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Justinians Triumph und Belisars Erniedrigung. Ăberlegungen zum VerhĂ€ltnis zwischen Kaiser und MilitĂ€r im spĂ€ten Römischen Reich
Prokops beruÌhmte Schilderung in den Historien soll bewusst vertuschen, dass der Triumphator der Siegesfeier uÌber die Vandalen 534 nicht etwa der Heermeister Belisar war, sondern Justinian, der den erfolgreichen Feldherrn zudem öffentlich demuÌtigte. Möglich war dies, weil der Herrscher die hauptstĂ€dtische Bevölkerung offenbar hinter sich wusste. Die VorgĂ€nge illustrieren uÌberdies, dass es den oströmischen Kaisern anders als ihren Kollegen im Westen lange Zeit gelang, die Bedrohung, die von mĂ€chtigen MilitĂ€rs ausging, alles in allem unter Kontrolle zu halten.Procopiusâ famous description in his Histories intentionally covers up the fact that the victorious general of the victory celebration over the Vandals in 534 was not Belisarius, but Justinian, who moreover publicly humiliated him. This was possible because he knew the people stood behind him. These events show moreover that the emperors of the Eastern Empire, unlike their counterparts in the Western half, succeeded in keeping the threat of powerful officers under control.La fameuse description de la cĂ©lĂ©bration de la victoire contre les Vandales en 534 dans les Histoires de Procope dissimule intentionnellement que le gĂ©nĂ©ral vainqueur nâĂ©tait pas BĂ©lisaire, mais Justinien, qui lâhumilia en plus publiquement. Ce fut possible, parce que le souverain savait le peuple derriĂšre lui. Les Ă©vĂ©nements illustrent en outre que les empereurs de lâEmpire romain dâOrient, contrairement Ă leurs homologues de lâOccident, parvinrent dans lâensemble Ă garder sous contrĂŽle la menace Ă©manant des puissants officiers
Das Charisma des Herrschers
In den Herrschaftssystemen der Vormoderne beruhte Macht zu einem erheblichen Teil auf Vorstellungen von einer besonderen Ausstrahlung der Herrschenden. FuÌr den politischen Erfolg war es entscheidend, dass diese Besonderheit uÌberzeugend und nachhaltig vermittelt wurde und dass sie auf der anderen Seite die Zustimmung der Beherrschten fand.
Die BeitrÀge des Bandes untersuchen, von der griechisch-römischen Antike ausgehend, in welchen Formen Vorstellungen vom Charisma des Herrschers ihren Ausdruck fanden. Es geht um die numinose Aura, mit der die privilegierte NÀhe vormoderner Herrscher zu göttlichen Wesen bezeichnet wurde.
Dabei wird zum einen fuÌr die Zeit des Hellenismus und der römischen Kaiserzeit ein breites Spektrum aufgezeigt. Einen zweiten Teil nehmen entsprechende PhĂ€nomene aus anderen Epochen und Kulturen ein
Consort or despot? â How to deal with a Queen at the End of the Republic and the Beginning of the Principate
Harders A-C. Consort or despot? â How to deal with a Queen at the End of the Republic and the Beginning of the Principate. In: Börm H, ed. Antimonarchic Discourses in Antiquity. Studies in Ancient Monarchies. Vol 3. Stuttgart: Steiner; 2015: 181-214