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    E-Government und New Public Management

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    Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den theoretischen und praktischen Aspekten des Verwaltungshandelns am beginnenden 21. Jh. im Spannungsverhältnis zwischen E-Government und New Public Management (NPM). Im öffentlichen Sektor soll nämlich der verstärkte Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) die treibende Kraft für Veränderungsprozesse werden; diese sollen das neue Verhältnis sowohl nach innen (z.B. zwischen den einzelnen Verwaltungseinheiten) als auch nach außen neu definieren. E-Government wird dabei als Werkzeug beschrieben, mit dem ein „besseres“ Regieren im Sinne einer "besseren" Verwaltung (OECD) erreicht werden soll. Eine Konsequenz der feststellbaren Neuinterpretation des öffentlichen Sektors im Sinne betriebswirtschaftlicher Reformstrategien ("Managerialismus") ist die "Gegenreform" des New Public Management (NPM) und sein Anspruch auf Umgestaltung der öffentlichen Verwaltung mittels Privatisierung, Deregulierung, Segmentierung und Auslagerung des Verwaltungshandelns. Eines der Instrumente des NPM ist der verstärkte Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien; dieser steht im Spannungsfeld zwischen beabsichtigter Beschleunigung, Vereinfachung, Ersparnis, etc. im Verwaltungshandeln und bürokratisch organisierter Verwaltung. In den Anfängen des Technikeinsatzes in der öffentlichen Verwaltung dominierte die Binnenperspektive: Man setzte auf Vereinfachung von routinemäßig auftretenden Tätigkeiten; die Ambivalenz des (scheinbar) paradigmatischen Perspektivenwechsels bedeutet, daß sich die öffentliche Verwaltung durch den Einsatz webbasierter IuK-Technologien zwar nach außen zu "öffnen", beginnt, andererseits festigt aber die Informatisierung die bürokratischen Elemente innerhalb der staatlichen Verwaltung. Somit wirkt die Technologie herrschaftsstabilisierend – bzw. erweiternd. Darüber hinaus wurde der traditionelle weberianische Staat mit seiner traditionellen Bürokratie durch die "Ökonomisierungs"-basierte Performance-Bewegung beeinflußt und ist in ein neo-weberianisches System übergegangen (Bouckaert).The present work deals with the theoretical and practical aspects of public administration acting at the beginning of the 21st Century in the tension between E-Government and New Public Management (NPM). The increased use of new information and communication technologies (ICTs) in the public sector should be the driving force for change processes, which will redefine the new relationship - internally (eg between the various administrative units) and externally. E-Government is described as a tool with which a "better" governance in the sense of a "better" administration (OECD) should be achieved. One consequence of the ascertainable reinterpretation of the public sector in terms of business reform strategies ( "managerialism") is the "counter-reform" of the New Public Management (NPM) and its claim to transform public administration through privatization, deregulation, segmentation and removal of administrative action. One of the instruments of NPM is the increased use of new ICTs; this is the tension between the intention to accelerate, simplify, save, etc. in the governance and organized bureaucratic administration. In the early days of the use of technology inside public administration domestic perspective was dominated: Simplification of mostly routinely occurring activities; the ambivalence of the (seemingly) paradigmatic change means that the public administration "opens" to the outside through the use of web-based ICTs, but on the other hand the informatisation firms the bureaucratic elements within the state administration. Thus, the technology helps to stabilize or even enlarge the ruling conditions. Over an above that, the traditional weberian state with its traditional bureaucracy is influenced through the "economization"-based performance-movement and turned into a neo-weberian system (Bouckaert)

    Sonderforschungsbereich 186: Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf: institutionelle Steuerung und individuelle Handlungsstrategien: Arbeits- und Ergebnisbericht Juli 1991 - Juli 1993

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    Der Ergebnisbericht des Sonderforschungsbereichs der Förderperiode 1991-93 zeigt eine differenzierte Thesenbildung, basierend auf den Leitmotiven des Sfb186 mit folgenden Fragenkomplexen: Wie bearbeiten die Institutionen des Arbeitsmarktes, der Berufsbildung, der familialen Reproduktion und der sozialstaatlichen Sicherung die sozialen Risiken: inwieweit haben sich ihre Normalitäts-Konzeptionen, Zuständigkeiten und Praktiken seit Mitte der 70er Jahre verändert? Wird es zu Risikoumverteilungen oder zu einer Kumulation von Risiken bei bestimmten Sozialgruppen kommen und mit welchen gesellschaftspolitischen Konsequenzen? Welche Möglichkeiten und Grenzen für eine Umgestaltung der männlichen und weiblichen Normalbiographie ergeben sich längerfristig aus neuen Lebensentwürfen, Risikolagen und deren institutioneller Bearbeitung? Wie arrangieren sich die Individuen mit den Diskontinuitäten im Lebenslauf und den Friktionen zwischen institutionalisierten Lebenslaufmustern und individuellen Lebensentwürfen, und wie werden diskontinuierliche Statuspassagen von verschiedenen sozialen Gruppen bewältigt? Der Sonderforschungsbereich begann seine zweite Förderungsperiode am 1. Juli 1991 mit neun Teilprojekten, zu denen im Verlaufe des Jahres 1992 zwei neue Teilprojekte stießen (A4 "Risikopassage Berufseintritt" und B5 "Späte Heirat"). Damit wurde das Untersuchungsfeld des Sonderforschungsbereichs durch die Themen Ehe/Partnerschaft und Arbeitsmarktrisiken von Hochschulabsolventen in den neuen Bundesländern ergänzt. In der zweiten Forschungsphase haben im Sonderforschungsbereich Wissenschaftler(innen) aus fünf Fachbereichen der Universität Bremen zusammen gearbeitet: Jura, Soziologie, Psychologie, Arbeitswissenschaft und Berufsbildung sowie Sozialpädagogik/Sozialpolitik. Das Arbeitsprogramm wurde von den Teilprojekten und dem Arbeitsbereich Methodenentwicklung in zunehmender begrifflicher und theoretischer Abstimmung durchgeführt. Im Mittelpunkt standen die zweiten, teilweise auch dritten Erhebungswellen und eine von Konzeptentwicklung auf Zusammenhangsanalysen übergehende Datenauswertung und -analyse. Durch die geleistete Forschungsarbeit konnten, insbesondere durch erhobene Längsschnittdaten, die Thesen der Erosion der Normalbiographie und der um sich greifenden Individualisierung von Lebensläufen differenziert werden. Die Art und Weise, wie biographische Akteure ihre Statuspassagen gestalten, wurde in den Untersuchungspopulationen durch retrospektive und/oder prospektive Designs untersucht. Es zeigte sich, dass zwischen den institutionalisierten Deutungsmustern des Lebenslaufs und den faktischen Handlungsweisen an Übergängen zwischen Lebensabschnitten und Institutionen ein Spannungsverhältnis besteht, das durch ein Spektrum biographischer Gestaltungsmöglichkeiten ausgefüllt wird. Die Datenanalysen bestätigen die generelle Annahme, dass die Wechselbeziehungen zwischen Akteuren, ihren sozialen Beziehungsnetzen und den institutionellen Handlungskontexten in Familie, Betrieben und Einrichtungen des Sozialstaats das Timing und den Ablauf von Statuspassagen zwischen den Institutionen des Lebenslaufs bestimmen
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