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    Digitales Lernen in der Grundschule III. Fachdidaktiken in der Diskussion

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    Die Digitalisierung von Gesellschaft und damit auch von Schule schreitet immer weiter voran. Dabei ist die außerschulische Nutzung von digitalen Anwendungen zu einer Normalität geworden. Schüler:innen, Lehrende, Eltern und viele Akteur:innen nutzen eine Vielzahl digitaler Anwendungen in ihrem Alltag. Das kann und sollte sich im Bereich des institutionellen Lernens als ein Teil der gesellschaftlichen Lebenswelt widerspiegeln. Um die Potenziale digitaler Anwendungen intensiver zu beleuchten, wurden 2021 beim Symposium Lernen digital an der Technischen Universität in Chemnitz zum dritten Mal Ideen und Erkenntnisse führender Wissenschaftler:innen und engagierter Praktiker:innen zusammengetragen und diskutiert. Die forcierte Vernetzung über die Fachdidaktiken hinaus konnte abermals bewirken, dass Aktivitäten und Erkenntnisse zusammengetragen werden, die den Einsatz digitaler Medien nicht nur aus mediendidaktischer bzw. -pädagogischer Perspektive reflektieren, sondern vorrangig fachdidaktische Fragen in den Blick nehmen. In diesem Buch werden die wesentlichen Beiträge zusammengefasst, um sie an Forscher:innen sowie Pratiker:innen in Schulen aber auch der Lehreraus- und -weiterbildung weiterzugeben. (DIPF/Orig.

    Steuerungsmechanismen zur Sicherstellung der Medienbildung in Kindertagesstätten

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    Für die mediale Aneignung von Welt benötigen Kinder vielfältige Möglichkeiten zur Auseinandersetzung. Vor dem Hintergrund des Bildungsverständnisses der Frühpädagogik (Schäfer 2011) und der Notwendigkeit, Kindern schon vor Schuleintritt die Entwicklung der Medienkompetenz (Baacke 1996) oder – bei stärkerer Anbindung an den erweiterten Textbegriff der Deutschdidaktik (Kallmeyer et al. 1974) – einer basalen „Digital Literacy“ (Kontovourki et al. 2017) zu ermöglichen, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der institutionalisierten frühen Medienbildung im Land Berlin. Ausgehend von offenbar förderlichen Rahmenbedingungen wird nach dem Stand der Berücksichtigung in den Kindertagesstätten gefragt und der Fokus auf die Fachkräfte gerichtet. Zur Strukturierung des Handlungsfeldes werden das Mehrebenenmodell herangezogen und die Sicherung der Medienbildung in einer kooperativen Bildungsverantwortung („Educational Governance“) auf mehreren Ebenen verortet (Altrichter und Maag Merki 2016a). Im qualitativ ausgerichteten, multiperspektivisch konzipierte Forschungsvorhaben (Flick et al. 2015; Glaser und Strauss 2008) erfolgen eine schriftliche Befragung verschiedener Akteure auf der Meso- und Mikroebene (Leitung, Erzieher/-innen und Eltern) sowie die Durchführung von Gruppendiskussionen. Unter Berücksichtigung bisheriger Forschungsergebnisse zur Educational Governance in der Kindertagesstätte (z.B. Marci-Boehncke et al. 2013b) wird insbesondere nach der Rolle der Leitungskräfte für die Ausgestaltung der frühen Medienbildung gefragt. Die Arbeit beleuchtet Differenzen zwischen medienpädagogischen Zielsetzungen und dem Handeln der Erzieher/-innen und weist auf Differenzen zwischen den Wünschen der Eltern und den Angeboten der Kindertagesstätte hin. Unter Heranziehung des Konzepts des medialen Habitus (Kommer und Biermann 2012; Bourdieu 2005) und den Schwerpunktsetzungen der pädagogischen Arbeit zeigt sich, dass die Fachkräfte zur Erreichung ihrer Ziele nur zum Teil adäquate Umsetzungsstrategien entwickeln und einer größeren Unterstützung der Träger bedürfen. Unsicherheiten liegen auch in den Aktivitäten auf der Makroebene begründet, resultieren jedoch häufig aus der fehlenden Anerkennung der medialen Verfasstheit von Bildung sowie der additiven Einschätzung der Medienbildung. Von besonderer Bedeutung ist die reflexive Beschäftigung mit dem Gegenstand. Große Programme wie „KidSmart“ haben den Gegenstand Medienbildung erfolgreich in den Fokus der teilnehmenden Kitas gerückt. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes weisen auf die notwendige fachliche Sicherheit der Leitung hin, damit Medienerziehung als alltäglicher Teil in der Kindertagesstätte wahrgenommen und ausgestaltet wird

    Lebenslagen in Deutschland - Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung: Möglichkeiten des verbesserten sozialen Inklusion in der Wohnumgebung ; Schlussbericht

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    "Von Armut betroffene oder bedrohte Bevölkerungsgruppen mit vielfältigen sozialen Problemlagen konzentrieren sich zunehmend in einzelnen Stadtteilen und Quartieren. Hieraus können insbesondere für Kinder und Jugendliche zusätzliche Benachteiligungen entstehen, da bei ihnen räumliche und soziale Nachbarschaft sehr häufig zusammenfallen und die soziale Wohnumgebung über Prozesse der Sozialisation und des informellen Lernens einwirken kann. Von der Wohnumgebung können aber auch positive Effekte ausgehen, wenn in benachteiligten Quartieren zusätzliche Ressourcen aufgebaut werden, die die betroffenen Eltern, die Schulen und Kindertageseinrichtungen bei Erziehung und Bildung der Kinder und Jugendlichen unterstützen. In der Projektstudie wird anhand einer Sekundäranalyse der Kenntnisstand zur sozialräumlichen Dimension von Armut und sozialer Ausgrenzung dargestellt. Für die bisherigen Programme, Initiativen und Projekte zur Förderung der sozialen Inklusion in der Wohnumgebung wird eine umfassende Bestandsaufnahme und Bewertung mit besonderem Fokus auf Kinder und Jugendliche vorgenommen. Auf dieser Basis werden politische Empfehlungen an Bund, Länder und Kommunen formuliert." (Autorenreferat

    Erziehungsdiskurs im Online-Forum. Eine qualitative Untersuchung über elterliche Forendiskussionen zum kindlichen Internetgebrauch und ihren Einfluss auf den Erziehungsalltag

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    Moderne Eltern können freier denn je zwischen zahlreichen unterschiedlichen Familienmodellen wählen, sind vielleicht besser als jede Elterngeneration vor ihnen über Erziehungsfragen informiert – und stehen unter immensem Druck. Die vorliegende Dissertationsschrift rückt die Alltagsbewältigung von Eltern in einer zunehmend komplexen und unübersichtlichen Welt in den Fokus. Es werden zwei zentrale Leitfragen verfolgt. Zum einen erörtert die vorliegende Arbeit den Einsatz des Online-Forums als ein Instrument für die elterliche Erziehungsarbeit. Mithilfe einer Strukturanalyse wird das Internet als Kommunikationsinstrument untersucht. Zum anderen erörtert die vorliegende Arbeit ein zentrales und alle heutigen Eltern verbindendes Thema, den Internetgebrauch von Kindern und Jugendlichen und die Verhandlung dieses Themas durch die Eltern im Online-Forum. Mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse auf der Grundlage der Grounded Theory wird das Internet als pädagogischer Gegenstand unter- sucht. Die Arbeit ist damit kommunikationswissenschaftlich und erziehungswissenschaftlich verankert. In der Verschränkung beider Zugänge, dem instrumentellen Einsatz des Internets für die Erziehungsarbeit und dem online geführten wertegeleiteten Interneterziehungsdiskurs der Eltern, der kommunikationstheoretischen und der (medien)pädagogischen Perspektive, werden die Kindheitskonstrukte heutiger Eltern ausgeleuchtet. Die vorliegende empirische Studie zeichnet auf, dass Online-Foren von Eltern als Instrumente für ihre Alltagsbewältigung eingesetzt werden können. Online-Foren können Entlastungsräume für die forennutzenden Eltern darstellen. Denn hier erfahren sie Aufmerksamkeit, Verständnis und Zuspruch. Kontroverse oder gar beleidigende Dispute finden im elterlichen Online-Diskurs in der Regel nicht statt. Die Forendiskurse dienen den ratsuchenden Eltern durchaus als für sie brauchbare Orientierungsangebote für ihre Erziehungsarbeit. Insbesondere bei ihrer Suche nach Informationen über Angebote für Kinder im Internet erhalten sie im Online-Diskurs oftmals eine Orientierung durch Medienmarken. Positiv festzuhalten ist zudem, dass Eltern im Gebrauch des Online-Forums als Instrument für ihre Erziehungsarbeit aktiv ihre Problemlösungskompetenz schulen. Gemeinsam erörtern Eltern im Online-Forum Erziehungskonflikte und erarbeiten Problemlösungsstrategien. Online-Foren können deshalb auch als Räume für das elterliche Empowerment bezeichnet werden. Gleichzeitig zeichnen die Ergebnisse der vorliegenden Studie auf, dass Eltern heute oftmals keinen oder nur sehr eingeschränkten Zugang zu den Internetwelten der Kinder- und Jugendkultur haben. Zusätzlich hierzu kann aus dem widersprüchlichen Umgang der untersuchten Eltern mit der eigenen Privatsphäre und der ihrer Kinder auf ein Vorhandensein von Distanzen geschlossen werden. Während die Eltern selbst im Online-Forum in der Regel eine hohe Anonymität bewahren, zeigen sie in den Diskussionen gleichzeitig ein oftmals wenig ausgeprägtes Schutzbedürfnis gegenüber den Daten und der Privatsphäre ihrer Kinder. Das Online-Forum ist nach den vorliegenden Ergebnissen nicht das geeignete Instrument, um diese Distanz zu überbrücken. Im Gegenteil wird die These aufgestellt, dass Online-Foren in bereits fragilen Beziehungsgefügen zu einer Verstärkung von Distanzen in Eltern-Kind-Beziehungen führen können. Ein solcher möglicher negativer Einfluss wird vor allem auf die typische Diskursverkürzung im Online-Forum zurückgeführt. Diese zeichnet sich insbesondere durch die insgesamt zügige und verdichtete Diskussionsführung, den meist erfolgreichen Abschluss der Diskussion sowie das Fehlen eines reflexiven Charakters und stattdessen ein Aneinanderreihen von in sich abgeschlossenen Einzelargumenten aus. Damit eignen sich Online-Foren für die Eltern als Instrumente für die einfache und schnelle Problemlösung. Die Suche nach einfachen Lösungen spiegelt sich auch in der eindeutigen Dominanz restriktiver Interneterziehung in den Erziehungsansätzen der untersuchten Eltern wider
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