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Produktmodelle im Finanzdienstleistungssektor - Entwicklung eines objektorientierten Meta-Modells
Der Finanzdienstleistungssektor befindet sich aktuell in einem nachhaltigen Struktur-wandel. Um im Spannungsfeld zwischen Kunden- und Effizienzorientierung die Befrie-digung individueller Kundenbedürfnisse mit der Realisierung von Economies of Scale verbinden zu können, wird in der Literatur das Konzept der Mass Customization vorge-schlagen. Dem Kunden wird dabei die Möglichkeit gegeben, selbst oder mit Hilfe eines Beraters Produkte gemäß seinen Präferenzen zu konfigurieren. Eine zentrale Rolle im Rahmen des Mass Customization kommt dem Instrument der Modularisierung zu. Die Modularisierung von Produkten ermöglicht es, kundenindivi-duell Produkte bzw. Produktbündel aus standardisierten Komponenten zusammenzuset-zen. Bei der betrieblichen Umsetzung dieses Konzepts ist eine Unterstützung durch geeignete Informations- und Anwendungssysteme nötig. Besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang der Abbildung von Produkten im Rahmen von Produktmo-dellen zu. Im Kern enthalten Produktmodelle eine Beschreibung der Produktstruktur, also die Zusammensetzung eines Produktes aus Produktkomponenten, der Eigenschaf-ten der Produktkomponenten und deren Beziehungen untereinander. Die im Produkt-modell zentral vorgehaltenen Produktinformationen können für unterschiedliche betriebliche Geschäftsprozesse und den sie unterstützenden Anwendungssystemen zur Verfügung gestellt werden. Schwerpunkt dieses Artikels ist es, einen objektorientierten Ansatz zur Beschreibung von Bankprodukten und ihrer Zusammensetzung aus modularen Komponenten vorzu-stellen und dessen Nutzungsmöglichkeiten im Rahmen vernetzter Geschäftsprozesse beispielhaft zu erläutern. Deregulation of markets and changing customer behavior are signs of a lasting structural change within the financial services sector. In particular, banks and other financial service providers are confronted with increased claims of their customers. They expect products and services tailored to their personal needs. At the same time, banks and insurance companies face an enormous pressure to increase the efficiency of their operations. One approach to combine the satisfaction of individual customer needs with the realization of economies of scale is the concept of mass customization. Mass customization means that customers have the opportunity to configure products according to their individual preferences with the help of personnel advisers, or on their own using configuration tools (e.g. Internet tools). A major role in the context of mass customization plays the concept of modularization. The concept of product modularization allows creating individual products or product bundles by using standardized modules or components. The implementation of mass customization and product modularization has to be supported by suitable application systems, like product management systems, electronic product catalogs, and configuration systems. A prerequisite for the realization of mass customization and product modularization is the description of financial products within product models. In general, the nucleus of a product model is a detailed description of the product structure, which arises from the composition of a product from product components, the properties (attributes) of the product components and its relations among each other. By using product models, the product information embodied in the models can be made accessible for different operational business processes and application systems. The main focus of this article is to illustrate an object-oriented approach which describes the structure of financial products and its composition by modular components. WeProduktgestaltung / Standardisierung ; Produktdarstellung ; Produktmodell; Produktmodell für Finanzdienstleistungen ; Produktmodularisierung; Mass Customization ; Product Model ; Standardization
Integrierte Versorgung: auf dem Weg zur virtuellen Organisation
"Managed Care Ansätze in Deutschland sind mit Hilfe von Netzwerkunternehmen
nach dem Konzept der virtuellen Organisationen auch in Deutschland
denkbar. Mit der Einführung des § 140a-d SGB V und weiterer Optionen
des Gesetzgebers steht in Deutschland die Reorganisation der Gesundheitsversorgung
mit Hilfe integrierter Versorgungsformen im Mittelpunkt der gesundheitspolitischen
Diskussion. Die Integration der Versorgungs- und Versicherungsfunktion
in einem Netzwerk von Unternehmen der Gesundheitsversorgung
bildet die Voraussetzung, um ein weites Behandlungsspektrum im
Sinne einer ganzheitlichen Versorgung gemessen an den Patientenbedürfnissen
abdecken zu können. Das Leistungsangebot richtet sich nach den
Kernkompetenzen der in Kooperation auf Basis vertraglicher Regelungen
stehenden Leistungserbringer. Die virtuelle Organisation ist durch eine intensive
Zusammenarbeit von rechtlich und wirtschaftlich selbständigen Unternehmen
gekennzeichnet. Im Mittelpunkt dieser Entwicklung stehen die Informations-
und Kommunikationstechnologien. Im Wettbewerb der Netzwerkunternehmen
zählen Qualität und Wirtschaftlichkeit zu den Erfolgsfaktoren.
Gesetzte Anforderungen erfordern die Anwendung betriebswirtschaftlicher
Instrumentarien und das Management der Versorgungsprozesse." [Autorenreferat]"After the concepts of virtual organizations network enterprises are also conceivable
in Germany as managed care forms in the United States. With the §
140a-d SGB V and further options of the legislator the reorganization of the
health care is located in the center of the health-political discussions. The
integration of health care and health insurance in one enterprise forms the
condition, in order to be able to cover an intensive care around the patients
needs. The performance depends on the main skills of suppliers who are
contractual in co-operation. The virtual organization is characterized by an
intensive coordination process between legal and economically autonomous
enterprises. As well as the reorganization of health care delivery information
and communication technologies get more important. Both quality and economy
are dealing with the effort and success of competitive network enterprises.
Requirements of new health care forms demand economical equipment
and the management of the supplying processes." [author's abstract
Von der Standortkonkurrenz zur internationalen Regulation?
In the course of the crisis of Fordism, various solution approaches have been formulated since the 70s. This article presents topical approaches and tries to undertake a systematization. For this attempt, a) a liberal, b) a Schumpeterian, and c) a reformist development scenario is outlined. Then these scenarios are analyzed as to whether they exclude each other or whether correlations can be established between them. Finally, the international framework is examined in which the national strategies of overcoming the crisis are pursued
Vom EG-Binnenmarkt zur neuen europäischen Ökonomie: arbeits- und sozialpolitische Arrangements im Zeichen der Regime-Konkurrenz
"Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie die europäische Wirtschafts- und Sozialverfassung im Spannungsverhältnis von Markt- und Währungsintegration auf der einen und arbeits- und sozialpolitischer Regulierung auf der anderen Seite ausgestaltet wurde. In Bezug auf die Arbeits- und Sozialpolitik wird zwischen einem 'abfallenden', mittlerweile erschöpften Zyklus im Anschluss an das EG-Binnenmarkt-Programm und einem 'aufsteigenden' Zyklus unterschieden, der mit Blick auf die WWU auch die nationale Tarif-, Arbeits- und Sozialpolitik in einen europäischen Kontext stellt. Die Koordination, nicht Vergemeinschaftung, dieser Politikfelder stützt sich auf spezifische, allerdings eher schwache, institutionelle und regulative Arrangements und Kompromissstrukturen. Diese könnten aufgrund des hohen Wettbewerbs- und Anpassungsdrucks, der durch die Stabilisierung der WWU und den Übergang zu einer wissensbasierten und finanzmarktgetriebenen europäischen Ökonomie stimuliert wird, schon bald brüchig werden." (Autorenreferat)"This essay asks how the European economic and social constitution was shaped between the two poles of market and monetary integration on the one hand and labour and social policy regulation on the other. With respect to labour and social policy the article contrasts a 'descending', and since exhausted, cycle which followed the Single Market programme and a 'rising' cycle by which EMU brings national collective bargaining as well as labour and social policy into a European context. Co-ordination, instead of common regulation, of these policy areas is based on specific, but rather weak institutional and regulatory arrangements and bargaining structures. They could soon become weakened as a result of high pressures of competition and adaptation stimulated by the stabilisation of EMU and the transition towards a knowledge-based and finance-led European economy." (author's abstract
Ganzheitliche Produktionssysteme für Logistikdienstleister
Aufgrund hoher Marktdynamik und Wettbewerbsintensität steht die Logistikdienstleistungswirtschaft
vor neuartigen Herausforderungen. Kunden fordern verstärkt komplexe Systemleistungen
aus einer Hand und eine tiefe, reibungslose Integration der Dienstleistungserstellung
in die eigenen Leistungsprozesse. Die Probleme, die von industriellen Auftraggebern
beim Outsourcing logistischer Leistungsumfänge beklagt werden, deuten an, dass
die Herausforderungen nicht zufriedenstellend bewältigt werden und machen eine Veränderung
des bisher angewendeten Systems zur Leistungserstellung notwendig. Logistikunternehmen
muss es künftig gelingen, die eigenen Prozesse konsequent an den Anforderungen
des Kunden auszurichten. Expertise in der systematischen Unterstützung der Wertschöpfung
des Kunden und ein vertieftes Verständnis für die Produktionskultur der Auftraggeber ist
dafür eine Voraussetzung.
Diese Kultur wird in zahlreichen produzierenden Unternehmen durch die auf das Toyota-
Produktionssystem zurückzuführenden Ansätze des Schlanken Denkens geprägt. Dabei
bündeln, standardisieren und integrieren Ganzheitliche Produktionssysteme die mit diesen
Ansätzen verbundenen Inhalte zu einem aus den Unternehmenszielen abgeleiteten und
unternehmensspezifisch zugeschnittenen methodischen Ordnungsrahmen. Aufgrund ihrer
Schnittstellenposition kommen Logistikunternehmen zwangsläufig mit den durch die Verschlankungsbemühungen
induzierten organisatorischen Veränderungen in Kontakt, vor
allem auch deshalb, weil einige dieser Veränderungen starken Einfluss auf den Aktionsraum
der Dienstleister – die Logistik – haben.
Das Forschungsvorhaben leistet daher einen Beitrag, um die im schlanken Transformationsprozess
erreichten Erfolge zahlreicher Unternehmen in der Sachgüterproduktion auch der
Logistikdienstleistungswirtschaft zugänglich zu machen. Die Auswirkungen der Verbreitung
von schlanken Produktionssystemen in produzierenden Unternehmen auf die Logistikdienstleistungserstellung
wurden dazu systematisch analysiert und transparent gemacht.
Zudem wurden die Anwendungspotenziale des Ansatzes der Ganzheitlichen Produktionssysteme
zur Verankerung standardisierter, schlanker und stabiler Prozesse in Logistikunternehmen
untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden in einen spezifischen
Gestaltungsrahmen zur Schaffung derartiger Systeme in der Logistikbranche überführt.
Dieser Gestaltungsrahmen ist ein methodischer Ansatz, der interessierte Dienstleister bei
der unternehmensspezifischen Konfiguration und Implementierung eines eigenen Ganzheitlichen
Produktionssystems oder aber auch lediglich Teilen davon unterstützt. Darüber hinaus
liefert er Hinweise zur Erfolgskontrolle des initiierten Veränderungsprozesses.
Durch eine zielgruppenorientierte Aufbereitung aller Teilergebnisse des Forschungsvorhabens
und deren Integration in einen internetbasierten Anwenderkatalog steht interessierten
Logistikunternehmen nunmehr eine Plattform zur Verfügung, die sie zur Auseinandersetzung
mit innovativen Trends in der Produktionsorganisation einlädt. Diese Einschätzung
wurde auch von beteiligten Kooperationspartnern aus der Logistikdienstleistungswirtschaft
geteilt
Retail Banking: Status quo und Entwicklungsperspektiven
Das Banking der Zukunft und hier insbesondere das Retail Banking im Span-nungsfeld von Kundenwünschen und Rentabilitätsanforderungen betrifft im Kern ein professionalisiertes und rationalisiertes Kerngeschäft der Banken und Sparkassen sowie weiterer Finanzdienstleister in der erfolgreichen Erfüllung der vier volkswirt-schaftlichen Basisleistungen des finanziellen Sektors (Finanzintermediation): der In-formationsbedarfs-, der Betrags-, der Fristen- und der Risikotransformation. Das Retail Banking bezieht sich auf Kunden, die als natürliche Personen in hoher Zahl ähnliche Bedarfe artikulieren und daraus eine entsprechende Finanzdienstleistungsnachfrage über eine größere Variationsbreite an Zugangswegen entwickeln. Das Produkt- bzw. Dienstleistungsangebot weist demgemäß einen hohen Standardisierungsgrad auf, ohne dass dies für die Kunden direkt erkennbar sein muss. Demgegenüber bezieht sich das meist als Private Banking (i.e.S.) gekennzeichnete Geschäftsfeld grundsätzlich auf individualistische, exklusive Nachfrage-Angebots-Relationen, die den Wholesale-Charakter des Firmenkundengeschäftes oder des institutionellen Bankgeschäfts aufweisen. --Retail Banking,Bankenwettbewerb,Finanzdienstleistungen,Kunde-Bank-Beziehung,Plattformstrategie,Transaction Banking
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