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    Wissen ist Macht!? Medien und Kommunikation in der "Wissensgesellschaft"

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    Zeitgenössische Sozialwissenschaftler haben viele Gesellschaftstheorien im Angebot: die "Risikogesellschaft" und die "Erlebnisgesellschaft", die "Multioptionsgesellschaft" und die "Verantwortungsgesellschaft", die "multikulturelle" und die "flexible Gesellschaft". Besonders der Begriff "Wissensgesellschaft" hat in aktuellen Zeitdiagnosen Konjunktur. Der Verfasser diskutiert Sinn und Unsinn solcher Etikettierungen. In einem historischen Rückblick skizziert er die Entwicklungslinien der Wissen(schaft)skommunikation von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Neben markanten Protagonisten wie Bacon, Kant und Wilhelm Liebknecht werden soziale und mediale Entwicklungen behandelt. Der Beitrag betont die Unterschiede zwischen Daten, Informationen und Wissen und gibt einen Überblick über verschiedene Formen und Typen des Wissens. Am Schluss wird auf Aporien und Paradoxien verwiesen: Mit dem Wissen wächst zugleich der Zweifel – und auch das Nichtwissen.EnglishWalter Hömberg: Knowledge is Power!? Media and Communications in a "Society of Knowledge" At present social scientists offer many theories of society: "a society taking a risk", a "society of events", a "society of multiple options" and a "society of responsibility", a "mulitcultural" and a "flexible society". In todays analyses of our time particularly the expression "society of know- ledge" is booming. In his article the author discusses sense and nonsense of such labelling. In a historical restrospect he analyses the development of communicating (scientific) knowledge from the early modernage to the present time. Besides dealing with well-known protagonists like Bacon, Kant and Wilhelm Liebknecht, he describes social and communication developments. The author stresses the differences between dates, informations and knowledge and gives an overview on different forms and types of knowledge. At the end he refers to perplexities and paradoxies: The greater knowledge one gains the greater become his doubts - and also becomes his state of knowing nothing.

    Education with Media or Education within Media? Designing change processes of school in terms of cultural changes

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    Gegenwärtig erfährt der Diskurs um Medienbildung einen enormen Aufschwung, was sich u. a. in zahlreichen Publikationen hierzu zeigt. Bezieht man sich dabei sowohl auf die Eigenständigkeit und theoretische wie praktische Eigenheit der Begriffe ‹Bildung› und ‹Medien›, als auch auf die Besonderheit der Verbindung zur ‹Medienbildung›, scheint es angezeigt, eine solche unter je gegebenen historischen Bedingungen von Selbst und Welt zu verstehen. Der vorliegende Beitrag beschreibt gegenwärtige soziokulturelle Bedingungen im Spannungsfeld steigender Unsicherheiten, Kontingenzen und Ambivalenzen, die es angesichts einer weitreichenden Mediatisierung der Lebenswelt für eine Vergegenwärtigung von Schule zu beachten gilt. Dem liegt ein poststrukturalistisches Verständnis des Beziehungsverhältnisses von Selbst und Welt bzw. Selbst und Medien zu Grunde. Die (Weiter-)Entwicklung von Schule wird im vorliegenden Beitrag als Transformationsprozess der Schulkultur ‹im Medium› skizziert, der nicht bei der Implementierung von medialen Tools in den weitgehend gleichbleibenden Unterricht stehen bleiben darf. Schulentwicklung meint vielmehr die umfängliche Transformation von Schulkultur angesichts einer mediatisierten Lebenswelt unter Einbezug des gesamten Schulgefüges.In educational sciences a long on-going debate of enhancing learning processes by means of learning technologies and/or empowering students to a critical, reflective and creative usage of all forms and sets of media can be found. Today's fundamental social and cultural change is extensively discussed in many analyses of society and its evolutional tendencies of further development. The initial point of this discussion can be found in the theoretical approach of poststructuralism and postmodernism. Trying to describe the relationship of the individual human being and the society as well as the relationship of the individual and media in a poststructural way, an overall structural network of interrelated elements can be outlined, which is mainly affected by social networks spread in online settings. Following the pedagogical vesting of empowering students to live analogues to historical social preconditions, the advancement of school as the main pedagogical institution has to consider this social changes and challenges in consequence of the fundamental process of mediatisation. As a result the design process of changing the cultural structures of school has to follow the main task of thinking school not only with media, but within media

    Die Soziologie in Zeiten der Wissensgesellschaft: kritische Anmerkungen zu einer unzeitgemäßen Unterscheidung

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    Die Soziologie hat nach Einschätzung des Autors noch keine adäquaten Antworten auf die Veränderungen gefunden, die mit der weitreichenden Problematisierung des traditionellen Verhältnisses von Wissenschaft und Praxis infolge der Herausbildung einer 'neuen Wissensordnung' einhergehen. Seiner These zufolge wird eine Neubeschreibung des Verhältnisses von Wissenschaft und Praxis für die Soziologie in Zukunft von zentraler Bedeutung sein. Notwendig ist es, die unzeitgemäßen Grenzziehungen zwischen anwendungsorientierter Forschung und Grundlagenforschung hinter sich zu lassen und gemeinsam an der Weiterentwicklung einer neuen Produktionsweise soziologischer Forschung zu arbeiten, die den Anforderungen einer neuen Wissensordnung gerecht wird. Hierzu ist nicht nur eine Neubestimmung der spezifischen (Dienstleistungs-) Funktion der Soziologie jenseits des wissenschaftszentrierten Wissenschafts-Praxis-Verhältnisses, sondern auch eine Reflexion der eigenen Produktionsweise und die Weiterentwicklung neuer Formen soziologischen Wissens erforderlich. (ICI2

    EinfĂĽhrung in die Theorie der Erwachsenenbildung. Sigrid Nolda [Rezension]

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    Rezension zu: Nolda, Sigrid (2008): Einführung in die Theorie der Erwachsenenbildung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 149 Seiten. Sigrid Noldas „Einführung in die Theorie der Erwachsenenbildung“ liefert kompakte Informationen über die Erwachsenenbildungswissenschaft der letzten Jahre über die deutschsprachige Wissenschaft hinaus: von historischen Konzepten, Konstruktivismus und Interaktionismus bis hin zu Foucault, von Lernkonzepten und Lernformen bis hin zu virtuellen Lernorten und informellem Lernen. Nicht zu vergessen die Anleihen für ProfessionalistInnen, die wie der Autor der Rezension betont, langfristige Orientierungsrelevanz für PraktikerInnen der Erwachsenenbildung haben sollten. Bemerkenswert an der Fülle der gebotenen Hinweise ist die argumentative Überwindung des Gegensatzes von allgemeiner und beruflicher Erwachsenenbildung. Noldas Einführung in die Theorieaspekte der Erwachsenenbildungswissenschaft ist informativ, im Studium und danach als Nachschlagswerk vielfach verwendbar und macht den wichtigen Bezug der einschlägigen Studien und Forschungsaktivitäten zum universitären Diskurs einerseits, zu den PraktikerIn nen der Erwachsenenbildung andererseits deutlich. Durch die Textgestaltung mit Marginalien, mit der Diskussion von Pro und Contra zu den Theorieansätzen sowie durch umfassende Literaturangaben und Sach- und Personenregister sollte das Buch hilfreiches Arbeitsmittel in Selbststudium und Lehre werden. (DIPF/Orig.

    Methoden und Konzepte wissensintensiver Dienstleistungsarbeit: Arbeitsberichte eines Hauptseminars

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    "Der Bericht stellt die Ergebnisse des Hauptseminars 'Methoden und Konzepte wissensintensiver Dienstleistungsarbeit' im Wintersemester 2001/2002 dar. Das Seminar wurde als eine projektorientierte Lehrveranstaltung begleitend zu den Aktivitäten eines im Fach Soziologie laufenden drittmittel-finanzierten Forschungsprojektes konzipiert. Eine theoretische und methodische Einleitung erfolgte zunächst durch die zuständigen DozentInnen. Die elf studentischen TeilnehmerInnen wurden in vier Projektgruppen eingeteilt und jeweils einem Themenmodul zugeordnet. Die Bearbeitung der für das Forschungsprojekt relevanten wissenschaftlichen Lektüre sowie die empirischen Analysen von Interviews aus dem Forschungsprojekt erfolgten durch die studentischen TeilnehmerInnen unter Betreuung der DozentInnen." (Textauszug)

    Abstracts

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    Abstracts zu Texten dieser Ausgabe von Communicatio Socialis in deutscher und englischer Sprache

    Buchmuseum. Vom Umgang der Bibliothek mit der Magie der Schrift

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    Was (…) prädestiniert in besonderer Weise gerade die 'musealen Bestände' und was die Frage ihrer öffentlichen Präsentation oder Repräsentation zum Konfliktfeld übergreifender Auseinandersetzungen? (…) [Auf diese Frage versucht Peter Strohschneider eine Antwort, die auf die These zuläuft,] daß sich die Musealisierung von Schriften und Büchern (…) als paradoxe Bearbeitungsform einer Paradoxie verstehen lasse, welche die Bibliothek grundsätzlicher charakterisiert, insofern sie ein Speicher auch von einstmals hierarchischer Schrift ist. Im Hintergrund steht hierbei die Annahme, es gehöre zu den Momenten des Paradoxen, „daß es zu Situationen der Ununterscheidbarkeit führt, zu Situationen der Oszillation zwischen zwei Polen“ (Elena Esposito: Paradoxien als Unterscheidungen von Unterscheidungen. In: Hans Ulrich Gumbrecht. K. Ludwig Pfeiffer (Hrsg.): Paradoxien. Dissonanzen. Zusammenbrüche. Situationen offener Epistemologie, Frankfurt a.M. 1991. S. 37.): zu Bewegungen also, die sich nicht stillstehen lassen und die daher gerade in institutionellen Übergangsphasen sich anbieten als Medien der Artikulation der Veränderungsprozesse selbst

    Soziologie - die halbierte Wissenschaft? Thesen zur Sonderveranstaltung der Inter-Generationen-Initiative der DGS und des Berufsverbandes Deutscher Soziologinnen und Soziologen "Disziplinierung oder Professionalisierung? Marginalisierung oder Reengineering?"

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    Auf die mit der Herausbildung einer "neuen Wissensordnung" einher gehenden Herausforderungen hat die Soziologie noch keine Antwort gefunden. Für die Soziologie wird in diesem Zusammenhang eine Neubeschreibung des Verhältnisses von Wissenschaft und Praxis von zentraler Bedeutung sein. Die systematisch betriebene Abschottung von Wissenschaft und Praxis stellt die zentrale Schwäche der Soziologie dar. Zur Überwindung dieser Schwäche zeichnen sich zwei Wege ab. Der erste Weg besteht in einer Rückbettung eines Teils der Wissensproduktion in die gesellschaftliche Praxis und damit verbunden in einer Reflexion der eigenen Produktionsweise. Der zweite Weg besteht in der Herausbildung systematischer Formen der Kooperation zwischen den im Wissenschaftsfeld arbeitenden und den im Praxisfeld tätigen Soziologen. (ICE2

    Wissensvermittlung und Aneignungsorientierung: Antworten der Erwachsenenbildung/Weiterbildung auf den gesellschaftlichen Wandel des Umgangs mit Wissen und Nicht-Wissen

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    Transformations in German adult and continuing education (ACE) are discussed in their relation to more far-reaching transformations in society concerning the ways in which knowledge and non-knowledge are processed. Some features of the discourse related to the notion of "knowledge society" as well as empirical findings on the general spreading of knowledge transfer activities are pointet out, before three instances of change in ACE are discussed. While issues of transferring knowledge appear to become an ubiquitous phenomenon and no longer are a distinguished feature of ACE, ACE seems to specialize on the task of facilitating and assessing the acquisition of knowledge by differentiating, reinforcing and expanding its focus on this issue.In diesem Beitrag werden aktuelle Entwicklungen in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung (EB/WB) daraufhin befragt, inwiefern sie als Antworten auf einen gesellschaftlichen Wandel des Umgangs mit Wissen und Nicht-Wissen gedeutet werden können. Vor dem Hintergrund des Diskurses zur Wissensgesellschaft und empirischer Befunde zur Veralltäglichung der Wissensvermittlung werden Beispiele für eine Differenzierung, eine Forcierung und eine Entgrenzung der Aneignungsorientierung aufgezeigt. Während sich die EB/WB in ihrer Eigenschaft als Instanz der Vermittlung von Wissen nicht länger vom übrigen gesellschaftlichen Wissensgeschehen abhebt, tritt dafür umso mehr ihre Spezialisierung auf die Bearbeitung von Fragen der individuell-pluralen Wissensaneignung, auch jenseits pädagogischer Organisationen, hervor

    Erfolg als Professionalitätsmerkmal?

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