51 research outputs found
Vom Weihegefäß zur Drohne
Was wäre Herkules ohne Keule, was Napoleon ohne Zweispitz und Old Shatterhand ohne Henrystutzen? Helden sind angewiesen auf Objekte, die sie als Helden kenntlich machen und ihre Außerordentlichkeit verbürgen. Auch für die Verbreitung ihrer Taten sind Objekte unverzichtbar: Ohne Druckerpresse keine Heldenromane. In Objekten des Kults und der Erinnerung schließlich finden die Praktiken der Heldenverehrung ihren materiellen Ausdruck: Helden setzt man Denkmäler, ihr Konterfei prägt man auf Münzen und Briefmarken, man widmet ihnen Epen oder Fernsehdokumentationen und vermarktet ihren Ruhm durch den Verkauf von Kaffeebechern, T-Shirts und anderem Nippes.Die Beiträge des vorliegenden Bandes nehmen solche Objekte zum Ausgangspunkt, um exemplarisch die Transformationen des Heroischen im Wandel der historischen Zeit nachzuzeichnen. Die Bandbreite der vorgestellten Gegenstände reicht vom antiken Weihegefäß bis zur bewaffneten Drohne im Anti-Terror-Krieg der Gegenwart, von der Gedenkmedaille bis zur Armprothese, von Theaterbauten und Sportstadien bis zum Zauberstab Harry Potters
Verehrung, Parodie, Ablehnung. Das Verhältnis der Berliner Frühexpressionisten zu Hofmannsthal und der Wiener Moderne
Aurnhammer Achim. Verehrung, Parodie, Ablehnung. Das Verhältnis der Berliner Frühexpressionisten zu Hofmannsthal und der Wiener Moderne. In: Cahiers d'Études Germaniques, numéro 24, 1993. Wien – Berlin. Deux sites de la modernité – Zwei Metropolen der Moderne, Actes du colloque international de Montpellier (2-4 avril 1992) pp. 29-50
The French Revolution’s short dream of androgyny
Die Studie zeigt, wie Winckelmanns Ideal des schönen Jünglings in der Französischen Revolution zu einem Idol politisiert wurde. Der Androgyn behauptete sich in der krisenhaften Umbruchszeit um 1800 als Oppositionsbild, bis er um 1830 durch eine Heroisierung der Männlichkeit verdrängt wurde.This study shows how Winckelmann’s ideal of the beautiful youth was politicised and idolised during the French Revolution. The androgyne asserted itself as an image of opposition during the turbulent times around 1800 until it was suppressed around 1830 by a heroicisation of masculinity
Hofmannsthals "Andreas" : das Fragment als Erzählform zwischen Tradition und Moderne
Obwohl Fragment geblieben, steht der "Andreas" im Zentrum von Hofmannsthals Schaffen. Um die Bedeutung und den fragmentarischen Status des "Andreas" zu erklären, ist ein Blick auf seine Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte unerläßlich.
Hofmannsthal arbeitete an seinem Romanprojekt "Andreas" zwischen 1907 und 1927. Circa 500 Manuskriptseiten umfaßt der "Andreas" im Nachlaß Hofmannsthals. Davon entfallen annähernd 100 Seiten auf den relativ geschlossenen Hauptentwurf von 1912/13, - er wurde postum, im Jahre 1930, unter dem Titel "Andreas oder die Vereinigten" erstmals veröffentlicht - der Rest verteilt sich auf insgesamt knapp 400 Entwürfe, Skizzen, Notizen und Exzerpte
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