10 research outputs found

    Die Sprache junger Menschen in der SĂĽdoststeiermark

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    Diese Arbeit, die grundsätzlich in zwei Abschnitte geteilt werden kann, diskutiert zuerst die theoretischen Implikationen bei der Betrachtung verschiedener Varietäten, wobei zunächst abgeklärt wird, was im sprachlichen Sinne unter dem Begriff „Steirisch“ verstanden werden kann. Darauf folgend werden die dialektalen Besonderheiten der Steiermark im Allgemeinen und im Anschluss daran der Südoststeiermark im Speziellen näher beleuchtet und anhand einer Transkription eines älteren Dialektsprechers (ca. 50 Jahre) beispielhaft gezeigt. Zudem wird die in dieser Arbeit verwendete Terminologie diskutiert und deren Verwendung argumentiert. Anschließend wird die theoretische Beschäftigung mit Dialekten in der Geschichte der Wissenschaft skizziert, wobei der Soziolinguistik besonderes Augenmerk zukommt. Da die Interviews, die dieser Arbeit als Grundlage dienen, diskursanalytisch untersucht werden sollen, wird diskutiert, inwiefern Dialekt bzw. das Vorhandensein mehrerer Varietäten als Gegenstand eines Diskurses begriffen werden und inwiefern die Verwendung gewisser Varietäten als Ausdruck der Eigenidentifikation dienen kann. Der zweite Teil der Arbeit stellt die Auswertung und Diskussion der Interviews dar, wobei zunächst ein Überblick über die InterviewpartnerInnen sowie über die Auswertungsmethoden gegeben wird. Im Anschluss wird die grobe Struktur der einzelnen Interviews nachgezeichnet, woraufhin diese detailliert paraphrasiert werden. Danach werden die Interviews in Hinblick auf die Benennung der Varietäten sowie deren Eigenschaften, die Übergänge zwischen den Varietäten, die Selbstwahrnehmung im sprachlichen Umfeld seitens der InterviewpartnerInnen sowie deren Wahrnehmung des sprachlichen Umfelds vergleichend analysiert. Abschließend soll die Analyse der konkreten sprachlichen Realisationen die Varietätenverwendung der verschiedenen InterviewpartnerInnen sowie die Unterschiede zum älteren Dialektsprecher aufzeigen

    Phonetik und Phonologie des Wogeo

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    Das Wogeo ist eine austronesische Sprache, die von etwa 1500 Menschen auf den Inseln Vokeo […] und Koil […] gesprochen wird. Da es sich beim Wogeo um eine bislang größtenteils unbeschriebene Sprache handelt, sind zum Verständnis der Ausführungen im Hauptteil dieser Arbeit sowie zur allgemeinen Orientierung einige einleitende Erklärungen nötig. Diese sind von unterschiedlicher Art: Zunächst wird die natürliche Umgebung der beiden Inseln, auf denen die Sprache gesprochen wird, kurz dargestellt. Dann werden die für das Verständnis der soziolinguistischen Lage der Sprache relevanten Aspekte beleuchtet. Zur Orientierung folgt ein kurzer Abriß der Position des Wogeo innerhalb der austronesischen Sprachfamilie. Schließlich leitet eine Darstellung des bisherigen Forschungsstandes über das Wogeo zum Hauptteil der Arbeit über

    Variation und Wandel im Blickpunkt

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    Im vorliegenden Band sind Beiträge des „5. Kolloquiums des Forums Sprachvariation / 2. Nachwuchskolloquiums des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung“ vereint. Die Bandbreite der Themen zeigt die Vielfalt, aber auch künftige Schwerpunkte der variationslinguistischen Forschung im deutschsprachigen Raum auf

    Bewertungen – Erwartungen – Gebrauch: Sprachgebrauchsnormen zur inneren Mehrsprachigkeit an der Universität

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    This study examines norms on variety choice using the example of the University of Salzburg. On the one hand, questionnaires and interviews are examined with quantitative and qualitative methods to detect normative evaluations and expectations. On the other hand, regularities in the actual language use are uncovered through a variable analysis of video recorded university lectures.Die vorliegende Arbeit untersucht Normen zur Varietätenwahl am Beispiel der Universität Salzburg. Dazu werden einerseits Fragebögen und Interviews mittels quantiativer und qualitativer Methoden auf normative Bewertungen und Erwartungen untersucht. Andererseits werden Regelmäßigkeiten im tatsächlichen Variationsverhalten durch die variablenanalytische Auswertung von Videoaufzeichnungen von Lehrveranstaltungen freigelegt

    Bewertungen – Erwartungen – Gebrauch

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    Inwiefern regeln soziale Normen den Gebrauch unterschiedlicher Varietäten in der Hochschullehre? Philip C. Vergeiner untersucht dies in seiner Fallstudie zur Universität Salzburg schwerpunktmäßig für die lautliche Variation im Deutschen auf der Dialekt-/Standardachse. Am Beginn der Arbeit entwickelt er eine praxeologische Normkonzeption, der zufolge durch den Rückbezug von Handlungsregelmäßigkeiten auf normative Wertungen und Erwartungen auf das Vorhandensein sozialer Normen geschlossen werden kann. Um in diesem Sinne Sprachgebrauchsnormen aufzudecken, verwendet Vergeiner ein Mixed-Methods-Design, welches objekt- und metasprachliche Daten trianguliert: Neben einer quantitativ-statistischen Analyse von Fragebögen und einer Inhaltsanalyse von Interviews, um den normativen Diskurs freizulegen, untersucht er den tatsächlichen Sprachgebrauch anhand universitärer Lehrveranstaltungen

    Variation und Wandel im Blickpunkt

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    Im vorliegenden Band sind Beiträge des „5. Kolloquiums des Forums Sprachvariation / 2. Nachwuchskolloquiums des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung“ vereint. Die Bandbreite der Themen zeigt die Vielfalt, aber auch künftige Schwerpunkte der variationslinguistischen Forschung im deutschsprachigen Raum auf

    Die Aussprache des österreichischen Standarddeutsch

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    Im Deutschen gibt es keine amtlich geregelte Aussprache der Standardvarietät. Es liegt bislang auch keine präskriptive Standardaussprache für das österreichische Deutsch vor, die etwa von einem Minister sanktioniert wäre und deren Aussprache als Zielnorm gilt. Einzig das jüngst veröffentlichte Nachschlagewerk Österreichisches Aussprachewörterbuch (ÖAWB) hält in deskriptiver Weise die tatsächlich vorkommenden Ausspracheformen des österreichischen Sprachraums fest. Ein sehr häufig gebrauchter Begriff zur Beschreibung der österreichischen Standardaussprache ist laut dieser Untersuchung die „dialektale Färbung“. Dieser Umstand legt den Schluss nahe, dass sehr viele eine deskriptive Haltung gegenüber dem Begriff Standard einnehmen und eine der Sprechwirklichkeit nahe kommende Gebrauchsnorm zu beschreiben versuchen. Interessanterweise wird der Dialekt weitaus häufiger als die Umgangssprache als prägendes Element genannt. Das mag darin begründet liegen, dass der Begriff „Dialekt“ ein landläufig bekannter, unscharf definierter Sammelbegriff für vom Standard abweichende Varietäten gebraucht wird, während „Umgangssprache“ ein Fachterminus ist. In der vorliegenden Arbeit werden daher die Ergebnisse der Sprech- und Sprachstandserhebung deskriptiv dargestellt. Die Arbeit deckt auch Unterschiede in der Aussprache auf zwischen Personen, die die längste Zeit in Wien gelebt haben, und jenen, die in anderen Bundesländern aufgewachsen sind. Für bestimmte Wörter lassen sich in Bezug auf das Bundesland (Wien/andere) signifikante Unterschiede erkennen. So weisen Personen aus Wien häufiger eine offene Diphthongaussprache auf und tendieren zu einer gerundeten Diphthongaussprache. Bei Personen aus Wien ist die Aspiration tendenziell weniger vorhanden und Personen aus anderen Bundesländern weisen vermehrt eine starke oder schwache Aspiration bei den Plosiven auf. Bei der Neben- und Endsilbe -ig- tendieren Personen aus Wien häufiger zu plosiver Aussprache und der stimmlos glottale Plosiv ist bei Wörtern wie erinnern, eröffnen eher vorhanden als bei Personen aus den Bundesländern. Bei den Beispielswörtern drängt, springt, fängt, singt weisen Personen aus Wien signifikant häufiger die ng + k(s)t Aussprache auf. Und beim Wort Stenographie tendieren Personen aus Wien häufiger zu einer st-Aussprache. Die Auswertung der orthoepischen Ergebnisse macht deutlich, dass keineswegs geklärt ist, was die österreichische Standardaussprache überhaupt ist. Manche der verbreiteten Meinungen zu dieser Aussprachevarietät finden sich eher bestätigt als andere, einige können sogar widerlegt werden (z. B.: fehlende Auslautverhärtung wird sogar vom Variantenwörterbuch postuliert), weil der Großteil der Befragten auslautende Plosive zumindest schwach aspiriert. Gleichermaßen sind in einigen Bereichen die Unterschiede zu den am bundesdeutschen Sprachraum orientierten Aussprachekodizes kleiner als angenommen, z. B. bei der Sonorität des an- und inlautenden , weil einige Personen diesen Laut stimmhaft realisiert haben, obwohl die österreichische Standardaussprache über keine stimmhafte Variante des s verfüge. Auf der anderen Seite haben sich ebenfalls eklatante Unterschiede ergeben (z. B. bei der anlautenden -Realisation oder auslautendem ). Diese klassischen Merkmale sind zugunsten der österreichischen plosiven Variante ausgefallen. Sehr eindeutige Ergebnisse liefern auch die Belege zur österreichischen Betonung. Die Abgrenzung zur deutschen Standardaussprache tritt hier deutlich zum Vorschein. Dennoch gibt es auch Belege, dass die Gewährspersonen dialektale Elemente aus der Standardsprache ausklammern. So sind etwa monophthongierte Diphthonge wie etwa in Haus nicht zu finden. Generell ist festzustellen, dass der Großteil der Gewährspersonen sich einer Varietät bedient, die den in den deutschländischen Aussprachewörterbüchern kodifizierten Normen durchaus sehr ähnlich sind.In German there is no officially regulated pronunciation for the Standard Variety. Up until now there also exists no prescriptive Standard Variety for the Austrian German which is, for example, sanctioned by a government Ministry or considered to be pronunciation norm. Only recently has there been a published reference book “Österreichisches Aussprachewörterbuch”, which pins down the actual pronunciation of the Austrian language area in a descriptive way. In this research a very frequently used term for the Austrian Standard variety is “dialektale Färbung”, which suggests that many people have a descriptive attitude towards the Standard and they try to describe a speaking reality that is similar to a usage norm. Most interestingly the dialect is mentioned a lot more than the colloquial language as a formative element. One reason for that could be that the term “dialect” is a commonly known collective term for all the non-standard varieties, whereas the term “colloquial language” is a technical term. Hence in this paper the results of the standard language and language-use research are going to be displayed in a descriptive way. It will also cover the differences in pronunciations between people who lived most of their lives in Vienna and those who grew up in other provinces. Certain words show major differences relative to the provinces (Vienna/others). The Viennese repeatedly have an open pronunciation of the diphthongs and tend towards a round articulation of diphthongs. By trend their aspiration is less existent compared to people from other provinces who display increased aspiration of plosives. With the affix –ig- the Viennese tend more often to plosive pronunciations and also use a glottal plosive in such words as erinnern, eröffnen; which means these phonetic sounds are more prevalent. Viennese articulate significantly more frequently the words drängt, springt, fängt, singt with ng + k(s)t and the word Stenografie with st. The analysis of the orthoepy results reveals that what the Austrian Standard Pronunciation is remains unclear. Some common opinions of this Pronunciation Variety are more confirmed than others and several can even be refuted (e.g. absence of terminal devoicing is even postulated by the Variantenwörterbuch), because the majority of the interviewees aspirate, at least weakly, final-sound-plosives. Comparably in some areas the differences to the Codes of Pronunciation, which are geared to the language area of Germany, are smaller than expected, e.g. the sonority of the initial sound/medial . Several people voiced this sound although it is postulated that the Austrian Standard Pronunciation lacks a voiced s. On the other hand striking differences can be likewise seen (e.g. implementation of the initial or the final sound ). These classical characteristics have benefited the identity of the Austrian Plosive Variety. The Austrian intonation also provides unambiguous results; the boundary to the German Standard Variety can be seen clearly. However there is also evidence that people exclude dialectal elements from the Standard, e.g. monophthongised diphthongs, such as in Haus, cannot be found. In general one can say that the majority of the interviewees use a Variety which comes close to the norms of the codified German Pronunciation Dictionaries

    The vowel system of standard German

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    Das Vokalsystem der deutschen Standardsprache ist wesentlich einfacher als allgemein angenommen. Es gibt nur 8 Vokale, nämlich genau die, für die es auch Buchstaben gibt und Tasten auf einer deutschen Tastatur: a, e, i, o, u, ü/y, ö, ä. Aus diesen Lauten werden die Diphthonge gebildet. Schwa ist unbetontes e, [ϵ:] kann ohne Mühe in das System integriert werden. Lang- und Kurzvokale (die Vokale in biete und bitte) sind dieselben, sie unterscheiden sich nur durch ihre Einbettung in die Silbenstruktur. Die Eigenschaften des Systems mit seinen Lücken und Asymmetrien sind nach universellen Prinzipien zu erklären. So einfach dieses System ist, so verschlungen sind die Wege seiner argumentativen Absicherung - sie füllen ein ganzes Buch.The vowel system of standard German is considerably simpler than generally assumed. There are only 8 vowels corresponding to the letters in the alphabet and the keys on a German keyboard: a, e, i, o, u, ü/y, ö, ä. The diphthongs are made of monophthongs. Schwa is unstressed e, [ϵ:] can easily become integrated into the system. Long and corresponding short vowels (the ones in biete and bitte) are the same, they are just embedded into the syllable structure in two different ways. The properties of the system, its gaps and asymmetries can be explained by universal principles. As simple as the system is, as intricate is its justification: It fills a whole book
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