151 research outputs found

    Ökologische Tierzucht: Status Quo, Möglichkeiten und Erfordernisse in der Rinder- und Schweinezucht

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    Die im Rahmen der Status-quo-Analyse durchgeführte Befragung der ökologischen Verbände, der Zuchtverbände und -unternehmen sowie der Verarbeitungs- und Vermarktungsbetriebe ergab, dass die ökologisch wirtschaftenden Betriebe auf vorhandene Rassen zurückgreifen. Die alten und gefährdeten Haustierrassen spielen im ökologischen Landbau eine untergeordnete Rolle, da sie in den Leistungsmerkmalen den übrigen Rassen unterlegen sind. Als Zuchtziele für die Schweinezucht werden neben den ökonomisch wichtigen Merkmalen MFA, TZ und FUA auf der Vaterseite die Merkmale Stressresistenz und Fleischbeschaffenheit und auf der Mutterseite die Merkmale Vitalität und Muttereigenschaften als Zuchtzielmerkmale vorgeschlagen. Darüber hinaus sollte die Grundfutterverwertung aufgrund des geforderten Raufutteranteils beachtet werden. Für das Zuchtziel in einem Zuchtprogramm für ökologisch erzeugte Rinder wird eine stärkere Gewichtung der funktionalen Merkmale und insbesondere der funktionalen Nutzungsdauer gefordert. Von den Zuchtverbänden und -unternehmen wurde betont, dass ein eigenes Zuchtprogramm sowohl in der ökologischen Rinder- als auch in der ökologischen Schweinezucht zu hohe Kosten verursachen würde, da der Absatzmarkt zu klein ist. Die anschließende Evaluierung verschiedener Zuchtplanungsalternativen für die ökologische Rinderzucht ergab, dass der Anteil künstlicher Besamung nicht unter 50 % fallen sollte, da es sonst zu einem starken Abfall des Zuchtfortschrittes und des Züchtungsgewinnes kommt. Die Erhöhung der wirtschaftlichen Gewichte der funktionalen Merkmale um 50 und um 100 % führte zu einer Verbesserung der naturalen Zuchtfortschritte der funktionalen Merkmale allerdings auf Kosten der Produktionsmerkmale. Ebenfalls eine Verbesserung der funktionalen Merkmale kann durch eine Erhöhung der Anzahl Töchter/Testbulle auf 100 und mehr erzielt werden

    Hot Spot Analyse der ökologischen Geflügelhaltung. Identifikation von Nachhaltigkeitsschwachstellen als potenzielle Vertrauensrisiken bei Verbrauchern

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    Vor dem Hintergrund zunehmender gesellschaftlicher Kritik an der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung muss sich auch die ökologische Tierhaltung der Diskussion um das Wohlergehen der Nutztiere stellen. Da der Tierschutz häufig ein zentrales Kaufmotiv für viele Biokunden darstellt, wäre eine Enttäuschung in diesem Punkt für die Biobranche mit großem Schaden verbunden. Zudem repräsentiert die ökologische Tierhaltung mit ihrem Kreislaufgedanken und der Kopplung von Tierbesatz und Fläche eine besonders nachhaltige Form der Tierhaltung. Zur Identifikation von Nachhaltigkeitsschwachstellen als mögliche Vertrauensrisiken bei Verbrauchern wurde in dieser Arbeit eine Hot Spot Analyse für die ökologische Geflügelhaltung durchgeführt. Die Hot Spot Analyse hat zum Ziel, die Nachhaltigkeit eines Produktes entlang dessen gesamten Produktionsprozesses anhand einer Literaturrecherche zu untersuchen und zu bewerten. Hierzu wird das zu untersuchende Produkt in verschiedene Lebensphasen eingeteilt, welche dann anhand ökologischer und sozialer Kriterien untersucht und bewertet werden. Die Lebensphasen der ökologischen Geflügelhaltung wurden wie folgt festgelegt: Zucht, Haltung, Fütterung, Tiergesundheit, Transport und Schlachtung. Jede dieser Lebensphasen wurde anhand ökologischer und sozialer Kriterien sowie dem für die Biotierhaltung besonders wichtigen Kriterium Tierschutz untersucht. Die Geflügelhaltung wurde gewählt, da hier aufgrund der hohen Spezialisierung in der Zucht und der Haltung im Vergleich zu anderen Tierarten die meisten Herausforderungen und Probleme zu erwarten waren. Die Ergebnisse der Hot Spot Analyse zeigen bestehende Problembereiche insbesondere in den Lebensphasen Zucht sowie Transport und Schlachtung. In diesen Bereichen gelingt es der ökologischen Tierhaltung nur bedingt sich von den konventionellen Strukturen abzugrenzen. In der Zucht bringt vor allem der Einsatz der spezialisierten Herkünfte einige Probleme, wie die Tötung der männlichen Legehühner, die Abhängigkeit von wenigen Konzernen und den Verlust genetischer Vielfalt mit sich. Die Lebensphasen Transport und Schlachtung kennzeichnen sich häufig durch Defizite im Tierschutz und bei der Schlachtung vor allem auch im Arbeitsschutz. Auch in den anderen Lebensphasen Haltung, Fütterung und Tiergesundheit bestehen einige Herausforderungen und Schwachstellen. Beispielsweise kann sich die ökologische Tierhaltung trotz der höheren Haltungsstandards oftmals nicht von dem schlechten Gesundheitsniveau der konventionellen Tierhaltung abheben. Die in der ökologischen Geflügelhaltung gefundenen Hot Spots sind größtenteils auch auf die ökologische Rinder- und Schweinehaltung übertragbar, auch wenn sie hier in einigen Bereichen etwas anders verteilt sind. Im Hinblick auf mögliche Vertrauensrisiken wurden insbesondere die fehlenden Regelungen für Transport und Schlachtung im Ökolandbau als solche eingestuft. Hierzu trägt auch die Biozertifizierung eines Schlachthofes bei, welche leicht mit höheren Standards in Verbindung gebracht werden kann, sich jedoch lediglich auf eine getrennte Verarbeitung bezieht. Als weiterer Punkt für einen möglichen Vertrauensverlust bei Verbrauchern können die teils großen Tierbestände in der ökologischen Geflügelhaltung, Futterimporte über weite Strecken, das Töten der männlichen Legehühner als Eintagsküken und die im Vergleich zur konventionellen Tierhaltung nicht bessere Tiergesundheit betrachtet werden. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Erwartungen der Gesellschaft speziell an die Biotierhaltung zu erfassen, um mögliche Erwartungslücken identifizieren zu können. Diese können als Ansatzpunkte für eine gezielte Kommunikation mit den Verbrauchern genutzt werden, um das Vertrauen der Bürger in die Biotierhaltung zu stärken. Ein Vertrauensmarketingkonzept für die Bio-Tierhaltung kann einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung und Gestaltung der Verbraucherkommunikation leisten und damit die Anerkennung der Bio-Tierhaltung in der Gesellschaft steigern

    Die Analyse von Berufsbeschreibungen. Eine Methode für den Vergleich von Berufen

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    "Es wird hier über Ergebnisse berichtet, die im Rahmen des IAB-Projektes 5-141 "Technologie der Arbeitsplätze" erarbeitet wurden. Ziel dieses Projektes ist es, Hilfen zur Erstellung aussagekräftiger und systematisch verarbeitbarer Tätigkeitsund Berufsbeschreibungen zu geben, um Tätigkeitsvergleiche durchführen und über Tätigkeiten in Berufen und über Verwandtschaften der Berufe informieren zu können. In Zusammenarbeit mit dem Bereich "Dokumentation und Information" des IAB wird versucht, das vorhandene Programm, das für Dokumentationszwecke entwickelt wurde, auf die Inhaltsanalyse von Berufsbeschreibungen anzuwenden. Dieser Beitrag soll zeigen, wie man die Arbeitsinhalte von Berufen systematisch erfassen und differenzieren kann. Dazu wurde ein Kategorienschema entwickelt, mit dem es möglich ist, die Begriffe in Berufs- und Tätigkeitsbeschreibungen nach inhaltlichen Merkmalen zu analysieren und zu ordnen. Dadurch erhält man Berufsprofile, die man vergleichen kann. Zunächst wurden für einen modellhaften Berufsvergleich einige Berufsbeschreibungen, vorwiegend von Berufen aus dem industriellen Bereich, analysiert. Anhand der Anzahl von Begriffen in den Kategorien wurden Ähnlichkeitswerte zwischen den Berufen errechnet. Diese Vergleichszahlen sind möglicherweise Orientierungswerte für die potentielle Flexibilität von Arbeitskräften in Berufen."Berufsbeschreibung, Tätigkeitsmerkmale, Berufsforschung - Methode, Berufsverwandtschaft, Anforderungsprofil, Flexibilitätsforschung

    EDV in Medizin und Biologie

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    Reflexionen zu den Voraussetzungen und möglichen Hemmnissen eines zielführenden Wissenstransfers am Beispiel der Tiergesundheit in der ökologischen Nutztierhaltung

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    Im Forschungsvorhaben wurden die Vorstellungen und Einschätzungen zum Themenfeld „Tiergesundheit“, welche Vertreter verschiedener Stakeholder-Gruppen (Landwirte, Berater, Tierärzte, Wissenschaftler, Berufsverbände und NGO’s) in unterschiedlichen Workshops äußerten, einer umfassenden Reflexion aus kommunikationswissenschaftlicher und erkenntnistheoretischer Sicht unterzogen. Die Einschätzungen waren durch eine große Heterogenität innerhalb und zwischen den Gruppierungen charakterisiert. Ein vorrangig selbstreferentielles Rollenverständnis und Bemühungen zur Rechtfertigung der eigenen Standpunkte boten kaum Anknüpfungspunkte für ein konzertiertes Vorgehen zur Verbesserung der suboptimalen Praxisverhältnisse. Während ein „Wissenstransfer“ im eigentlichen Sinne nicht stattfindet, sind Verbreitung von zielführenden Informationen und die Überwindung bestehender Hindernisse an diverse Vorrausetzungen geknüpft. So ist der Informationstransfer nicht zu trennen vom Kontext, in dem Informationsgenerierung und -verbreitung stattfinden. Er ist nur dann zielführend, wenn er auf einen zuvor eingegrenzten Informationsbedarf im Hinblick auf ein Ziel zugeschnitten ist, dessen Erreichen durch die Integration von Informationen in den vorhandenen Wissenspool befördert werden kann. Dagegen läuft eine Überflutung mit eingängigen „Informationshäppchen“ Gefahr, die Bereitschaft zur Reflexion über den erforderlichen Informationsbedarf herabzusetzen. Der Begriff „Tiergesundheit“ erweist sich als nicht operationalisierbar und ungeeignet, um Verbesserungen in der Nutztierhaltung zu befördern. Zielgerichtete Verbesserungen sollten auf den Begriff und die Begriffsinhalte ausgewählter „Produktionskrankheiten“ zurückgreifen. Ausgangspunkt und Voraussetzung für Verbesserungen ist die Festlegung von Zielgrößen (z.B. zulässige Prävalenzraten von ausgewählten Produktionskrankheiten) durch die Politik, welche allen Stakeholder-Gruppen als gemeinsame Orientierung dienen. Die bisherige Konzeption und Organisation des „Wissenstransfers“ in Form eines „Technologietransfers“ ist im Kontext der Tiergesundheit nicht zielführend und bedarf einer grundlegenden Revision, sofern der Transfer zu einer Verbesserung der Situation beitragen soll

    Die wirtschaftliche Lage Rußlands: Beschleunigte Talfahrt durch verschleppte Reformen. Vierter Bericht

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    Der Bundesminister für Wirtschaft hat mit Schreiben vom 21. Dezember 1993 das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin, das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel und das Institut für Wirtschaftsforschung Halle damit beauftragt, das 1992 begonnene Forschungsvorhaben mit dem Titel „Die wirtschaftliche Situation Rußlands und Weißrußlands — wirtschaftliches Potential und mögliche Entwicklungslinien" fortzuführen. Die beteiligten Institute haben nunmehr ihren vierten Bericht über die Wirtschaft Rußlands fertiggestellt. Der aktuelle Stand der Wirtschaftsentwicklung und der Reformpolitik wird im ersten Teil des Berichts dargestellt. Die wirtschaftliche Lage in der Russischen Föderation ließ auch nach Fertigstellung des letzten Berichts keine Anzeichen einer Wende zum Besseren erkennen. Zwar haben sich die monatlichen Inflationsraten seit November 1993 etwas abgeschwächt. Der Produktionsrückgang hat sich in den ersten Monaten 1994 aber erheblich beschleunigt, so daß ein starker Anstieg der Arbeitslosigkeit unvermeidbar ist. Der zweite Teil des Berichts beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Finanzmärkten, deren unzureichende Funktionsfähigkeit eine wesentliche Ursache für den wirtschaftlichen Niedergang ist. Nach wie vor werden die Analysen durch den institutionellen Umbruch sowie die unzuverlässige und inkonsistente statistische Berichterstattung erschwert. Vor allem die Arbeitsmarkt- und die Finanzstatistiken sind lückenhaft und zum Teil widersprüchlich. Der sich neu entwickelnde Privatsektor wird statistisch kaum erfaßt. Informationslücken konnten nur teilweise durch Befragung staatlicher Stellen und russischer Wissenschaftler vor Ort geschlossen werden, so daß erhebliche Unsicherheiten über den tatsächlichen Verlauf des Transformationsprozesses verbleiben. --

    Statusbericht zum Stand der Tiergesundheit in der Ökologischen Tierhaltung - Schlussfolgerungen und Handlungsoptionen für die Agrarpolitik

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    Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde anhand von Literaturrecherchen eine Metaanalyse zum Stand des Wissens über die Tiergesundheit in der Ökologischen Tierhaltung durchgeführt. Näher betrachtet wurden: Mastitis, Fruchtbarkeits-, Stoffwechsel- und Klauenerkrankungen bei Milchkühen, ausgewählte Erkrankungen bei Schweinen und Geflügel sowie Parasitosen. Die Ergebnisse der Literaturanalyse und die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen wurden mit einer Expertengruppe erörtert. Die Erhebungen führten zu dem Ergebnis, dass sich der Gesundheitsstatus der Nutztiere in der Ökologischen Tierhaltung nicht markant von der Situation in der herkömmlichen Tierproduktion abhebt. Die Erkrankungsraten weisen unabhängig von der Produktionsmethode ein hohes Niveau auf. Die Varianz diesbezüglich ist zwischen den Betrieben größer als zwischen den Wirtschaftsweisen. Maßgebliche Variationsursachen sind in einem unzureichenden Management begründet. Die Gesunderhaltung auf den Betrieben ist durch finanzielle und arbeitszeitliche Grenzen sowie strukturelle Probleme und Zielkonflikte erschwert. Verschiedene Initiativen zur Verbesserung dieser Situation konnten bisher keinen hinreichenden Erfolg verbuchen. Die Ökologische Tierhaltung könnte in dem Bemühen um einen hohen Gesundheitsstatus weiterhin eine Vorreiterrolle einnehmen. Aus der Gesamtschau der vielfältigen Aspekte wird allerdings geschlussfolgert, dass die gegenwärtige Situation nur dann nachhaltig verbessert werden kann, wenn ein grundlegender Wechsel von einer richtlinien- und maßnahmenorientierten zu einer ergebnisorientierten Herangehensweise erfolgt. Unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen ist ansonsten nur ein geringer Handlungsspielraum gegeben, das Anliegen „Tiergesundheit“ gegenüber anderen betrieblichen Zielgrößen wie Produktionskostensenkung, Arbeitszeiteinsparung und Leistungssteigerung zu behaupten. Dazu bedarf es der Unterstützung von agrarpolitischer Seite
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