5 research outputs found

    Revealed by low-temperature thermochronology, U-Pb geochronology, provenance analyses, and geomorphometry

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    Diese Dissertation befasst sich mit der Entwicklung von “Fastebenen”, die im Weiteren einheitlich als “Peneplains” bezeichnet werden, sowie dem Zerfall dieses markanten geomorphologischen Erscheinungsbildes im sĂŒdlichsten Teil des tibetischen Plateau dem sogenannten Lhasa Block. Im Zuge dieser Arbeit konnten neue Erkenntnisse ĂŒber die Hebungsgeschichte und der Sedimentverteilung in diesem Untersuchungsgebiet gewonnen werden. Diese Ergebnisse tragen zu einem besseren VerstĂ€ndnis der geodynamischen Entwicklung Asiens bei, die bis heute viele Fragen aufwirft. Ende des 19. Jahrhunderts wurden Peneplains als metastabile geomorphologische Formen angesehen, die im Zuge großflĂ€chiger Erosion entstehen. Die Bezeichnung Peneplain und das dahinter stehende Konzept werden seitdem von der geomorphologischen Gemeinschaft jedoch kontrovers diskutiert. Bis heute gibt es keine standardisierte bzw. reprĂ€sentative Definition fĂŒr das nicht zu ĂŒbersehende landschaftsbildende PhĂ€nomen der Peneplains. Dementsprechend gibt es auch nur wenige AnsĂ€tze zu Modellierungen oder Berechnungen mit Geoinformationssystemen. Hier, in dieser Dissertation, werden idealisierte Peneplains als erhöhte, gleichmĂ€ĂŸige und großflĂ€chige Ebenen mit abfallenden HĂ€ngen verstanden, auch wenn sich landschaftsbildende Peneplains oft gekippt darstellen und durch tektonische Prozesse gestört bzw. bereits durch fortschreitende Erosionsprozesse angegriffen sind. Gut erhaltene Peneplains sind speziell fĂŒr das Gebiet um den höchstgelegenen See der Welt, dem Nam Co, im nördlichen Teil des Lhasa Blocks im Hochland von Tibet charakteristisch. Die Peneplains zerschneiden das dort vorkommende viel Ă€ltere und vorwiegend granitische Gestein sowie die angrenzenden Metasedimente. Zur Bestimmung der AbkĂŒhl- und Hebungsalter der Granite wurden geo- und thermochronologische Methoden wie Zirkon U-Pb, Zirkon (U-Th)/He, Apatit (U-Th)/He und Apatit-SpaltspurenDatierung angewendet. Neben der Hebungsrate konnte auch die Freilegung des granitischen Gesteines ermittelt werden. Mit der Methode zur Bestimmung des U-Pb-Zirkonalters konnten zwei Intrusionsgruppen, um 118 Ma und 85 Ma, festgestellt werden. Ebenso wurden vulkanische AktivitĂ€ten nachgewiesen und auf einen Zeitraum zwischen 63 Ma und 58 Ma datiert. Thermische Modelle, aufbauend auf Zirkon- und Apatit-(U-Th)/He-Datierungen sowie auf ApatitSpaltspuren-Daten der untersuchten Granitoide, ergeben einen Hebungs- und AbkĂŒhlungszeitraum von 75 Ma bis 55 Ma mit einer Hebungsrate von 300 m/Ma, welche im Zeitfenster zwischen 55 Ma und 45 Ma stark abfĂ€llt auf 10 m/Ma. Die Auswertung der Messdaten unserer Kooperationspartner an der UniversitĂ€t MĂŒnster zu kosmogenen Nukliden zeigen sehr niedrigen Erosionsraten von 6-11 m/Ma und 11-16 m/Ma, in den letzten 10.000 Jahren die in den einzelnen Einzugsgebieten ermittelt wurden. Diese Daten zeugen von einer noch immer andauernden Periode der StabilitĂ€t und tragen zur Erhaltung der Peneplains bei. WĂ€hrend der anhaltenden Phase der Erosion und Einebnung sind vor ungefĂ€hr 45 Ma in der untersuchten Region zwischen 3 km und 6 km Gestein abgetragen und weg transportiert worden. Es ist naheliegend, dass das abgetragene Material als Sediment ĂŒber das vorhandene Flusssystem fast vollstĂ€ndig in die heute bestehenden Ozenane transportiert wurde. Im Lhasa Block können nur verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig wenig Sedimente aus dieser Zeit nachgewiesen werden. Alle bisherigen Untersuchungsergebnisse sowie die durchgefĂŒhrte Sediment-Herkunftsanalyse untermauern die Theorie, dass die Peneplainbildung und ihre Erosionsprozesse in niedriger Höhe - höchstwahrscheinlich auf Meeresniveau - stattgefunden haben muss. Dieser Prozess wurde durch die Kollision des indischen Kontinents mit Asien gestoppt. Die resultierende Krustenverdickung fĂŒhrte zu einer Hebung der Landschaft mit den Peneplains, von Meeresniveau auf 5.000 bis 7.000 Höhenmeter. Die auf dem “das Dach der Welt” vorherrschenden idealen Klimabedingungen haben anschließend fĂŒr die fast vollstĂ€ndige Erhaltung der Peneplains gesorgt. Der zweite Teil der Dissertation befasst sich mit der Entwicklung einer robusten Methode Peneplains anhand digitale Höhenmodelle (DEM) zu berechnen bzw. zu kartieren. Frei zugĂ€ngliche DEMs machen es möglich, ErdoberflĂ€chen reprĂ€sentativ mathematisch und statistisch zu analysieren und zu charakterisieren. Diese Analysemethode stellt eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, die Peneplains mittels aussagekrĂ€ftiger Algorithmen zu charakterisieren und digital zu kartieren. Um Peneplains algorithmisch von der Umgebung klar abgrenzen zu können, wurde ein komplett neuer Ansatz der Fuzzylogik angewandt. Als DEM-Basis wurde ein 90 arcsec-DEM der Shuttle Radar Topography Mission (SRTM) verwendet. Mithilfe eines Geoinformationssystems (GIS) wurden Algorithmen geschrieben, die vier verschiedene kritische Parameter zur Beschreibung von Peneplains berĂŒcksichtigen: (I) GefĂ€lle, (II) Kurvigkeit, (III) GelĂ€nderauhigkeit und (IV) Relative Höhe. Um die Eignung der Methode zu prĂŒfen, wurde auf Basis der SRTM-DEM weltweit kartiert und mit schon in der Literatur beschriebenen Peneplains verglichen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse von den Appalachen, den Anden, dem Zentralmassif und Neuseeland bestĂ€tigen dass ein Einsatz des Modells, weltweit und unabhĂ€ngig von der Höhenlage möglich ist

    Fortieth Lunar and Planetary Science Conference

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    Special sessions on Lunar Missions, Messenger at Mercury, and Icy Satellites of Jupiter and Saturn were held. This CD-ROM contains the contents, program, abstracts, and author indexes for the 40th Lunar and Planetary Science Conference.sponsored by Lunar and Planetary Institute, NASA Johnson Space Centerconference co-chairs, Stephen J. Mackwell, Eileen StansberyPARTIAL CONTENTS: Equilibrated Aggregates in Cometary IDPs: Insights into the Crystallization Process in Protoplanetary Disks / L.P. Keller and S. Messenger--The Impact Crater Jebel Waqf as Suwwan in Jordan: Effects of Target Heterogeneity and Impact Obliquity on Central Uplift Formation / T. Kenkmann, W.U. Reimold, M. Khirfan, E. Salameh, K. Konsul, T. Lehmann, and H. Khoury--The Dispersal of Pyroclasts from Apollinaris Patera, Mars / L. Kerber, J.W. Head, J.B. Madeleine, F. Forget, and L. Wilson--The Age of the Medusae Fossae Formation: Reassessment Using Lava Flow Cast and Mold Contacts / L. Kerber and J.W. Head III--Possible Liquid-like Water Produced Seepage Features on Mars / A. Kereszturi, A. Horváth, A. Sik, A. Kuti, Sz. Bérczi, T. Gánti, T. Pócs, and E. Szathmáry

    Climate change 2013: the physical science basis

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    This report argues that it is extremely likely that human influence has been the dominant cause of the observed warming since the mid-20th century. This is an an unedited version of the Intergovernmental Panel on Climate Change\u27s Working Group I contribution to the Fifth Assessment Report following the release of its Summary for Policymakers on 27 September 2013.  The full Report is posted in the version distributed to governments on 7 June 2013 and accepted by Working Group I and the Panel on 27 September 2013. It includes the Technical Summary, 14 chapters and an Atlas of Global and Regional Climate Projections. Following copy-editing, layout, final checks for errors and adjustments for changes in the Summary for Policymakers, the full Report will be published online in January 2014 and in book form by Cambridge University Press a few months later
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