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    Theorie der Informatik zwischen den Stühlen : Gegensätze in der Informatik durchmustern und füreinander fruchtbar machen

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    Eine Theorie eines Gebiets ist eine Position außerhalb, die von innen getragen wird und so eine kundige Sicht auf Gebiet und Umgebung, auf Abgrenzungen und Beziehungen erlaubt. Eine allgemeine Theorie der Informatik kann uns helfen, die Entwicklung der Disziplin und insbesondere des eigenen Fachgebietes besser zu verstehen und zu beeinflussen. Ansätze dazu gibt es in der Informatik in jedem Fachgebiet, da wir immer – Praktiker wie Theoretiker, bewusst oder nicht – beim Arbeiten Theorie entwickeln und verwenden. Ein Gerüst von außen liefern z.B. Psychologie und Soziologie, Semiotik und Linguistik, Pädagogik und Philosophie und Geschichtswissenschaft. Die Theoretische Informatik wird durch eine allgemeine Theorie der Informatik nicht beeinträchtigt, sondern kann wertvolle Beiträge liefern. Ich arbeite auf eine solche Theorie der Informatik hin, indem ich die gegensätzlichen Denk- und Arbeitsmuster, die die Disziplin durchziehen und umringen, analysiere und zeige, wie sie füreinander fruchtbar sein können. Dabei baue ich auf der Theoriedebatte auf, die seit fast 20 Jahren geführt wird

    Zur sozionischen Notwendigkeit mechanistisch-soziologischer Erklärungen

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    Der Schwerpunkt der Argumentation liegt auf der These, dass soziologischen Erklärungen eine Notwendigkeit innewohnt, auf Computersimulationen zurückzugreifen. Vor diesem Hintergrund setzen sich die Verfasser mit den Dimensionen des soziologischen Erklärungsmodells auseinander und sehen als sein Kernelement die Identifizierung der relevanten sozialen Mechanismen, die Entschlüsselung des Prozesses von den verursachenden Bedingungen zum Explanandum, der sozialen Aggregation. Das mechanistische Erklärungsprogramm wird dabei als optimaler Ausgangspunkt für die Übertragung soziologischer Theorien auf Computersimulationen identifiziert. Vor allem die Nicht-Vorhersehbarkeit des Zusammenwirkens verschiedener Kausalfaktoren in komplexen sozialen Mechanismen macht es den Autoren nach notwendig, auf sozionische Simulationsexperimente zurückzugreifen. Zum Schluss wird ein solches Experiment vorgestellt und mit seinen Ergebnissen präsentiert. (ICG2

    Forum

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    Der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe: Gut vernetzt Von Netzwerkforschung und vernetzter Forschung Netzwerke sind in aller Munde. Sei es, dass der Netzwerkbegriff dabei als Metapher für dyadische Sozialbeziehungen dient, die Gruppe als Spezialfall der Netzwerktheorie bezeichnet oder das Internet als dezentrales globales Rechnernetzwerk meint. Auch in der Forschung an der Universität Mannheim spielt der vielseitig angewandte Begriff eine gewichtige Rolle und dient daher in diesem Schwerpunkt als Referenz für Forschungsprojekte der verschiedensten Disziplinen. Dabei zeigt sich, dass den Forschungsarbeiten nicht nur Verknüpfungen und Knoten gemein sind, sondern auch eine hohe gesellschaftliche Relevanz. Unter dem Stichwort „Netzneutralität“ werden derzeit die Anforderungen an die Datenübertragung in Telekommunikationsnetzen diskutiert. Thomas Fetzer und Martin Peitz nähern sich von juristischer und ökonomischer Seite der Frage, ob Daten priorisiert werden dürfen und wenn ja, in welchem Ausmaß. Für das Regionalnetzwerk Metropolregion Rhein-Neckar erforschen die Wirtschaftsgeografen Paul Gans und Philipp Deschermeier die Auswirkungen des demografischen Wandels während ABB den Betriebswirtinnen Katharina Spraul und Kathrin Vogelbacher am Lehrstuhl von Bernd Helmig als Untersuchungsgegenstand für Netzwerkbildung in Unternehmen dient. Mit den Motiven und Folgen permanenter Vernetzung setzt sich eine Forschergruppe um den Kommunikationswissenschaftler Peter Vorderer auseinander. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Andrea Weber untersucht den Einfluss von sozialen Netzwerken bei der Arbeitssuche. Ethnische Netzwerke sind wiederum ein Aspekt der Arbeiten von Frank Kalter am MZES. Der Soziologe will mit seinen Langzeitstudien die Integrationsdebatte von Vorurteilen und Träumereien bereinigen. In einem europäischen Netzwerk von 15 Universitäten entwickeln die Politikwissenschaftlerinnen Sabine Carey und Paulina Pospieszna Lehrpläne zum Thema Menschenrechte für den westlichen Balkan. Und schließlich nähern sich der Wirtschaftsinformatiker Heiner Stuckenschmidt und die Sprachwissenschaftlerin Eva Eckkrammer in einem interdisziplinären Interview dem Semantischem Web, einem neuen Konzept zur Weiterentwicklung des Internets

    Jahresbericht 2016

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    Ein RĂĽckblick auf das akademische Jahr 2015/16 Berichtszeitraum 1.9.2015 - 31.8.201

    Integration kooperationsfähiger Agenten in komplexen Organisationen: Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung hybrider offener Systeme

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    Ziel des Vorhabens ist es, die konzeptionellen und technischen Grundlagen für offene agenten-basierte Systeme, die mit den Problemen der Inkohärenz und der Heterogenität in komplexen Organisationen erfolgreich umgehen können, zu erforschen. Solche Systeme sind als sozionische Systeme unter dem Gesichtspunkt der hybriden Organisation der Aktivitäten menschlicher Akteure und künstlicher Agenten zu betrachten. Beispielhaft soll ein Prototyp entwickelt, mit Referenz auf die klinische Behandlungsplanung in einer sozio-technischen Testumgebung erprobt und später inkrementell implementiert werden. Anhand der organisationssoziologischen Literatur und einer Organisationsstudie in der Anwendungsdomäne Krankenhaussysteme sollen die sozialen Mechanismen in Organisationen zur Bewältigung inkohärenter Ziele und die Bedingungen erfolgreicher Kooperation untersucht werden, um der Informationstechnik neue Konzepte und sozionische Lösungsmodelle anbieten zu können. Parallel sollen die technischen Konzepte für Organisationsstrukturen und kooperative Verhaltensweisen der künstlichen Agenten verfeinert und evaluiert werden. Schließlich soll darüber hinaus ein relativ offenes hybrides Kooperationssystem prototypisch realisiert und in einer simulierten Testumgebung erprobt werden, um sie perspektivisch im laufenden Betrieb eines Krankenhauses einsetzen zu können. Traditionelle Informationssysteme stoßen auf Grenzen in komplexen Organisationen, die mit der Inkohärenz der Rationalitäten, der Heterogenität der Datenformate und Diskrepanzen zwischen lokalen und globalen Zielen zusammenhängen. Anstelle einer homogenen und zentral geplanten Dateninfrastruktur sollen in sozionischen Systemen akteur- und aufgabenbezogene Softwareagenten eine gleichzeitig flexible, aber kontrollierbare und für die Nutzer akzeptable Koordination der Aktivitäten gewährleisten. Die Entscheidung der Autoren, sich im Rahmen des Schwerpunktthemas 'Hybridgemeinschaften' auf Probleme komplexer Organisation und Kooperation in heterogenen Umfeldern (Universitätsklinik) zu konzentrieren, ermöglicht die Verwendung bewährter theoretischer Konzepte der Soziologie und moderner Techniken der VKI

    Forum

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    Big Data – Schöne neue Welt oder Horrorszenario? Die Digitalisierung und die damit einhergehende Datenflut halten Beispiele für Befürworter und Gegner gleichermaßen bereit. Einerseits lässt sich mit Hilfe riesiger Datenmengen das Leben von Menschen mit unheilbaren Krankheiten verbessern: Am Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz wird gerade an der Entwicklung einer künstlichen Bauchspeicheldrüse für Diabetiker mitgeforscht. Umweltfreundlich mit dem Auto unterwegs und das fast ohne eigenes Zutun? Das autonome Fahren soll es möglich machen. Und auch in der Industrie sollen Maschinen in Zukunft vieles selbstständig tun: Gleich mehrere Lehrstühle untersuchen, wie man der Vision der so genannten Industrie 4.0 näher kommt. Andererseits birgt Big Data natürlich auch Risiken: Werden wir zum gläsernen Kunden für Unternehmen? Lassen sich so viele Daten überhaupt noch schützen? Was wenn Big Data zur totalen Überwachung führt? Mit Fragen wie diesen beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Mannheim aus den unterschiedlichsten Fachbereichen. Antworten darauf geben sie im Schwerpunkt dieser Ausgabe ab Seite 12. Doch nicht nur in der Welt der Daten ist einiges los, auch unsere Universität sieht sich im Wandel begriffen: Einige große Projekte, an denen seit Monaten und sogar Jahren gearbeitet wurde, finden nun ihren Abschluss. So bekommt die Uni Mannheim ab Herbst im Internet ein neues Gesicht – Seit Anfang dieses Jahres hat ein Team der Abteilung Kommunikation und Fundraising gemeinsam mit dem Rechenzentrum den Webauftritt neu gestaltet (S. 6). Auch baulich verändert sich die Universität weiter (S. 7): Im Sommer wurde das neue Forschungs- und Lehrgebäude in B6 fertiggestellt, das mit den Gebäuden auf A5 nun das Zentrum des neuen Campus West bildet. Und auch das Studien- und Konferenzzentrum der Mannheim Business School im ehemaligen Kohlekeller der Universität ist ab diesem Semester einsatzbereit. Neu sind auch einige Studiengänge, die den Anforderungen an zukünftige Absolventen in einer sich stetig verändernden Welt Rechnung tragen – wie der Master in Wettbewerb- und Regulierungsrecht zum Beispiel (S. 49), der auf die Aufgaben in regulierten Branchen wie Energie, Telekommunikation oder Internetwirtschaft vorbereitet, sowie der Master in Data Science, der die Datenspezialisten von morgen ausbildet (S. 24)

    Forum

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    "Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten“ – dieser berühmte Satz von August Bebel hat bis heute an Aktualität nichts verloren. Auch um zu verstehen, wie diese Universität zu dem wurde, was sie heute ist, braucht es den Blick zurück bis in die Zeit der städtischen Handelshochschule, an der von 1907 bis 1933 junge Kaufeute ausgebildet wurden. Dort liegen die historischen Wurzeln des wirtschaftswissenschaftlichen Schwerpunkts, aber auch des heutigen Fächerspektrums: Gute Kaufeute beherrschten damals mehrere Fremdsprachen, waren im Handelsrecht bewandert und hatten technisches Know-How. Zu alldem befähigte sie das Studium an der Handelshochschule. Die nicht-wirtschaftswissenschaftlichen Fächer hatten dabei stets ihren eigenen Stellenwert, der mit der Zeit weiter zunahm und die Umbenennung in Universität 1967 zu einer Formalie machte. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe beleuchtet Momente dieser Entwicklung und gibt Einblicke in weniger bekannte Sphären wie den Bunker unter dem Schloss. Mit welchen Themen wir heute Geschichte schreiben? Zum Beispiel mit dem Zukunftsthema Big Data. So startet zu diesem Semester der neue “Mannheim Master in Data Science“, mit dem die Universität als eine der ersten Deutschlands dazu beiträgt, den Mangel an gut ausgebildeten Datenexperten zu beheben (S. 47). Außerdem erhält die Universität Mannheim vom baden-württembergischen Wissenschaftsministerium mehr als eine halbe Million Euro zur Förderung der Gründungskultur: Ziel des Instituts für Mittelstandsforschung sowie dem Mannheim Center for Entrepreneurship and Innovation ist es, ein kleines Silicon Valley mitten in Deutschland zu erschaffen (S. 6, 54). Etwas bewegen will auch die US-Amerikanerin Prof. Michelle Sovinsky, Ph.D. Die Volkswirtin hat für ihr Forschungsprojekt FORENSICS eine Millionenförderung vom Europäischen Forschungsrat (ERC) erhalten, den begehrten ERC Grant, mit dem in der VWL nun insgesamt vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet sind – mehr als an allen anderen Landesuniversitäten zusammen (S. 33)
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