355 research outputs found

    Lehrdichtung

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    Die Poesie der Dinge

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    Distillation flasks, sugar cane mills, and the brain – the scientific revolution created a spectacular range of themes, even in a traditional genre such as didactic poetry. In this volume, internationally renowned researchers in Latin didactic poetry examine the many facets of early modern scientific poetry and offer insights on these previously neglected texts

    Didaktischer Pluralismus und Poetik der Lehrdichtung : Zum â€șRitterspiegelâ€č des Johannes Rothe

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    Der Begriff ‘Pluralismus’, der eine Koexistenz von verschiedenartigen Denk- und Lebensformen bezeichnet und in seinen jeweiligen Kontexten spezifiziert werden muss, scheint spontan auf mittelalterliche VerhĂ€ltnisse nur schlecht anwendbar. Gerade auf dem Feld der Ethik denkt man hier zuerst an das verbindliche Weltbild, an Regelungen, die unter dem Dach der christlichen Religion ihren Platz haben mit theologisch-systematischer Aufarbeitung und bei abweichendem Verhalten mit Sanktionen verbunden sind. Aber nicht nur die historische RealitĂ€t ist vielfĂ€ltiger und komplexer, auch die ethische Reflexion, die uns im literarischen Medium mittelalterlicher Lehrdichtung entgegentritt, bietet ein ganz anderes Bild. Das Scheitern der systematischen Aufrisse, das Nebeneinander von Konzepten, unvermittelte GegensĂ€tze und WidersprĂŒche, Systemlosigkeit als Prinzip, BrĂŒchigkeit, Dissoziation und Klitterung sind gerade GrundzĂŒge mittelalterlicher didaktischer Literatur und Merkmal ihrer Poetik. Ich rolle das Problem am â€șRitterspiegelâ€č des Johannes Rothe auf und schließe einige grundsĂ€tzliche Überlegungen zur Poetik des Didaktischen an

    Was ist lehrhaftes Sprechen? Einleitung

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    „Im mittelalterlichen LiteraturverstĂ€ndnis ist Lehrhaftigkeit als Vermittlung von Wissen und als Handlungsanleitung zum Lebensvollzug eine Grundanforderung, die sich auf den Ebenen der Textproduktion und -rezeption je neu stellt“, konstatiert Christoph Huber in dem wichtigsten Lexikonartikel zu mittelalterlicher Lehrdichtung. Lehrhaftigkeit ist damit ein SchlĂŒsselbegriff fĂŒr das VerstĂ€ndnis mittelalterlicher deutscher Dichtung, und zwar gilt dies nicht erst fĂŒr das viel beschworene ‘OrientierungsbedĂŒrfnis’ spĂ€tmittelalterlicher Literaturproduktion, sondern ist als eine Dimension volkssprachiger Literatur von Beginn an und dauerhaft mitzudenken. Die Lehrhaftigkeit beschrĂ€nkt sich nicht auf eine Wissens- und Normenvermittlung, vielmehr wird sie explizit thematisiert und reflektiert: vor allem in autoreferentiellen Passagen wie den Prologen, aber auch in Texten, die Lehre und Wissensvermittlung auf der inhaltlichen Ebene darstellen. Die Literatur wird dabei nicht immer zum zielstrebigen und effektiven Vermittler allgemein anerkannter Ordnungsmuster, sondern denkt die Problematisierung von Lehre und lehrhafter Vermittlung hĂ€ufig schon mit

    Die Beweiskraft der Dichtung in der frĂŒhneuzeitlichen Debatte um die animalische Intelligenz

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    UngefĂ€hr in der Mitte des 17. Jahrhunderts ereignet sich im wissenschaftlichen Weltbild ein paradigmatischer Umschwung in der Auffassung ĂŒber die Intelligenz der Tiere. Die aristotelische Lehrmeinung ĂŒber die anima sensitiva, die den nicht vernunftbegabten Lebewesen innewohnt, wird durch mechanistische Vorstellungen eines bloß materiellen spiritus und insbesondere durch die cartesianische Philosophie angefochten. In den heiß gefĂŒhrten Debatten der Zeit spielt die Poesie und besonders das Lehrgedicht eine besondere Rolle: es liefert schon seit der Antike exempla der animalischen Verstandesleistungen, die als Beweise fĂŒr die Beseeltheit der Tiere angefĂŒhrt werden. Hierbei treffen nicht nur zwei Weltanschauungen, die hylemorphistische und die mechanistische, aufeinander, sondern auch zwei Arten der BeweisfĂŒhrung: die eine konzentriert sich auf die nĂŒchterne Beschreibung der anatomisch-mechanischen Prozesse, die andere erzĂ€hlt das von menschenĂ€hnlichen Emotionen und Motiven geprĂ€gte Leben und Handeln der Tiere. Das vorliegende Working Paper verfolgt die Spur dieser Debatte in frĂŒhneuzeitlicher Jagd- und Lehrdichtung, die ihre Beweiskraft zur Verteidigung der animalischen Intelligenz aus einer bis in die Antike reichenden Tradition der Tierbeschreibungen schöpft. Es beleuchtet die Bedeutung der ‚alten‘ literarischen Gattung in Bezug auf eine ‚neue‘ wissenschaftliche Problemstellung und verdeutlicht, vor welche Schwierigkeiten die BeschrĂ€nkung der Wissenschaftssprache auf einen immer unpersönlicheren und sachlicheren Duktus die wissenschaftliche Dichtung stellte

    Die Amme der 'edelen herzen' : Zum Konzept der 'moraliteit' in Gottfrieds â€șTristanâ€č

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    Gottfried von Straßburg gilt als gebildeter Autor, als Kleriker und meister, der in den septem artes, vielleicht auch darĂŒber hinaus bewandert ist und sorgfĂ€ltig eine Art intellektuellen Habitus als sein Markenzeichen kultiviert. Diese Signatur der Gelehrsamkeit manifestiert sich auch in der Gestaltung seines Protagonisten Tristan, denn statt der konventionellen adligen Ausbildung, in der man an einem fremden Hof durch konkrete Anschauung lernt, verfolgt Tristan ein intensives BĂŒcherstudium, das schon bald Wirkung zeigt: [
] [S]o wird das schickliche und anmutige Verhalten, das bei Gottfried mit der mittelhochdeutschen Formulierung die 'schoenen site' fast immer im Plural begegnet, zu einem Beschreibungskriterium, das der ErzĂ€hler ebenso wie die ĂŒbrigen Figuren wiederholt auf den jungen Tristan anwendet: In der Begegnung mit den Kaufleuten und den Pilgern, am Markehof und bei der Schwertleite finden sich die 'schoenen site' als konstante FĂŒgung und werden zum Signum des Protagonisten. Seine Sympathie stiftende höfische Exzellenz ist es auch, die den Spielmann Tantris als Lehrer fĂŒr die junge Isolde qualifiziert. Im Folgenden soll ein zentraler Lehrinhalt dieses Unterrichts, nĂ€mlich die 'moraliteit', in ihrer Bedeutung als gesellige Erziehungslehre untersucht werden, bevor dann Konzeptionen einer ethischen Vermittlung durch RomanlektĂŒre, wie sie der Prolog avisiert, zu thematisieren sind

    Minne im Dialog : Die â€șWinsbeckinâ€č

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    “Et cur, ĂŽ mea mater Germania, hunc Genium tuae Musae non etiam porrĂČ continuĂąsti?“ Diese Klage ĂŒber die fehlende KontinuitĂ€t hochrangiger deutscher Dichtung des Mittelalters stammt aus der Feder des Altphilologen Friedrich Taubmann, und sie steht im Kommentar seiner Ausgabe von Vergils â€șCulexâ€č aus dem Jahre 1618. Es waren nicht Hartmann, Wolfram oder Gottfried, die dem Wittenberger Professor fĂŒr Poesie und Altphilologie die Möglichkeiten deutscher Sprache und Dichtung so schmerzlich bewusst werden ließen, nein, es waren die â€șWinsbeckischen Gedichteâ€č, die der befreundete Rechtshistoriker und Diplomat Melchior Goldast 1604 in seine Ausgabe parĂ€netischer Texte des deutschen Mittelalters aufgenommen hatte, strophische LehrgesprĂ€che zwischen Vater und Sohn resp. Mutter und Tochter. Goldasts Vorliebe fĂŒr die Paraeneses ad Filios und Taubmanns „superlativisches Lob auf den Rang der Winsbeckischen Gedichte“ leiteten eine HochschĂ€tzung dieser Texte ein, die bis ins spĂ€tere 18. Jahrhundert ungebrochen blieb und selbst bei AnhĂ€ngern unterschiedlicher, sich ansonsten befehdender ‘Schulen’ zu finden war. FĂŒr Johann Jakob Bodmer etwa reprĂ€sentierten die â€șWinsbeckischen Gedichteâ€č „das Ă€chteste, das wir aus dem SchwĂ€bischen Weltalter haben“. Er begeisterte sich insbesondere fĂŒr „Weinsbecks Frau“ – sie avancierte in seiner Literaturgeschichte von 1743 zur zentralen Lichtgestalt staufischer Literatur. Seine Bewunderung galt der Minneethik des Gedichts und auch der Darbietungsweise, „[m]it zĂ€rtlichem Affect, worinn der Geist noch glimmet“. Bis um 1800 hielt die HochschĂ€tzung der â€șWinsbeckischen Gedichteâ€č an, von da an ist eine nachlassende Begeisterung und endlich auch ein nachlassendes Interesse fĂŒr diese Texte zu verzeichnen, das schließlich in VerstĂ€ndnislosigkeit und GeringschĂ€tzung mĂŒndete

    Das Gattungsproblem in der Ästhetik und Poetik von 1780 bis 1850.

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    Poetische Naturwissenschaft: Martin Opitz' Lehrgedicht Vesuvius (1633)

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    Zweitveröffentlichun

    Das Gattungsproblem in der Ästhetik und Poetik von 1780 bis 1850

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    Die Arbeit ist der Theorie der Dichtungsarten im genannten Zeitraum ge-widmet und geht den konkurrierenden Einteilungen (Zwei-, Drei-, Vier-, FĂŒnfteilung) und den Gattungsexperimenten der Poetik nach. Die Spekulationen der Romantik und des Idealismus haben diesem Gebiet das Gewicht gegeben, das es bis heute behalten hat. Die Poetik des spĂ€teren 18. Jahrhunderts leitet diese Entwicklung ein, doch kennt sie die dialektische Struktur der idealistischen Systeme noch nicht. Sie hat sich mit formalen und inhaltlichen Gesichtspunkten begnĂŒgt und nicht selten auf eine Gattungssystematik ganz verzichtet
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