6 research outputs found

    Planung und Auswertung empirischer Untersuchungen

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    Überlebenszeit und Todesursachen fertiler und subfertiler MĂ€nner

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    Das Ziel der vorliegenden Studie war es, einen möglichen Zusammenhang zwischen der Gesamt- sowie der todesursachenspezifischen MortalitĂ€t und der FertilitĂ€t von MĂ€nnern zu untersuchen. Datengrundlage hierfĂŒr waren Spermiogramme aus der Kinderwunschsprechstunde der UniversitĂ€tshautklinik in. Eingeschlossen wurden alle Spermiogramme von Patienten, die vor dem 1.1.1942 geboren wurden. Der Vitalstatus der aufgenommenen FĂ€lle am 31.12.2006 wurde ĂŒber EinwohnermeldeĂ€mter ermittelt. Zur Analyse wurden grundsĂ€tzlich diejenigen FĂ€lle ausgeschlossen, welche eine Azoospermie aufwiesen. Kopien der Leichenschauscheine der Verstorbenen wurden von den zustĂ€ndigen GesundheitsĂ€mtern angefordert. Die dort vermerkten Todesursachen wurden nach der ICD-10 verkodet. Die FĂ€lle wurden in AbhĂ€ngigkeit ihrer Spermienkonzentration in unterschiedliche FertilitĂ€tsgruppen eingeteilt. MĂ€nner mit einer Spermienkonzentration von ≄ 15×106/ml gelten als fertil (normozoosperm) und MĂ€nner mit einer Spermienkonzentration von < 15×106/ml als subfertil (oligozoosperm) gemĂ€ĂŸ den Richtlinien der WHO 2010. Neben der GegenĂŒberstellung fertiler und subfertiler FĂ€lle wurde ein Vergleich von FĂ€llen mit fekunden Kontrollpersonen durchgefĂŒhrt. HierfĂŒr wurden MĂ€nner herangezogen, die ein den FĂ€llen entsprechendes Lebensalter aufwiesen und ungefĂ€hr zum Untersuchungszeitpunkt der FĂ€lle ein Kind gezeugt haben. Unter Verwendung des Kaplan-Meier-SchĂ€tzers wurden die Überlebensfunktionen der FertilitĂ€tsgruppen dargestellt. HierfĂŒr wurden die tatsĂ€chlichen Lebensdauern der Verstorbenen und die geschĂ€tzten Lebensdauern der noch lebenden FĂ€lle herangezogen. Mit Hilfe des Log-Rank-, des Breslow- und des Tarone-Ware-Tests wurden die Überlebensfunktionen auf statistische Unterschiede ĂŒberprĂŒft. Bei Betrachtung aller FĂ€lle konnten keine Unterschiede in der Überlebenszeit zwischen fertilen und subfertilen FĂ€llen ermittelt werden. Wurde die Stichprobe nach dem Median des Geburtsdatums (06.10.1935) getrennt und die beiden Kohorten separat betrachtet, so zeigte sich eine höhere MortalitĂ€t der Subfertilen in der frĂŒhen Kohorte. FĂŒr die spĂ€te Kohorte konnte ein solcher Effekt nicht nachgewiesen werden. Semi- und vollparametrische Verfahren (Cox-Regression bzw. Gompertz-Makeham- und AFT-Modelle) konnten Unterschiede in der MortalitĂ€t der FertilitĂ€tsgruppen in der frĂŒhen Kohorte bestĂ€tigen. Subfertile wiesen gegenĂŒber Fertilen ein 1,5-mal höheres MortalitĂ€tsrisiko auf. Neben dem FertilitĂ€tsstatus wurde mit der Faktorenanalyse (Hauptkomponenten-Extraktion) ein GesamtfertilitĂ€ts-Index extrahiert, in welchem die Variablen Spermienkonzentration, -gesamtzahl, -motilitĂ€t und -morphologie in die Analysen einbezogen wurden. Unter Verwendung der gleichen semi-parametrischen und parametrischen Verfahren, die bereits bei der Untersuchung des FertilitĂ€tsstatus herangezogen wurden, wurde ein Zusammenhang der GesamtfertilitĂ€t mit der Überlebenszeit in der gesamten Stichprobe ermittelt. Das MortalitĂ€tsrisiko nahm bei zunehmendem GesamtfertilitĂ€ts-Index ab. Die semi-parametrischen und parametrischen Methoden wurden neben den genannten Untersuchungen fĂŒr die gesamte Lebensspanne auch fĂŒr die Betrachtung der Lebensdauer ab Untersuchungszeitpunkt eingesetzt. Hierbei ergaben sich vergleichbare Befunde. Unter Verwendung bivariater und multivariater Verfahren konnten keine Unterschiede zwischen den FertilitĂ€tsgruppen hinsichtlich der drei hĂ€ufigsten Todesursachen (Krebs, Erkrankungen des Kreislaufsystems und des Atmungssystems) nachgewiesen werden. Ein Vergleich von FĂ€llen und Kontrollen hat keine MortalitĂ€tsunterschiede zwischen den beiden Gruppen ergeben. Die Einordnung der aktuellen Ergebnisse in den Stand der Forschung wird dadurch erschwert, als dass sich offenbar nur zwei Studien in international zugĂ€nglichen Journalen der Untersuchung potentieller ZusammenhĂ€nge der MortalitĂ€t von MĂ€nnern und ihrer FertilitĂ€t gewidmet haben, nĂ€mlich die Dissertation von Groos (2006), deren Datensatz dem PrimĂ€rdatensatz der vorliegenden Studie zugrunde liegt, sowie die große Registerstudie von Jensen et al. (2009). Die wenigen bekannten Publikationen kommen jedoch zu Ă€hnlichen Resultaten. ErklĂ€rungen fĂŒr Unterschiede in der Überlebenszeit von fertilen und subfertilen MĂ€nnern könnten in sozialen Einflussfaktoren gefunden werden. Kinderlosigkeit hat negative Auswirkungen auf das Gesundheitsverhalten und die MorbiditĂ€t. Ferner könnten biologische Aspekte wie genetische Dispositionen und EinflĂŒsse in der frĂŒhen Kindheit oder bereits in utero zur ErklĂ€rung beitragen. Die vorliegende Arbeit ermittelte einen Zusammenhang zwischen FertilitĂ€tsstörungen, geĂ€ußert durch subnormale Spermienparameter, und der MortalitĂ€t von InfertilitĂ€tspatienten. Dieser Befund sowie die Resultate anderer Studien lassen eine Annahme hinsichtlich einer Marker-Funktion der reproduktiven AblĂ€ufe bei MĂ€nnern fĂŒr den allgemeinen Gesundheitszustand zu

    Grundfragen experimenteller Organisationsforschung

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    EffektivitĂ€t einer teilstationĂ€ren psychosomatischen Behandlung fĂŒr Ältere: eine naturalistische Studie an der Psychosomatischen Tagesklinik fĂŒr Ältere am Klinikum NĂŒrnberg

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    Mit der Psychosomatischen Tagesklinik fĂŒr Ältere PTK 55+ am Klinikum NĂŒrnberg wurde 2006 die erste und bislang einzige Einrichtung dieser Art eröffnet. Ziel der Studie ist es, die Wirksamkeit der Behandlung nachzuweisen und darĂŒber hinaus Informationen ĂŒber Einflussfaktoren auf die EffektivitĂ€t der psychosomatischen Behandlung von Älteren zu gewinnen. In einem naturalistischen Studiendesign mit einer Eigenwartegruppe wurden an einer klinischen Stichprobe mit 116 Patienten anhand einer Fragebogenbatterie und psychometrischen Tests Daten zu vier Messzeitpunkten gewonnen. Es wurden hierbei DepressivitĂ€t, Ängstlichkeit, Körperbeschwerden, interpersonales Verhalten, LebensqualitĂ€t und kognitive Parameter anhand diverser Instrumente erfasst. Die Hauptfragestellung der Untersuchung war, ob die psychotherapeutische Behandlung in der Psychosomatischen Tagesklinik fĂŒr Ältere 55+ im Vergleich zu einer Wartezeit ohne therapeutische Intervention zu einer signifikanten Verbesserung des psychischen Befindens (Ängstlichkeit und DepressivitĂ€t) der Patienten fĂŒhrt. Die Nebenfragestellungen beziehen sich auf mögliche Verbesserungen in den anderen benannten Bereichen, den mittelfristigen Therapieerfolg bei der Katamnese, PrĂ€diktoren des Therapieerfolgs sowie mögliche Effekte auf die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen. Es ergaben sich in nahezu allen Variablen signifikante Verbesserungen unter der Therapie, kaum jedoch in der Wartezeit ohne Intervention. Bei der Acht-Monats-Katamnese sind die erreichten Therapieerfolge weiterhin vorhanden. Zudem ließ sich eine signifikant reduzierte Inanspruchnahme medizinischer Leistungen nach der psychosomatischen Behandlung nachweisen. Die klinische Signifikanz der VerĂ€nderungen wurde anhand des Reliable Change Index ĂŒberprĂŒft. Es konnten insgesamt nur wenig PrĂ€diktoren des Therapieerfolgs identifiziert werden, das Lebensalter steht jedoch nicht in Zusammenhang mit dem Therapieergebnis

    ALLBUS-Bibliographie: (32. Fassung, Stand: MĂ€rz 2018)

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    Die Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) dient der Erhebung aktueller Daten ĂŒber Einstellungen, Verhaltensweisen und Sozialstruktur der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1980 wird alle zwei Jahre ein reprĂ€sentativer Querschnitt der Bevölkerung mit einem teils stetigen, teils variablen Fragenprogramm befragt. Die Daten stehen unmittelbar nach ihrer benutzergerechten Aufbereitung und Dokumentation gegen Ende des betreffenden Erhebungsjahres allen Interessenten fĂŒr Forschung und Lehre zur VerfĂŒgung. Der ALLBUS ist ein Vorhaben von GESIS - Leibniz-Institut fĂŒr Sozialwissenschaften, das in Kooperation mit einem wissenschaftlichen Beirat, dem ALLBUS-Ausschuss, realisiert wird. Die Arbeitsgruppe ALLBUS in der Abteilung Dauerbeobachtung der Gesellschaft ist fĂŒr das Forschungsprogramm und das Gesamtdesign des ALLBUS zustĂ€ndig. Sie bereitet in enger Zusammenarbeit mit dem ALLBUS-Ausschuss die Studien vor und fĂŒhrt sie zusammen mit einem privaten Umfrageinstitut durch. Die Aufbereitung und Kumulation von DatensĂ€tzen, die Datendokumentation, der Datenvertrieb und die Archivierung erfolgen durch die Abteilung Datenarchiv fĂŒr Sozialwissenschaften. Die ALLBUS-Bibliographie dokumentiert Arbeiten mit ALLBUS-Daten, die in BĂŒchern oder Fachzeitschriften veröffentlicht sind oder als "graue Literatur" (in Form von Arbeitsberichten, Vortragsmanuskripten, Diplom-, Magister-, Master- und Bachelorarbeiten usw.) vorliegen. BerĂŒcksichtigt werden auch Veröffentlichungen, die auf Daten der ISSP-Plus-Studie (ZA-Nr.2003) beruhen, in der u.a. Items des ALLBUS 1988 repliziert wurden. Die vorliegende 32. Fassung der ALLBUS-Bibliographie enthĂ€lt 2933 Arbeiten, 135 mehr als die letzte Ausgabe von 2017. Mit Erscheinen der 32. Auflage werden die bibliographischen Angaben der jeweils neu aufgenommenen Arbeiten auch in unserem Internetangebot dokumentiert
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