71 research outputs found

    Struktur- und Exzellenzbildung durch Hochschulen in den Neuen Bundesländern: Abschlussbericht (aktualisierte Fassung) eines Projekts im Rahmen des Forschungsprogramms Aufbau Ost

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    Die Hochschulen in den neuen Ländern haben in den letzten gut 15 Jahren einen unglaublichen Kraftakt vollzogen und den Wandel von einem zentralstaatlich geplanten System zur föderal geprägten Struktur vollzogen. Diese Phase war oder ist kaum abgeschlossen, da stehen die Hochschulen vor neuen Herausforderungen. Im Zuge des so genannten Bologna-Prozesses entsteht ein europäischer Hochschulraum mit neuen (konsekutiven) Studienstrukturen, der innerdeutsche wie auch der internationale Wettbewerb zwischen Hochschulen und Bildungsräumen wird stärker, und der demografische Wandel wird in den kommenden Jahren auch die Hochschulen erreichen. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Verkehr, Bauwesen und Stadtentwicklung (BMVBS), das auch für den "Aufbau Ost" zuständig ist, die vorliegende Studie in Auftrag gegeben, die sich mit der Frage der Struktur- und Exzellenzbildung durch Hochschulen in Ostdeutschland auseinandersetzt. In der vorliegenden Studien werden zunächst die ökonomischen und demografischen Daten mit Blick auf die Funktion von Bildung und speziell Hochschulen beleuchtet. Im Anschluss folgt eine Bestandsaufnahme des Bildungsstandortes Ostdeutschland, bevor sowohl das Hochschulsystem im Osten skizziert als auch die Bedeutung der Hochschulen für die ökonomische Entwicklung einer Region dargestellt wird. Daran schließt sich eine tiefer gehende Betrachtung der Strukturen der einzelnen Bundesländer an. (ICD2

    The Image of areas in the program "Soziale Stadt" using the example of Jena-Winzerla

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    Das Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt" hat die Aufgabe, Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf zu fördern. Das negative Image ist einerseits Ursache, andererseits auch Folge von sozialen und städtebaulichen Problemlagen und Entwicklungen im Stadtteil. Diese Abwärtsspirale soll durch das Programm aufgebrochen werden. Der Autor nähert sich interdisziplinär dem Imagebegriff an und zeigt die Auswirkungen des Programms "Soziale Stadt" auf die Großwohnsiedlung Jena-Winzerla. Die Studie erfasst anhand des semantischen Differentials das Image im Stadtteil, wie es von den Bewohnern beurteilt wird und vergleicht es mit der Sicht von Außen. Der Einfluß des Programms auf das Image wird durch Experteninterviews beleuchtet. Das Beispiel eigt die Entwicklungen, die das Programm "Soziale Stadt" bewirken kann. Es werden aber auch Grenzen deutlich. Vor diesem Hintergrund werden abschließend Überlegungen angestellt, in welche Richtungen die Entwicklungen innerhalb des Förderprogramms gelenkt werden sollten, um das Image nachhaltig zu verbessern und betroffene Stadtteile adäquat zu fördern.The program "Soziale Stadt" aims to support deprived areas in cities. The negative image of these areas is on the one hand cause and on the other hand effect of social problems and town planning deficits. This downward spiral should be stopped by the program. The author uses a multidisciplinary approch to the term image and shows the effect of the program "Soziale Stadt" on Jena-Winzerla an estate of prefabricated houses. The studie uses a semantic differential to survey the self-image and the image of Winzerla from outside. The influence of the program on the image is evaluated by expert interviews. The example shows the possibilities and borders of the program "Soziale Stadt". On this background relflections were done about the focus of the program in order to improve the image and promote deprived areas adequately

    The Image of areas in the program "Soziale Stadt" using the example of Jena-Winzerla

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    Das Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt" hat die Aufgabe, Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf zu fördern. Das negative Image ist einerseits Ursache, andererseits auch Folge von sozialen und städtebaulichen Problemlagen und Entwicklungen im Stadtteil. Diese Abwärtsspirale soll durch das Programm aufgebrochen werden. Der Autor nähert sich interdisziplinär dem Imagebegriff an und zeigt die Auswirkungen des Programms "Soziale Stadt" auf die Großwohnsiedlung Jena-Winzerla. Die Studie erfasst anhand des semantischen Differentials das Image im Stadtteil, wie es von den Bewohnern beurteilt wird und vergleicht es mit der Sicht von Außen. Der Einfluß des Programms auf das Image wird durch Experteninterviews beleuchtet. Das Beispiel eigt die Entwicklungen, die das Programm "Soziale Stadt" bewirken kann. Es werden aber auch Grenzen deutlich. Vor diesem Hintergrund werden abschließend Überlegungen angestellt, in welche Richtungen die Entwicklungen innerhalb des Förderprogramms gelenkt werden sollten, um das Image nachhaltig zu verbessern und betroffene Stadtteile adäquat zu fördern.The program "Soziale Stadt" aims to support deprived areas in cities. The negative image of these areas is on the one hand cause and on the other hand effect of social problems and town planning deficits. This downward spiral should be stopped by the program. The author uses a multidisciplinary approch to the term image and shows the effect of the program "Soziale Stadt" on Jena-Winzerla an estate of prefabricated houses. The studie uses a semantic differential to survey the self-image and the image of Winzerla from outside. The influence of the program on the image is evaluated by expert interviews. The example shows the possibilities and borders of the program "Soziale Stadt". On this background relflections were done about the focus of the program in order to improve the image and promote deprived areas adequately

    Genese Ost: Transformationen der Sozialen Arbeit in Deutschland

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    Der Band blickt reflektiert-kritisch auf die Genese der Sozialen Arbeit in Ostdeutschland und fragt: Wie können hiesige Spezifika der Sozialen Arbeit - entstanden aus politischen, sozialen sowei institutionellen Kontexten und Veränderungen, aus der Ökonomisierung und aus persönlichen Erfahrungen - verstanden und erklärt werden? Welche Aufgaben ergeben sich daraus für die Soziale Arbeit insgesamt? Nun über 30 Jahre nach der politischen Wende ist aktuell ein Generationenwechsel in vielen Bereichen der Sozialen Arbeit in Ostdeutschland in vollem Gange. Mitarbeitende, die die Soziale Arbeit aufgebaut; Engagierte, die die Verbände und Vereine zum Laufen gebracht; Lehrende, die die Hochschulausbildung begründet haben, gehen in den Ruhestand und auch neuen Kolleg*innen fragen nach den besonderen Herausforderungen Sozialer Arbeit in den östlichen Bundesländern, reflektieren ihre eigene Sozialisation und setzen sich mit biografischen Hintergründen von Adressat*innen in Ostdeutschland auseinander. Es ist daher Zeit für eine reflektiert-kritische Rückschau und den Blick auf die Genese der Sozialen Arbeit in Ostdeutschland. Ein erster Schritt, den die Beiträge im Sammelband gehen, ist das Sichtbarmachen einer spezifisch ostdeutschen Differenz in Bezug auf verschiedene Felder der Sozialen Arbeit. Bei den Handlungsfeldern der Suchthilfe liegt es bspw. auf der Hand, dass in den 90iger Jahren in Ostdeutschland andere Substanzen oder auch Hilfeansätze eine Rolle spielten als in der Geschichte der Suchthilfe der Bundesrepublik. Auch die Auseinandersetzung mit Rassismen, die Entwicklung der Wohlfahrtsverbände und die Sexualpädagogik bedürfen der Betrachtung aus einer ostdeutschen Perspektive, um für die Soziale Arbeit Ansätze, Methoden und auch Narrative der Demokratiebildung ableiten zu können. In einem zweiten Schritt werden die mit der Genese verbundenen Herausforderungen und Chancen erkennbar, wie die Entwicklung eines Professionsverständnisses, das auf die Strukturen wie in der Altenarbeit, der Organisationsstruktur in den Kommunen und Trägerstrukturen aufbaut und Ergebnis der Institutionenübertragung in den 90iger Jahren ist, wie z.B. die Gründung der Fachhochschulen mit den Studiengängen der Sozialen Arbeit in Ostdeutschland. Neben der Sichtbarmachung des spezifischen Gewordenseins Sozialer Arbeit in Ostdeutschland und den daraus abgeleiteten Chancen und Herausforderungen gilt es den Blick in die Zukunft zu richten und Aufgaben, Ansätze und Aufträge abzuleiten

    The institutionalization of an organizational field : the case of the electricity industry

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    In Übereinstimmung mit dem neoinstitutionalistischen Ansatz können Institutionen als verallgemeinerte Verfahren der Praxis definiert werden, deren Geltung innerhalb sozialer Systeme die größtmögliche nämlich allgemeine Ausdehnung zukommt und die im Zweifel so ausgelegt sind, dass nicht kampf- und kostenlos von ihnen abgewichen werden kann. In diesem Sinne regulieren Institutionen soziales Handeln; sie ermöglichen es jedoch auch erst. In neoinstitutionalistischen Untersuchungen wird folgerichtig auf die Bedeutung von Institutionen verwiesen und auch regelmäßig gezeigt, dass Institutionen entstehen oder entstanden sind. Allerdings geschieht dies in der Regel anhand eines Vergleichs der Situation zum Zeitpunkt A (vor der Institutionalisierung) und zum Zeitpunkt B (nach erfolgter Institutionalisierung). Auf diese Weise können zwar Unterschiede zwischen verschiedenen Zuständen aufgedeckt werden, allerdings mangelt es an Darstellungen, die erklären, wie Institutionen entstanden sind, wie verschiedene Institutionen sich aneinander anlagern oder einander verdrängen, kurz: Welche Prozesse der Entstehung, Veränderung und Auflösung von Institutionen zugrunde liegen. Institutionalisierungsprozesse stellen gleichsam einen bilden Fleck des neoinstitutionalistischen Ansatzes dar. Am Beispiel Elektrizitätswirtschaft werden in dieser Arbeit Institutionalisierungsprozesse untersucht. Besondere Aufmerksamkeit ist dabei auf die Basisinstitutionen der Elektrizitätswirtschaft gerichtet. Mit den Richtlinien für den „Bau großer Elektrizitätswerke“ veröffentlichte Georg Klingenberg (1913 und 1914) am Vorabend des ersten Weltkriegs das grundlegende elektrizitätswirtschaftliche Konzept des 20sten Jahrhunderts, ein Konzept, das im Jahrzehnt nach dem ersten Weltkrieg zum nahezu unangreifbaren Dogma wurde. Dieses Konzept beruhte zum einen auf der Idee der „Großkrafterzeugung“, die eine Stromerzeugung in Großkraftwerken, eine koordinierte Einsatzplanung der Primärenergieträger sowie die Optimierung des Kraftwerkseinsatzes gestaffelt nach Grund-, Mittel- und Spitzenlastkraftwerken vorsah. Zum anderen wurde die Idee der Stromerzeugung in Großkraftwerken ergänzt um die Idee der Übertragung der elektrischen Arbeit über weite Strecken mittels eines Hochspannungsnetzes sowie der angebots- und bedarfsausgleichenden ‚Verbundwirtschaft’. Damit wurde der Grundstein für eine Doktrin der ‚economies of scale’ gelegt, welche die Elektrizitätswirtschaft seither stärker prägen sollte, als alle anderen Wirtschaftsbereiche. Von diesem Befund ausgehend, wird dann aus neoinstitutionalistischer Sicht die Transformation der ostdeutschen Elektrizitätswirtschaft und in einem weiteren Schritt die Liberalisierung der Elektrizitätswirtschaft behandeltDrawing on neo-institutional theory we may define institutions as generalized codes of practice whose standing with social systems is endowed with the greatest possible, namely most general, outreach and which, in cases of where they are called into doubt, are so constituted that they cannot easily be deviated from without a struggle and without paying a price. In this sense institutions do not merely regulate social action; they are the forces which first enable it to happen. Neo-institutional studies accordingly emphasize the importance of institutions and routinely show that institutions are created or have been created. However, this usually is done in terms of a comparison between the situation at point A (the time before institutionalization) and point B (the time after institutionalization). Even though clear differences between various circumstances can be identified using this approach, there is a lack of consideration as to the means by which institutions are built and how different institutions supplant or interconnect with one another – in short of the processes underpinning the genesis, modification and dissolution of institutions. Institutionalization processes can be considered as a blind spot in the neo-institutional approach. To get a better grasp of the institutionalization processes at work here, we need to pay close attention on the basic institutions in the organissational field, Klingenburg’s directives for the “Construction of Major Power Plants” published on the eve of the First World War (1913 and 1914) set out a blueprint for the electricity industry in the 20th century, a blueprint that in the decades following the war reached the status of almost unassailable dogma. On the one hand his plan was based on the idea of “major electricity production” built on three key pillars: electricity production in large-scale utilities, co-ordinated planning for the primary energy carriers and optimization of power station output graded into base-load, medium-load and peak-load power stations. On the other the idea of generating electricity in large-scale power stations was complimented by the idea of transmitting electricity output over long distances via a high-voltage grid and by the idea of an “interconnected supply arrangement” that would balance demand and supply. Thus the cornerstone was laid for a doctrine of “economies of scale” that was set to exert a stronger influence on the power industry than on any other industry sector. Based on this historical background knowledge and applying further neo-institutional theory the liberalization-process as well as the transformation-process in the East-German electricity industry have been analysed

    Raumstruktur im Internetzeitalter: Tod der Distanz? Eine empirische Analyse

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    Bedeutet das Internet das "Ende der Geographie", den "Tod der Distanz" oder gar den "Niedergang der Städte"? Solche futuristisch anmutenden Hypothesen wurden im Zusammenhang mit der zunehmenden Verbreitung des Internets als neuer Basistechnologie geäußert. Sie erscheinen aber bei weitem überzogen. Stark und nachhaltig sinkende räumliche Transaktionskosten können in der Tat Spezialisierungsmuster von Standorten verändern: - Produktionsprozesse, für die vorwiegend digitalisierbare Informationen wichtig sind, verlieren durch das Internet an Raumbindung. Sie werden in noch stärkerem Maße als bislang aus Kostengründen weiter in Richtung Peripherie verlagert, wobei sich die Peripherie im Prozess der Globalisierung bis nach Osteuropa, Indien und China erstrecken kann. - Produktionsaktivitäten, die einen hohen Anteil an gebundenem Wissen ("tacit knowledge") enthalten und die der persönlichen ("face to face") Kontakte bedürfen, werden dagegen eher zu einer räumlichen Konzentration in den Zentren neigen. Das bedeutet: Hauptquartiere von Unternehmen unterschiedlicher Branchen ballen sich an Standorten mit einem reichhaltigen Angebot an unternehmensbezogenen Dienstleistern. Für Deutschland zeigt die empirische Analyse der regionalen Beschäftigungsstrukturen, dass die Spezialisierung von Kernstädten auf Tätigkeiten mit einem hohen Anteil an persönlichen Kontakten in der Tat im Zeitraum von 1976 bis 2002 deutlich zugenommen hat. Das gilt besonders für die jüngste Vergangenheit seit Mitte der 90er Jahre. Dass die Bedeutung urbaner Strukturen im Internetzeitalter gerade bei innovationsorientierten Unternehmen eher zunimmt, zeigt sich markant in den Standortentscheidungen der Unternehmen, die im "Neuen Markt" an der Börse gelistet wurden. Sie tendieren zur Clusterbildung in reichen Regionen mit hoher Arbeitsproduktivität und hoher Konzentration ökonomischer Aktivität. Die Ergebnisse der empirischen Analyse deuten darauf hin, dass das Vordringen des Internets bestehende regionale Disparitäten (die "technologische Lücke" zwischen Zentrum und Peripherie) eher verschärft als vermindert, und zwar trotz einer Dezentralisierung von standardisierten Fertigungstätigkeiten. Dies bedeutet, dass die Attraktivität der Metropolen beim Wandel von einem früher überwiegend sektoralen hin zu einem funktionalen Spezialisierungsmuster nicht sinken dürfte, nach Jahren des Bedeutungsverlustes aufgrund allgemeiner Dezentralisierungstendenzen könnte die Rolle urbaner Zentren im fortschreitenden Internetzeitalter sogar wieder wichtiger werden. Das Internet wird die Städtehierarchie akzentuieren. Dies wird erhebliche Anpassungserfordernisse für Unternehmen und Verbraucher sowie für die Stadt- und Raumplanung mit sich bringen. Der Strukturwandel wird auch den städtischen Immobilienmarkt nachhaltig beeinflussen. Daher wird es darauf ankommen, gegebenenfalls auftretende Probleme bei der Nutzungskonkurrenz von Flächen durch eine konsistente Gestaltung der einschlägigen Gesetze und Verordnungen zu entschärfen. --

    Wissenschaft und Innovation – Wissenschaftsforschung Jahrbuch 1999

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    Wissenschaft und Innovation wirken in immer stärkerem Maße als Schlüsselfaktoren auf die gesellschaftliche und insbesondere auf die wirtschaftliche Entwicklung ein. Die Wissenschaftsforschung als multidisziplinäres Forschungsvorhaben stellt dafür theoretische Konzepte und handhabbare Instrumentarien bereit. Der Erfolg dieser Bemühungen hängt dabei weitgehend von der Dialogfähigkeit der unterschiedlichen Partner in Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ab. Die vorliegende Publikation setzt die Reihe der Jahrbücher der Gesellschaft für Wissenschaftsforschung fort. Das Jahrbuch 1999 enthält die Konferenzbeiträge zur Tagung „Wissenschaft und Innovation“, die am 26. und 27. März 1999 in Berlin stattfand. In den acht Beiträgen spiegelt sich das breit gefächerte Spektrum der Wissenschaftsforschung anschaulich wider. Neben wissenschaftstheoretischen und bibliometrischen Fragestellungen werden ökonomische und statistische Untersuchungen vorgestellt, die sich auf die gegenwärtige Situation in der deutschen Wirtschaft beziehen.Peer Reviewe

    Jahrbuch Sozialwissenschaftliche Technikberichterstattung '98/'99: Schwerpunkt: Arbeitsmarkt

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    "Wie wir bereits im letztjährigen Sonderband des Jahrbuches zum 'Beobachtungsfeld Arbeit' aufgezeigt haben, besteht im theoretischen wie empirischen Forschungsstand und insbesondere in der Datenlage zur Untersuchung der beschäftigungspolitischen Wirkungen technologischer Innovationen eine große Zahl an weißen Flecken und Forschungsdefiziten. Wenn, wie in diesem letztjährigen Sonderband gezeigt, es derartig große Probleme und Defizite in der bisherigen gesellschaftlichen Berichterstattung über die Bereiche Arbeit und Arbeitsmarkt gibt, so kann schon von der Logik her die Frage nach den Auswirkungen bestimmter politischer Konzepte oder Einzelmaßnahmen kaum umfassend beantwortet werden. Der heuer als Doppel-Jahrbuch 1998/99 vorgelegte Band ist daher als Ergänzung zu dem Sonderband des letzten Jahres zu sehen, in dem die entsprechenden Daten- und Berichterstattungsdefizite in breiter Hinsicht skizziert wurden: Der Versuch, mit exemplarischen Beiträgen und teilweise anhand noch bisher recht wenig für diese Fragestellungen genutzte Datenquellen die angesprochenen Schnitte durch den komplexen empirischen Gegenstand zu legen. Damit soll der Blick des Lesers anhand ausgewählter Beispiele auf die gewaltigen Transformationen in unserer Arbeitswelt aber auch auf die vielen kleinen, schleichenden Veränderungen sowie deren Wechselseitigkeit und Implikationen geschärft werden. Als besonders erfreulich - gerade auch im Hinblick auf eine anstehende Neuorientierung der sozialwissenschaftlichen Technikberichterstattung - hat sich dabei der Umstand erwiesen, daß das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit zu den Verbundinstituten dazugestoßen ist. Ausgelöst durch die inzwischen bestehende und dankenswerterweise vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Nutzungsmöglichkeit des IAB-Betriebspanels (vgl. zu einer Beschreibung der Zugangsmöglichkeiten und dem Bestellhinweis für ein entsprechendes Codebook sowie die Testdaten den Anhang in diesem Band) wird vom Verbund 'Sozialwissenschaftliche Technikberichterstattung' angestrebt, die wertvollen Ergebnisse und Daten des IAB stärker für die gesellschaftliche Dauerbeobachtung zu nutzen." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Werner Dostal, Markus Hilpert, Ernst Kistler: Modelle mit zu vielen Unbekannten. Zum Forschungsstand und den Grenzen von Untersuchungen über die Beschäftigungseffekte moderner Technik (19-63); Wilfried Konrad: Potemkinsche Dörfer. Zur Beschäftigungsdynamik der Informations- und Kommunikationstechnologien (65-112); Nick Kratzer: Beschäftigungseffekte von Existenzgründungen (113-156); Nestor DżAlessio, Herbert Oberbeck: "Call-Center" als organisatorischer Kristallisationspunkt von neuen Arbeitsbeziehungen, Beschäftigungsverhältnissen und einer neuen Dienstleistungskultur (157-180); Manfred Deiß: Flexibilität versus Beschäftigung? Zur Entwicklung von Beschäftigungs- und Arbeitsstrukturen am Beispiel des Lebensmitteleinzelhandels (181-213); Lutz Bellmann, Markus Hilpert, Ernst Kistler: Technik und Beschäftigung (215-254)

    Literarische Imagination und soziologische Zeitdiagnose im wiedervereinigten Deutschland. Untersuchungen zur Funktion von 'Welthaltigkeit' im deutschsprachigen Gegenwartsroman am Beispiel von Ingo Schulze's "Simple Storys"

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    This dissertation revitalizes the sociological approach to literature in the light of the 'cultural turn' in sociology represented by Pierre Bourdieu, Ulrich Beck, Gerhard Schulze and others - and demonstrates its potential for contemporary German-language literature. Advocating the decisive role of the social functions of cultural products, my investigation starts from the thesis that, with the electronic mass media acquiring a dominant role in the cultural sphere, a functional differentiation has taken place, forcing authors of artistic aspiration to focus on the media-specific strengths and benefits of literature as text while at the same urging them to adjust to the consumption patterns of mass entertainment - not least because literature as institution is increasingly permeated by the laws of a globalized market. The result is, as I argue, a neo-realism which appeals on the surface to readers looking for intense, authentic experiences of "reality" and shifts its more challenging artistic dimensions to a deeper level of symbolism, allusions and structural constellation.My inquiry into the social functions of this new realistic paradigm is carried out by expos-ing the literary representation of the transforming East-German society after reunification, as rep-resented in Ingo Schulze's novel "Simple Storys", to a comparison with the sociological diagnosis of it. This comparison does not subjugate the novel to external, non-literary criteria; instead, it demonstrates the specific features of the literary "grip on reality" as opposed to the scientific one and relates them to the competition with the mass media.On the individual level, two main social functions of contemporary literature-as-art finally emerge: to work through the cultural knowledge of its readers and their modes of experience, to test their limits and to transcend them partially - and to do the same with the elements of identity bound up with this cultural knowledge, thus facilitating a partial self-transcendence which gives room for suppressed needs. On a more general level, these functions keep reader's cultural knowledge and personal identities flexible enough to adjust to an ever-changing social environment. At the same time, they provide the subjective basis for critical distance and creative innovation
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