464 research outputs found

    Die soziologische Interpretation des Indikationskalküls von George Spencer-Brown

    Get PDF
    Diese Masterarbeit diskutiert die philosophischen Grundlagen der Laws of Form von George Spencer-Brown, ihre Relevanz für die Systemtheorie sowie ihre Rezeption durch Niklas Luhmann. Dabei werden verschiedene Schlüsselfragen zu den Laws of Form beantwortet, einschließlich ihres Zwecks, ihrer Relevanz und ihrer Anwendbarkeit. Der Grundgedanke ist, dass die Laws of Form eine Sprachphilosophie sind, die in Struktur und Inhalt an Wittgensteins Werk angelehnt sind. Sie entwickeln ein Regelwerk für die Verwendung der Befehlssprache und behandeln die Entstehung der Objektivität als eine Konsequenz der Befolgung von Befehlen. Sie enthalten auch eine semiotische Komponente, indem sie die Trennung von Signifikat und Signifikant von einem Befehl abhängig machen. Aus dieser Semiotik leitet sich der mathematische Formalismus ab, welcher als das Indikationskalkül bezeichnet wird. Die Masterarbeit erklärt auch das Konzept des Re-entry sowie der Interpretation des Indikationskalkül. Darüber hinaus wird die Rezeption der Laws of Form in der Systemtheorie von Heinz von Foerster, Varela und Maturana kritisch diskutiert. Die These ist, dass Spencer-Brown mit dem Feld sowohl inhaltlich als auch historisch wenig zu tun hatte. Genauso wird kritisch auf die Missverständnisse in der Rezeption von Niklas Luhmann und Dirk Baecker eingegangen. Viel wichtiger klärt diese Masterarbeit darüber auf, welche Rolle Spencer-Brown in der soziologischen Systemtheorie spielte und spielen sollte. Darüber hinaus wird eine Grundlage für eine neue soziologische Leseart der Laws of Form gelegt und ein neuer Entwurf für eine soziologische Interpretation des Indikationskalküls vorgestellt.:Inhaltsverzeichnis Einleitung 1 1. Kontextualisierung der Laws of Form 8 1.1 Die Anfänge der Laws of Form 8 1.2 Die Entstehungsgeschichte der Laws of Form. Teil 1 10 1.2.1 Exkurs: Die logischen Grundlagen der Mathematik 10 1.2.2 Exkurs: Imaginäre und komplexe Zahlen 11 1.3 Die Entstehungsgeschichte der Laws of Form. Teil 2 13 1.4 Das „Mathematische“ der Laws of Form 14 1.4.1 Injunktive Sprache 14 1.4.2 Repräsentationslosigkeit 15 1.4.3 Injunktion und Wissen 17 1.4.4 De-Ontologisierung 18 1.4.5 Injunktion als Sprachspiel 20 1.4.6 Die Form 20 1.4.7 Die Unterscheidung 22 1.4.8 Die Form als Erkenntnismethode 24 1.4.9 Befehlsketten 25 1.4.10 Struktur injunktiver Sprache 27 1.4.11 Injunktion und Selbstreferenz 28 1.4.12 Paradoxie und Gedächtnis 31 1.4.13 Wahrheit und Realität 33 1.5 Zusammenfassung und Einordnung der Laws of Form 36 2. Die Laws of Form 39 2.1 Der Aufbau der Laws of Form 39 2.2 The Form 42 2.2.1 Definition 44 2.2.2 Axiome 47 2.3 Forms taken out of the form 48 2.3.1 Raum 48 2.3.2 Signifikationsprozess 50 2.3.3 Semiotik und Semiose 51 2.3.4 Ausdrücke und Wert 56 2.3.5 Von Namen zu Befehlen 59 2.4 Das Indikationskalkül 60 2.5 Primäre Algebra 63 2.6 Re-entry 66 2.7 Die logische Interpretation des Indikationskalküls 71 3. Systemtheoretische Rezeption der Laws of Form 75 3.1 Heinz von Foerster 75 3.1.1 Whole Earth Catalog 75 3.1.2 Die biologische Metapher 76 3.1.3 Biological Computer Laboratory (BCL) 77 3.1.4 Konstruktivismus 78 3.2 Humberto Maturana und Francisco Varela 81 3.2.1 Autopoesis 81 3.2.2 Autopoetische Systeme zweiter Ordnung 82 3.2.3 Varelas Calculus for Self-Reference 84 3.3 Rekapitulation der systemtheoretischen Rezeption der Laws of Form 86 4. Mathematische Rezeption der Laws of Form 87 5. Soziologische Rezeption der Laws of Form 89 5.1 Niklas Luhmann 89 5.1.1 Die Wichtigkeit des Missverständnisses 89 5.1.2 Die Form des Systems 90 5.1.2.1 Unmöglichkeit der Definition 90 5.1.2.2 Inkonsistenz des Konstruktivismus 92 5.1.2.3 Paradoxie der Systeme 93 5.1.3 Die Form der Systemtheorie 96 5.2 Dirk Baecker 98 6. Die soziologische Interpretation des Indikationskalküls 101 6.1 Der empirische Zugang 101 6.2 Notwendigkeit und Kontingenz als Zwischentheorie 102 6.3 Qualitative Forschungsmöglichkeit 104 6.3.1 Formalisierung 107 6.3.2 Berechenbarkeit 109 6.3.3 Beweisbarkeit 112 6.4 Quantitative Forschungsmöglichkeit 113 Fazit und Zusammenfassung 116 Literaturverzeichnis 121 Abbildungsverzeichnis 129 Anhänge 130 Anhang 1: Index of Forms 130 Anhang 2: Kreis auf einem Torus 135 Anhang 3: Berechnung Re-entry 136 Anhang 4: Beweis De-morgansche Gesetze 138This master thesis discusses the philosophical foundations of George Spencer-Brown's Laws of Form, their relevance for systems theory, and their reception by Niklas Luhmann. Several key questions about the Laws of Form are answered, including their purpose, relevance, and applicability. The basic idea is that the Laws of Form are a philosophy of language, modeled on Wittgenstein's work in structure and content. They develop a set of rules for the use of command language and treat the emergence of objectivity as a consequence of following commands. They also contain a semiotic component in that they make the separation of signifier and signified dependent on a command. From this semiotics derives the mathematical formalism which is called the calculus of indications. The master thesis also explains the concept of re-entry as well as the interpretation of the calculus of indications. In addition, the reception of the Laws of Form in the systems theory of Heinz von Foerster, Varela and Maturana is critically discussed. The thesis is that Spencer-Brown had little to do with the field both in content and history. Likewise, the misunderstandings in the reception of Niklas Luhmann and Dirk Baecker are critically addressed. More importantly, this master's thesis clarifies the role Spencer-Brown played and was supposed to play in sociological systems theory. Furthermore, it lays a foundation for a new sociological reading of the Laws of Form and presents a new outline for a sociological interpretation of the calculus of indication.:Inhaltsverzeichnis Einleitung 1 1. Kontextualisierung der Laws of Form 8 1.1 Die Anfänge der Laws of Form 8 1.2 Die Entstehungsgeschichte der Laws of Form. Teil 1 10 1.2.1 Exkurs: Die logischen Grundlagen der Mathematik 10 1.2.2 Exkurs: Imaginäre und komplexe Zahlen 11 1.3 Die Entstehungsgeschichte der Laws of Form. Teil 2 13 1.4 Das „Mathematische“ der Laws of Form 14 1.4.1 Injunktive Sprache 14 1.4.2 Repräsentationslosigkeit 15 1.4.3 Injunktion und Wissen 17 1.4.4 De-Ontologisierung 18 1.4.5 Injunktion als Sprachspiel 20 1.4.6 Die Form 20 1.4.7 Die Unterscheidung 22 1.4.8 Die Form als Erkenntnismethode 24 1.4.9 Befehlsketten 25 1.4.10 Struktur injunktiver Sprache 27 1.4.11 Injunktion und Selbstreferenz 28 1.4.12 Paradoxie und Gedächtnis 31 1.4.13 Wahrheit und Realität 33 1.5 Zusammenfassung und Einordnung der Laws of Form 36 2. Die Laws of Form 39 2.1 Der Aufbau der Laws of Form 39 2.2 The Form 42 2.2.1 Definition 44 2.2.2 Axiome 47 2.3 Forms taken out of the form 48 2.3.1 Raum 48 2.3.2 Signifikationsprozess 50 2.3.3 Semiotik und Semiose 51 2.3.4 Ausdrücke und Wert 56 2.3.5 Von Namen zu Befehlen 59 2.4 Das Indikationskalkül 60 2.5 Primäre Algebra 63 2.6 Re-entry 66 2.7 Die logische Interpretation des Indikationskalküls 71 3. Systemtheoretische Rezeption der Laws of Form 75 3.1 Heinz von Foerster 75 3.1.1 Whole Earth Catalog 75 3.1.2 Die biologische Metapher 76 3.1.3 Biological Computer Laboratory (BCL) 77 3.1.4 Konstruktivismus 78 3.2 Humberto Maturana und Francisco Varela 81 3.2.1 Autopoesis 81 3.2.2 Autopoetische Systeme zweiter Ordnung 82 3.2.3 Varelas Calculus for Self-Reference 84 3.3 Rekapitulation der systemtheoretischen Rezeption der Laws of Form 86 4. Mathematische Rezeption der Laws of Form 87 5. Soziologische Rezeption der Laws of Form 89 5.1 Niklas Luhmann 89 5.1.1 Die Wichtigkeit des Missverständnisses 89 5.1.2 Die Form des Systems 90 5.1.2.1 Unmöglichkeit der Definition 90 5.1.2.2 Inkonsistenz des Konstruktivismus 92 5.1.2.3 Paradoxie der Systeme 93 5.1.3 Die Form der Systemtheorie 96 5.2 Dirk Baecker 98 6. Die soziologische Interpretation des Indikationskalküls 101 6.1 Der empirische Zugang 101 6.2 Notwendigkeit und Kontingenz als Zwischentheorie 102 6.3 Qualitative Forschungsmöglichkeit 104 6.3.1 Formalisierung 107 6.3.2 Berechenbarkeit 109 6.3.3 Beweisbarkeit 112 6.4 Quantitative Forschungsmöglichkeit 113 Fazit und Zusammenfassung 116 Literaturverzeichnis 121 Abbildungsverzeichnis 129 Anhänge 130 Anhang 1: Index of Forms 130 Anhang 2: Kreis auf einem Torus 135 Anhang 3: Berechnung Re-entry 136 Anhang 4: Beweis De-morgansche Gesetze 13

    Immer. Wi(e)der. Universität. : Pluralistische Erkenntnis und universitäre Wissensverwaltung

    Get PDF
    Dieses Buch ist der gelungene Versuch, wissenschaftspolitische Notwendigkeiten vor dem Hintergrund einer idealen Erkenntnistheorie von Universitäten zu reflektieren. Heraus kommt eine Analyse, die die Eigenheiten der Organisation Universität mit dem Ideal der Universität abgleicht und spürbare Widersprüche aufdeckt. Der Autor beleuchtet hierfür das Konstrukt Universität als Wissens- und Erkenntnisstätte sowie als gesellschaftlicher (Aus)Bildungsort von seinem historischen Verständnis bis in die Gegenwart hinein. In der Universität - verstanden als Großbetrieb im Sinne Max Webers - werden die organisatorischen mit den institutionell-epistemologischen Belangen konfrontiert. Wissenschaftstheoretisch orientiert sich die Analyse an den Philosophen Paul Feyerabend und Helmut Spinner, darüber hinaus werden die organisationssoziologischen Einwände mit den Überlegungen David Graebers pointiert. Am Ende steht ein Plädoyer, das für eine wissenschaftstheoretisch reflektierte Wissenschaftspolitik sowie Hochschulbürokratie wirbt und dabei auch kapitalismuskritisch vor überbordender Wettbewerbsökonomie warnt

    Subjekt, Sprache, soziale Realität: Systematisierte Studien zu Charaktermerkmalen und philosophiegeschichtlichen Hintergründen epistemologischer Standpunkte neuerer Sozialtheorien unter Bezugnahme auf den Konfliktgegenstand soziologischer Multiparadigmatik

    Get PDF
    Mit dieser Arbeit verfolgt ihr Autor eine Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation soziologischer Multiparadigmatik, welche ihren Zugang zu den in ihr liegenden Konfliktpotenzialen dadurch findet, dass unterschiedliche Strömungen innerhalb der Multiparadigmatik bezüglich der Unterschiede ihrer erkenntnistheoretischen Orientierungen interpretiert, verglichen und verstanden werden. Hierdurch eröffnet sich eine alternative Möglichkeit, nach Konsolidierungsspielräumen des Fachs "Soziologie" zu suchen, welche hier bergündet und verfolgt wird

    Erziehungswissenschaftliche Grundbegriffe im Spiegel der Inklusionsforschung

    Get PDF
    Erziehung, Bildung, Sozialisation – Begriffe wie diese sind konstitutiv für die Erziehungswissenschaft. Welche Bedeutung kommt diesen Grundbegriffen innerhalb des Inklusionsdiskurses zu? Welche Impulse kann wiederum der Inklusionsdiskurs in die fachwissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesen Begriffen einbringen? Historische, theoretische, methodologische und empirische Beiträge untersuchen die Relationen von erziehungswissenschaftlichen Grundbegriffen und Inklusionsforschung, machen Probleme sichtbar und zeigen ihre Bedeutung in der Lehre. (DIPF/Verlag

    Auswirkungen der Digitalisierung und Industrie 4.0 auf den bundesdeutschen Sozialstaat: Sozialpolitik im Spannungsgefüge der digitalen Transformation

    Get PDF
    Die Dissertation beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung und Industrie 4.0 auf den deutschen Wohlfahrtsstaat und geht der Frage nach, welche Anforderungen sich an die Sozialpolitik im Spannungsgefüge der digitalen Transformation des 21. Jahrhunderts stellen. Hierfür werden im ersten Teil der Arbeit die für die Analyse und Beantwortung der Fragestellung notwendigen Grundlagen der Industrialisierung sowie des bundesdeutschen Sozialstaates dargelegt und erörtert. In diesem Kontext wird zunächst diskutiert, wie das Phänomen der Industrialisierung in historischer, theoretischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Hinsicht charakterisiert werden kann. Dabei liegt ein wesentlicher Schwerpunkt zum einen auf dem mit der Industrialisierung einhergehenden Wandel der Arbeits- und Produktionsweisen und zum anderen auf der Erkenntnis, dass bereits die Zeitgenossen des 18. und 19. Jahrhunderts die Industrialisierung und damit technisch-ökonomische Transformationsprozesse in einem – ähnlich wie heute – äußerst ambivalenten Licht betrachtet haben: So wurde die industrielle Entwicklung nicht nur als Anbruch eines verheißungsvollen, neuen technologischen Zeitalters gedeutet, sondern auch als Hauptursache für den ökonomischen und sozialen Niedergang im Gewand des Pauperismus, obgleich sie diesen doch langfristig durch den steigenden Wohlstand hat überwinden helfen können. Darauf aufbauend wird gezeigt, dass die Industrialisierung in Verbindung mit anderen Faktoren einerseits zu ökonomischen und andererseits zu gesellschaftlichen und letztlich auch politischen Umwälzungen und Konflikten geführt hat, womit sie in erheblichem Maße die Entstehung der Sozialen Frage mitbedingt und zugleich eine notwendige Bedingung für die Genese des deutschen Wohlfahrtsstaates dargestellt hat. Darauf basierend werden die Grundzüge der Sozialpolitik und des bundesdeutschen Sozialstaates dargestellt. Während zunächst auf die normativen Hintergründe, Gestaltungsprinzipien, Funktionen und Wirkungen sowie Instrumente der Sozialpolitik eingegangen wird, gilt der Fokus der weiteren Abhandlung auf der Erstellung einer Momentaufnahme des bundesdeutschen Sozialstaates, bei der nicht nur die verfassungsrechtliche Verankerung und Gestaltungsprinzipien desselben, sondern auch die zentralen sozialstaatlichen Regelungskompetenzen, Handlungsfelder und Aufgabenbereiche ausgeführt und seine integralen Institutionen, sowie finanzielle Aspekte seiner gegenwärtigen Konstitution beleuchtet werden. Erst diese umfassende Darstellung der Grundlagen der Sozialpolitik und die Skizzierung des Status quo des bundesdeutschen Wohlfahrtsstaates als Referenzarchitektur machen eine Überprüfung künftiger Wechselwirkungen zwischen der digitalen Transformation und der Arbeitswelt einerseits sowie den hieraus potentiell resultierenden Auswirkungen auf und Anforderungen an den Sozialstaat andererseits möglich. Von dieser Thematik zunächst losgelöst widmet sich der zweite Teil der Arbeit dem Gegenstand der Digitalisierung sowie der Industrie 4.0. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf einer umfassenden Darstellung und Abgrenzung beider Bezugsgegenstände, um ein fundiertes Verständnis der digitalen Transformation und der damit einhergehenden Änderungen zu generieren. Hierzu werden in einem ersten Schritt die Entwicklung sowie die Grundzüge der Digitalisierung erörtert. In diesem Zusammenhang besteht das übergeordnete Ziel darin, das Phänomen umfassend, d. h. multiperspektivisch zu definieren, da der Begriff in einer Vielzahl von sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Abhandlungen des englischen und des deutschen Sprachraums als ein weitestgehend selbstverständliches und deshalb nicht näher zu bestimmendes Topos gehandelt wird, mit dem – mittlerweile einem Schlagwort gleichend – verschiedenste technologische, ökonomische, soziale, ja sogar politische Entwicklungen subsumiert und erklärt werden sollen, dies aber ohne einerseits sich ausreichend mit den informationstechnologischen und ökonomischen Charakteristika der Digitalisierung auseinanderzusetzen, und andererseits eine adäquate Abgrenzung dessen vorzunehmen, was unter dem Bezugsgegenstand konkret zu verstehen ist. In diesem Sinne werden nicht nur die technologischen und theoretischen Voraussetzungen der Digitalisierung erörtert, auch wird die attestierte Neuartigkeit des Phänomens diskutiert. Zudem wird die informationstechnologische Digitalisierung des 20. Jahrhunderts am Beispiel der Entwicklung der Computer-, Speicher-, Übertragungs- und Vernetzungstechnik, insbesondere mit Blick auf die für die heutige Digitalisierung unerlässliche Entstehung des Internets, beschrieben und ökonomische sowie arbeitstechnische Aspekte erörtert, um eine Deutung des Begriffs jenseits des Technologischen vorzunehmen und die wesentlichen Treiber der Digitalisierung freizulegen. Diese Thematisierung ist gerade für ein tiefergehendes Verständnis der digitalen Transformation und der mit ihr einhergehenden gegenwärtigen, wie auch künftigen technisch-ökonomischen Entwicklungen sowie Auswirkungen auf die Arbeitswelt von besonderer Relevanz. In einem zweiten Schritt gilt es das Konzept der Industrie 4.0 hinsichtlich seines wirtschaftlichen und politischen Entstehungskontextes zu beleuchten und die es auszeichnenden Basistechnologien sowie die zentralen betriebswirtschaftlich-produktionstechnischen Gestaltungsprinzipien herauszuarbeiten. Schließlich wird die Frage diskutiert, inwiefern die Industrie 4.0 ein Produktionsregime neuen Typs darstellt und wie die digitale Transformation von der früheren industriellen Entwicklung abgegrenzt werden kann. Ausgehend von der grundlegenden Rückkopplung zwischen technisch-ökonomischem Fortschritt, dem menschlichen Produktionsfaktor Arbeit sowie den sozialpolitischen Rahmenbedingungen und Strukturen folgt die im dritten Teil vollzogene Analyse einem dreigliedrigen Aufbau. So werden zunächst wichtige theoretische Zugriffe für das sich auf Grund der digitalen Transformation im Wandel befindende Konzept von Arbeit aufbereitet. Hierbei liegt das Hauptaugenmerk auf der digitalen Informatisierung von Arbeit, der sich im Zuge von Industrie 4.0 und Digitalisierung verändernden Mensch-Technik-Interaktion sowie auf den im Kontext des technologischen Fortschritts resultierenden qualifikatorischen Anforderungen an die menschliche Arbeitskraft von morgen. Anschließend werden eine Reihe gegenwärtig empirisch beobachtbarer sowie kurz- bis mittelfristig erwartbarer Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Arbeitswelt der deutschen Volkswirtschaft, allen voran in Gestalt sich verändernder Tätigkeits- und Qualifikationsstrukturen, potentieller Beschäftigungseffekte und struktureller Veränderungen des Arbeitsmarktes sowie des möglichen Wandels der Arbeits- und Beschäftigungsformen erarbeitet und bewertet. In diesem Kontext werden die identifizierten Auswirkungen dahingehend erörtert, welche Anforderungen hieraus für die bundesdeutsche Sozialpolitik im Spannungsgefüge der digitalen Transformation des 21. Jahrhunderts resultieren. Darauf aufbauend werden die im Rahmen der Analyse gewonnenen Ergebnisse diskutiert und die mit Blick auf die zentrale Fragestellung zu ziehenden Schlussfolgerungen erörtert. Zuletzt erfolgt eine kritische Reflexion der Leistungen und Grenzen der Dissertation, die mit einem Forschungsausblick endet

    Siegener Beiträge zur Geschichte und Philosophie der Mathematik 2022

    Get PDF
    Die im nunmehr vorliegenden sechzehnten Band von SieB - Siegener Beiträge zur Geschichte und Philosophie der Mathematik - vereinten Aufsätze dokumentieren jene Pluralität von Themen, Perspektiven und Methoden das große Oberthema Geschichte und Philosophie der Mathematik betreffend, die in den vorangehenden Bänden bereits ein Anliegen der Reihe war. Die Siegener Beiträge bieten ein Forum für den Diskurs im Bereich von Philosophie und Geschichte der Mathematik. Dabei stehen die folgenden inhaltlichen Aspekte im Zentrum: 1. Philosophie und Geschichte der Mathematik sollen einander wechselseitig fruchtbar irritieren: Ohne Bezug auf die real existierende Mathematik und ihre Geschichte läuft das philosophische Fragen nach der Mathematik leer, ohne Bezug auf die systematische Reflexion über Mathematik wird ein Bemühen um die Mathematikgeschichte blind. 2. Geschichte ermöglicht ein Kontingenzbewusstsein, philosophische Reflexion fordert Kontextualisierungen heraus. Damit stellen sich u. a. Fragen nach der Rolle der Mathematik für die Wissenschaftsgeschichte, aber auch nach einer gesellschaftlichen Rolle der Mathematik und deren historischer Bedingtheit.Inhaltsverzeichnis: Harald Boehme: Von Theodoros bis Speusippos. Zur Entdeckung des Inkommensurablen sowie der Seiten- und Diagonalzahlen Jasmin Özel: Diagrammatisches Denken bei Euklid Christian Hugo Hoffmann: Der Hauptsatz in der Ars conjectandi: Interpretationen von Bernoullis Beiträgen zu den Anfängen der mathematischen Wahrscheinlichkeitstheorie Jens Lemanski: Schopenhauers Logikdiagramme in den Mathematiklehrbüchern Adolph Diesterwegs Dolf Rami: Frege über Merkmale von Begriffen Daniel Koenig: Der Raum als Reihenbegriff – Ernst Cassirers Deutung der Geometrieentwicklung des 19. Jahrhunderts Renate Tobies: Zum 100-jährigen Jubiläum des Ernst Abbe-Gedächtnispreises Štefan Porubský: Štefan Schwarz und die Entstehung der Halbgruppentheorie Stephan Berendonk: Ein dialektischer Weg zur Summe der Kubikzahlen Felicitas Pielsticker & Ingo Witzke: Devilish prime factorization – fundamental theorem of arithmeti

    Lernen, Lehren und Forschen in einer digital geprägten Welt. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik. Jahrestagung in Aachen 2022

    Full text link
    Die Tagung der Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik (GDCP) fand vom 12. bis zum 15. September 2022 an der RWTH Aachen statt. Der vorliegende Band umfasst die ausgearbeiteten Beiträge der Teilnehmenden zum Thema: "Lernen, Lehren und Forschen in der digital geprägten Welt"

    Kontrafaktik der Gegenwart

    Get PDF
    Non-realistic narratives are currently immensely popular but have been frequently accused of political escapism. This study models counterfactuality using theories of fiction and shows the great affinity that this narrative technique shares with political writing. Analyses of works by Christian Kracht, Kathrin Röggla, Juli Zeh, and Leif Randt demonstrate the diversity and relevance of political variations on reality in contemporary literature
    corecore