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    Zur Bedeutung der Kategorie Geschlecht fĂŒr sozialwissenschaftlich-psychologische Forschung

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    Der Artikel thematisiert GeschlechterverhĂ€ltnisse, die weitgehend sozial hergestellt werden, wobei die biologischen Seiten nicht verleugnet werden sollen. Aber Geschlecht ist "ein Bezugspunkt des Handelns", der bei der EinschĂ€tzung anderer Menschen immer eine Rolle spielt. "Geschlecht" sollte daher im Kontext sozialer Situationen untersucht werden. Geschlechtszugehörigkeit ist ein zentrales Moment der Orientierung in der Interaktion, sie muss symbolisch dargestellt werden. Der Beitrag fordert, zu untersuchen, wie Geschlecht in historischen sozialen Kontexten hergestellt wird. Menschen sind immer in ĂŒber-individuelle gesellschaftliche Strukturen und Kontexte eingebunden. Eine psychologische Forschung zu GeschlechterverhĂ€ltnissen sollte daher Disziplin- ĂŒbergreifend arbeiten. Als sinnvoll wird ein Vorgehen begriffen, das individuelle Lebensgestaltungs- und Selbst- Konstruktionsprozesse mit Prozessen der Reproduktion und VerĂ€nderung gesellschaftlicher GeschlechterverhĂ€ltnisse verbindet. Der Artikel wendet sich dann feministisch- psychoanalytischen Fragestellungen zu. MĂ€nnliche und weibliche Entwicklung sollten konzeptualisiert werden und die Konstitution von "Begehren", "Macht" und "Unterordnung" besser verstanden werden. Dann geht der Beitrag auf die Theorie der "Symbolischen Interaktion" und auf "poststrukturalistisches" und "postmodernes" Denken ein. Es wird die Auffassung vertreten, dass ein Konzept "prinzipiell nicht abgeschlossener" Konstruktion von Geschlecht fĂŒr die Psychologie sinnvoll ist. Denn sowohl MĂ€nner wie auch Frauen handeln manchmal "mĂ€nnlich", manchmal aber "weiblich". (ICB

    Im GesprÀch: Regina Becker-Schmidt mit Helga Bilden und Karin Flaake

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    Transformatorische Denkbewegungen – Weiterentwicklung von Sozialisationstheorien im Anschluss an Judith Butlers diskurstheoretisches VerstĂ€ndnis von Geschlecht

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    Die Autorin verfolgt im Blick auf den Wandel erziehungswissenschaftlicher Debatten zu Sozialisation die Frage, welchen Beitrag die Perspektive Judith Butlers zum Thema Sozialisation und Geschlecht leisten könnte und wo AnschlĂŒsse zwischen den von Butler inspirierten Studien und der Diskussion ĂŒber Sozialisation in der Geschlechterforschung bestehen. Die Autorin zeigt, dass poststrukturalistische Perspektiven weniger antagonistisch zum Sozialisationsparadigma stehen als hĂ€ufig angenommen. Insofern plĂ€diert Hartmann fĂŒr eine in Anschluss an Butler neu orientierte Sozialisationstheorie. (DIPF/Orig.

    Geschlecht - Sozialisation - Transformationen

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    Seit der grundlegenden Kritik an der Annahme einer "weiblichen Sozialisation" in der Geschlechterforschung wurde die Frage, wie Individuen in eine nach Geschlecht strukturierte Gesellschaft hineinwachsen, lange als ĂŒberholt angesehen. Um zu einer Revitalisierung der Debatte ĂŒber Sozialisation in der Geschlechterforschung beizutragen, betrachten die AutorInnen diese Frage sowohl hinsichtlich der Transformationen der theoretischen Debatte als auch in Bezug auf den Wandel der gesellschaftlichen GeschlechterverhĂ€ltnisse. In den AnfĂ€ngen der Frauenforschung erwies sich das Konzept der "geschlechtsspezifischen Sozialisation" als Motor fĂŒr empirische Erkundungen von UngleichheitsverhĂ€ltnissen und als theoretisch nach vielen Seiten hin anschlussfĂ€hig. Schon bald kam es allerdings zur Kritik an der Annahme einer "weiblichen Sozialisation" in der Geschlechterforschung, die zum einen auf Grundannahmen der Sozialisationsforschung selbst zielte, zum anderen durch sozialkonstruktivistisch, ethnomethodologische und dekonstruktivistische Theoriedebatten in der Geschlechterforschung herausgefordert wurde. Seither hat es den Anschein, als lasse die Hinterfragung theoretischer Konzepte der Sozialisationsforschung auch insgesamt die Frage obsolet werden, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene handlungsfĂ€hige Subjekte in einer zweigeschlechtlich organisierten Gesellschaft werden. Das Jahrbuch stellt die Frage nach der Transformation von Sozialisation und Geschlecht in einer doppelten Weise. Zum einen geht es um Transformationen der Debatten zw. der theoretischen Perspektiven zu Geschlecht und Sozialisation. In entsprechenden BeitrĂ€gen geht es um die Frage, welche Theorieperspektiven die bisher kritisierten Dilemmata und Desiderate der Sozialisationsforschung transformieren können. Mit Blick auf exemplarische empirische Studien wird ausgelotet, wie erziehungswissenschaftliche Sozialisationsforschung zu Geschlecht heute konzipiert werden kann, um Prozesse der Vergeschlechtlichung und UngleichheitsverhĂ€ltnisse zu erfassen. Zum anderen geht es um aktuelle Transformationsprozesse gesellschaftlicher GeschlechterverhĂ€ltnisse, die sich etwa in Debatten um eine VerĂ€nderung ehemals geschlechtsspezifischer ZustĂ€ndigkeiten in Familien oder Bildungsinstitutionen zeigen, in denen es aber auch zur Dethematisierung von Geschlechterungleichheiten bei gleichzeitiger Reproduktion hierarchischer GeschlechterverhĂ€ltnisse und zweigeschlechtlicher Normen kommt

    FĂŒrsorgliche WettkĂ€mpfe

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    Der Aufsatz „FĂŒrsorgliche WettkĂ€mpfe. MĂ€nnliche Sozialisation im Feld sorgender Arbeit“ von Alexander Wedel ist ein Beitrag des soziologischen Forschungsfeldes. Diese Studie setzt bei einem Forschungsdefizit an: So thematisiert die Forschung zur mĂ€nnlichen Sozialisation den Vergesellschaftungskontext der Sorge vornehmlich ĂŒber die BewĂ€ltigung verwehrter Erfahrung, nicht jedoch ĂŒber die Aneignung von FĂŒrsorge in AlltagszusammenhĂ€ngen – und dies, obgleich die zunehmende Integration in sorgende – geschlechterstereotyp invers semantisierte – Arbeit die betroffenen MĂ€nner mit der Kommodifizierung körperlicher IntimitĂ€t wie auch mit geschlechtsbezogener Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt konfrontiert. Der Artikel verfolgt zwei Ziele: zum einen Ê»MĂ€nnlichkeit‘ und Sozialisationsforschung auf theoretisch-methodischer Ebene zu verbinden und zum anderen, anhand individueller sinnstiftender biographischer ErzĂ€hlungen von jungen Zivildienstleistenden, die typische Sozialisationserfahrung Ê»fĂŒrsorglicher WettkĂ€mpfe‘ von jungen MĂ€nnern in sorgender Arbeit nachzuzeichnen. Dabei wird, am exemplarischen Einzelfall, ein typischer Modus der biografischen Erfahrungsverarbeitung und SelbstprĂ€sentation junger MĂ€nner rekonstruiert. Die Analyse zeigt, wie sie wechselseitige Angewiesenheit kompetitiv rahmen, in den eigenen mĂ€nnlichen Selbstentwurf integrieren und so die kulturell stereotype Assoziation zwischen FĂŒrsorge und Weiblichkeit subjektiv auflösen. Dieser Befund wird abschließend sozialisationstheoretisch diskutiert und auf den Zusammenhang von MĂ€nnlichkeit, Care und ProfessionalitĂ€t bezogen

    SOZIALISATION UND GESCHLECHT – STRITTIGE POSITIONEN

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    AnsĂ€tze der sozial- und kulturwissenschaftlichen Geschlechterforschung stehen in der Kritik, die „biologische Natur“ des Menschen nicht zu berĂŒcksichtigen. Dies gilt insbesondere im Zusammenhang von Fragen der Geschlechtersozialisation und angrenzender pĂ€dagogischer Felder. Gegen grundlegende Einsichten der Geschlechterforschung werden deshalb neurowissenschaftliche Forschungsbefunde und evolutionspsychologische Annahmen angefĂŒhrt und als Nachweis dafĂŒr geltend gemacht, dass Geschlechterunterschiede stabil und biologisch begrĂŒndet seien. Im vorliegenden Beitrag wird zunĂ€chst an Perspektiven der sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung angeknĂŒpft. Anschließend werden ausgewĂ€hlte Befunde und Diskussionen der Neurowissenschaften und Evolutionspsychologie analysiert. Im Ausblick wird am Beispiel von Geschlecht dargelegt, warum eine Integration von biologischer Forschung und sozialwissenschaftlicher Sozialisationsforschung problematisch ist

    Crossmedia-IdentitÀten: Ergebnisse einer Aneignungsstudie zur Castingshow Starmania

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    'Der Beitrag fragt nach dem Zusammenhang von Medien und IdentitĂ€t. Als Untersuchungsgegenstand wird eine crossmediale Inszenierung, die ORF-Castingshow Starmania, herangezogen, deren Besonderheit in der VerknĂŒpfung unterschiedlicher Medien innerhalb eines Formats liegt. Es wird untersucht, inwiefern Starmania eine Ressource fĂŒr die individuellen IdentitĂ€tsprojekte von jugendlichen RezipientInnen darstellt. Der Beitrag geht zudem auf die Rolle des crossmedialen Designs fĂŒr die IdentitĂ€tskonstruktionen der Jugendlichen ein. Crossmedia, so das Resultat, fungiert als 'IdentitĂ€ts-Katalysator', der identitĂ€tsbildende Prozesse anstĂ¶ĂŸt und intensiviert. Die Crossmedia-Aneignung wird dabei auch kritisch betrachtet, indem die Risiken einer unreflektierten Mediennutzung am Beispiel der Untersuchung aufgezeigt werden.' (Autorenreferat)'The article explores the relationship between media and identity, examining a cross-media production, the ORF casting show Starmania. This show is unique, because of linking together various media in one format. The study investigates how Starmania constitutes a source for adolescents who are striving to construct an individual identity, and assesses the role of the show's cross-media design for identity formation. We can demonstrate that cross-media operates as an 'identity catalyser' by initiating and intensifying processes of identity construction. Yet a critical evaluation of cross-media adoption is also offered, concerning the risks associated with non-reflective media consumption.' (author's abstract)
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