5 research outputs found

    Das standardisierte Interview VDS14 und der VDS90-Symptomfragebogen zur Erhebung des psychischen Befunds

    No full text
    Vor Beginn einer Psychotherapie ist die sorgfältige Erhebung des psychischen Befunds unverzichtbar. Fragebögen reichen nicht. In 30 Minuten kann mit dem standardisierten Interview VDS14-Befund diese qualifizierte und sorgfältige Diagnostik durchgeführt werden. VDS14 ist wissenschaftlich geprüft und weist gute Validität und Reliabilität auf – vergleichbar mit dem SKID I, der sehr viel länger dauert. Die Zeitökonomie entsteht einerseits darin, dass der Patient zuerst die VDS90-Symptomliste ausfüllt, so dass eine grobe Vororientierung möglich ist. Andererseits gibt es Einstiegsfragen für jedes der 16 Syndrome, bei deren Verneinung der entsprechende Teil des Interviews wegfällt. Syndromdiagnosen sind für die Therapieplanung wichtiger als ICD-Diagnosen. Trotzdem kann mit dem VDS14 für jedes der 16 Syndrome ein ICD-Entscheidungsbaum benutzt werden, der alle möglichen Differentialdiagnosen abprüfen hilft. Insgesamt ist der VDS14 zusammen mit dem VDS90 ein wichtiger Grundstein bei der Planung von Psychotherapien

    Grundlagen und Konzeption der Psychiatrischen Kurz-Psychotherapie (PKP)

    No full text
    Die Psychiatrische Kurz-Psychotherapie PKP wendet ausgehend von einem integrativen behavioralen und psychodynamischen Fallverständnis evidenzbasierte störungsspezifische verhaltenstherapeutische Interventionen bei Angst, Depression, Alkoholabhängigkeit und chronischem Schmerz an. Zudem steht transdiagnostisch ein Interventions- und Grundlagen-Inventar zur Verfügung, so dass störungsübergreifend auch Patienten mit nicht so häufigen Diagnosen behandelt werden können. Auf diese wird in dieser Arbeit eingegangen. Zuvor wird die Entstehung des PKP-Projekts und dessen theoretischer und konzeptioneller Hintergrund geschildert. Der Forschungsstand wird kurz skizziert

    Die Zukunft der Psychotherapie in Deutschland - Medizinische Psychotherapie als neuer medizinischer Beruf

    Get PDF
    Während ein Psychotherapeutengesetz 1999 dazu führte, dass es zu einer hochkarä-tigen psychotherapeutischen Versorgung mit Psychologen in Deutschland kam, gibt es in der Medizin zahlreiche Hindernisse – einerseits wegen des Postulats, dass ärztliche Weiterbildung nichts kosten darf und möglichst auch nicht in der Freizeit stattfinden sollte. Andererseits und damit zusammenhängend die Tatsache, dass Kliniken deshalb nicht genug Lehrpersonal zur Verfügung haben und dass durch den massiven Versor-gungsdruck, der auf den Klinikärzten lastet, kaum Zeit und Energie übrig bleiben für die psychotherapeutische Weiterbildung. Die Gesellschaft und die Krankenkassen fordern zwar höchsten Qualitätsstandard für die Psychotherapie, sind aber nicht bereit, die dafür notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Deshalb wird hier – zusätzlich zu den Facharzt-Weiterbildungen – das Konzept eines neuen medizinischen nichtärztlichen Berufs entwickelt. Dessen Ausbildung trägt der Tatsache Rechnung, dass Psychotherapie im Krankenhaus zwar ausgeübt, aber nicht gelernt werden kann. Psychotherapie ist nicht vergleichbar mit fachärztlichen Bereichen und auch nicht vergleichbar mit der regulären ärztlichen Tätigkeit. Sie erfordert einen Bildungsprozess, der außerhalb der Arbeitszeit stattfindet und der Geld kostet. Ausge-bildet werden keine Ärzte, sondern Absolventen eines Bachelor- und Masterstudiums der Psychomedizin. Während sie regulär wie Psychologen im Krankenhaus bei tariflicher Bezahlung arbeiten (z. B. Diagnostik und Psychoedukation), besuchen sie berufsbegleitend ein Psychotherapie-Ausbildungsinstitut und schließen ihre Ausbildung mit einer staatli-chen Prüfung ab, so dass sie anschließend die Approbation erhalten und Heilkunde als Medizinischer Psychotherapeut ausüben können

    Entwicklung als Therapie - Therapiemodul der Strategisch-Behavioralen Therapie (SBT)

    Get PDF
    Mit Piagets Botschaft „Was sich noch nicht entwickelt hat, kann noch nicht lernend überformt werden“ wendet sich der Strategische Therapieansatz (SKT, SBT, SJT und PKP) dem Prinzip „Entwicklung als Therapie“ zu. Piagets und Kegans Theorie der Entwicklungsstufen des Selbst mit qualitativ unterscheidbaren Niveaus des Denkens, Fühlens und in Beziehung Tretens hilft, auch bei Erwachsenen vorhandene Defizite zu beheben, die schließlich zur Symptombildung beigetragen haben. Die erste Aufgabe ist es, den Patienten aus dem Entwicklungsloch heraus zu helfen, in das er sich in der Kindheit geflüchtet hat (z. B. Non-Impulisivität), so dass von da an eine Weiterentwicklung seiner Persönlichkeit nicht mehr möglich war. Der zweite Schritt der Psychotherapie besteht darin, dem Patienten nur auf die nächst höhere Entwicklungsstufe zu helfen (z. B. souveräne Stufe), auf derer Selbstwirksamkeit erwirbt und eine realistische Theory of Mind (TOM) bildet. Der dritte Schritt, der nicht vorgezogen werden darf, besteht in der Entwicklung auf die zwischenmenschliche Stufe mit der Befähigung zum echten Perspektivenwechsel und zu reifer Empathie. Auf dieser Stufe ist die Affektregulierung/Emotionssteuerung effektiv und Mentalisierungsfähigkeit vorhanden und es wird nicht mehr in einem maladaptiven Selbstmodus verharrt

    Psychiatrische Kurz-Psychotherapie PKP bei Angst, Zwang, Depression und Alkoholismus und chronischem Schmerz

    Get PDF
    Die Psychiatrische Kurzzeit-Psychotherapie PKP kann im 20-Minuten-Gespräch mit Hilfe von Sprechstundenkarten oder Therapiekarten ambulant oder stationär in der psychiatrischen und psychosomatischen Krankenversorgung ebenso eingesetzt werden wie im 50-Minutengespräch in der ambulanten Psychotherapiepraxis. Sie wurde zudem im Gruppentherapie-Modus bei mehr als tausend stationären Patienten eingesetzt. Zunächst für die Depressionsbehandlung entwickelt, wird sie heute in der Behandlung von Ängsten und Zwängen ebenso eingesetzt wie in der Therapie des chronischen Alkoholismus. Dem Dreisäulenprinzip der Strategischen Kurzzeittherapie folgend wird störungsspezifisch und störungsübergreifend mit der Symptomtherapie begonnen, danach das Fertigkeitentraining auf vielfältige Weise durchgeführt und parallel die dritte Säule der motivationalen Klärung und Persönlichkeitsentwicklung mit der Heuristik der dysfunktionalen Überlebensregel bestritten. Obwohl sie eine behaviorale Therapie ist, geht sie sehr auf psychodynamische Aspekte ein und integriert die wichtigen Strategien der dritten Welle (Achtsamkeit - Emotionsregulation – Metakognition – Entwicklung)
    corecore