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    Unterstützungsnetzwerke von Gründern wissensintensiver Unternehmen - zur Bedeutung der regionalen gründungsunterstützenden Infrastruktur

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    Ausgehend von einer netzwerkanalytischen Perspektive stellt die vorliegende Arbeit Gründer wissensintensiver Unternehmen und die Beziehungen, die sie im Verlauf der Entstehungs- und Entwicklungsphase ihres Unternehmens zu Unterstützungszwecken aktivieren, in den Mittelpunkt der Betrachtung. In den vergangenen Jahren wurde auf regionaler Ebene die Implementierung so genannter Gründungsnetzwerke forciert, die dazu beitragen sollen, das vorhandene Potenzial an Gründern zu mobilisieren und deren Schritt in die Selbständigkeit durch gründungsunterstützende Maßnahmen zu erleichtern. Damit steht der Gründerperson neben ihrem sozialen Netzwerk eine ausgeprägte regionale gründungsunterstützende Infrastruktur zur Verfügung, um ihren Bedarf an Unterstützungsleistungen zu decken. Durch die Inanspruchnahme von Akteuren formiert der Gründer sein individuelles egozentriertes Un-terstützungsnetzwerk, das den Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit bildet. Auf der Grundlage von 40 Leitfadeninterviews mit Gründern aus der Region Karlsruhe wird aufgezeigt, dass die Gründer zwar häufiger Akteure der regionalen gründungsunterstützenden Infrastruktur in Anspruch nehmen als Akteure aus ihrem sozialen Netzwerk, Ersteren jedoch einen geringeren Beitrag zum Gründungsprozess beimessen als Letzteren. Anhand der Zusammenhänge zwischen ausgewählten personen- und unternehmensbezogenen Merkmalen und den Strukturen der egozentrierten Unterstützungsnetzwerke wird außerdem eine Typologie, die insgesamt fünf Gründertypen umfasst, entworfen. Mit Hilfe dieser Typologie lassen sich Aussagen darüber ableiten, welcher Gründertyp in welchem Ausmaß auf die regionalen gründungsunterstützenden Maßnahmen zurückgreift. Anhand der Kritik der Gründer an den Angeboten der regionalen Gründungsunterstützung und der Identifikation von Gründungsbarrieren erfolgt schließlich die Ableitung von Handlungsempfehlungen für eine bedarfsorientierte Entwicklung von gründungsunterstützenden Maßnahmen. Dazu wird aus struktureller Perspektive die Einrichtung eines dem regionalen Gründungsnetzwerk übergeordneten Gründerbüros empfohlen, das einerseits die regionalen Angebote koordiniert und andererseits die Funktion der Orientierungshilfe im Suchprozess des Gründers nach den auf seinen Bedarf angepassten Unterstützungsmöglichkeiten übernimmt

    Soziale Unterstützung - ein Erfolgsfaktor für den beruflichen Wiedereinstieg nach einer beruflichen Rehabilitation?

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    Personen, die aufgrund einer gesundheitlichen Beeinträchtigung bzw. Behinderung ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können, sollen durch berufliche Rehabilitationsmaß-nahmen wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden. Beim Erhalt einer Arbeitsstelle sind berufliche RehabilitandInnen jedoch aufgrund ihres "Behindertseins" benachteiligt. Es gilt demnach Faktoren zu identifizieren, die den beruflichen Wiedereinstieg fördern. Sozialen Netzwerken bzw. sozialer Unterstützung wird in der soziologischen bzw. psychologischen Forschung eine positive Wirkung in Bezug auf die Bewältigung von belastenden Situatio-nen bzw. beim Erhalt einer Arbeitsstelle konstatiert. Die vorliegende Arbeit untersuchte deshalb die Bedeutung sozialer Unterstützung im Arbeitsplatzsuchprozess für den beruflichen Wiedereinstieg von beruflichen RehabilitandInnen. An der standardisierten schriftli-chen Befragung von AbsolventInnen einer beruflichen Rehabilitationsmaßnahme des Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrums (BBRZ) in Österreich beteiligten sich 168 berufliche RehabilitandInnen. Die Studie legt erste empirische Befunde zur erhaltenen sozialen Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche von beruflichen RehabilitandInnen vor und bringt Erkenntnisse zum Einfluss sozialer Unterstützung auf den beruflichen Wiedereinstieg

    Kleingärten als soziale Netze

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    Die Arbeit trägt den Titel „Kleingärten als soziale Netze“. Die Forschungsfragen beziehen sich auf soziale Netze im Kleingarten und die Bedeutung des Kleingartens für die Biographie der Kleingärtner. Es wurden qualitative Interviews mit 10 Wiener Kleingärtnern geführt. Die Interviews wurden mittels Themenanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen an, dass es in Kleingartenanlagen soziale Netzwerke gibt. Es handelt sich hierbei um Integrations- und Unterstützungsnetzwerke. Die Integrationsnetzwerke sind durch den Kontakt mit Nachbarn aus der Umgebung gekennzeichnet. Die Unterstützungsnetzwerke sind primär in Form von Nachbarschaftshilfe realisiert. Sei es die Hilfe bei schweren Arbeiten, die Übernahme von Postsendungen oder sonstiges. Es scheint einen Unterschied zwischen jungen und älteren Kleingärtnern in bestehenden und in neu aufgeschlossenen Kleingartenanlagen zu geben. Dadurch wurden im Bezug auf soziale Netzwerke folgende Thesen formuliert: Die Integration in das bestehende soziale System einer Kleingartenanlage ist schwieriger als der Aufbau eines neuen sozialen Systems. Die persönliche Bereitschaft zur Integration muss gegeben sein. Die scheinbare Differenz zwischen jungen und älteren Kleingärtnern könnte in einer quantitativen Studie untersucht werden. Ein zentraler Aspekt der Bedeutung des Kleingartens ist, dass er die optimale Verbindung zwischen dem Leben im Grünen und der Infrastruktur der Großstadt darstellt. Der Kleingarten ist eine leistbare Wohnmöglichkeit, da man den Grund nicht kaufen muss. Die Lebensqualität steht im Zentrum der Bedeutung. Auch der Vorteil für Kinder ist zentral. Diese haben im Kleingarten einen geschützten Raum im Freien, wo sie spielen und gleichzeitig die Natur kennenlernen können. Der Kleingarten ermöglicht eine gesunde Lebensweise

    Szenarien zur Veränderung städtischer Sozialstrukturen und Lebensverhältnisse: Rückwirkungen auf kommunale Pflegesysteme und Kosten

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    Der demografische, soziale und kulturelle Wandel wird gravierende Folgen für die Versorgungssituation pflegebedürftiger Menschen haben. Um zu zeigen, mit welchen Veränderungen gerechnet werden muss, wurde ein Simulationsmodell entwickelt, mit dem sich verschiedene Szenarien der Entwicklung darstellen lassen. Die Modellsimulationen zeigen, dass sich auch unter „günstigen“ Bedingungen die Schere zwischen der Zahl der zu versorgenden Pflegebedürftigen und dem „informellen Pflegepotential“ öffnen wird. Dies ist mit Konsequenzen für die Nachfrage nach Pflegearrangements verbunden. Der Typ der stationären Versorgung wird erheblich an Bedeutung gewinnen, der Anteil der häuslich versorgten Pflegebedürftigen wird drastisch abnehmen. Dabei zeichnet sich eine Überforderung der sozialen Sicherungssysteme ab. Die Ergebnisse sind jedoch nicht als Prognosen zu verstehen. Sie zeigen lediglich, in welche Richtung bestimmte Entwicklungen gehen könnten, wenn die für die Szenarien angenommenen Bedingungen eintreten

    Soziale Sicherheit unter prekären Lebensbedingungen

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    Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die unterschiedlichen sozialen Sicherungsmechanismen von Menschen, die unter prekären Bedingungen leben, am Beispiel von Besetzer/innen der sozialen Bewegung MTST-PE in Recife/Brasilien aufzuzeigen. Dabei stehen die Fragen im Zentrum, auf welche unterschiedlichen Ressourcen die Besetzer/innen für ihre soziale Sicherung zurückgreifen, in welchen Situationen und ebenso die Frage, was diese Ressourcen leisten können. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die nachbarschaftlichen Beziehungen innerhalb der Besetzung gelegt, da untersucht werden soll, ob diese vor dem Hintergrund der gemeinsamen Mitgliedschaft in der sozialen Bewegung intensiver sind als in Nachbarschaften, die nicht über dieses verbindende Element verfügen. Die Strategien zur sozialen Sicherung werden dabei in dieser Arbeit nicht nur in Verbindung mit staatlicher Sozialpolitik oder Erwerbstätigkeit gesehen, wie dies oft im Zusammenhang mit Studien zu sozialer Sicherheit gemacht wird, sondern es wird bewusst ein breiterer Zugang zu diesem Thema gewählt, der alle Maßnahmen umfasst, die Personen oder Gruppen ergreifen um Unsicherheiten bzw. Risiken in Bezug auf ihr Überleben zu meistern. Da es sich bei der hier untersuchten Gruppe um Personen handelt, die in prekären Lebensbedingungen und damit dauernder Unsicherheit leben, betreffen die für diese Arbeit relevanten Strategien nur kurzfristige, in unmittelbarer Zukunft liegende Risiken. Hinsichtlich der Ressourcen wird in die Bereiche eigene wirtschaftliche Tätigkeit, persönliche Unterstützungsnetzwerke, staatliche Leistungen und mitgliedschaftsbasierte Organisationen unterschieden, wobei gezeigt werden kann, dass keine dieser Ressourcen alleine ausreicht um soziale Sicherheit herzustellen, sondern dass es die unterschiedlichen Kombinationen dieser sind, die die jeweiligen Strategien auszeichnen.This study focuses on the different social security strategies of people living under precarious conditions, with the example of squatters of the social movement MTST-PE in Recife/Brazil. The discussed questions are on which social security resources the occupants rely on, in which situation they do so and what these resources can achieve. A special focus lies on the relationships among the squatting neighbours and the question if the common membership in the social movement leads to more intensive relations than in neighbourhoods without this combining link. In this study the social security strategies are not merely seen as strategies connected with the state or employment, but a broader approach to this topic has been chosen. So all the measures that people or groups take to deal with insecurities and risks are considered. As the group of interest in this study lives under very precarious conditions and has to deal with constant insecurities, the relevant strategies only refer to shortterm risks. Regarding the resources this study distinguishes between individual economic activity, personal networks, state measures and membership-based organisations. The study shows further that none of these resources can provide full social security but that it is the combination of the different resources which makes the different strategies interesting

    Soziale Ungleichheiten beim Erwerb von Wohneigentum: Analysen für die Geburtskohorten 1930, 1940, 1950

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    "Im Arbeitspapier, welches im Rahmen des Sfb 186 entstanden ist, wird anhand empirischen Daten gezeigt, dass es eine klare Strukturierung der Chancen auf Wohneigentum entlang der Arbeitsmarkt- bzw. Klassenposition einerseits und der Vermögensposition der Herkunftsfamilie andererseits gibt. Eindeutige Verlierer bei der Eigentumsbildung sind die Haushalte der un- und angelernten Arbeiter. Allerdings lassen sich auch Kompensationsmechanismen beobachten. Nach einem kurzen Überblick über die Entwicklung der Verteilung von Wohneigentum in der alten Bundesrepublik wird zunächst diskutiert, welche Faktoren für die hohe Eigentumsquote von Arbeiterhaushalten verantwortlich sein könnten. Schließlich wird anhand der Lebensverlaufsstudie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, Berlin, analysiert, wie sich die Chancen auf den Erwerb von Wohneigentum über die Geburtskohorten 1930, 1940 und 1950 entwickelt haben und von welchen Faktoren sie abhängen.

    Wirkungsmessung der Seniorenarbeit der Stadt Langenfeld 2013

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    Rat und Verwaltung der Stadt Langenfeld haben den Demographischen Wandel seit 2001 ausdrücklich als (kommunale) Herausforderung formuliert und seither gestaltend begleitet. Seit 2013 versuchen sie durch Interventionen das nachbarschaftliche Miteinander in den Stadtteilen zu reaktivieren. Im Rahmen der Quartiersarbeit werden seither gezielt Projekte gefördert, die beanspruchen ein Klima zu schaffen, in dem Menschen in nachbarschaftlichen Zusammenhängen wieder selbstverständlich aufeinander Acht geben. Die Interventionen orientieren sich an forschungsbasierten Annahmen über Möglichkeiten, protektive Faktoren im Alter zu stärken. 2013 sind zwei unterschiedlich orientierte Initiativen in zwei benachbarten Langenfelder Stadtteilen an den Start gegangen. Beide werden von der Stadt Langenfeld im Rahmen der Quartiersentwicklung gefördert und von unterschiedlichen Trägern durchgeführt und erprobt. Die Initiativen werden durch ein transdisziplinäres Forschungsprojekt des Centrums für Alternsstudien – CEfAS der Universität zu Köln begleitet. In dem transdisziplinären Forschungsprojekt werden die unterschiedlich ausgerichteten Konzepte in ihren jeweiligen Wirkungen auf die unmittelbar Beteiligten und deren Wohnquartiere untersucht. Die Wirkungsmessung des CEfAS arbeitet in Langenfeld mit einer Kombination von Vorher-Nachher- und Ist-Soll-Vergleichen. Die ersten Messungen erfolgten durch standardisierte Befragungen und themenzentrierte Interviews, deren Auswertung sich auf folgende, von den Projektbeteiligten gemeinsam festgelegte Indikatoren für gelungene Quartiersarbeit bezieht: • Sozialkontakte und Unterstützungsnetzwerke • Nachbarschaftlicher Zusammenhalt • Informationsstand über städtische Beratungs- und Unterstützungsangeboten und -strukturen • Rechtzeitige Inanspruchnahme von städtischen Angeboten • Bürgerschaftliches Engagement • Zufriedenheit mit den Lebensumständen im eigenen Stadtteil. Die Befragungen und Interviews der ersten Messung sind erfolgt und ausgewertet. Der hier vorliegende Zwischenbericht stellt die Ergebnisse der ersten Messung vor

    Zur Einführung: Can you hear the light? Sinnes- und Wahrnehmungspraktiken in der Frühen Neuzeit

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    Familie als Netzwerk? Hilfen jenseits von Haushaltsgrenzen

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    Die viel thematisierte und diskutierte „Krise der Familie“ hat zahlreiche Gesichter. Angehörige, so wird behauptet, gehen verstärkt eigene Wege, ein verlässlicher Zusammenhalt sei kaum erkennbar, Partner trennen sich, Eltern und Kinder stünden entweder in permanentem Konflikt oder hätten sich nichts mehr zu sagen. Dies gilt besonders für Familienverhältnisse, die durch getrennte Haushalte geprägt sind. Einerseits steigt der Bedarf an Unterstützung, andererseits zeigen sich zunehmende Herausforderungen und Unsicherheiten. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwiefern Familie heutzutage überhaupt als soziales Netzwerk begriffen werden kann, und zwar vor allem, wenn die Angehörigen nicht (mehr) im selben Haushalt leben. Der Beitrag widmet sich funktionalen Unterstützungsleistungen in Form von Zeit und Geld. In welchem Ausmaß zeigen sich zeitliche und finanzielle Transfers über Haushaltsgrenzen hinweg? Dabei wird zwischen Eltern, Kindern, anderen Verwandten, Freunden, Arbeitskollegen und Bekannten unterschieden. Einbezogen sind a) praktische Hilfen im Haushalt und Garten, bei Reparaturen oder beim Einkaufen, b) bürokratische Hilfen z.B. beim Ausfüllen von Formularen, c) persönliche Pflege, d) Kinderbetreuung sowie e) finanzielle Unterstützungen mittels Geld- oder Sachgeschenken.Die empirischen Befunde für 14 europäische Länder einschließlich Deutschlands basieren auf dem Survey of Health, Ageing, and Retirement in Europe (SHARE). Sie belegen, dass auch jenseits von Haushaltsgrenzen ein großes Maß an sozialer Verbundenheit existiert. Vor allem Eltern und (erwachsene) Kinder übernehmen Verantwortung und sorgen füreinander. Andere Verwandtschaftsbeziehungen und Nichtverwandte sind als soziale Unterstützungsnetzwerke ebenfalls relevant, aber im Vergleich mit den Familiengenerationen weniger ausgeprägt
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