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    PresCont: Vorhersage von Protein-Protein InteraktionsflÀchen unter Verwendung struktureller und evolutionÀrer Eigenschaften

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    Protein-Protein Interaktionen spielen eine essentielle Rolle fĂŒr jeden lebenden Organismus. Sie sind bei der Aktivierung von Enzymen ebenso wichtig wie fĂŒr die SignalĂŒbertragung und TransportvorgĂ€nge. Deswegen sind ca. 80% aller Proteine in grĂ¶ĂŸere Komplexe eingebunden. FĂŒr ein detailliertes VerstĂ€ndnis eines Protein-Protein Komplexes muss dessen 3D-Struktur bekannt sein. Experimentelle Methoden zur Bestimmung der Protein 3D-Struktur sind jedoch langwierig und aufwĂ€ndig. Daher ist es sinnvoll, parallel oder alternativ Computerprogramme zu verwenden, um StrukturvorschlĂ€ge zu generieren. Dazu gehört als wichtiger Teilaspekt die computergestĂŒtzte Vorhersage von Protein-Protein KontaktflĂ€chen (PPK). In dieser Arbeit wurde die Software PresCont entwickelt, die anhand von 5 Merkmalen, basierend auf der 3D-Struktur des Monomers und evolutionĂ€rer Information aus einem Multiplen Sequenzalignment (MSA) homologer Proteinsequenzen, eine Vorhersage der PPK ableitet. Im Gegensatz zu anderen, etablierten Programmen benutzt PresCont lediglich solche Merkmale einer PPK, die einen hohen Beitrag zur Vorhersage leisten und ignoriert Merkmale, die im Vergleich zu anderen Eigenschaften wenig zusĂ€tzliche Information liefern. Die fĂŒnf, von PresCont verwendeten Merkmale sind Exponiertheit der AminosĂ€ureseitenkette, HĂ€ufigkeiten von AminosĂ€urepaaren, GrĂ¶ĂŸe und Vorkommen hydrophober Patches, evolutionĂ€re Konserviertheit und KonnektivitĂ€t, die als Meta-Eigenschaft mehrere intermolekulare Scores zusammenfasst. Die ersten vier Merkmale wurden bereits hĂ€ufiger zur Vorhersage von PPKs verwendet, die Eigenschaft KonnektivitĂ€t wurde bisher nicht benutzt. In PresCont wird durch die Eigenschaft der KonnektivitĂ€t ein Score fĂŒr einzelne Positionen aus dem Vorkommen intermolekularer Kontaktpaare abgeleitet. Die Klassifikationsleistung von PresCont konnte zusĂ€tzlich gesteigert werden durch die Mittelung der Signale ĂŒber die lokale Nachbarschaft einzelner Positionen. Nach Normierung wurden die erwĂ€hnten Merkmale unter Verwendung einer Support Vektor Maschine (SVM) zu einer aussagekrĂ€ftigen Vorhersage kombiniert. SVMs haben sich in der Bioinformatik als robuste Klassifikatoren bewĂ€hrt. Ein wesentlicher Aspekt der Arbeit war es, einen robusten Ansatz zu entwickeln. Daher wurde bewusst die Anzahl der Merkmale beschrĂ€nkt und es wurden Signale gemittelt, um das Rauschen zu reduzieren. Die Klassifikationsleistung von PresCont wurde mit der von Sppider und ProMate verglichen. Sppider ist ein Vertreter fĂŒr Klassifikatoren obligater PPKs, ProMate wurde speziell fĂŒr transiente PPKs entwickelt. Wie zu erwarten, ĂŒbertrifft die Performanz von Sppider und PresCont gemessen an einem Datensatz obligater Homodimere diejenige von ProMate. Interessanterweise erreicht PresCont mit seinem wesentlich einfacheren Aufbau eine sehr Ă€hnliche VorhersagequalitĂ€t wie Sppider. An einem Datensatz transienter Heterodimere hingegen ĂŒbertrifft die QualitĂ€t der Vorhersage von ProMate diejenige von PresCont und Sppider. Es scheint folglich nicht möglich zu sein, einen Klassifikator zu entwickeln, der sowohl fĂŒr obligate als auch fĂŒr transiente Komplexe gleich hohe Klassifikationsleistung erreicht. Mit dieser Arbeit wurde belegt, dass die Bewertung von fĂŒnf aussagekrĂ€ftigen Merkmalen ausreicht, um mithilfe einer SVM einen leistungsfĂ€higen Klassifikator zu entwickeln. Dieser steht anderen Verfahren, die ebenfalls den Stand der Technik reprĂ€sentieren, aber wesentlich mehr Eigenschaften bewerten und eine komplexere Software-Architektur besitzen, in der Klassifikationsleistung nicht nach

    Wissensbasiertes Protein-Protein-Docking

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    Herrmann G. Wissensbasiertes Protein-Protein-Docking. Bielefeld; 1997
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