich. In Deutschland gibt es speziell für gemeinnützige Stiftungen noch die Möglichkeit bis zu einer Mio. Euro an Zustiftungen über den Zeitraum von zehn Jahren abzusetzen. In Großbritannien wiederum wird die implizit bezahlte Steuer auf Spenden an gemeinnützige Organisationen den gemeinnützigen Organisationen zugeschrieben. Zusätzlich gibt es mehr Möglichkeiten, die Spenden noch wirksamer den gemeinnützigen Organisationen zukommen lassen, wenn der Spender sich verpflichtet, über einen mehrjährigen Zeitraum laufend zu spenden. Die vermehrte steuerliche Absetzbarkeit von jährlich wiederkehrenden Spenden findet sich auch zum Beispiel in Dänemark. Dass europäische Hochschulen durchaus sichtbare Erfolge in der Einwerbung von privaten Mittel aufweisen, zeigen die in der vorliegenden Studie als international Good Practice betrachteten Universitäten. Allen gemeinsam ist, dass sie angehalten sind, einen hohen Anteil an Drittmitteln zu akquirieren. So macht der Eigenfinanzierungsanteil an der ETH Zürich, der Universität St. Gallen und der Technischen Universität München jeweils mehr als 50 % des Gesamtbudgets aus. Neben Mitteln aus nationalen und europäischen Forschungsförderungsprogrammen und Kooperationen mit Unternehmen stellen hier Einnahmen von Stiftungen, Verbänden und Privatpersonen eine wichtige Ergänzung zum Universitätsbudget dar. Damit hat auch das Fundraising einen zentralen Stellenwert in der Universitätspolitik und in der strategischen Ausrichtung der Universitäten selbst eingenommen. Allen gemeinsam ist auch, dass sie das Fundraising professionalisiert haben. Das bedeutet, dass die Bedeutung von privaten Mitteln im Leitbild der Universität verankert ist; eine auf Fundraising abgestimmte Kommunikationsstrategie entwickelt wurde; ein breites Spendenangebot geschaffen wurde; eine eigene unabhängige, mit dem Namen der Universität assoziierte, gemeinnützige Stiftung ins Leben gerufen wurde, welche finanzielle Zuwendungen von Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen bündelt; es möglich ist, Zustiftungen in bestehende Stiftungen zu tätigen bzw. eine eigene Stiftung unter dem Dach der Universität einzurichten; und es auch möglich ist, eine Testamentspende zu machen. Die Universität Cambridge und die Universität Chalmers zeichnen sich darüber hinaus dadurch aus, dass sie eine „Capital Campaign“ aufgesetzt und umgesetzt haben, deren Erfolge mitunter auf eine professionelle Fundraisingstrategie basiert. Zusätzlich versuchen die Universitäten, ihre Absolventinnen und Absolventen für die Universität zu aktivieren. Der Aufbau und die Pflege von Alumni-Netzwerken (inklusive dem Kontakt zu Alumnis in Übersee) werden hier als wichtiges Fundraisinginstrument angesehen. Als wichtig wird ferner das Vorhandensein eines Regelwerks betrachtet, welches darlegt, unter welchen Voraussetzungen private Zuwendungen angenommen und unter welchen Kriterien die Mittel an der Universität weitergegeben werden dürfen. Vor diesem Hintergrund hat die Mehrzahl der betrachteten Universitäten die wichtigsten Grundsätze in einem sogenannten „Code of Conduct“ zusammengefasst. Das Spendenangebot ist hierin ebenso festgehalten wie die Möglichkeiten der Gegenleistung und die Grenzen für Spendentätigkeit. Um den Handlungsrahmen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität einerseits wie auch für potentielle private Geldgeber andererseits noch verlässlicher und transparenter zu machen, hat die ETH Zürich darüber hinaus noch einen Verhaltenskodex für den Umgang mit Zuwendungen erstellt und auch öffentlich zugänglich gemacht. Ein weiteres Charakteristikum von in Fundraising erfolgreichen Universitäten ist, dass sie eine eigene Organisationseinheit/Stabstelle geschaffen haben, welche sich für den Auf- und Ausbau von Beziehungen zu potentiellen Spendern verantwortlich zeigt. Damit fungieren diese Stellen auch als Anlaufstellen für Spender, welche neben Informationen über Spendentransfermöglichkeiten und -angeboten auch Auskunft über steuerliche und rechtliche Bestimmungen anbieten. Statistiken belegen, dass in den meisten Ländern die Bedeutung von gemeinnützigen privaten Organisationen in der Finanzierung von Forschung und Entwicklung in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Österreich liegt dabei mit einem Pro-Kopf Wert von 2,6 Euro im Jahr 2003 und 4,7 Euro im Jahr 2011 im Mittelfeld, allerdings weit hinter den angelsächsischen und den skandinavischen Ländern. An der Spitze hat Dänemark mit einem Anstieg von 24,6 (2003) auf 46,9 Euro pro Einwohner (2011) Schweden abgelöst. Hat Österreich im Jahr 2011 insgesamt 984,8 Euro pro Einwohner für Forschung und Entwicklung ausgegeben, so stehen dem gegenüber 4,7 Euro, welche aus privaten gemeinnützigen Organisationen kommen, das macht ungefähr 0,5 % aus. Wird dieses Verhältnis für F&E-Ausgaben nur im Hochschulsektor betrachtet, so liegt Österreich hier in den Gesamtausgaben mit 252 Euro pro Einwohner deutlich vor Ländern wie Großbritannien oder den USA, und die 2,3 Euro pro Einwohner aus privaten gemeinnützigen Organisationen entsprechen dabei ungefähr einem Anteil von 0,9 %. Mit anderen Worten: Es fließen in Österreich zwar Mittel aus privaten gemeinnützigen Organisationen in den F&E-Bereich der Hochschulen, allerdings zeigt sich hier auf jeden Fall noch Entwicklungspotential. Damit nimmt Österreich keine Sonderstellung im internationalen Vergleich ein, aber es gibt auch Länder, die ein viel stärkeres Engagement der privaten gemeinnützigen Organisationen für Wissenschaft und Forschung ausweisen: Allen voran die USA (8,1 %), Dänemark (9,6 %), Schweden (9,7 %) und Großbritannien (14,1 %), wo die privaten gemeinnützigen Organisationen durchaus einen erheblichen Anteil an F&E-Ausgaben im Hochschulsektor tragen. Zu dieser Entwicklung beigetragen hat in jüngster Zeit nicht zuletzt auch der Umstand, dass öffentliche Universitäten zunehmend mit Budgetknappheit konfrontiert und somit angehalten sind, private Mittel - darunter auch private Stiftungsgelder und Spenden – verstärkt zu akquirieren. Nehmen private Förderer, Stifter und Mäzene offensichtlich je nach Universität eine unterschiedliche Bedeutung in der Universitätsfinanzierung ein, so zeigt die unter Österreichs Universitäten durchgeführte Umfrage doch ein stimmiges Bild, was die Bedeutung bzw. die Potentiale der privaten Wissenschaftsförderung betrifft: Private Wissenschaftsförderung wird ausschließlich als Ergänzung zur staatlichen Finanzierung von öffentlichen Universitäten/Institutionen im Bereich Wissenschaft und Forschung wahrgenommen; Als definitiv nicht motivierend für philanthropisches Engagement wird die Bedürftigkeit von öffentlichen Einrichtungen/Universitäten gesehen; Private Mittel ermöglichen es, die Vielfalt an der Universität zu fördern, Innovationen zu generieren und die Unabhängigkeit zu stärken; Unternehmenskooperationen nehmen in der Akquise von privaten Mitteln an Österreichs Universitäten den wichtigsten Stellenwert ein, die Bedeutung von Stiftungen und Mäzenen variiert je nach Universität; Alumni werden zumeist nur als Hoffnungsmarkt gesehen. Geht es darum, Fundraising professionell zu betreiben, so sind Österreichs Universitäten unterschiedlich gut aufgestellt. Die Fundraisingagenden (sofern diese von der Universität überhaupt aktiv verfolgt werden) werden dabei zumeist zentral organisiert und unterliegen der Zuständigkeit des Rektorats. Keine der österreichischen Universitäten verfügt allerdings über eine ausgearbeitete, strategisch verankerte Fundraisingstrategie oder einen „Code of Conduct“. An vielen Universitäten befindet sich Fundraising überhaupt erst im Aufbau. Dennoch einzelne Universitäten sind bereits durchaus erfolgreich, was die Mitteleinwerbung von (Privat-)Stiftungen, Spendern und Mäzenen betrifft. Die wichtigsten Erfahrungen lassen sich dabei wie folgt kurz skizzieren: Werden bei der Einwerbung von Stiftungsgeldern durchaus auch nationale Grenzen überschritten (häufig ist man hier bemüht, sich im Rahmen von kompetitiven Ausschreibungen deutscher und schweizerischer Stiftungen um Mittel für Stipendien oder Forschungsprojekte zu bewerben), so zählt bei Mäzenen vor allem der direkte Kontakt als Erfolgsfaktor. Dieser Kontakt muss diskret und persönlich sein, teils wird dieser auch exklusiv gestaltet. Für Mäzene und private Förderer sind vor allem Visionen, Ideen und neue Wege von Interesse. Werden hierzu „success stories“ kommuniziert, so bestärken diese die Entscheidung für philanthropisches Engagement. Das Kommunizieren von Stärken und damit einhergehend die Motivation, Stärken zu stärken, macht den Matthäus-Effekt auch an Österreichs Universitäten evident. Mäzene und private Förderer zeigen sich allerdings auch durchaus bereit, in unkonventionellen Themen wie auch in Gebieten der Geisteswissenschaften zu investieren. Oftmals zeichnen sich Mäzene und private Stifter auch dadurch aus, dass sie eine emotionale Verbundenheit zu einem Thema bzw. einer Region haben. Allesamt zeigen die Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern der Universitäten, dass der Zugang zu privaten Mitteln wie z.B. Stiftungen und Mäzenen noch ausbaufähig ist. Und - wie bereits anhand der internationalen Good Practice-Beispiele – zeigt sich: Je professioneller das Fundraising an den Universitäten betrieben wird, desto größer sind auch deren Erfolge. Auch die Interviews mit den ausgewählten Mäzenen geben ein sehr klares Stimmungsbild von der Angebotsseite der philanthropischen Forschungsfinanzierung in Österreich wieder. Dabei lässt sich das Potential an interessierten Sponsoren der Grundlagenforschung kurz- bis mittelfristig nicht beliebig erweitern. So zeigt sich, dass Mäzene nur in Bereichen investieren, die entweder ihre aktuelle Geschäftstätigkeit berühren oder im Zuge ihrer bisherigen Lerngeschichte von Bedeutung waren. Kurz- bis mittelfristig kann man daher nur Anreize setzen, um das Engagement von Mäzenen zu intensivieren, die bereits im Forschungsbereich aktiv sind oder die sich mit ihren philanthropischen Aktivitäten knapp an der Grenze zur Forschungsfinanzierung bewegen und nur einen kleinen Anstoßes benötigen, um dort auch tatsächlich tätig zu werden („marginal sponsors“). Unabhängig davon, welche Maßnahmen konkret gesetzt werden, konnte allerdings eine Reihe von Faktoren identifiziert werden, welche auf jeden Fall zu berücksichtigen sind, weil sie einen entscheidenden Einfluss auf das philanthropische Engagement in der Forschungsfinanzierung haben: Die steuerlichen und administrativen Rahmenbedingungen, die vor allem von der betraglich begrenzten Abzugsfähigkeit des § 4a EStG 1988 sowie durch die insgesamt hohe Steuerbelastung und die ungünstigen Bestimmungen zur Einrichtung gemeinnütziger Stiftungen geprägt sind. Das aktuelle politische und gesellschaftliche Klima, das von Diskussionen um Vermögens- und Reichensteuern bestimmt wird und kein positives Umfeld für eine hohe Spendenbereitschaft schafft. Letztlich steht unter den Mäzenen die Befürchtung im Raum, dass sie zum Spielball von rechtlichen Änderungen und politischen Interventionen im Bereich von Forschung und Wissenschaft werden könnten, die ihre Spendenziele konterkarieren. Auch dass sie öffentliches Engagement substituieren könnten, wird als Gefahr gesehen. 7.2 Handlungsoptionen Vor all diesem Hintergrund hat das Projektteam Maßnahmenvorschläge erarbeitet, die sich auf die internationalen Good Practice-Beispiele und die Ergebnisse der Interviews mit Universitätsvertreterinnen und -vertretern wie auch Mäzenen stützen. Sie richten sich zum einen an Universitäten, um Hilfestellungen für den Aufbau von Strukturen für ein erfolgreiches Fundraising zu bieten, und andererseits an aktive und potentielle Spender, um Rahmenbedingungen und Anreize zu schaffen, die das Spendenaufkommen spürbar erhöhen sollen. Die Vorschläge umfassen: Regelgebundene Maßnahmen, die ein attraktives Klima für Spenden in Wissenschaft und Forschung schaffen Maßnahmen zum Aufbau einer geeigneten Fundraisinginfrastruktur an den österreichischen Universitäten Diskretionäre Maßnahmen, um Unterstützung für die universitären Fundraisingaktivitäten zu bieten und Anreize für private Spendenbemühungen zu schaffen Regelgebundene Maßnahmen Wie die Interviews mit den Mäzenen gezeigt haben, ist die Besteuerung von Spenden einer der wesentlichen Einflussfaktoren auf das Spendenverhalten. Die Interviewpartnerinnen und -partner betrachten die grundsätzliche Besteuerung von Spenden als einen problematischen und nicht nachvollziehbaren Eingriff der öffentlichen Hand in Initiativen zur Förderung des Gemeinwohls und zur gegenseitigen Unterstützung in der Zivilgesellschaft. Einige halten auch die steuerbegünstige Sonderstellung von Universitäten und der ÖAW für nicht mehr als eine Pro-Forma-Maßnahme. Will man Anreize für private Spender setzen, ihren philanthropischen Beitrag zur Forschungsfinanzierung zu erhöhen, sollte man jedenfalls die diesbezüglich bestehende Steuerbegünstigung des § 4a EStG 1988 erweitern, indem man auf ihre betragsmäßige Begrenzung gänzlich verzichtet oder diese zumindest substanziell erhöht. Darüber hinaus ist aber auch das Konzept der Unmittelbarkeit anzupassen, das als begünstigten Zweck nur „die Durchführung von der österreichischen Wissenschaft dienenden Forschungsaufgaben“ (vgl. §4a Abs. 2 Z 1 EStG 1988) vorsieht. Damit sind allerdings Intermediäre wie z.B. Förderinstitutionen nicht erfasst, welche die Spenden in systematischer Weise an die Forschung durchreichen würden und so für eine professionelle Allokation der verfügbaren Mittel sorgen könnten. Steuerbegünstigungen, die von Mäzenen der Wissenschaft und Forschung genutzt werden können, finden sich aber nicht nur im Einkommenssteuergesetz. Solche Möglichkeiten bieten z.B. auch gemeinnützige Stiftungen nach dem BStFG sowie Privatstiftungen mit dem Status der Gemeinnützigkeit. Über die steuerliche Behandlung hinaus bieten diese Vehikel den Vorteil, dass sich Vermögenswerte bündeln und für einen bestimmten Zweck widmen lassen. Wenn Spender also nicht nur fallweise, sondern dauerhaft und mit einer klaren inhaltlichen Ausrichtung aktiv werden wollen, bieten sich gemeinnützige Stiftungslösungen an. Der Fall der Dr. Gottfried und Dr. Vera Weis Wissenschaftsstiftung hat jedoch gezeigt (vgl. Bernhard, 2014), wie groß der administrative Aufwand zur Einrichtung einer Stiftung nach BStFG und wie hoch die steuerliche Belastung bei der Einbringung des Vermögens in Form einer Stiftung tatsächlich sein können. Unter solchen Voraussetzungen ist ein verstärktes und nachhaltiges Engagement privater Spender im Bereich der Forschungsfinanzierung kaum vorstellbar. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, per Gesetz (oder Gesetzesänderung) eine eigenständige Rechtsstruktur zu schaffen, in die Vermögenswerte beliebiger Höhe eingebracht und für Zwecke der philanthropischen Finanzierung von Grundlagenforschung wieder ausgeschüttet werden können, ohne dass dabei eine steuerliche Belastung auftritt. Darüber hinaus sollte der Rechtsrahmen so gestaltet werden, dass sowohl die Einrichtung jedes einzelnen Spendenvehikels als auch das einmalige oder mehrmalige Einbringen von Mitteln ohne großen administrativen Aufwand durchzuführen sind. Dabei kann man sich z.B. am Zeit- und Arbeitsaufwand für die Gründung spezieller Kapitalgesellschaften wie etwa einer ZT-GmbH orientieren. Um Zweifel bezüglich des Verwendungszwecks für die steuerbegünstigen Mittel auszuräumen, sind entsprechende Prüfverfahren durch die FFG, in diesem Fall aber auch durch den FWF, denkbar, wie sie ja bereits im Rahmen der Forschungsprämie Verwendung finden. Maßnahmen zum Aufbau einer Fundraisinginfrastruktur an Universitäten Wie die internationalen Good Practice-Beispiele gezeigt haben, gibt es zwei Elemente, die den Fundraisingerfolg von Universitäten maßgeblich bestimmen: Fundraising wird mit Hilfe einer professionell geführten, mit geeigneten Anreizen ausgestalteten und in der Universitätsorganisation gut verankerten Fundraisingstelle (oftmals als „Development Office“ bezeichnet) betrieben. Nur so wird Fundraising zu einer dauerhaften Aktivität, die auf die Organisation und den Außenauftritt der Universität Einfluss nehmen kann, um sie für potentielle Spender attraktiv zu machen und diese langfristig als Partner zu gewinnen. „Capital Campaigns“ sind zeitlich befristete Initiativen, welche die Fundraisingaktivitäten der Universitäten fokussieren, das Bewusstsein für die Bedeutung der universitären Aufgaben gegenüber Großspendern aber auch gegenüber einer breiteren Öffentlichkeit stärken und das Fundraisingvolumen sprungartig erhöhen sollen. Wegen ihres Marketingeffekts bringen „Capital Campaigns“ nicht nur mehr Spendengeld während der Kampagne selbst, vielfach stärken sie auch die laufenden Fundraisingbemühungen. Um das philanthropische Fundraising auch in Österreich zu einer dauerhaften, gut verankerten und erfolgreichen Aufgabe der Universitäten zu machen, schlägt das Projektteam folgende aufeinander abgestimmte Maßnahmen vor, die schrittweise umgesetzt werden sollten: Im Zuge eines Know-how Projekts sollen alle wesentlichen Informationen zur Funktionsweise und zu den Erfolgsfaktoren von „Development Offices“ und „Capital Campaigns“ auf internationaler Ebene erhoben und zu einem Handbuch und Nachschlagewerk für die Universitäten und die interessierte Öffentlichkeit zusammengestellt werden. Neben inhalt
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