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    Natur und Zivilisation im Habitus des Kriegers

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    "Die Versuche, Akteure in zeitgenössischen Kriegen begrifflich zu fassen, beschrĂ€nken sich meist auf einfache Rubrizierungen als Warlords, Rebellen, Milizen, Soldaten und Guerillas. In diesem Vortrag soll ein anderer Weg eingeschlagen werden, um die analytische TragfĂ€higkeit und synthetische Kraft einer Kategorie zu erproben, die in den Arbeiten von Norbert Elias und Pierre Bourdieu in anderen ZusammenhĂ€ngen entwickelt wurde, die Kategorie des sozialen Habitus. Indem der Habitus zur Natur gewordene Geschichte ist, enthĂ€lt er doch auch immer Schemata der Wahrnehmung und Bewertung, die die nicht-menschliche Natur ebenso umfassen wie die menschliche Ordnung, die sich durch Erfahrung eingelebt hat und den Möglichkeitsraum strategischen Handelns absteckt. Im Vortrag soll das VerhĂ€ltnis von Natur und Zivilisation im Habitus des Kriegers, gestĂŒtzt auf Feldforschungen in Angola und Serbien, diskutiert werden. Die Differenz Natur-Zivilisation kommt auf dabei auf unterschiedliche Weise im Habitus des Kriegers vor. Zwei Thesen lassen sich hierzu formulieren: Nicht Natur und Zivilisation 'an sich' sind soziologisch interessant, sondern wie die Differenz im sozialen Habitus des Kriegers wirksam wird. Die gegensĂ€tzlichen sozialen Habitus angolanischer und serbischer Krieger dokumentieren, dass die Art und Weise, wie die Differenz von Natur und Zivilisation in den sozialen Habitus eingeht, davon abhĂ€ngig ist, mit welchen naturrĂ€umlichen Bedingungen Krieger konfrontiert sind, wie sie sie erfahren und konzeptualisieren." (Autorenreferat

    Gewalt und ihre IndexikalitÀt. Theoretische Potenziale einer kontextsensiblen Heuristik

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    Hoebel T, Koloma Beck T. Gewalt und ihre IndexikalitĂ€t. Theoretische Potenziale einer kontextsensiblen Heuristik. ORDEX Working Paper. Vol 04. Bielefeld: UniversitĂ€t Bielefeld; 2019.Im Zentrum des Arbeitspapiers steht die Frage, wie sich neue Impulse fĂŒr eine Weiterentwicklung gewalttheoretischer Debatten gewinnen lassen. Dazu greifen wir eine Anregung des Soziologen Richard Swedberg auf, der dafĂŒr wirbt, die Fixierung auf â€șTheorieâ€č durch eine Sensibilisierung fĂŒr den Prozess des â€șTheoretisierensâ€č – theorizing – abzulösen. Wir umreißen zunĂ€chst Swedbergs ursprĂŒngliche Argumentation und zeigen, worin ihre ProduktivitĂ€t fĂŒr die Gewaltsoziologie besteht. Die theorizing-Debatte lenkt das Augenmerk auf die Entdeckungskontexte gewaltsoziologischer Theorie. Diese sind vor allem durch die Kontingenz von Gewalt geprĂ€gt, die sich eindeutiger empirischer Bestimmung entzieht. Wir schlagen vor, den aus der Ethnomethodologie entlehnten Begriff der IndexikalitĂ€t zu nutzen, um diese Kontingenz einer systematischen Analyse zugĂ€nglich zu machen und so neue Impulse fĂŒr das theorizing von GewaltphĂ€nomenen zu gewinnen

    Axe 3 : Analyse des phĂ©nomĂšnes de violence au regard de l’espace 2013-2014

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    1. Élargissement du collectif de recherche et renforcement de l’approche spatiale L’annĂ©e 2013-2014 de l’axe « Violences et Espaces » a Ă©tĂ© marquĂ©e par le recrutement des doctorants et par le renforcement de l’approche spatiale de l’axe de recherche. Le groupe rĂ©unit dĂ©sormais six doctorant(e)s dont trois sous contrat et trois associĂ©s au projet « Saisir l’Europe ». Les projets de recherche de l’axe explorent toutes les relations entre structures spatiales et dynamiques de violence par des ap..

    SolidaritĂ€t fĂŒr alle? Europas ungleicher Umgang mit GeflĂŒchteten

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    Die Bereitschaft europĂ€ischer Staaten und Gesellschaften, GeflĂŒchtete aufzunehmen, variiert. Dabei gibt es nicht nur Unterschiede zwischen verschiedenen aufnehmenden LĂ€ndern. Seit der Eskalation des Kriegs in der Ukraine im FrĂŒhjahr 2022 zeigt sich, dass auch die Herkunft der GeflĂŒchteten einen Einfluss darauf hat, mit welcher Hilfe sie rechnen können. In liberalen Gesellschaften braucht es Korrektive zu einer Eigendynamik von SolidaritĂ€t, die sich von empfundener Ähnlichkeit leiten lĂ€sst. Nur so lĂ€sst sich dem universalistischen Anspruch des FlĂŒchtlingsrechts gerecht werden, das fĂŒr alle von Krieg und Verfolgung Betroffenen gleichermaßen gilt

    Symposion

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    Das Politische drĂ€ngt sich gegenwĂ€rtig in den gesellschaftlichen Vordergrund wie schon lange nicht mehr. Das Symposion nimmt diese Situation zum Anlass, um das VerhĂ€ltnis von Politik und Soziologie grundsĂ€tzlich auf den PrĂŒfstand zu stellen: Aus unterschiedlichen Blickwinkeln wird die Frage beleuchtet, wie wir das Politische heute soziologisch denken mĂŒssen, um den gesellschaftlichen PhĂ€nomenen unserer Zeit wissenschaftlich gerecht werden zu können. Die BeitrĂ€ge des Symposions loten dazu das Potential Politischer Soziologie theoretisch und methodisch aus. Gemeinsam fĂŒhren sie vor Augen, dass es Grund gibt, die Stellung des Politischen in der Gesellschaft innerhalb der Soziologie viel offensiver und grundsĂ€tzlicher zu diskutieren, als dies derzeit der Fall ist. Politics and the political system have become topics of intense public debates we have not witnessed in a long time. The symposium takes stock of these debates by systematically scrutinizing the relation between politics and sociology. More specifically, it explores how we might think about politics sociologically, in a way that does justice to current social developments. The contributions to the symposium address this question from different theoretical and epistemological perspectives, thereby unpacking the conceptual and methodological potentials of political sociology. Together, they draw attention to the importance of understanding political processes in order to get a better grip on current workings of society

    Globalisierte Gewaltkonflikte – Forschungsprojekt von Teresa Koloma Beck

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    Zu den Dynamiken der Globalisierung gehören nicht nur Prozesse fortschreitender ökonomischer, politischer und kultureller Integration, sondern auch Konflikte, die im Horizont der Weltgesellschaft ausgetragen werden. Vor dem Hintergrund wachsender medialer, ökonomischer, sozialer und (sicherheits-)politischer Vernetzungen ist Entgrenzung eines der kennzeichnenden Merkmale solcher Konflikte. Dabei bedeutet Entgrenzung mehr als GrenzĂŒberschreitung. Der Begriff verweist auf die Multiplikation der..

    Susanne Buckley-Zistel: Researching normalisation in/of armed conflict

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    Susanne Buckley-Zistel started her presentation, by characterising field research as a method, which is particular challenging as it means gathering data under conditions in which one gives up familiar levels of control. I. e. it involves confrontations with the unknown. The "field" in conflict research is characterised by a highly levels of volatility. This is one of the major challenges to field research, but at the same time it is the main argument for conducting field research. As Carolyn..
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