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    Stadtkonzepte als aktuelle Perspektiven auf die Stadt: Rezension zu Dieter Rink / Annegret Haase (Hg.) (2018): Handbuch Stadtkonzepte. Analysen, Diagnosen, Kritiken und Visionen. Stuttgart: Barbara Budrich.

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    Der urbane Raum hat sich längst nicht nur zu einem spezifischen gesellschaftlichen Format, sondern auch zu einer alles dominierenden gesellschaftlichen Konstruktion von Wirklichkeit entwickelt. Gleichzeitig gerät aber gerade auch diese Lebensform immer wieder in die Kritik, da sie zunehmend Konflikte und Krisen hervorruft. Genau diese einerseits hochattraktive und anderseits offenbar gleichzeitig von vielfältigen sozialen, ökonomischen und religiösen Spannungen geprägte paradoxe Konstellation bildet den Hintergrund, vor dem sich die Stadtökologin Annegret Haase und der Stadtsoziologe Dieter Rink auf die Suche nach tragfähigen ‚Stadtkonzepten‘ machen. &nbsp

    Wenn sich biographische Konstruktionen nicht mehr lohnen

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    "Vorstellungen über den eigenen Lebenslauf, über die eigene Gegenwart und Zukunft sind immer sehr deutlich davon bestimmt, welche gesellschaftlichen Möglichkeiten man überhaupt für sich sieht. Es kann deshalb kaum erstaunen, wenn diejenigen Bevölkerungsgruppen, mit denen offenkundig nicht mehr gerechnet wird, allmählich auf biographische Konstruktionen verzichten. Eine Bevölkerungsgruppe, die heute von der Gesellschaft nichts mehr erwartet, einfach weil sie sich in ihren basalen Mitgliedschaftsfunktionen beschnitten sieht, ist die dritte Generation der sogenannten Gastarbeiter. Wegen einer nur mangelhaften rechtlichen, sozialen und kulturellen Gleichstellung mit ihren Alterskameraden findet sich diese Generation spätestens nach dem Ende der Schule in ein Niemandsland abgeschoben. In diesem Niemandsland gibt es kaum noch tragfähige soziale, territoriale und kulturelle Bezugspunkte. (1) In eine schon imaginäre Alltagswelt abgedrängt, wird häufig der Versuch gemacht, den eigenen Lebenslauf über eine landsmannschaftliche Zuordnung in Richtung Herkunftsfamilie zu reorganisieren. Die Gegenwart und Zukunft derart durch die Vergangenheit zu besetzen, führt jedoch schnell in eine ethnisierende Dynamik. (2) Einmal in diese Dynamik geraten sehen sich die Jugendlichen alsbald in Konflikte mit ihrer Mit- und Umwelt verstrickt. Eine zunehmend ethnisch aufgeladene Biographie reibt sich mit den Grundeigenschaften fortgeschrittener Industriegesellschaften, in denen ethnische Arrangements grundsätzlich zu einer Angelegenheit des privaten Stils geworden sind. Sie macht aber auch dort Probleme, wo diese Grundeigenschaften nicht mehr so ernst genommen werden, also wieder ethnische Bekenntnisse in der Öffentlichkeit modern werden, weil dann Kulturkonflikte angesagt sind. (3) In dieser doppelten Frontstellung versuchen manche Vertreter der dritten Generation, sich ein Territorium mit eigenen sozialen und kulturellen Strukturen zu schaffen. Dies wird dann allerdings von der lokalen Öffentlichkeit sehr schnell als 'Gang'-bildung wahrgenommen und bekämpft. Gleichzeitig tut sich eine weitere Front auf. Derart in Mißkredit geraten wenden sich nunmehr nämlich auch die Herkunftsfamilien, die sich mühsam in ghettoähnlichen Quartieren eingeigelt haben, ab. Die hier knapp angedeuteten Tendenzen werden am Beispiel einer Kölner Jugendgang, den 'Leipzigern', vorgestellt. Dabei soll deutlich werden, wie der dritten Generation systematisch der Boden unter den Füßen weggezogen wird und wie zum Schluß auf biographische Konstruktionen überhaupt verzichtet wird." (Autorenreferat

    Ingrid Gogolin/Marianne Krüger-Potratz: Einführung in die interkulturelle Pädagogik. Opladen: Barbara Budrich 2006. 262 S., 14,90 EUR. Marianne Krüger-Potratz: Interkulturelle Bildung. Eine Einführung. Münster: Waxmann. 303 S., 14,00 EUR. Cristina Allemann-Ghionda: Einführung in die Vergleichende Erziehungswissenschaft. Weinheim/Basel: Beltz 2004. 240 S., 14,90 EUR [Rezension]

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    Sammelrezension zu: Ingrid Gogolin/Marianne Krüger-Potratz: Einführung in die interkulturelle Pädagogik. Opladen: Barbara Budrich 2006. 262 S., 14,90 EUR. Marianne Krüger-Potratz: Interkulturelle Bildung. Eine Einführung. Münster: Waxmann. 303 S., 14,00 EUR. Cristina Allemann-Ghionda: Einführung in die Vergleichende Erziehungswissenschaft. Weinheim/Basel: Beltz 2004. 240 S., 14,90 EU

    Quartier der kurzen Wege. Die Stadt von vorgestern als Quartier von übermorgen

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    Auch noch Jahrzehnte nach dem Leitbild der Stadt der kurzen Wege zeigt ein Blick von oben auf die deutschen Städte und in unsere Planungswerkzeuge, etwa die Baunutzungsverordnung, immer noch im Wesentlichen das Bild einer sortierten Stadt. Die Stadt der kurzen Wege, als Gegenbewegung zur autogerechten Stadt, setzte in den 1980er Jahren ein und verfolgt im Kern ein diametral entgegengesetztes Ziel – die fußläufige Stadt. Doch auch fast vierzig Jahre später zeigt sich in den meisten Stadtteilen, Wohnsiedlungen und Schlafdörfern noch ein ernüchterndes monofunktionales Bild

    Koelner Kinder- und Jugendforen Wissenschaftliche Begleitung

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    Die wissenschaftliche Begleitung der Koelner Kinder- und Jugendforen in den Stadtteilen Kalk und Weiss/Suerth muendet in die wiedergegebenen Vortraege: (1) Die Themen der Foren werden behandelt; (2) die Situation in den Forumsstadtteilen wird empirisch untersucht und mit dem verglichen, was thematisch in den Foren geschieht; (3) die Methodik der Themenbehandlung wird ueberprueft; (4) im Forum Weiss/Suerth wird die Beteiligung von sechs- bis 14jaehrigen Maedchen untersucht; (5) Piagets Ausfuehrungen zur Kompetenzentwicklung bei Kindern und Jugendlichen werden wiedergegeben und deren Bedeutung fuer Kinder- und Jugendforen dargestellt; (6) fuer die Koelner Kinder- und Jugendforen werden Modifikationsvorschlaege vorgestellt, mit denen eine neue Akzentuierung des urspruenglichen Basiskonzepts und strukturelle Veraenderungen der Foren empfohlen werden; (7) vor dem Hintergrund, dass Kinder- und Jugendforen nicht ohne paedagogische Intervention und Unterstuetzung funktionieren koennen, wird ein Interventionsmodell fuer Initiativen und Verbaende in Form eines Multiplikatorenworkshops vorgestellt. (prf)SIGLEAvailable from UuStB Koeln(38)-990107776 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

    Differenz durch Normalisierung

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    Der Autor hinterfragt, „welche Wirkungen implizite (und explizite) Normalitätsvorstellungen in der Erziehungswissenschaft auf den Umgang mit bzw. auf die Produktion von Gleichheit und Differenz haben. Da Normalisierung als Begriff inzwischen relativ weit verbreitet ist, hat er unterschiedliche Bedeutungen und, je nach Kontext, abweichende Konnotationen (1.). Um diese zu verstehen, lohnt ein Blick in die Entstehungsgeschichte heute wirksamer Vorstellungen von Normalität (2.). Am Beispiel von Rousseaus Émile wird angedeutet, wie (überholte) Normalitätsvorstellungen in pädagogischen Theorien auch heute (noch) unbedacht etwa auf das pädagogische Menschenbild wirken können (3.). Darüber hinaus kann man z. B. Aspekte der jüngeren Subdisziplinbildung der Erziehungswissenschaft als Resultat der normalisierenden Wirkung pädagogischer Theorien begreifen (4.) (…) Anhand einer Diskussion aus einem Teilbereich der Interkulturellen Erziehungswissenschaft, der Frage der Ethnisierung durch ethnisch orientierte wissenschaftliche Erklärungsansätze, wird angedeutet, dass Normalisierungen im Bildungswesen mehr als rein akademische Folgen haben (5.). Insgesamt zeigt die Argumentation – wenn an dieser Stelle auch nur skizzenhaft –, dass Normalisierungsprozesse auch in der Erziehungswissenschaft durch die Verbreitung bestimmter Normalitätsannahmen Differenz bzw. Differenzvorstellungen erzeugen bzw. verstärken.“ (DIPF/ Orig./ ssch
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