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    Deutschland, ein SolarmÀrchen?: Die Zweite Phase der Energiewende zwischen Richtungsstreit und Systemintegration

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    Die fortgeschrittene Phase der Energiewende ist, neben einer zunehmenden Notwendigkeit zur Systemintegration, vor allem geprĂ€gt durch das Zutage treten grundsĂ€tzlicher Richtungsentscheidungen – der Schwerpunkt verschiebt sich also vom ‚Ob‘ zum ‚Wie‘. Heutige Infrastrukturentscheidungen begrĂŒnden dabei ganz unterschiedliche EnergiezukĂŒnfte, welche wiederum ĂŒber sozio-technische PfadabhĂ€ngigkeiten auf Dauer gestellt werden. Die Arbeit rĂŒckt zunĂ€chst die hierfĂŒr maßgeblichen Stellschrauben in den Vordergrund und beleuchtet deren wirtschaftliche und technische Grundlagen sowie die Bandbreite konkurrierender politischer Steuerungsoptionen. Auf dieser Datengrundlage wird im Rahmen einer Clusteranalyse die Aktualisierung des politikfeldspezifischen Akteurskoalitionsmodells vorgeschlagen. Im Mittelpunkt steht dabei die strukturbildende Unterscheidung zwischen einer eher zentralen und einer eher dezentralen Energiezukunft. Die so skizzierte ‚Landkarte der Energiewende‘ ist weiterhin eingebettet in eine Untersuchung des Energiediskurses auf Akteurs- und Medienebene sowie durch eine Politikfeldanalyse, in der aktuelle steuerungspolitische Problemstellungen und Handlungsmuster auf Basis technologischer Fallbeispiele beleuchtet werden. Die Arbeit ist ein Ergebnis der Forschung im interdisziplinĂ€ren Boysen-TU Dresden Graduiertenkolleg „Nachhaltige Energiesysteme – Interdependenz von technischer Gestaltung und gesellschaftlicher Akzeptanz.

    ZukunftsfĂ€hige Infrastruktur und Raumentwicklung: Handlungserfordernisse fĂŒr Ver- und Entsorgungssysteme

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    Ver- und Entsorgungssysteme haben bislang vorwiegend eine dienende Funktion. Die TrĂ€ger der jeweiligen Fachplanung zur Strom- und WĂ€rmeversorgung, zur Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie zur Abfallentsorgung sollen eine Aufgabe der Daseinsvorsorge erfĂŒllen und folgen daher, meist ohne auf diese Einfluss zu nehmen, der Siedlungsentwicklung nach. Die Alterung der Systeme, der demographische Wandel, die Finanzknappheit der Kommunen und nicht zuletzt die gesteigerten Anforderungen an den Umweltschutz bestimmen die Anforderungen an die derzeitigen Systeme und deren Strukturen. KĂŒnftig kommt es jedoch nicht nur darauf an, die vorhandenen umfangreichen Investitionen in den Untergrund zu erhalten, anzupassen oder zu erneuern. Die Gelegenheit ist gĂŒnstig, die bestehenden Systeme zu ĂŒberprĂŒfen und zukunftsfĂ€hig auszurichten: bei effizientem Mitteleinsatz, hoher VerfĂŒgungs- und Verteilungsgerechtigkeit und kĂŒnftig auch möglichst mit positivem Einfluss auf die Raumentwicklung. Mit dem vorliegenden Band wird diesen Aspekten durch eine Analyse der technologischen, der regionalökonomischen sowie der verschiedenen raumstrukturellen Einflussfaktoren auf die Raumentwicklung nachgegangen. Die einzelnen Systeme haben zahlreiche Gemeinsamkeiten, sodass einige AnalogieschĂŒsse möglich sind. Dabei wird auch die Steuerungsmöglichkeit der Fachplanung durch die rĂ€umliche Planung insgesamt hinterfragt und die praktische Anwendung regionalplanerischer Instrumente im Bereich der Ver- und Entsorgungssysteme, die Rolle der baulichen Dichte sowie die Potenziale fĂŒr ein kĂŒnftiges Stoffstrommanagement werden aufgezeigt bzw. in ihren AusprĂ€gungen analysiert. Die abschließend dargestellten Handlungserfordernisse lassen erkennen, dass es einer Vielzahl von koordinierten AktivitĂ€ten der Politik und der planerischen Steuerung bedarf, um die noch lange nicht ausreichend definierten Ziele einer zukunftsfĂ€higen Infrastruktur zu erreichen. Insbesondere wird es notwendig sein, die fachtechnischen Akteure dazu zu motivieren, auch einen Beitrag zu einer zukunftsfĂ€higen Raumentwicklung zu leisten.Supply and disposal systems have thus far had mainly a serving function. Since the responsibility of the technical planners of power and heating supply, for supply and disposal of water and waste water and for waste removal is to provide public services, they generally blindly follow housing developments, without infl uencing the developments as such. The demands on today's systems and their structures are determined by ageing systems, demographic change, shortage of finances in the communities and last, but not least, the rising demands on environmental protection. More will, however, be required in future than simply maintaining, adapting or renewing the existing vast investments in infrastructures. This is the opportune time to inspect the existing systems and to render them sustainable: with efficient deployment of resources, fair distribution and availability and with a view to benefi cial impacts on future spatial development. This volume traces these aspects through an analysis of the technical and regional economic factors and the impact of the various spatio-structural variables on spatial development. The individual systems share many characteristics, allowing some analogous conclusions. The options for making technical planning broadly subject to spatial planning are investigated and the practical application of instruments for regional planning of supply and disposal systems, the role of development density and the potentials for future management of material fl ow are discussed and analysed. The requirements for action listed in the conclusion demonstrate that much coordinated political action and planning control is required if the (still vaguely defi ned) goals for a sustainable infrastructure are to be achieved. It will be necessary, in particular, to motivate the technically specialised players to also contribute to sustainable spatial development
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