7 research outputs found

    [Rezension zu:] Hahn, Cynthia: Portrayed on the heart. narrative effect in pictorial lives of saints from the tenth through the thirteenth century, Berkeley, Calif. [u.a.]: University of California Press 2001. ISBN-10: 0-520-22320-9, XIII, 442 S

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    Der Titel "Portrayed on the Heart" von Cynthia Hahns vorliegender Publikation bezieht sich auf jene von Gregor den Großen formulierte didaktische Funktion von bildlichen Darstellungen, deren Verinnerlichung gleichsam auf eine Vervollkommnung des Menschen zielte. Dieser Aufgabe war auch die bildliche Hagiographie des Mittelalters verpflichtet, "in inducing a movement beyond words and images - in creating an effect on the soul." (S. 331) Die Frage, welche Bildstrategien entwickelt wurden, um von der Heiligkeit der dargestellten Person zu überzeugen, und wie die Bildrhetorik auf die Wahrnehmung von Heiligkeit Einfluß zu nehmen vermochte, versucht sie am Beispiel der illuminierten "libelli" des 10. bis 13. Jahrhunderts zu beantworten. Diese Handschriften stellten aufgrund ihres Bildprogramms eine eigene Gruppe innerhalb der oft auch schmucklosen "libelli" dar, welche verschiedene hagiographische Texte zur Verehrung eines Heiligen, wie die Vita, das Offizium, Hymnen und Gebete, enthielten. Die in "Portrayed on the Heart" analysierten "libelli" geben der Autorin die Möglichkeit, ihre bisher in verschiedenen Aufsätzen veröffentlichen Erkenntnisse zum Thema von Hagiographie und Bildnarration zu synthetisieren sowie Wesen und Stellenwert von Heiligkeit im frühen und hohen Mittelalter aus mediävistischer Perspektive theoretisch zu hinterfragen. In diesem Sinne stellt das Buch eine anspruchvolle Einführung in das Forschungsfeld mittelalterlicher Heiligkeit dar. ..

    [Rezension zu:] Brückle, Wolfgang; Mariaux, Pierre Alain; Mondini, Daniela (Hrsg.): Musealisierung mittelalterlicher Kunst. Anlässe, Ansätze, Ansprüche, Berlin [u.a.]: Deutscher Kunstverlag 2015. ISBN-13: 978-3-422-07334-0, 293 Seiten, EUR 44.90

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    Mit dem vorliegenden Band haben sich die Herausgeber des Desiderats einer übergreifenden Analyse zur Musealisierung mittelalterlicher Kunst angenommen. Ihnen ist es gelungen, Kunsthistoriker und Kunsthistorikerinnen aus musealen Sammlungen und Universitäten zusammenzubringen, die überwiegend in Fallstudien die Inszenierungspraktiken mittelalterlicher Kunst in verschiedenen europäischen Ländern beleuchten, womit ein breites geographisches Feld abgesteckt ist. Der mit einem abschließenden Register ausgestattete Band führt die insgesamt fünfzehn Beiträge in einer sich an den Untersuchungsfeldern orientierenden chronologischen Anordnung auf. Die Herausgeber begründen diese Entscheidung in der Einleitung damit, dass eine Systematisierung im Hinblick auf historische Modelle, ästhetische Bewertungen sowie Praktiken des Kuratierens kaum möglich gewesen wäre – Aspekte, die in mehr oder weniger allen Beiträgen zum Tragen kommen und dort oft ineinandergreifen (8). Auf eine Vorstellung der einzelnen Beiträge wird verzichtet, gleichwohl werden Konzept und Ziel des Bandes dargelegt und wesentliche, auch den Titel bestimmende Begriffe, wie etwa der der Musealisierung näher erläutert. Weitergehende, in der Erforschung von Wissensordnungen virulente Begriffe, wie der des Dispositivs, oder auch alternative historische Denkmodelle werden in den einzelnen Fallstudien aufgegriffen. ..

    Veil and shroud: Eastern references and allegoric functions in the textile imagery of a twelfth-century gospel book from Braunschweig

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    This article discusses two medieval textile-inspired images that evoke the repeat of Eastern silk, and argues that so-called textile-pages in illuminated German manuscripts are not merely a sophisticated form of decoration, but that textile imagery generates iconological meaning in certain contexts and serves specific functions. The article proposes an iconological reading of two textile-pages in the Aegidien Gospels, a twelfth-century manuscript. It identifies one textile image as a visual commentary on the allegory of scripture as a veil of revelation, and the other as a representation of the shroud, which is shown to have mnemonic and contemplative functions in relation to the historic narrative and sacred truth of Christ’s death and resurrection. A kufesque inscription in the image of the shroud marks the depicted textile as an object of Eastern origin, and can be interpreted as a reference to the Holy Land in particular. By visually evoking the holy site of Christ’s tomb, the shroud image participates in a transfer of loca sancta from Jerusalem to twelfth-century Braunschweig, and in turn, connects with other holy sites that mark a larger sacred landscape of medieval Saxony. Interpreting the two textile-pages in the Aegidien Gospels from the viewpoint of recent approaches towards medieval court culture, textile imagery in this manuscript is shown to not be the result of the passive copying of textile patterns; rather, it is a distinct artistic contribution and form of appropriation that reflects the spiritual needs of the twelfth-century Saxon audience

    It’s All Arabic to Me: Marginal Stories of Illegibility in Medieval and Renaissance Italy

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