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Technikfolgenabschätzung als Gegenstand sozialwissenschaftlicher Literatur: eine annotierte Bibliografie deutschsprachiger Quellen von 1978 bis 2013
Die vorliegende Bibliografie bietet Literaturnachweise aus der Datenbank SOLIS (Sozialwissenschaftliches
Literaturinformationssystem) zum Thema Technikfolgenabschätzung (TA) über den Zeitraum von
1978-2013. Von einem gewissen Interesse dĂĽrfte eine solche Bibliografie, die 35 Jahre Literaturproduktion
zur TA erschlieĂźt, fĂĽr alle sein, die einen wissenschaftlichen Einstieg in das Themenfeld verbunden mit
einem Literaturüberblick suchen. Dazu zählen Studierende, die etwas über TA lernen möchten, ebenso
wie Dozenten, die Kenntnisse über die TA in der Lehre vermitteln möchten. Auch bei der Entwicklung
von Curricula für TA-Studiengänge mag eine solche strukturierte Übersicht hilfreich sein. Des Weiteren
könnten Forscher mit einem historischen Interesse an der Entwicklung der Technikfolgenabschätzung im
deutschsprachigen Raum eine solche Bibliografie begrĂĽĂźen. Nicht zuletzt sollte sie aber auch all denen,
die sich gegenwartsorientiert mit TA befassen, nützliche Hinweise liefern können
Wissen für das Parlament. 20 Jahre Technikfolgenabschätzung am Deutschen Bundestag
Technikfolgen-Abschätzung (TA) in Gestalt einer institutionalisierten Beratungseinrichtung für den Deutschen Bundestag blickt mittlerweile auf eine über 20-jährige Tradition zurück. In diesem Zeitraum haben sich die Rahmenbedingungen und Determinanten wissenschaftlicher Politikberatung sichtbar gewandelt. Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) stand – und steht – vor der Herausforderung, diesen Wandel zu reflektieren und darauf zu reagieren, indem es die komplexer werdenden Mechanismen der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung konzeptionell aufgreift und den Veränderungen der demokratischen Entscheidungsprozesse in Gesellschaft und Politik Rechnung trägt. Dieser Band widerspiegelt die Möglichkeiten, aber auch die Schwierigkeiten der TA als Politikberatung durch Aufsätze maßgeblicher Mitgestalter der TA-Landschaft. Dabei kommen Sichtweisen aus dem TAB und von außerhalb ebenso zu Wort wie historische Perspektiven und aktuelle Analysen. Die Entstehung des Buchs geht auf zwei Anlässe zurück: den 20. Geburtstag des TAB und das Ausscheiden Thomas Petermanns, der seit Gründung des TAB dessen stellvertretender Leiter war und Ende 2011 in den Ruhestand verabschiedet wurde.
INHALT
Vorwort der Herausgeber
Armin Grunwald, Christoph Revermann, Arnold Sauter 7
Geleitwort
Ulla Burchardt 13
Geleitwort
Wolf-Michael Catenhusen 15
I. DAS TAB AUS DER BINNENSICHT – EINSICHTEN UND AUSBLICKE 17
»The Use of Research is not the Highest Good« – Bestimmungsfaktoren und Spannungsfelder wissenschaftlicher Politikberatung
Thomas Petermann 17
Parlamentarische Technikfolgenabschätzung als Teil einer dynamischen »Technology Governance«
Armin Grunwald 39
II. DAS TAB IN DER LANDSCHAFT DER WISSENSCHAFTLICHEN POLITIKBERATUNG 61
Verwissenschaftlichte Politik und politisierte Wissenschaft. Anmerkungen zu einer komplexen Konstellation
Peter Strohschneider 61
Das TAB – Wissensmakler für Parlament und Gesellschaft
Justus Lentsch 77
Demokratisierung von Folgenreflexion? Das TAB im Spiegel reflexiver Modernisierung
Stefan Böschen 87
Das TAB im europäischen Kontext
Leonhard Hennen 107
III. DAS WOHLBERATENE PARLAMENT – AUS DER PERSPEKTIVE VON THOMAS PETERMANN 121
Einleitung: »Das wohlberatene Parlament«
Herbert Paschen 121
Technology assessment (Technikfolgenabschätzung) als Politikberatung: über die Angst des Parlamentariers beim Umgang mit Wissenschaft
Thomas Petermann 123
Weg von TA – aber wohin?
Thomas Petermann 137
Technikfolgenabschätzung als Politikberatung
Thomas Petermann 165
AUTOREN 18
Multimedia. Mythen, Chancen und Herausforderungen Mannheim : Bollmann, 1995
»MULTIMEDIA« - die Kombination bisher getrennter medialer Technologien - ist der Standpfeiler der allenthalben postulierten Informationsgesellschaft. Doch auf dem Weg zu dieser trifft man zunehmend auf unrealistische Prognosen, hochfliegende Pilotprojekte und verwirrende Anwendungsszenarien.
Das Buch, als Studie des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag mit der Unterstützung einer Reihe kompetenter Gutachter entstanden, tritt gerade dieser Verwirrung entgegen. So wird manches schlicht als Mythos entlarvt, es werden aber auch die realistischen Chancen und die damit verbundenen Herausforderungen benannt, die multimediale Systeme bieten
Forking, Scratching und Re-Merging : Ein informatischer Blick auf die Rechtsinformatik
Der Beitrag zeichnet die Entwicklung der Rechtsinformatik seit 1970 nach. Unter Zuhilfenahme von Methoden und Einsichten des modernen Software-Engineering wird ein bestimmter Strang der Entwicklung genauer betrachtet: das «Forking», die frühe Abspaltung eines Zweiges der Rechtsinformatik in 1974. Aus diesem Strang der Entwicklung ist inzwischen eine eigenständige Berliner Regulationstheorie entstanden. Die Autoren geben diesem Ansatz den Arbeitsbegriff «Neue Rechtsinformatik» (NRI). Ein Teil der Arbeiten führt über den Umweg der USA wahrscheinlich in den Kern der juristischen Wissenschaften zurück. Dies ist ein Beispiel eines erfolgreichen Re-Merging. Ob der in der Informatik verbliebene Strang der Regulationstheorie auch in Zukunft ertragreich ist, ist natürlich nicht abzusehen. Der Beitrag eröffnet Evidenz (am Beispiel von IT-Sicherheit und Datenschutz), dass ohne die Hereinnahme der «Neuen Institutionenökonomik» (NIE) eine wie auch immer konzipierte «Rechtsinformatik» nicht überlebensfähig wäre. Das Neue der NRI ist die Anerkennung von Code als eigenständiger Modalität der Regulation. Die drei Teile des Beitrags, für die je verschiedene Autoren zuständig waren, sollen deren unterschiedliches Lebensalter, die unterschiedlichen Qualifikationen und Lebenssituationen widerspiegeln: Teil 1 behandelt die vergangene Zeit von den Anfängen bis ca. 1995, Teil 2 die Gegenwart mit der neuen Entität Internet, Teil 3 zeigt eine mögliche Zukunft auf. Zusammenfassend ist es evident, dass die von Steinmüller begründete Schule der Rechtsinformatik erfolgreich war. Dazu hat das Forking der Rechtsinformatik von 1974 maßgeblich beigetragen