147 research outputs found

    Stadt- und Raumentwicklung Frankreich

    Get PDF
    Das französische Planungssystem ist heute nicht mehr durch die Tradition einer starken nationalstaatlichen Planungspolitik gekennzeichnet, sondern durch ein komplexes Mehrebenensystem mit Politikzielen wie Solidarität, Nachhaltigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum. Seit Beginn des neuen Jahrtausends erlebt die Raumplanung in Frankreich einen Prozess andauernder Reformdiskurse und Experimente

    Mit Regionalplanung die Zukunft gestalten

    Get PDF
    Menschen leben regional: Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeitgestaltung finden für die allermeisten nicht nur in einer Kommune statt. Dementsprechend setzen sie auch voraus, dass der Alltag im regionalen Kontext unabhängig von örtlichen Zuständigkeiten funktioniert. Die dazu notwendige überörtliche Betrachtung und das Zusammendenken unterschiedlicher Fachperspektiven ist die Kernaufgabe der Regionalplanung. In diesem Papier werden wesentliche Beiträge der Regionalplanung zur Zukunftsgestaltung präsentiert. So trägt sie mit einem wirksamen Rahmen für kompakte, verkehrsreduzierende und dem Klimawandel Rechnung tragende Siedlungsstrukturen, mit der Flächensicherung für erneuerbare Energien sowie mit ihren Festlegungen zu den grünen Infrastrukturen Verantwortung für die Bewältigung der Energie- und Klimakrise und die Stärkung regionaler Resilienz. Die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse setzt sie auf regionaler Ebene um, trägt zur Bewältigung des demografischen Wandels bei und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der öffentlichen Daseinsvorsorge. Eine besondere Stärke der Regionalplanung liegt in der Koordination von baulicher Entwicklung und umweltverträglicher Mobilität. Mit ihrem überörtlichen Ansatz schafft sie einen stabilen Rahmen für einen schonenden Umgang mit den Flächen und die Eindämmung der Zersiedelung. Dazu sind demokratische, transparente und rechtssichere Verfahren als ein wichtiges Merkmal der Regionalplanung erforderlich. Die Hinweise zu rechtlichen Klarstellungen und Ergänzungen werden vor allem an die Gesetzgebung und das Regierungshandeln auf Bundes- und Landesebene adressiert. Deutlich formuliert wird auch der Wunsch nach einer noch stärkeren Unterstützung der Regionalplanung durch die Politik auf allen Ebenen.People are living in a regional context. For most of them living, working, shopping and leisure activities do not only take place in one municipality. Accordingly, they also require that everyday life works in a regional context, independent of local responsibilities. The necessary supra-local consideration and the coordination of different sectoral perspectives is the core competence of regional planning. This paper presents key contributions of regional planning to shaping the future. With an effective framework for compact settlement structures that reduce traffic and take climate change into account, the securing of land for renewable energies and its planning tools for green infrastructures, it bears responsibility for overcoming the energy and climate crisis and strengthening regional resilience. Regional planning implements the creation of equivalent living conditions at the regional level, contributes to coping with demographic change and makes a significant contribution to securing public services of general interest. A particular strength of regional planning is the coordination of settlement development and sustainable mobility. With its supra-local approach, it creates a stable framework for the careful use of land and the prevention of urban sprawl. The paper also emphasizes that democratic, transparent and legally-binding procedures are an important feature of regional planning. Finally, however, the paper also describes how politics at all levels can support regional planning even better. Suggestions for legal clarifications and additions are primarily addressed to legislation and government at federal and federal state levels. The wish for even stronger support of regional planning by politicians at all levels is also expressed

    Wie zersiedelt ist noch nachhaltig?

    Get PDF
    Die Landschaftszersiedelung ist ein fortschreitender und zumeist irreversibler Prozess, der aufgrund unterschiedlicher Wirkungsmuster planerisch begrenzt und gesteuert werden will. Im Grunde sind zwei Wirkkomplexe zu unterscheiden, die aus ökologischer und stadtplanerischer Sicht einer nachhaltigen Entwicklung entgegenstehen: (1) die Auswirkungen der Landschaftszersiedlung auf den Naturhaushalt im Sinne von Schädigung und Belastung vormals zusammenhängender Lebensräume. (2) Die mangelnde Ressourceneffizienz schlecht integrierter, weitläufiger und dünn besiedelter städtischer Strukturen. Leider stehen aus methodischer Sicht keine anerkannten Messinstrumente zur Verfügung, die eine integrierte Bewertung des Zustands bzw. der Trends der Landschaftszersiedelung leisten könnten. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich in diesem Kontext mit der Weiterentwicklung bekannter Landschaftsstrukturmaße zur Quantifizierung von Landschaftszersiedelung und mit den Anforderungen an GIS-Analyseinstrumente für deren Umsetzung

    Schweiz: Regionen Bern, Zürich und Graubünden

    Full text link
    In der Schweiz haben sich in den letzten Jahren die gesetzlichen Grundlagen für die räumliche Planung erheblich geändert. Sie betreffen den räumlichen Fokus (Agglomerationen), die Strategien, Verfahren und Instrumente sowie die förderpolitische Ausrichtung (Agglomerationsprogramme). Die strategischen Entwicklungen und innovativen Ansätze wurden anhand der metropolitanen Region Zürich, der mittelgroßen Hauptstadtregion Bern und der ländlichen Region Graubünden auch hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf die deutsche Regionalplanung untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass in den drei Räumen Ansätze einer strategischen Planung erheblich an Bedeutung gewonnen haben. Das Spektrum reicht von breit angelegten, szenariogestützten und moderierten Beteiligungsprozessen zur Erarbeitung von Leitbild- und Zielvorstellungen zur Regionalentwicklung (Einbeziehung von Stakeholdern) über schlanke Konzepte mit projektorientierter Planung, kontinuierlich durchgeführtem Monitoring und Controlling sowie gezielten Marketingmaßnahmen bis hin zu Umsetzungsmaßnahmen von Konzepten und Plänen. Hierzu gehören vor allem Umsetzungsprogramme der Kantone im Rahmen der neuen Agglomerationspolitik des Bundes. Diese Programme setzen verstärkt auf die motivationsfördernde Wirkung finanzieller Anreize. Die wirtschaftlich ausgerichteten Entwicklungskonzepte und -maßnahmen (Entwicklungsplanung) erleichtern den Zugang zu den „Fördertöpfen“. Zwischen politischer Planung, Aufgaben- und Finanzplanung einerseits sowie der Richtplanung andererseits wird so eine bessere Abstimmung erzielt. Ein Großteil der untersuchten Ansätze besitzt ein hohes Transferpotenzial für die Fortentwicklung der Regionalplanung in Deutschland hin zu einer stärker strategisch ausgerichteten Regionalentwicklungspolitik.The legal basis of spatial planning in Switzerland has changed considerably in recent years. This affects the spatial focus (agglomerations), the strategies, procedures and instruments, and the focus of financial policy (agglomeration programmes). The strategic developments and innovative approaches have been investigated using the examples of the metropolitan region of Zurich, the medium-sized region of the capital city Bern, and the rural region of Grisons. The applicability of the approaches to German regional planning was also considered. The results show that strategic planning approaches have clearly gained significance in the three areas under analysis. The spectrum is varied. There are broadly based, moderated processes of participation that use scenario planning and produce guiding principles and goals for regional development (stakeholder involvement). There are also lean concepts with project-oriented planning and on-going monitoring and control, targeted marketing initiatives, and implementation measures for concepts and plans. This particularly includes the cantons’ implementation programmes carried out within the framework of new state agglomeration policies. These programmes rely strongly on financial incentives to provide motivation. The economically oriented development concepts and measures (development planning) facilitate access to funding. The aim is thus better coordination between zoning planning and planning of policy, tasks and finance. A large proportion of the investigated approaches have potential for transfer to Germany, where they could support the further development of regional planning towards more strongly strategically oriented regional development policy

    Möglichkeiten der nachhaltigen Stadtentwicklung im Iran

    Get PDF
    Die vorgelegte Dissertation befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der "Nachhaltigen Entwicklung" und dem Umgang mit räumlichen und gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen im Iran. Das Thema "Nachhaltigkeit" wird zuerst unter dem Aspekt der internationalen Debatte erörtert. Hierzu gilt es, den Begriff der "Nachhaltigen Entwicklung" als Leitbild und das Handlungsprogramm Agenda 21 zu erklären, um auf dieser Grundlage die Situation des Nachhaltigkeitsprozesses auf lokaler Ebene zu analysieren. Am Beispiel der Stadt Arak wird untersucht, ob die Prinzipien der "Nachhaltigen Entwicklung" im Planungsalltag berücksichtigt werden und inwiefern das Handlungsprogramm der Nachhaltigen Stadtentwicklung auf iranische Städte übertragbar ist. Zur Bewertung des institutionellen Bereiches wird der Stand der Nachhaltigkeitsdebatte in der Bundesrepublik Deutschland zum Vergleich herangezogen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Bedeutung des Planungsinstrumentariums der nachhaltigen Stadtplanung. Über den Vergleich zwischen dem Stand der Agenda 21 in der BRD und dem im Iran werden - trotz der unterschiedlichen politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen - das Niveau des Nachhaltigkeitsprozesses im Iran abgeschätzt und die Defizite identifiziert. Die Forschungsmethodik umfasst Literaturrecherche, Datenerhebung, Ortsbegehung und Bestandsaufnahme sowie Interviews mit Schlüsselpersonen vor Ort. Bei den Interviews stellte sich heraus, dass die befragten Personen wenig bis gar keine Kenntnisse über die Prinzipien der "Nachhaltigen Entwicklung" besaßen. Daher ergab sich die Notwendigkeit, eine "Aktionsforschung" durchzuführen. Darüber hinaus wurde im Rahmen eines Seminares, einer Tagung und eines Workshops das Thema der Nachhaltigen Stadtentwicklung ausführlich behandelt. Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass der nachhaltige Entwicklungsprozess im Iran keine Kontinuität besitzt. Um die Nachhaltigkeit dort zu verwirklichen, müssen Wissenschaft, Politik, Planungsadministration und nicht zuletzt auch die Bürger an der Nachhaltigkeitsplanung beteiligt werden. Der Schwerpunkt der Handlungsempfehlungen liegt im Wesentlichen auf Aspekten der Partizipation und lokalen Nachhaltigkeitsstrategien

    Räumliche Szenarien für die Ruhrstadt 2030

    Get PDF

    Raumwirksamkeit der Digitalisierung

    Get PDF
    Digitalisierung bedarf konkreter räumlicher Steuerung, und hierbei spielt die Regionalplanung und -entwicklung eine zentrale Rolle. Die Arbeitsgruppe "Raumwirksamkeit der Digitalisierung" der LAG Baden-Württemberg hat zentrale Empfehlungen erarbeitet, die die Bereiche "Steuerung des Ausbaus der digitalen Netze", "Daseinsvorsorge und Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" und "Datenverfügbarkeit und Planungsprozesse" adressieren und unterlegt diese mit Impulsen für die Regionalentwicklung selbst, für politische Rahmenbedingungen und für die Planungswissenschaften.Digitalization is a matter of specific spatial governance. Regional planning and development play a key role here. The working group entitled "Digitalization and its spatial implications" of the LAG Baden-Württemberg has developed key recommendations that address the areas of "Controlling the Expansion of Digital Networks," "Provision of Public Services and Equivalence of Living Conditions", and "Data Availability and Planning Processes". The working group underpins these with impulses for regional development, for political framework conditions and for planning science

    Die Systeme der Planung von Windenergieanlagen in Deutschland und Frankreich – ein Rechtsvergleich

    Get PDF
    Die Energiewende in Deutschland stockt, so auch der Ausbau der Windenergie an Land. Die Gründe liegen unter anderem in der Umstellung des Fördersystems von einer garantierten Einspeisevergütung hin zu Ausschreibungen, sinkender Akzeptanz gegenüber Windenergieanlagen und der Einführung von Abstandsflächen in bestimmten Bundesländern. Bundesweit stellen Vorhabenträger und Investoren gleichermaßen fest, es mangelt an Ausbauflächen. Vor dem Hintergrund der beabsichtigten Steigerung der Ausbauziele stellen sich beträchtliche Ansprüche an den Raum. Ihnen Geltung zu verschaffen ist in Deutschland die Aufgabe der räumlichen (Gesamt-)Planung. Das bestehende Planungssystem stößt dabei jedoch an seine Grenzen. Die rechtsvergleichende Untersuchung wendet den Blick Deutschlands Nachbarn und starkem Partner in der Europäischen Union zu: Frankreich. Einerseits hat Frankreich im Jahr 2018 den ersten Rang als attraktivsten Markt für Investitionen in erneuerbare Energien vor Deutschland eingenommen. Andererseits verzeichnet Frankreich im Vergleich zu Deutschland einen stetigen Zubau der installierten Windenergieleistung. Der einfachen Frage, was Frankreich anders oder gar besser macht, folgen die zwei zentralen Forschungsleitfragen der Untersuchung: 1. Wie vergleichbar ist die rechtliche und tatsächliche Ausgangslage in Bezug auf die Planungssysteme von Windenergieanlagen in Deutschland und Frankreich? 2. Wie erfolgt die planerische Steuerung des Ausbaus der Windenergie in Deutschland und Frankreich – wie kann das deutsche System durch das französische optimiert werden? Die Beantwortung dieser Fragen führte zum Aufbau der Arbeit in zwei Teile. Im ersten (Grundlagen-)Teil werden jeweils die Ziele zum Ausbau der Windenergie, die tatsächliche Ausgangssituation, Fördermechanismen und der Staats- und verwaltungsorganisatorische Rahmen aufgezeigt. Dies schafft den Kontext und eine bessere Vergleichbarkeit für den sich anschließenden Zweiten Teil. Verglichen werden hier für Deutschland und Frankreich jeweils das Verständnis von (Raum-)Planung, die Systeme der Planung mit ihren einzelnen Planungsinstrumenten zum Ausbau der Windenergie und die Systeme ihrer planerischen Steuerung sowie das Verhältnis von Planung zur Vorhabenzulassung. Die Untersuchung mündet in dem Entwurf eines „Energieplanungskonzepte-Systems“ für das deutsche Planungssystem. Denn die zentralen Erkenntnisse der Arbeit sind: In Frankreich stehen keine stärkeren Umsetzungs-/ Durchsetzungsmechanismen als in Deutschland zur Verfügung, auch nicht in Gestalt von finanziellen Fördermechanismen durch das vergleichbare Ausschreibungsmodell für Windenergieanlagen. Das „günstige Klima“ ist zum einen dem größeren Entwicklungspotenzial der Windenergie geschuldet, zum anderem der besseren, landesweiten und einheitlichen Integration von Umweltfachplanungen, die in Deutschland mit Energiekonzepten vergleichbar sind. In Frankreich verhelfen die sektoralen (Energiefach-)Planungen zu einem vergleichbar besseren Überblick über die Erneuerbare- Energien-Erzeugung – auch wenn ein Zusammenführen der (inter-)kommunalen Daten auf regionaler Ebene nicht vorgesehen ist. Durch die Zentralisierung strategischer und struktureller Entscheidungen verfügt das französische Planungssystem zudem über mehr Systemkohärenz. Die Überführung der Windenergieplanung von der Außenbereichsprivilegierung in Verbindung mit begrenzender Steuerungsplanung hin zu einer Bedarfsfachplanung, die den bundesweiten Ausbaubedarf ermittelt und über die Planungshierarchie schrittweise auf Bundesländer, Regionen und Kommunen herunterbricht, konkretisiert und durchsetzt, würde endlich das vielfach vermisste übergreifende Konzept der Energiewende erbringen. Auf der Grundlage des Vergleichs mit dem französischen Planungssystem bietet die vorliegende Untersuchung einen Vorschlag an, wie das deutsche System für den weiteren Ausbau der Windenergie zur Erreichung der Ausbauziele ertüchtigt werden kann

    Desaster im Dutzend: Zwölf Autobahnen, die kein Mensch braucht

    Get PDF
    DESASTER IM DUTZEND: ZWÖLF AUTOBAHNEN, DIE KEIN MENSCH BRAUCHT Desaster im Dutzend: Zwölf Autobahnen, die kein Mensch braucht (Rights reserved) ( -

    Bereit fürs Alter?

    Get PDF
    BEREIT FÜRS ALTER? Collage (Rights reserved) (-) Issue2022,1 Bereit fürs Alter? (Rights reserved) ( -
    corecore