9 research outputs found

    Zur Methode der Clusteranalyse

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    Obwohl die Clusteranalyse als ein besonderes Auswertungsverfahren in der deutschsprachigen Musikpsychologie seit 1974, wenngleich bisher nur vereinzelt, eingesetzt worden ist, so ist sie doch noch weitgehend unbekannt. Dies mag z.T. darin begründet sein, daß manche, angesichts der unübersehbaren Fülle statistischer Auswertungsverfahren, "konservativ" auf das Bewährte zurückgreifen, andererseits darin, daß auch in der Allgemeinen Psychologie und in den empirischen Sozialwissenschaften die Clusteranalyse noch keineswegs den Bekanntheits- und Nutzungsgrad hat, den sie verdient. Letzteres ist aber wiederum darauf zurückzuführen, daß bisher kaum ein Rechenzentrum die notwendigen Programme in befriedigender Qualität zur Verfügung stellt. Diese knappe Einführung richtet sich vor allem an Musikwissenschaftler und Musikpädagogen, die mit diesem Verfahren noch gar nicht vertraut sind. (DIPF/Orig.

    Über die Notwendigkeit empirischen Arbeitens

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    Es gibt für Kulturwissenschaftler eine gewisse Legitimität (und naheliegende Motivation) auch Essayist zu sein, aber es gibt vor allem die Notwendigkeit, beide Tätigkeiten deutlich zu trennen. In diesem Sinne versteht der Autor empiriegeleitete Reflexion - mehr kann Wissenschaft in diesem Zusammenhang nicht sein - über die zeitgenössische Kultur als ein Werkzeug der Kritik, als eine Chance zur Redlichkeit des Sprechens über Kultur. (DIPF/Orig.

    Musik - Kommunikation oder Geste?

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    lt is shown that music can be no genuine means of communication in its original sense (leaving some rare and untypical exceptions aside), and that therefore all attempts at explaining how music is experienced by theories of communication or linguistics must fail. If not taken too literally, the concept of "Geste" (gesture) is far better suited to make the process of experiencing music understandable. An experiment by the author (subjects were asked to draw lines to express feelings) and studies by M. Clynes are used to illustrate the idea of a "gestisches Verstehen" (gestural understanding). 4 hypotheses are introduced which are partly founded an empirical results and which could form a possible base for a theory of musical expression: I. Musical expression can only be defined in the negative. 2. Musical expression is experienced individually at four levels, at a vegetative, a gestural, a contextual and an associative level. Referring to the theory of emotions by Schachter empirical evidence for the existence of these four levels is given. 3. Feelings induced by music can be classified in feelings of movement, of involvement and emotional content. 4. Experiencing musical expression is a process of interpretation. (DIPF/Orig.

    Musikalisch-improvisatorischer Ausdruck und Erkennen von Gefühlsqualitäten

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    Improvisationen als eine Form spontanen musikalischen Ausdrucks intrapsychischer Prozesse eröffnen wegen ihrer hohen Authentizität Zugänge zu sonst schwer erreichbaren Tiefendimensionen menschlichen Erlebens. Untersucht wurde die Frage, ob das gefühlsmäßige Erleben von Laien in Improvisationen auf dem Xylophon seinen komprimierten musikalischen Ausdruck findet und Zuhörern auf diese Weise erfassbar gemacht werden kann. Zu diesem Zweck wurde eine zweiteilige empirische Untersuchung durchgeführt: 20 Gymnasiast(inn)en improvisierten zu drei Grundgefühlen (Wut, Trauer, Freude) auf dem Xylophon; 74 Versuchspersonen hatten später die Improvisationen diesen Gefühlen richtig zuzuordnen. Dies gelang überzufällig häufig. Wesentliches Fazit dieser Untersuchung ist der Nachweis des intersubjektiv erkennbaren Ausdrucks des augenblicklichen Gefühlserlebens oder gefühlsbezogener Vorstellungen in Improvisationen Erwachsener ohne musikalische Professionalität. Dies ist von ausdruckspsychologischer Bedeutung, hat aber auch Implikationen für die klinisch-psychologische Diagnostik und Psychotherapie unter besonderer Berücksichtigung musiktherapeutischer Vorgehensweisen.Improvisations as a form of the spontaneous musical expression of intrapsychological processes offer accesses to otherwise difficultly reachable depth dimensions of human experience because of their high authenticity. It was investigated whether the emotional experience of laymen will be concisely put in improvisations on the xylophone and so made recordable for listeners. 20 grammar school pupils expressed three basis feelings (anger, sadness, joy) in improvisations on the xylophone; later 74 subjects had to assign correctly the improvisations to these feelings. They managed it outstandingly often. This study has proved the intersubjectively recognizable experience of feelings or images related to feelings in improvisations of adults without musical professionality. This is relevant to the psychology of expression and has also implications for the diagnostic in clinical psychology and psychotherapy especially considering procedures in music therapy

    Der musikalisch Andersdenkende. Zur Sozialpsychologie musikalischer Teilkulturen

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    Es ist offensichtlich, daß eine so vielfältige Musikkultur wie die unsrige nicht spannungsfrei existieren kann. Zu fragen ist, was aus diesen Spannungen wird, in welche Richtungen sich - etwa durch Einstellungsänderungen - Spannungslösungen abzeichnen. […] So mancher Hörer Bachs und Parkers ist dies nicht nur wegen der Schönheit dieser Musik, sondern auch in dem Bewußtsein, daß viele gerade diese Musik nicht mögen, nicht verstehen, keinen Zugang zu ihr haben. Der Genuß an musikalischen Kostbarkeiten kann - psychologisch - dem an Grundbesitz ähneln: der verhinderte Zutritt anderer ist beiden gemeinsam. […] Die vor wissenschaftliche, alltägliche Verständigung über Musik wird aber offensichtlich dann durch Hörerkonzepte erschwert, wenn wir unsere Gesprächspartner für minderwertig halten. Die Existenz von Hörerkonzepten zu leugnen, wäre unrealistisch, die Aufforderung an die Musikpädagogik, sie zu „beseitigen”, utopisch; zu fordern wäre lediglich, die Hörerkonzepte des Einzelnen so flexibel zu gestalten, daß das Gespräch mit dem musikalisch Andersdenkenden nicht unmöglich wird, eine Gefahr, die um so größer ist, je mehr die Musik im „betönernen” Turm verharrt. (DIPF/Orig.

    Quellen- und Literaturverze

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