3 research outputs found
Aktuelle Ansätze zur Mensch-Computer-Interaktion in sicherheitskritischen Systemen
Die zunehmende Durchdringung der Lebenswelt mit IT macht auch nicht vor sicherheitskritischen Systemen halt. Anwendungsfelder betreffen kritische Infrastrukturen, Leitstellensysteme, Fahrzeug- und Verkehrsführungssoftware, Prozessführungssysteme, Produktionstechnologien, Anwendung der Medizintechnik, des Krisenmanagements, der Gefahrenabwehr oder des Terrorismus. Die Mensch-Computer-Interaktion in solchen sicherheitskritischen Systemen und Anwendungsfeldern ist eine Herausforderung nicht nur für die Informatik, sondern eine interdisziplinäre Aufgabe an der Schnittstelle vieler Disziplinen. Zunehmend müssen auch mobile Kontexte und Endgeräte sowie soziale Netzwerke in die Betrachtungen einbezogen werden
Nutzeranforderungen eines Systems zur automatischen Helferbereitstellung
Bei Großschadensereignissen kann es durch die Vielzahl der Alarme dazu kommen, dass die verfügbaren Rettungskräfte nicht mehr ausreichen, um die anfallenden Aufgaben zu bewältigen oder Hilfsfristen einzuhalten. Die vorliegende Arbeit beschreibt einen Ansatz, sich zusätzlicher Hilfe aus der Bevölkerung zu bedienen, die über einen Disponenten aus der vorhandenen Leitstelle koordiniert wird. Dabei stehen nicht spontan organisierte Helfer im Vordergrund, sondern Personen, die sich vorab mit einem klaren Fertigkeitsprofil und ggf. auch Ausstattung im System registriert haben. Besondere Anforderungen entstehen bei den Disponenten der Leitstelle, deren Mehrbelastung durch das neue System gering zu halten ist, als auch bei den freiwilligen Helfern, die über eine App auf dem Mobiltelefon alarmiert werden und auch darüber die Kommunikation führen sollen. Die Anforderungen beeinflussen sowohl die System-Infrastruktur als auch die Benutzerschnittstelle
Ergebnisse aus dem Forschungsverbund ENSURE
Das Projekt ENSURE erforschte die Möglichkeiten der effektiven Einbindung von
freiwilligen Helferinnen und Helfern (auch Spontanhelfende oder zivile
Mithelfende genannt) in den Bevölkerungs- und vor allem Katastrophenschutz –
vor und während Großschadenslagen. Hierzu identifizierte das Projektkonsortium
Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für deren Einsatz und führte zu
Testzwecken zwei Vollübungen mit Einsatzkräften durch. Schließlich wurden alle
Erkenntnisse in ein technisches System überführt, das in Form einer App
Freiwillige in Krisenlagen informieren und koordinieren kann. Der Projektname
ENSURE steht für ENablement of urban citizen SUpport for crisis REsponse bzw.
Verbesserte Krisenbewältigung im urbanen Raum durch situationsbezogene
Helferkonzepte und Warnsysteme.Beiträge Vorwort - Lars Gerhold, Roman Peperhove Motivation, Ziele und
Vorstellung des Projekts - Roman Peperhove, Ulrich Meissen Menschliches
Verhalten bei Katastrophen - Katja Schulze, Daniel Lorenz, Martin Voss
Szenarien zur Krisenbewältigung durch zivile Helfende – Roman Peperhove,
Agnetha Schuchardt, Lars Gerhold Konzept des ENSURE-System, Architektur des
Mithelfersystems und Entwicklung eines Demonstrators - Michael Jendreck, Frank
Fuchs-Kittowski, Ulrich Meissen, Stefan Pfennigschmidt, Markus Hardt, Eridy
Lukau, Michel Rösler Datenschutz- und Datensicherheitsaspekte bei der
Einbindung von zivilen Helfenden - Levent Ferik Ausbildungskonzepte - Katja
Schulze, Rodney Leitner, Sascha Joschko Vollübungen im Projekt ENSURE -
Agnetha Schuchardt, Roman Peperhove, Katja Schulze, Rodney Leitner, Linda
Onnasch, Michael Jendreck, Simone Wurster, Sascha Joschko, Marcel Diederichs,
Anja Winzer, Vinzenz Kasch Das Interaktionskonzept - Rodney Leitner und Linda
Onnasch Menschenleben retten, weitere Einsatzchancen für ENSURE - Simone
Wurster und Lennart Sommerfeld Schlussbetrachtung zum transdisziplinären
Ansatz im Projekt ENSURE - Roman Peperhove, Lars Gerhol