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FĂ€cherverbindende Didaktik am Beispiel von subjektiven Lernvoraussetzungen im Mathematik- und Physikunterricht
In diesem Beitrag wird anhand eines gemeinsamen Projekts der Mathematik-
und Physikdidaktik der UniversitÀt Siegen die Idee fÀcherverbindender
Didaktik diskutiert. FĂ€cherverbindendes Lehren und Lernen bedeutet dabei
die Bearbeitung eines Inhalts aus der Sicht unterschiedlicher FĂ€cher (PeterĂen,
2000). FĂŒr die Schule ist fĂ€cherverbindender Unterricht schon lĂ€nger
gefordert, doch an der Hochschule wird ein solches Unterfangen eher
selten angebahnt. Das Projekt FĂ€MaPdi (FĂ€cherverbindendes Seminar zur
Mathematik- und Physikdidaktik) stellt sich der Aufgabe, das Vorbereitungsseminar
zur Praxisphase fĂŒr Lehramtsstudenten der FĂ€cher Mathematik
und Physik im Masterstudium fÀcherverbindend zu gestalten. Da dieses
Seminar auf das Unterrichten vorbereiten soll, erarbeiten die Studierenden
unter Begleitung von LehrkrĂ€ften fĂ€cherverbindende UnterrichtsentwĂŒrfe,
die dann in Zusammenarbeit mit einer Schule aus der Region erprobt werden.
Diese unterrichtspraktischen Aspekte des Seminars werden mit didaktischer
Theorie verzahnt. Ziel der Seminarsitzungen zur Theorie ist es, Beobachtungsfragen
zu entwickeln, die die Grundlage des forschenden Lernens
darstellen, das im Praxissemester gefordert ist (vgl. Witzke, 2015).
Inhalte dieser Sitzungen sind allgemeine didaktische Themen wie Problemlösen,
Interaktionstheorien, subjektive Lernvoraussetzungen und Modellieren.
Diese Themen werden fÀcherverbindend aus der Sicht der Mathematik-
und Physikdidaktik besprochen und dann verglichen. Das Seminar
wurde erstmalig im WS 14/15 durchgefĂŒhrt. Im Folgenden soll exemplarisch
am Beispiel der subjektiven Lernvoraussetzungen gezeigt werden,
welcher Gewinn aus einem Seminar dieses Formats gezogen werden kann
Zentrale Themen der Ideengeschichte physikdidaktischer Forschung in Deutschland anhand ausgew Ìahlter Originalquellen
Die Didaktik der Physik ist im deutschsprachigen Raum mittlerweile fest etabliert. Ihre Akteur_innen haben ein SelbstverstĂ€ndnis als eigene wissenschaftliche Disziplin entwickelt, die eigene Forschungsfelder und -fragestellungen in den Fokus nimmt und mit spezifischen Forschungsformaten und -methoden untersucht. Die ForschungsaktivitĂ€t in dieser Disziplin nimmt seit Jahren stetig zu und differenziert sich inhaltlich immer stĂ€rker aus, so dass es in der Didaktik der Physik kaum noch möglich ist, einen Ăberblick ĂŒber alle Entwicklungen zu behalten. Zugleich sind die eigenen ideengeschichtlichen Wurzeln dieser Disziplin im aktuellen Forschungsbetrieb nicht mehr sehr prĂ€sent. Gerade Nachwuchswissenschaftler_innen sind sie nicht immer bewusst. Als Ergebnis einer ĂŒber 3 Jahren dauernden Delphi-Studie legen wir in diesem Band eine Sammlung von Verweisen auf grundlegende und wegweisende Literatur der Physikdidaktik vor, die von Expert_innen jeweils kurz in den wissenschaftshistorischen Kontext eingeordnet werden. Es handelt sich hier nicht um ein Lehrbuch, sondern um eine Ressource, die die die historische Vielfalt physikdidaktischer Denk- und ForschungsansĂ€tze kompakt zugĂ€nglich macht und die zur Reflexion ĂŒber die Fachdidaktik und ihr SelbstverstĂ€ndnis als wissenschaftliche Disziplin anregen soll. Sie möchte auf sinnvolle und ökonomische Weise die historische »Werdung« der Physikdidaktik nahebringen
Fachdidaktischverbindendes Lernen und Lehren im MINT-Bereich
Der Beitrag stellt ein Forschungs- und Lehrprojekt des neugegrĂŒndeten
Zentrums der MINT-Didaktiken der UniversitÀt Siegen vor. Im Projekt
FĂ€MaPdi (FĂ€cherverbindendes Seminar fĂŒr Mathematik- und Physikdidaktik)
werden im Rahmen der in NRW neu eingefĂŒhrten Praxisphase von
Masterstudierenden theoriereflektiert fÀcherverbindende Unterrichtskonzepte
in Zusammenarbeit mit Schulen entwickelt und diskutiert. Die zentrale
Forschungsfrage ist dabei, ob âfachdidaktischverbindendesâ Arbeiten
gewinnbringende Perspektiven fĂŒr die Lehrerbildung eröffnen kann
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