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    Does Intervention Influence Systemic Thinking?

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    Um BiodiversitĂ€t flĂ€chendeckend erfassen und verstehen zu können, sind InterdisziplinaritĂ€t, Partizipation, Kommunikation sowie systemisches Wissen erforderlich. In der Schule wird das komplexe Thema BiodiversitĂ€t hĂ€ufig eher „stiefmĂŒtterlich“ behandelt und nicht ganzheitlich betrachtet. Doch die FĂ€higkeit, systemisch zu denken, muss gefördert werden, da es in der Natur keine monokausalen ZusammenhĂ€nge gibt. Auch der partizipative Auftrag der Schulen, die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler am Ende der Schulzeit als mĂŒndige BĂŒrger zu entlassen, wird nicht immer mit Engagement umgesetzt. DarĂŒberhinaus sollte den Lernenden die Chance gegeben werden, ĂŒber den Tellerrand zu schauen und fĂ€cherĂŒbergreifend zu arbeiten, damit sie spĂ€ter selbst befĂ€higt sind, interdisziplinĂ€r zu forschen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, fĂ€cherĂŒbergreifende Unterrichtsmaterialien zum Thema BiodiversitĂ€tsmonitoring zu erarbeiten und zu untersuchen, welchen Einfluss eine Intervention mit diesen Materialien auf das systemische Denken der SchĂŒlerinnen und SchĂŒler hat. Die vier fĂ€cherĂŒbergreifend konzipierten und miteinander verbundenen Forscherhefte zu den Subthemen Tiere, Pflanzen, Boden und Meteorologie wurden mit der partizipativen Datenbank-App „anymals+plants“ verknĂŒpft und auf KompatibilitĂ€t zu den Berliner RahmenlehrplĂ€nen ĂŒberprĂŒft. Die Rahmenlehrplananalyse hat ergeben, dass die fĂ€cherĂŒbergreifenden Forscherhefte thematisch und methodisch in viele UnterrichtsfĂ€cher der Doppeljahrgangsstufen 7/8 sowie 9/10 integriert werden können. Um die Entwicklung des systemischen Denkens bzw. Strukturwissens beobachten zu können, wurde die Methode Concept Mapping als Pre-Post-Test gewĂ€hlt, d. h. SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der 8. und 9. Klasse konstruierten vor und nach der Intervention mit der Arbeit an den Forscherheften jeweils in Gruppen ein Concept Map. Das Projekt und die Materialien wurden im Anschluss von den Probandinnen und Probanden sowie den LehrkrĂ€ften mit Hilfe von Fragebögen evaluiert. Durch die Auswertung der Concept Maps konnte gezeigt werden, dass sich durchschnittlich sowohl das qualitative und quantitative Fachwissen als auch das Strukturwissen vom Messzeitpunkt I zum Messzeitpunkt II erhöht hat. Außerdem konstruierten die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler vermehrt netzartige und weniger zerklĂŒftete Concept Maps. Die Ergebnisse der Fragebogenevaluierung haben bestehende Probleme und Fehler bei der DurchfĂŒhrung des Projekts identifiziert, die optimiert werden konnten, aber auch die positiven Seiten der Forscherhefte sichtbar gemacht. Die signifikanten Unterschiede der KomplexitĂ€tsindizes in den Pre- und Post- Tests deuten darauf hin, dass das Bearbeiten der Forscherhefte das systemische Denken fördert. Außerdem können die erarbeiteten Materialien fĂ€cherĂŒbergreifend eingesetzt und mit den Berliner RahmenlehrplĂ€nen vereinbart werden. Die Evaluierung des Projekts durch Fragebögen fĂŒr LehrkrĂ€fte sowie SchĂŒlerinnen und SchĂŒler hat dazu beigetragen, die Forscherhefte zu verbessern. Obwohl die App „anymals+plants“ nicht optimal fĂŒr den Einsatz in der Schule geeignet ist, hat den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern das Design und die Idee gefallen, dass man immer und ĂŒberall eine Sichtung von Tier- und Pflanzenarten mit Belegfotos in eine Datenbank hochladen kann. Damit nicht nur eventartig fĂ€cherĂŒbergreifend in der Schule unterrichtet wird, mĂŒssen die RahmenlehrplĂ€ne interdisziplinĂ€r(er) gestaltet werden und auch in der Schulkultur ein Paradigmenwechsel vom linearen zum systemischen Denken stattfinden.To conceive and understand biodiversity extensively, interdisciplinarity, participation and communication are necessary as well as systemic knowledge. Only little attention is frequently paid to the complex topic of biodiversity in school and it is mostly not looked at the subject in its entirety. However the ability to think in a systemic way needs to be encouraged because there are no monocausal relations in nature. In addition the participative task of schools to release the pupils as responsible be given the chance not to be restricted in only one's thinking and work interdisciplinary, to enable them to carry out research in this way later on. Aim of the present work is to develop interdisciplinary teaching materials for biodiversity monitoring and survey which impact an intervention with these materials has on the systemic thinking of the pupils. The four interdisciplinary conceptualized and interconnected Scientist Books with the subtopics animals, plants, soil and meteorology were linked to the participative database smartphone application “anymals+plants” and have been reviewed on their compatibility with the framework curriculum of Berlin. The framework curriculum analysis has shown that interdisciplinary Scientist Books can be integrated thematically and methodically in different subjects of the double academic years 7/8 and 9/10. For the development monitoring of systematic thinking respectively structural knowledge the method of Concept Mapping was chosen as a Pre-Post-Test. This means that pupils of the 8th and 9th form designed a Concept Map before and after the intervention of working with the Scientist Books. The project itself and the teaching materials were evaluated with the aid of questionnaires by the students and teachers afterwards. The average qualitative and quantitative specialised knowledge has increased as well as the structural knowledge shown by the Concept Maps at the different times of designing. Additionally, the students designed more net like and less jagged Concept Maps. The results of the questionnaire evaluation not only revealed existing problems and identified mistakes which can be optimised, but also outpointed positive aspects of the Scientist Books. The significant differences in the complexity indices between pre and post test indicate that working with the Scientist Books encourages systemic thinking. Moreover, the developed materials can be used interdisciplinary within the framework curriculum of Berlin. The Scientist Books could have been improved because of the evaluation of the students and teachers. Even though the application “anymals+plants” is not totally suitable for school use, the pupils liked the design and idea to upload animals and plants with photographies of them to a database without matter of time and place. Framework curricula need to be organised in a more interdisciplinary way to bring interdisciplinary teaching from an event to everyday school. In addition a change of paradigm in school culture from linear to systemic thinking is necessary for this

    Zur Motivierung im Informatikunterricht: eine Charakterisierung unterrichtspraktischer Einstiege aus der Perspektive von Lehrenden und Lernenden

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    Motivierungen ermöglichen es, Lernende fĂŒr Unterrichtsinhalte zu interessieren und zu begeistern. Diese Arbeit untersucht Motivierung im Informatikunterricht anhand von unterrichtspraktischen Einstiegen. In einer explorativ angelegten Studie werden 12 Typen motivierender Unterrichtseinstiege herausgearbeitet, die eine Bandbreite von Themenbereichen des Informatikunterrichts abdecken. Die Typen motivierender Unterrichtseinstiege werden beschrieben, durch Beispiele illustriert und klassifiziert. Die Hauptuntersuchung erfolgt sowohl aus Lehrer- als auch aus SchĂŒlerperspektive. Als theoretische Grundlage dient das um eine didaktische Komponente erweiterte ARCS-Modell der Motivierung nach Keller. Mit Hilfe von Vignetten in Text- und Videoform wird eine Charakterisierung der ermittelten Typen anhand ihrer motivierenden Eigenschaften vorgenommen. Dabei können Top-Gruppen nachgewiesen werden, die einzelne Motivierungsfaktoren in besonderer Weise verkörpern. Hervorzuheben ist, dass die Motivierungstypen Aktuelle Sachverhalte erörtern, Entwicklung von Informatiksystemen als Ziel vorgeben und der Kopplungstyp Entwicklung von Informatiksystemen aus dem Alltag als Ziel vorgeben alle untersuchten Motivierungsfaktoren in hoher AusprĂ€gung in sich vereinen (können). Lehrende und Lernende schĂ€tzen das Motivierungspotenzial derjenigen Typen als besonders hoch ein, die allgemeinbildende Informatikaspekte verkörpern. Dem Entwickeln von Informatiksystemen aus dem Alltag als vorgegebenes Ziel der Unterrichtseinheit wird von beiden Teilnehmergruppen insgesamt das höchste Motivierungspotenzial beigemessen. Insgesamt kann geschlussfolgert werden, dass Motivierungen im Informatikunterricht erfolgreich auf SchĂŒlerinnen und SchĂŒler wirken, wenn sie flexibel mit den Interessen der Jugendlichen arbeiten, sie den Sinn und Zweck der Lernhandlung verkörpern und Möglichkeiten fĂŒr die Arbeit mit und an Informatiksystemen (er)schaffen

    Kids unterwegs im WWW: "Digital Natives" oder "Digitale Analphabeten"? Internetkompetenz bei Kindern und Jugendlichen zwischen Anspruch und Wirklichkeit - Eine Bestandsaufnahme

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    Die digitalen Medien sind seit Jahren auf dem Vormarsch. So ist ein versierter Umgang mit Computer und Internet - beruflich, aber auch privat - immer wichtiger geworden. Deshalb haben Politik und Wirtschaft unter dem inflationĂ€r gebrauchten Schlagwort „Digitale Medienkompetenz“ jahrelang und zu jeder Gelegenheit angemahnt, vor allem die Heranwachsenden mögen doch schnellstens lernen, wie man Google, Wikipedia, Facebook und Co. bewusst, kritisch, verantwortungsvoll und aktiv nutzt. Mit der Zeit ist diese populĂ€re Forderung jedoch ziemlich in den Hintergrund gerĂŒckt, denn in der allgemeinen Wahrnehmung ist mittlerweile nicht nur alle Welt online, sondern auch medientechnisch fit. Vor allem den jungen Mediennutzern unterstellt man inzwischen gerne, dass sie durch ihre frĂŒhe Mediensozialisation selbstredend alle wahre PC- bzw. Online-Experten sind. Diese Sichtweise ist sehr verbreitet und wird kaum hinterfragt. Aber spiegeln diese gĂ€ngigen Annahmen tatsĂ€chlich die digitale MedienrealitĂ€t hierzulande wider oder klafft hier nicht eine große LĂŒcke zwischen Anspruch und Wirklichkeit? Wie steht es wirklich um das digitale Medien-Know-how der Erwachsenen und insbesondere der Kinder und Jugendlichen? Ausgehend von diesen Fragen lautet die Kernthese der vorliegenden Dissertation, dass die Mehrheit der Mediennutzer noch weit davon entfernt ist, ĂŒber ausreichende informations- bzw. kommunikationstechnische Kenntnisse zu verfĂŒgen, um den komplexen Anforderungen, die eine moderne Informationsgesellschaft an ihre BĂŒrger stellt, zu genĂŒgen. Das trifft explizit auch auf die Mehrheit der jungen Nutzer zu. Aus dieser zentralen These ergeben sich dann zwangslĂ€ufig weitere Fragen: Wieso ist denn das IT-Know-how bei vielen noch so ausbaubedĂŒrftig? Welche GrĂŒnde stecken speziell hinter der unzureichenden IT-Kompetenz der Heranwachsenden? Gab es bisher denn keine entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen fĂŒr die Kinder und Jugendlichen bzw. warum haben diese offensichtlich versagt? Um all diese Fragen zu klĂ€ren wurden die relevantesten Medien-Nutzungsstudien analysiert. Ganz zentral fĂŒr die Suche nach den GrĂŒnden fĂŒr die unterstellten IT-Defizite des Nachwuchses war jedoch eine umfangreiche Online-Erhebung, in der hunderte LehrkrĂ€fte zum Thema Internetkompetenz und zur Praxis der Medienkompetenzvermittlung in den Schulen befragt wurden. Im Ergebnis zeigen die Auswertungen der Nutzungsstudien und der Lehrer-Befragung tatsĂ€chlich die erwartete Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Kinder und Jugendliche nutzen zwar ganz selbstverstĂ€ndlich die digitalen Medien, mit denen sie als sogenannte „Digital Natives“ heutzutage aufwachsen. Dieser unbefangene und spielerische Medienumgang darf aber nicht a priori mit einer kompetenten Nutzung gleichgesetzt werden. Ein „Digital Native“ zu sein, bedeutet eben nicht automatisch medienkompetent zu sein. Selbst wenn in den Medien also gerne das Bild der medienversierten Jugend vermittelt wird – Tatsache ist, neben den Erwachsenen verfĂŒgen auch etliche Heranwachsende noch nicht ĂŒber das IT-Know-how, das man von einem medienkompetenten Nutzer erwartet. Das Gegenteil ist der Fall. Oft fehlt es den jungen Usern schon an grundlegenden Basiskenntnissen. Die GrĂŒnde fĂŒr diese weitverbreiteten Kompetenzdefizite sind nun vielfĂ€ltig, wie die vorliegende Untersuchung zeigt: Die Heranwachsenden in Deutschland nutzen die digitalen Medien bislang vor allem zuhause, vorzugsweise in ihrer Freizeit, vor allem zu Unterhaltungs- und Kommunikationszwecken. Das heißt, Spiel, Spaß und Entspannung stehen im Vordergrund. Bei einer derartig eingeschrĂ€nkten Mediennutzung erlernen die Teenager die geforderte Medienkompetenz natĂŒrlich nicht – erst Recht nicht, wenn sie sich das notwendige, umfangreiche Know-how selbststĂ€ndig, allein durch Learning-by-Doing, aneignen sollen. Das kann nicht funktionieren. Was fehlt, ist eine systematische IT-Qualifizierung fĂŒr alle SchĂŒler: Bis heute findet an vielen deutschen Schulen noch keine regelmĂ€ĂŸige digitale Mediennutzung im regulĂ€ren Unterricht und damit auch keine methodische Medienkompetenzvermittlung statt. DafĂŒr sind die oftmals nach wie vor ungĂŒnstigen Rahmenbedingungen vor Ort, wie bspw. eine veraltete Technik oder zu große Klassen, verantwortlich. Aber auch das föderale Bildungssystem an sich stellt eine große HĂŒrde dar. So fehlt es etwa an lĂ€nderĂŒbergreifenden, verbindlichen und konkreten Lehrplanvorgaben, an praxistauglichen Lehr- und Lernmaterialien, an ausreichend qualifizierten LehrkrĂ€ften. Nur wenn diese systemimmanenten Probleme behoben werden, und somit alle SchĂŒler - bundesweit - die Chance bekommen, gezielt an den Schulen zu lernen, wie man die neuen Medien in ihrer ganzen Bandbreite kompetent beherrscht, kann der Schritt vom „Digitalen Analphabeten“ zum wahren „Digital Native“ gelingen.Nowadays the information and communication technologies are an integral part of our so-called information society. For this reason media literacy, computer and internet competence are key qualifications, are as important as the traditional key qualifications reading, writing and calculating. This means, kids and teenager should learn how to handle the digital media in a critical, responsible and active way as early as possible. – Now, as the adolescents are growing up with the digital media, it is often assumed, that today all kids are little IT Experts, so they already have all required e-skills. This dissertation questions this common opinion. The central thesis is, that the vast majority of the digital media users is still far away of a sufficient IT knowledge. This concerns the adult users as well as most of the children and teenager. Growing up with digital media and use those in a playful and impartial way doesn’t mean a priory to be media competent. Being a ‘Digital Native’ doesn’t imply by default a qualified media use. So, the crucial question is, how IT skilled are the young people really? Through the analyses of the relevant media using research studies and particularly through an online-survey of hundreds teachers, who have been asked about the use of digital media in school lessons and the teaching of media literacy, the presumed discrepancy between the demand for media competence and the IT reality can be verified: Most of the young people don’t use the computer, respective the internet, in such a professionally way, so you could speak of an sufficient IT know-how. Quite the opposite – many kids have already problems with basic IT skills, so you thing rather about ‘Digital Analphabets’ than of ‘Digital Natives’. The dissertation explains the diverse reasons for this widespread IT incompetence in detail and shows, what has to be changed, so that all adolescents could learn the necessary media know-how
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