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    Telearbeit : Anmerkungen zur Arbeitsmarktrelevanz dezentraler InformationstÀtigkeit

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    "Die Telearbeit ist ein PhĂ€nomen mit hohem Aufmerksamkeitswert und geringer Realisierung. Diskussionen ĂŒber neue Informations- und Kommunikationstechnik, ĂŒber die Beziehung zwischen technischen Entwicklungen und Frauenarbeit, ĂŒber neue Regionalstrukturen mĂŒnden immer wieder in die Diskussion ĂŒber Telearbeit ein. Eine kritische WĂŒrdigung heutiger Möglichkeiten und Grenzen der Telearbeit fĂŒhrt zu folgenden Ergebnissen: - die Telearbeit in reiner Form wird in diesem Jahrhundert keine Realisierungschance haben; - dagegen werden sich Mischformen entwickeln, in denen traditionelle BĂŒroarbeit zeitlich und rĂ€umlich entkoppelt wird und selbstĂ€ndige Arbeit stĂ€rker informationstechnisch angebunden wird; - Telearbeit fĂŒr Personengruppen geringer Qualifikation wie SchreibkrĂ€fte und einfache Sachbearbeiter wird nur dann die Arbeitgeber interessant sein, wenn sie erheblich Kosten sparen hilft; - demgegenĂŒber wird eine zeitweise Telearbeit fĂŒr Höherqualifizeirte, vor allem Programmierer und Manager interessant werden können. Wegen des Mangels an derartigen FachkrĂ€ften lassen sich auch attraktive Rahmenbedingungen erzwingen. Die derzeit bekannten Versuche zeigen den Weg in die MischtĂ€tigkeit fĂŒr anspruchsvollere Aufgaben. Es dĂŒrfte dagegen wenig versprechen, traditionelle Heimarbeit durch Telekommunikation wieder aufleben zu lassen." (Autorenreferat)Telearbeit, Arbeitsmarkt, Informationstechnik, Qualifikation

    Flexibilisierung von Arbeitszeiten und Arbeitsformen in Bibliotheken

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    Die vorliegende, von Studierenden der Fachhochschule fĂŒr Bibliothekswesen in Frankfurt am Main erstellte Projektarbeit befaßt sich mit Fragen, Aspekten und Möglichkeiten der Flexibilisierung von Arbeitszeiten und Arbeitsformen in Bibliotheken. Im ersten Teil der Arbeit werden die wichtigsten Arbeitsteilzeitmodelle vorgestellt und deren Vorteile fĂŒr Arbeitgeber und nehmer herausgearbeitet. Anschließend erfolgt eine durch Graphiken und Tabellen veranschaulichte Untersuchung von drei ausgewĂ€hlte UniversitĂ€tsbibliotheken (Gießen, Marburg, Mainz) in bezug auf bereits existierende Arbeitszeitflexibilisierung. Ein Ausblick geht der Frage nach, ob die dargestellten Teilzeitmodelle fĂŒr Bibliotheken notwendig und ausreichend sind. Der zweite Themenkomplex befaßt sich mit der Telearbeit als einer innovativen Arbeitsform in Bibliotheken. Ausgehend von einer Begriffsbestimung werden verschiedene Formen der Telearbeit sowie deren Vor und Nachteile geschildert. Es wird erlĂ€utert, welche Bedingungen an den Telearbeiter und seinen Arbeitsplatz geknĂŒpft sind, welche rechtlichen Voraussetzungen erfĂŒllt werden mĂŒssen, welche finanziellen Aspekte eine Rolle spielen und welche Anwendungsmöglichkeiten fĂŒr Telearbeit in Bibliotheken bestehen. An drei konkreten Beispielen wird dann geschildert, wie Telearbeit in Bibliotheken bereits verwirklicht wurde. Abschließend wird der Frage nachgegangen, welche Perspektiven der Einsatz von Telearbeit in Bibliotheken hat. Der dritte Abschnitt der Ausarbeitung stellt das bibliothekarische Call Center als neue Form einer benutzerorientierten Einrichtung vor. Zielsetzungen und Dienstleistungsformen des Call Centers werden ebenso abgehandelt wie Aspekte der Planung, Einrichtung und Arbeitsplatzergonomie sowie des Einsatzes von Telearbeit. Anhand des Beispiels der Zentral und Landesbibliothek Berlin wird schließlich dokumentiert, wie sich ein bibliothekarisches Call Center in der Praxis bereits bewĂ€hrt hat

    Voraussetzungen der Telearbeit

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    Dieser Beitrag widmet sich in erster Linie der Analyse, unter welchen Voraussetzungen Telearbeit als neue Form der Arbeitsorganisation eingefĂŒhrt wird und welche Formen dabei auftreten. Nach einer EinfĂŒhrung in die Thematik werden die verschiedenen AusprĂ€gungen der Telearbeit (Kapitel 2) dargestellt, bevor die Voraussetzungen (Kapitel 3) im einzelnen diskutiert werden. Die genauen Kenntnisse dieser Bedingungen zur EinfĂŒhrung der Telearbeit erlauben einerseits Voraussagen fĂŒr ihre zukĂŒnftige Umsetzung sowie die Ableitung politischer Empfehlungen - besonders im regionalpolitischen Bereich - fĂŒr die gezielte Förderung der Telearbeit (Kapitel 4). Die Telearbeit erhĂ€lt zur Zeit im öffentlichen Interesse wieder einen Aufschwung: ist doch die technische Entwicklung der Telekommunikation und Computervernetzung inzwischen genĂŒgend vorangeschritten und der Bekanntheitsgrad des Internets und der damit verbundenen möglichen VerĂ€nderungen im Berufs- wie auch im Privatleben dank der Medien entsprechend angestiegen, um die Diskussion um diese neue Arbeitsorganisation aufleben zu lassen. WĂ€hrend Arbeitgeber vor allem Kostenfaktoren und WettbewerbsfĂ€higkeit im Auge behalten, sind die Arbeitnehmer von neuen Arbeitsformen, flexibleren Arbeitszeiten und freier Ortswahl angetan. Trotz der Euphorie ist die tatsĂ€chliche Entwicklung der Telearbeit weltweit nur langsam voranschreitend. Vorreiter sind die USA, die aufgrund der Telekommunikationsentwicklung und dem Bedarf an verkehrsreduzierenden Arbeitsformen (vor allem Kalifornien) und auch aufgrund der kulturellen Aufgeschlossenheit gegenĂŒber Innovationen zuerst diese Entwicklung aufgriff. In Europa sind vor allem die britischen Telearbeiter in der Anzahl fĂŒhrend, gefolgt von Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien. Betrachtet man die unterschiedliche Entwicklung der Telearbeit in den LĂ€ndern, so lĂ€ĂŸt dies vermuten, daß bestimmte Faktoren zu deren EinfĂŒhrung beitragen, welche in einigen LĂ€ndern vorliegen und in anderen weniger oder gar nicht vorhanden sind

    Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Telearbeit unter besonderer BerĂŒcksichtigung von Rekrutierungskosten

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    In den letzten Jahren hat sowohl die Verbreitung der Telearbeit als auch das Interesse an der Arbeitsform stark zugenommen, trotzdem scheuen sich noch viele EntscheidungstrĂ€ger, Telearbeit einzufĂŒhren. Eine wichtige Entscheidungsgrundlage fĂŒr oder gegen die EinfĂŒhrung der Telearbeit bietet die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit. Neben den klassischen Nutzenaspekten der Telearbeit wie z.B. die höhere ProduktivitĂ€t der Telearbeiter und die Einsparung von BĂŒrorĂ€umen ist ein weiteres wichtiges, jedoch selten quantifiziertes Einsparungspotential gegeben, wenn Mitarbeiter, die z.B. durch Umzug oder Erziehungsurlaub das Unternehmen verlassen wĂŒrden, aufgrund der Telearbeit im Unternehmen gehalten werden können. In diesem Fall werden hohe Kosten fĂŒr die Rekrutierung neuer Mitarbeiter eingespart. In der vorliegenden Arbeit wird in Anlehnung an bereits bestehende Verfahren ein Vorgehensmodell zur quantitativen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von alternierender Telearbeit entwickelt. Anhand dieses Vorgehensmodell wird ein Formular zur Wirtschaftlichkeitsberechnung entworfen. Das Vorgehensmodell beinhaltet sowohl die Betrachtung der Kosten- als auch der Nutzenfaktoren der Telearbeit, dabei wird ein besonderer Schwerpunkt auf den Nutzen durch die Einsparung von Personalrekrutierungskosten gelegt. Es wird ein Verfahren zur Ermittlung der Kosten, die wĂ€hrend eines Personalrekrutierungsprozesses entstehen, entwickelt. Der Personalrekrutierungsprozess beinhaltet hier sowohl die Gewinnung von Mitarbeitern als auch ihre zielgerechte Nutzbarmachung im Unternehmen, d.h. der Rekrutierungsprozess ist erst abgeschlossen, wenn ein Mitarbeiter als voll produktives Mitglied des Unternehmens betrachtet werden kann. Das Institut fĂŒr Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der UniversitĂ€t Stuttgart fĂŒhrte in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut fĂŒr Arbeitswirtschaft und Organisation die Begleitforschung fĂŒr ein Telearbeitsprojekt in einer kommunalen Verwaltung durch. Das entwickelte Vorgehensmodell zur Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wird am Beispiel dieser kommunalen Verwaltung angewendet

    Bedeutung der Telearbeit fĂŒr BeschĂ€ftigung und Arbeitsmarkt am Beispiel der Region Rhein-Main aus betrieblicher Sicht (Importance of telework for employment and the labour market taking the Rhine-Main region as an example from the company viewpoint)

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    "Since the end of the 1980s telework has been a central subject of political and scientific debates about the structural change in the economy and society. The main focus of attention has so far been the work in the field of information and communication (I&C) technology which is performed outside the place of business and predominantly close to the place of residence. As a result of the increasing networking of information and communication technology and the move towards more flexibility in the organisation of work and business processes, telework has been discussed as a forward-looking employment form, whereby on the whole rather positive employment and labour market effects were expected. This paper takes up this subject taking the Rhine-Main region as an example. On the basis of the results of an establishment survey carried out in 1998 it is shown that the number of telework firms and telework jobs is falling behind the prognoses made so far. In this region at the time of the survey, about 4.6% of the establishments had set up telework jobs and the proportion of these jobs among all jobs was approximately 1.25%. The spread of telework is encouraged by the decentral restructuring of the organisation of work and firms, which is supported by I&C technology, although no in total positive employment effects can be determined that are causally related to the introduction of telework. It is more the case that telework is used as an element of functional flexibility, is predominantly established in the highly qualified segment of the labour market, and is implemented in the context of regular employment relationships. Regional labour markets are experiencing in parts a blurring of spatial borders through telework, though on the whole the social-spatial integration of work dominates, so that is has not so far seemed justified to assume a deterritorialisation or globalisation of the labour markets through this form of telework. As a result of the growing networking of information and communication technology and the decentralisation of work on the one hand and - contrary to expectations - the comparatively lower increase in the number of telework jobs on the other hand, it appears to be worthwhile to conceptualise telework not primarily from the difference between proximity to the place of residence and place of business. It is more important to take into account also those forms of work which are distributed throughout the location, decentral and supported by I&C technology within and between organisations and people, in order to be able to record the changes in the organisation of work as a result of the use of modern I&C technologies and their effects on regional employment and labour market structures." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))Telearbeit, BeschĂ€ftigungseffekte, Arbeitsmarkt - FlexibilitĂ€t, Wirtschaftszweige, BetriebsgrĂ¶ĂŸe, Qualifikationsniveau, Stellung im Beruf, Rhein-Main-Gebiet, Hessen, Bundesrepublik Deutschland

    DIE DIFFUSION VON TELEARBEIT: Wo steht die Schweiz heute im internationalen Vergleich? Ergebnisse einer empirischen Untersuchung

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    Unter „Telearbeit“ versteht man heute allgemein berufliche ErwerbstĂ€tigkeit an einem Arbeitsplatz, der mit Informatikmitteln ausgerĂŒstet, organisatorisch dezentral zu Hause, in der NĂ€he des Wohnortes, unterwegs oder bei Kunden eingerichtet ist und Telekommunikationsverbindung zu einem rĂ€umlich entfernten Standort des Arbeit- oder Auftraggebers ermöglicht.Im angelsĂ€chsischen Sprachgebrauch finden wir die Bezeichnungen „Telework“; wir verwenden die beiden AusdrĂŒcke synonym oder auch „Telecommuting“. Mit Telearbeit "kommt der Arbeitsplatz zum Menschen" statt wie bisher immer umgekehrt. Die mit der industriellen Revolution des 18. und 19. Jahrhunderts einsetzende örtliche und zeitliche Trennung der Lebensbereiche „Arbeiten“ und „Wohnen“ könnte damit zumindest teilweise ĂŒberwunden und die starre Bindung des Arbeitnehmers an den Arbeitsort und die betriebsĂŒbliche PrĂ€senzzeit seines Arbeitgebers gelockert werden. Wo steht die Schweiz heute bezĂŒglich Verbreitung, Akzeptanz und Nutzung dieser neuen Arbeitsform in Wirtschaft und Gesellschaft? Eine der bisher umfassendsten und grĂŒndlichsten internationalen empirischen Untersuchungen in der Bevölkerung und bei Betrieben gibt auf diese Fragen wissenschaftlich fundierte Antworten. Renommierte Forschungsinstitute aus 10 LĂ€ndern der EuropĂ€ischen Union (DĂ€nemark, Deutschland, Frankreich, Finnland, Irland, Italien, Niederlande, Spanien, Schweden, Vereinigtes Königreich) und der Schweiz fĂŒhrten das Forschungsprojekt ECATT99 Electronic Commerce and Telework Trends durch. Damit realisieren sie eine Studie ĂŒber Annahme (Adoption) und Ausbreitung (Diffusion) von neuen elektronischen GeschĂ€ftsmethoden und Arbeitsformen in der Informationsgesellschaft . Es handelt sich um eine in dieser Art einzigartige Studie im Rahmen der europĂ€ischen Forschungsprogramme ESPRIT und ACTS. Insgesamt wurden in ganz Europa (inklusive Schweiz) ĂŒber 8’000 Privatpersonen und rund 4’300 EntscheidungstrĂ€ger in Betrieben ĂŒber Bekanntheit, Akzeptanz, aktuelle und geplante Nutzung von Electronic Business und Telearbeit befragt. ZusĂ€tzlich wurden rund 100 detaillierte Case Studies ĂŒber Telearbeit und E-Commerce durchgefĂŒhrt. Die Schweiz nimmt erstmals an dieser international vergleichenden Studie teil, die im europĂ€ischen Rahmen (bezĂŒglich Telework) bereits zum dritten Mal seit 1987 realisiert wird. Das Projekt hat zum Ziel, den Bekanntheitsgrad von Telearbeit und E-Commerce in der Öffentlichkeit zu erhöhen und ein sehr viel stĂ€rkeres Bewusstsein von deren Möglichkeiten und Vorteilen in der Wirtschaft und in der Bevölkerung zu erzielen. Diese Benchmarking-Studie (ursprĂŒngliche Messung fĂŒr spĂ€tere Vergleiche) ist fĂŒr die Schweiz ein Novum und zudem von besonderem Interesse, da sie Möglichkeiten fĂŒr Vergleiche auf inter- und intranationaler Ebene bietet. Die Ergebnisse von ECATT99-Schweiz basieren hauptsĂ€chlich auf 400 Telefoninterviews in der Schweizer Wohnbevölkerung (General Population Survey) sowie auf 200 Telefoninterviews mit EntscheidungstrĂ€gern, d.h. GeschĂ€ftsfĂŒhrern oder -inhabern, Direktoren, EDV-Chefs oder anderen Kadern in Betrieben aller Branchen (Decision Maker Survey) der deutschen, französischen und italienischen Schweiz. Der vorliegende Bericht beschrĂ€nkt sich auf den Projektteil Telework. FĂŒr den Teil Electronic Commerce ist bereits ein Ă€hnlicher, separater Bericht erstellt worden. Die wichtigsten Ergebnisse der ReprĂ€sentativbefragungen ĂŒber Telearbeit, kurz zusammengefasst, sind: A. Verbreitung der Telearbeit aus der Sicht der Arbeitnehmer: Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung 1. Die gegenwĂ€rtige Arbeits- und BeschĂ€ftigungssituation der Befragten Diese ist gekennzeichnet durch eine dem schweizerischen Standard entsprechende Erwerbsquote von rund 70 % (Vollzeit plus Teilzeit, inklusive Lehrlinge), die jedoch ĂŒber dem internationalen Niveau liegt. Diese in der amtlichen Statistik als „Erwerbspersonen“ Bezeichneten bilden die unmittelbare Hauptzielgruppe fĂŒr die EinfĂŒhrung und Verbreitung von Telearbeit. Die Mehrheit von diesen (59 %) arbeitet in nichtmanuellen Berufen. Zusammen ĂŒber 80 % der ErwerbstĂ€tigen sind in qualifizierten, mittleren und höheren Berufspositionen beschĂ€ftigt. Ebenso viele sind mit einem formellen Arbeitsvertrag angestellt. Die BerufsmobilitĂ€t ist beachtlich: Rund ein Viertel aller ErwerbstĂ€tigen hat im letzten Jahr versucht, eine (oder eine andere) Arbeit zu finden. Dabei wurden fĂŒr die Stellensuche die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) und das Internet hĂ€ufig benutzt. 2. Die ICT-Infrastruktur in den Haushalten Bedingungen fĂŒr die Übernahme und Anwendung der Arbeitsform Telearbeit durch die einzelnen Arbeitnehmer sind einerseits objektive, ökonomische und technische Gegebenheiten im Umfeld und andererseits subjektive Voraussetzungen in der Person des potentiellen Telearbeiters selbst. Zu den ersteren gehören entsprechende Angebote an TelearbeitsplĂ€tzen von Seiten der Unternehmungen (siehe Abschnitt B. unten sowie Kapitel 4), ferner AusrĂŒstung mit der notwendigen technischen Infrastruktur am Arbeitsplatz, sowie schliesslich eine der Telearbeit grundsĂ€tzlich zugĂ€ngliche und dafĂŒr geeignete („telearbeitsfĂ€hige“) berufliche TĂ€tigkeit. Zu den subjektiven Voraussetzungen zĂ€hlen wir Wissen und Kenntnisse ĂŒber die neue Arbeitsform, Interesse dafĂŒr, positive Bewertung und schliesslich der Entschluss zu deren Annahme. Die wichtigsten Untersuchungsergebnisse zu diesen Voraussetzungen sind: BezĂŒglich Besitz und Nutzung der fĂŒr Telearbeit nötigen Computer- und Telekommunikations-Hard- und –Software (ICT) in den Haushalten oder an mobilen ArbeitsplĂ€tzen, als technische Voraussetzungen fĂŒr den Zugang zum Internet und zur Online-Arbeit, ist die Schweiz weit fortgeschritten. Bis 2001 werden voraussichtlich rund vier FĂŒnftel der Bevölkerung Computerbesitzer sein. Die Schweiz liegt, zusammen mit Schweden, an der Spitze der Rangliste der an der ECATT-Studie beteiligten LĂ€nder Europas. Von der ICT-Infrastruktur der Haushalte her gesehen bestehen in der Schweiz gĂŒnstige Ausgangsbedingungen und Voraussetzungen fĂŒr die Diffusion der Telearbeit in der Bevölkerung. BezĂŒglich der effektiven Nutzung des Internet sowie anderer Online-Dienste nimmt die Schweiz in Westeuropa nach Schweden den 2. Rang ein. Mehr als die HĂ€lfte der Schweizer Bevölkerung hat das Internet schon einmal genutzt. Die Nutzung ist jedoch sehr ungleichmĂ€ssig ĂŒber die einzelnen soziodemografischen Untergruppen der Bevölkerung verteilt. Benutzer sind nach wie vor vorwiegend mĂ€nnliche, jĂŒngere Angehörige der oberen Bildungs- und Berufspositionen in urbanen VerhĂ€ltnissen. Zugang zu und tatsĂ€chliche Verwendung von Electronic Mail (elektronische Post, E-Mail), das Senden und Empfangen von Botschaften ĂŒber Computernetzwerke wie z.B. das Internet, eine wichtige Grundvoraussetzung fĂŒr die Organisation von Telearbeit in der Praxis, ist in der Schweiz weit verbreitet. FĂŒr die nĂ€chsten ein bis zwei Jahre ist bei uns sogar noch ein bedeutender Zuwachs bei der E-Mail-Benutzung zu erwarten. Bis 2001 kann mit einem Anteil an bestehenden plus zusĂ€tzlichen neuen Benutzern von rund drei Vierteln der Bevölkerung gerechnet werden. 3. „Marktpotenzial“ fĂŒr Telearbeit: „telearbeitstaugliche“ TĂ€tigkeiten und Berufe Zu den fĂŒr Telearbeit im Prinzip geeigneten Berufsarbeiten gehören vor allem diejenigen, die sich mit Informationserfassung, -vermittlung, -speicherung und -verarbeitung befassen. FĂŒr die Erhebung solcher „telearbeitstauglicher“ TĂ€tigkeiten und Aufgaben wurde auf ein objektives Kriterium, nĂ€mlich den Umfang der gegenwĂ€rtig geleisteten BĂŒro-, Schreibtisch- oder Computerarbeit, abgestellt. Zwei Drittel der erwerbstĂ€tigen MĂ€nner und Frauen ĂŒben eine TĂ€tigkeit aus, welche in diesem Sinne fĂŒr Telearbeit grundsĂ€tzlich geeignet ist. Dabei geht man von der Annahme aus, dass diese TĂ€tigkeiten sich zu einem Tagespensum zusammenfassen lassen und dass demzufolge mindestens ein ganzer Tag pro Woche mit Arbeit zu Hause verbracht werden kann. Telearbeit ist gemĂ€ss den gewĂ€hlten Kriterien fĂŒr mehr als die HĂ€lfte der Schweizer ErwerbstĂ€tigen prinzipiell möglich und „machbar“. FĂŒr die neue Arbeitsform besteht in der Bevölkerung ein bedeutendes, bisher wohl eher unterschĂ€tztes „Marktpotenzial“, das rund 2,2 bis 2,8 Millionen Personen umfasst. In den 10 beteiligten LĂ€ndern der EuropĂ€ischen Union (kurz: EU10) liegt der gewichtete Durchschnittswert sogar noch um 2 % höher als in der Schweiz. Rund 110 Millionen Personen sind hier „mögliche Telearbeiter“. 4. Realisierbarkeit der Telearbeit in subjektiver Sicht FĂŒr die AbschĂ€tzung des Telearbeits-Potenzials gingen wir in der schweizerischen ECATT-Studie, zusĂ€tzlich zu den genannten objektiven Kriterien, auch noch vom persönlichen Eindruck der „Machbarkeit“ oder „Realisierbarkeit“ von Telearbeit gemĂ€ss Selbstbeurteilung der eigenen Arbeitssituation durch die Befragten aus. Diese Frage nach der Realisierbarkeit in subjektiver Sicht fĂŒhrt zu einem wesentlich geringeren Potenzial: Hier ist es insgesamt nur ein Viertel aller ErwerbstĂ€tigen, welcher Telearbeit fĂŒr sich selbst bei der gegenwĂ€rtigen Stellung und Arbeit fĂŒr „grundsĂ€tzlich möglich und realisierbar“ hĂ€lt. Ein grosser Teil der potentiellen Telearbeiter unterschĂ€tzt somit offenbar die Möglichkeiten und Chancen fĂŒr die Aufnahme einer Telearbeit, welche ihnen ihre gegenwĂ€rtige BerufstĂ€tigkeit objektiv gesehen bieten wĂŒrde. 5. Bekanntheitsgrad Telearbeit in der Bevölkerung Von den Erwerbspersonen haben rund zwei Drittel (dies ist knapp die HĂ€lfte aller Befragten) schon einmal von Telearbeit gehört. Ein Drittel dagegen hat vorher noch nie von dieser neuen Arbeitsform gehört. Der Ausdruck „Telearbeit“ weist somit heute in der Schweiz in der aktiven Bevölkerung einen ziemlich hohen, allerdings nicht vollstĂ€ndigen Bekanntheitsgrad auf. GegenĂŒber frĂŒheren eigenen Umfragen in der Schweiz zeigt sich eine erstaunlich starke und signifikante Zunahme in den letzten Jahren. Die Schweiz liegt bezĂŒglich Bekanntheitsgrad der Telearbeit in Europa aber nicht an der Spitze der beteiligten LĂ€nder, sondern im Gegenteil sogar um rund 5 Prozentpunkte unter dem EU10-Durchschnitt von 70 %. 6. Überlegung, selbst Telearbeit zu leisten Gut ein Drittel derjenigen Erwerbspersonen die schon von Telearbeit gehört hatten, oder 17 % aller Erwerbspersonen, hat sich schon einmal ĂŒberlegt, selbst Telearbeit zu leisten. Diese Befragten haben Telearbeit somit fĂŒr ihre persönlichen BedĂŒrfnisse und Möglichkeiten erwogen, geprĂŒft und in ihren PlĂ€nen berĂŒcksichtigt. Der Anteil der dermassen Interessierten ist ĂŒberdurchschnittlich hoch in der jĂŒngsten Altersklasse, in der höchsten Bildungsklasse, in den höchsten Berufspositionen, bei BeschĂ€ftigten in Finanz- und anderen Dienstleistungsbranchen bzw. in den grössten Unternehmungen (>250 BeschĂ€ftigte), ferner in den Wirtschaftsregionen 2 und 4 . Er ist generell höher in der Deutschschweiz als in der französischen Schweiz sowie höher in lĂ€ndlichen Gegenden als in GrossstĂ€dten. Der internationale Vergleich mit den EU10-LĂ€ndern zeigt, dass die Schweiz diesbezĂŒglich ĂŒber dem gewichteten Durchschnitt aller dieser LĂ€nder liegt. 7. Interesse, Telearbeit zu praktizieren Von Seiten der befragten Arbeitnehmer fehlt es nicht an Interesse fĂŒr Telearbeit, im Gegenteil: Der Anteil der Interessierten variiert allerdings recht stark, je nach Organisationsform, Ort und Dauer der damit verbundenen TĂ€tigkeit innerhalb bzw. ausserhalb des Hauses. Die meisten, zusammen je rund die HĂ€lfte, sind an „alternierender Telearbeit“ (mindestens einen ganzen Arbeitstag pro Woche zu Hause, abwechslungsweise mit Arbeit im Betrieb) bzw. an „supplementĂ€rer Telearbeit“ (ergĂ€nzende Arbeiten oder Vorbereitungen zu Hause, zusĂ€tzlich zum Normalarbeitspensum im Betrieb) „interessiert“ oder „sehr interessiert“. Knapp zwei FĂŒnftel sind interessiert, „permanente (dauernde) Heimarbeit“ zu praktizieren. Nur gut ein FĂŒnftel jedoch hĂ€tte Interesse an Arbeit in einem Telecottage oder Telecenter, d.h. einem BĂŒro in der NĂ€he der Wohnung in Gesellschaft von anderen Telearbeitern. An mindestens einer dieser verschiedenen Formen interessiert sind 52 %. Die Daten aus den anderen europĂ€ischen LĂ€ndern stimmen im wesentlichen mit den Ergebnissen aus der Schweiz ĂŒberein und bestĂ€tigen diese. Ein differenziertes Interesse, abgestuft nach verschiedenen Formen der Telearbeit, manifestiert sich im ĂŒbrigen Europa in gleicher Weise wie bei uns. 8. Diffusion der Telearbeit in allen Formen Der Stand der Diffusion von Telearbeit in der Schweiz wird ausgedrĂŒckt durch die ermittelte Anzahl gegenwĂ€rtig aktiver Telearbeiter. Nur eine kleine Minderheit von rund 10 % aller Erwerbspersonen in der befragten Stichprobe betreibt Ende 1999 effektiv nach eigener Aussage Telearbeit, entweder regelmĂ€ssig oder ergĂ€nzend zu Hause. Dies entspricht 42 % aller derjenigen Erwerbspersonen, die sich schon ĂŒberlegt haben, selbst Telearbeit zu praktizieren oder 15 % aller derjenigen, die einmal schon von Telearbeit gehört haben oder 7 % sĂ€mtlicher 400 Befragten der Bevölkerungsumfrage. Die grosse Mehrheit der an Telearbeit irgendwie Interessierten hat somit ihre entsprechenden PlĂ€ne, aus den verschiedensten GrĂŒnden, bisher nicht realisiert. 9. Diffusion der regulĂ€ren Telearbeit Betrachten wir nur die regulĂ€ren Telearbeiter allein (mindestens ein Tag Telearbeit pro Woche oder mehr), so ist im Vergleich zu den anderen europĂ€ischen LĂ€ndern deren prozentualer Anteil an der Gesamtheit der ErwerbstĂ€tigen in der Schweiz etwas höher als im Durchschnitt der EU10. Wesentlich höhere Prozentanteile als die Schweiz erreichen aber die skandinavischen LĂ€nder Finnland, Schweden und DĂ€nemark sowie die Niederlande. Tiefer als in der Schweiz und als im EU10-Durchschnitt liegt diese VerhĂ€ltniszahl in Italien, Frankreich, Spanien und Irland. Entsprechend ihrer geringen Einwohnerzahl finden wir die Schweiz, zusammen mit DĂ€nemark und Irland, am Schluss aller untersuchten LĂ€nder hinsichtlich der absoluten Zahl regulĂ€rer Telearbeiter. Etwas anders sieht das Bild aus, wenn wir auch die supplementĂ€ren Telearbeiter (ergĂ€nzende oder gelegentliche Telearbeit) mit einbeziehen: Hier befindet sich die Schweiz an siebenter Stelle von 11 LĂ€ndern. 10. Gesamtzahl der Telearbeiter in Europa In der EU (ohne Schweiz) wird geschĂ€tzt, dass insgesamt rund 9 Millionen Personen regelmĂ€ssige oder gelegentliche Telearbeit ausĂŒben. Die Unterschiede zwischen den 10 LĂ€ndern sind sehr gross. Die Anteile der Telearbeiter an den ErwerbstĂ€tigen variieren zwischen 3 % (Frankreich, Spanien) und 17 % (Finnland). In den am weitesten fortgeschrittenen LĂ€ndern ist der Anteil somit beinahe sechs mal so gross wie in den am wenigsten entwickelten. 11. Merkmalsprofile der Telearbeiter in der Schweiz Wer sind die Telearbeiter ? Aufgrund der wenigen in der schweizerischen Stichprobe identifizierten Telearbeiter ist eine Charakterisierung nach soziodemografischen Merkmalen aus statistischen GrĂŒnden nur mit EinschrĂ€nkungen möglich. In qualitativer Sicht zeigen sich die folgenden ZusammenhĂ€nge: Telearbeiter aller Formen (regulĂ€re und supplementĂ€re) sind ĂŒberdurchschnittlich hĂ€ufig MĂ€nner, JĂŒngere, Mitglieder von Einpersonen-Haushalten oder Familien mit Kindern ĂŒber 6 Jahren, Angehörige der obersten Bildungs- und Berufsschichten, BerufstĂ€tige in den Branchen Finanz- und andere Dienstleistungen, Einwohner von GrossstĂ€dten. 12. Merkmalsprofile der Telearbeiter in den EU10-LĂ€ndern Daten aus den EU10-LĂ€ndern, dank ungleich grösserer Stichproben statistisch zuverlĂ€ssiger, ergĂ€nzen bzw. modifizieren teilweise die Ergebnisse aus der Schweiz. Danach bestehen in Europa ZusammenhĂ€nge zwischen Telearbeit und Geschlecht (Telearbeiter sind im Vergleich zur Gesamtheit aller ErwerbstĂ€tigen hĂ€ufiger mĂ€nnlich), Alter (die Mehrheit der Telearbeit gehört zu den mittleren Altersklassen), Schulbildung (Telearbeiter haben eine ĂŒberdurchschnittlich gute Schulbildung), BerufstĂ€tigkeit (Telearbeiter sind ĂŒberdurchschnittlich oft hochqualifiziert, mobil, haben Leitungsfunktion, FĂŒhrungsverantwortung und unternehmensexterne Kontakte), Wirtschaftssektor/Branche (im Sektor Finanz- und Unternehmungsdienstleistungen ist der Anteil der Telearbeiter ĂŒberdurchschnittlich hoch) und Unternehmungsgrösse (Telearbeiter werden ĂŒberwiegend in grossen und grössten Unternehmen mit ĂŒber 1‘000 Mitarbeitenden beschĂ€ftigt). Jeder dritte Telearbeiter ist entweder selbststĂ€ndig oder einem SelbststĂ€ndigen auf Grund seiner Stellung im Unternehmen gleichzustellen - doppelt so viele wie im Gesamtdurchschnitt. Diese empirischen Befunde widerlegen frĂŒher öfters geĂ€usserte Vorurteile, wonach Telearbeit vorwiegend unqualifizierte und schlecht bezahlte TĂ€tigkeit fĂŒr Heimarbeiterinnen sei. Fazit: Zusammenfassung und Schlussfolgerungen - Die technischen Randbedingungen fĂŒr die Diffusion der Telearbeit in der Bevölkerung in der Schweiz sind gĂŒnstig: Besitz und Nutzung der nötigen technischen Infrastruktur der Haushalte sowie Zugang zu Internet und E-Mail als Voraussetzung fĂŒr die AusĂŒbung der neuen Arbeitsformen mit Hilfe von ICT sind bei uns weit verbreitet. Die Schweiz liegt heute diesbezĂŒglich zusammen mit den skandinavischen LĂ€ndern und den Niederlanden an der Spitze der untersuchten LĂ€nder. - Die Übernahme und Anwendung von Telearbeit durch die einzelnen Arbeitnehmer wĂ€re fĂŒr mehr als die HĂ€lfte der Schweizer ErwerbstĂ€tigen prinzipiell möglich und „machbar“, da sie dafĂŒr geeignete BerufstĂ€tigkeiten ausĂŒben. FĂŒr die neue Arbeitsform besteht somit ein bedeutendes, bisher wohl eher unterschĂ€tztes Potenzial. Ebenso bietet der hohe Bekanntheitsgrad sowie das grosse Interesse bei den Arbeitnehmern im Prinzip gĂŒnstige Voraussetzungen fĂŒr die Diffusion der Telearbeit in der Bevölkerung. - Dieses latente „Marktpotenzial“ ist jedoch, Ă€hnlich wie jenes fĂŒr Electronic Commerce, bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Die effektive Penetration liegt noch weit unter den theoretischen Möglichkeiten. Der Diffusionsprozess der Telearbeit in der schweizerischen erwerbstĂ€tigen Bevölkerung hat erst begonnen und steht heute noch völlig am Anfang. Jedoch zeigt ein Vergleich der ECATT-Daten mit eigenen frĂŒheren ReprĂ€sentativbefragungen in der Deutschschweiz (Grossagglomeration ZĂŒrich) immerhin einen deutlichen Fortschritt in den letzten paar Jahren. - Die weitere Verbreitung der Telearbeit wird vorerst aber noch eingeschrĂ€nkt und verzögert durch die subjektive Meinung der Mehrheit, wonach bei der gegenwĂ€rtigen eigenen Stellung und TĂ€tigkeit Telearbeit grundsĂ€tzlich „nicht möglich, nicht machbar“ sei. Dieses (Vor-)Urteil schrĂ€nkt offenbar eine weitergehende und ernsthafte persönliche Auseinandersetzung mit der Frage „Telearbeit: fĂŒr mich realisierbar - Ja oder Nein -“ zum vornherein stark ein. Ein grosser Teil der potentiellen Telearbeiter ist sich offenbar der Möglichkeiten und Chancen fĂŒr die Aufnahme einer Telearbeit gar nicht bewusst, welche ihnen ihre gegenwĂ€rtige BerufstĂ€tigkeit eigentlich bieten wĂŒrde. Ein limitierender Faktor könnte aber auch die beschrĂ€nkte Bereitschaft der Betriebe ohne Telearbeit sein, in Zukunft auch TelearbeitsplĂ€tze anzubieten (siehe Abschnitt B. und Kapitel 4.) - FĂŒr alle Personen, Unternehmungen, Organisationen, Institutionen, Behörden oder VerbĂ€nde, welche die EinfĂŒhrung und Verbreitung der Telearbeit in der Schweiz unterstĂŒtzen und fördern möchten, gilt es, die gĂŒnstige Ausgangslage und das Potenzial fĂŒr Telearbeit aktiv zu nutzen. Aufgrund der Erkenntnisse aus der Bevölkerungsumfrage mĂŒssen sie dazu einerseits die vorhandenen Risiken und Unsicherheiten bei den Arbeitnehmern - Stichworte sind Angst vor Entwertung bisheriger traditioneller Kenntnisse und Fertigkeiten oder gar Gefahr des Verlustes der bisherigen BerufstĂ€tigkeit - reduzieren. Anderseits sollten sie die relativen ökonomischen, sozialen und psychologischen Vorteile des virtuellen und dezentralisierten „Arbeitens auf Distanz“ mit moderner ICT im Internet durch eine ĂŒberzeugende Nutzenargumentation demonstrieren. Dasselbe trifft natĂŒrlich auch fĂŒr die Lieferanten der technischen Infrastruktur sowie von Know-how im Internet-Zeitalter zu - also fĂŒr Computerhersteller, Telekommunikations- und Softwarefirmen, Provider, Consultants und andere Anbieter von entsprechenden Produkten, Dienst- und Beratungsleistungen. B. EinfĂŒhrung und Verbreitung der Telearbeit aus der Sicht der Arbeitgeber: Ergebnisse der Unternehmungsbefragung 1. 1. Verbreitung der Telearbeit generell Eine knappe Mehrheit (52 %) der befragten Schweizer Betriebe praktiziert generell Telearbeit. Damit ist diese in der Schweiz nur geringfĂŒgig weniger verbreitet als in den fĂŒhrenden Nationen Europas: den skandinavischen LĂ€ndern und Grossbritannien (4. Rang). 2. Verbreitung der einzelnen Telearbeitsformen RegulĂ€re Telearbeit: Die meisten befragten Schweizer Betriebe mit Telearbeit praktizieren diese auch in Form der regulĂ€ren Telearbeit. Die Schweiz positioniert sich in diesem Bereich auf Rang 3 der europĂ€ischen Liste hinter Finnland und DĂ€nemark. Die am meisten verbreitete Form der regulĂ€ren Telearbeit in der Schweiz ist die mobile Telearbeit. Danach folgen die hĂ€usliche und die selbstĂ€ndige Telearbeit, die fast gleich weit verbreitet sind. HĂ€usliche Telearbeit wird von den befragten Schweizer Betrieben vorwiegend alternierend, d. h. zeitlich regelmĂ€ssig, aber nicht stĂ€ndig eingesetzt. DemgegenĂŒber spielt die permanente Telearbeit eine untergeordnete Rolle. Ein Ă€hnliches Bild ergibt sich fĂŒr die ĂŒbrigen LĂ€nder der Studie. Auch bezĂŒglich selbstĂ€ndiger Telearbeit gehört die Schweiz zu den europĂ€ischen Spitzenreitern. Wie in den EU10-LĂ€ndern dominiert die nichtexklusive Form, die in der Schweiz einen höheren Anteil der selbststĂ€ndigen Telearbeit als in den anderen LĂ€ndern ausmacht.

    Intentionen und Problemlagen der Nutzung atypischer BeschÀftigung im ostdeutschen Mittelstand

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    Der vorliegende Beitrag beschĂ€ftigt sich mit der Nutzung atypischer BeschĂ€ftigung im ostdeutschen Mittelstand. Basierend auf den Ergebnissen einer explorativen Fragebogenuntersuchung werden zunĂ€chst die Nutzungsformen und die NutzungsintensitĂ€t von Leiharbeit, geringfĂŒgiger BeschĂ€ftigung, Teilzeitarbeit sowie Telearbeit untersucht. Hierbei lassen die Ergebnisse den RĂŒckschluss zu, dass sich atypische BeschĂ€ftigungsformen in ostdeutschen KMU etabliert haben. Daran anschließend werden die Zielvorstellungen der GeschĂ€ftsleitungen dargestellt, die die Nutzung atypischer BeschĂ€ftigung leiten. Diese sind vorwiegend ökonomischer Natur. Hierbei wird auch die Wahrnehmung der Zielerreichung analysiert. Weiterhin wird auf Probleme fokussiert, die mit der Nutzung atypischer BeschĂ€ftigung in den untersuchten KMU auftreten. Dabei werden Antworten von GeschĂ€ftsleitungen und Arbeitnehmervertretern verglichen und Unterschiede herausgestellt. Es zeigt sich, dass Arbeitnehmervertreter mehr und zum Teil auch andere Probleme hervorheben als die GeschĂ€ftsleitungen.This article deals with the usage of atypical modes of employment in East German medium-sized enterprises. It is based on the results of an explorative survey. First of all, the kinds and the intensity of different forms of atypical employment used by East German SMEs are examined. The results show that atypical employment has been established. Subsequently, the main goals of the company?s management that conducts the use of atypical employment will be pointed out. These goals are predominantly of economic nature. In this regard, perceptions of how to accomplish these goals will be analysed. Furthermore, focus will be placed on the difficulties the firms face when they use atypical employment. Here, the results of the management questionnaires will be compared to statements made by a set of worker representatives. The latter emphasise on more and partly different problems than the management does

    Die Informatisierung der Arbeitswelt : Multimedia, offene Arbeitsformen und Telearbeit (The working world is ever more characterised by information processing : multimedia, open work forms and telework)

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    "For some time now the working world has been becoming more heavily characterised by information processing. Ever more people in the labour force are employed in sectors dominated by it. Occupations are becoming more widespread in which information processing prevails, requiring the application of increasingly more information technology working tools. Whereas in the rudimentary early phases information processing greatly regulated work flow and allowed little potential for communication, today the comfortable information systems, known as 'multimedia', are in use. These systems allow not only numerical information to be stored and processed, but also video clips and sound. Hence, comfort as well as potential applications are on the increase. There are high hopes for multimedia generating a large number of new jobs; gigantic investments are expected, which could lead to additional jobs. It is still unclear where these jobs will be found and over period of time this development will proceed. However, it is almost completely certain that multimedia will encourage internationalisation and will make the competition between working systems clearer. Open and flexible work forms are also arising independently of multimedia. They are the result, on the one hand, of new job contents and structures; on the other hand, employees are no longer satisfied with rigid work structures and are demanding more independence and flexibility. Employers are also dealing with unstable markets and in turn expect increasing adaptibility from their employees. Multimedia and open work forms merge in the work form known as telework. This topic has been under discussion for over ten years now. Here it became clear that a number of variations exist, which must be differently assessed. Today, owing to new technological infrastructures, better functionality and changed cost structures, some telework models can be more easily implemented and possibly also more economically operated. Nonetheless, the problems that were discussed earlier in regard to this work form, still in the experimentation phase, continue to exist. This is also the reason for the hesitant realization of telework within the current constraints of an employment structure." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))Informationstechnik - Auswirkungen, Arbeitswelt, Multimedia, Telearbeit, Qualifikationsanforderungen, atypische BeschÀftigung

    Introduction and Diffusion of Electronic Commerce – What is Switzerland’s position in an international comparison? Results of an empirical study

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    What is Switzerland’s position today with regard to the acceptance, diffusion and usage of new work forms and business methods in the economy and society? One of the most extensive international surveys of population and businesses done thus far gives well founded answers to these questions: Last year, distinguished research institutes from 10 different countries of the European Union (Denmark, Germany, France, Finland, Ireland, Italy, Netherlands, Spain, Sweden, United Kingdom) and Switzerland carried out the research project ECATT99 Electronic Commerce and Telework Trends. With it they produced a study of the adoption and diffusion of new electronic business methods and work forms in the information society. Its approach makes the study unique within the framework of the European ESPRIT programme. In the whole of Europe (including Switzerland) around 8,000 private individuals and around 4,300 decision makers in private and public businesses were interviewed about knowledge, acceptance, current and planned usage of Electronic Commerce and telework. In addition, around 100 detailed case studies were carried out. For the future, regular biennial repeat studies are planned. Switzerland is taking part in this international comparison for the first time. The results of this report are primarily based on 400 interviews in the Swiss population and 200 interviews with owners or responsible senior staff in businesses of all sectors of German, French and Italian Switzerland. This report is limited to the project section on Electronic Commerce; a separate report is being prepared for the section on telework.Electronic commerce; E-commerce; Electronic Business; Information and Communication Technologies (ICT); Economics of Internet; Firms; Diffusion of technology; Adoption of technolgy; Swiss firms; Switzerland
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