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    Zufriedenheit ist die Feindin des Fortschritts - Zu Ursprung und Weiterentwicklung der Wirtschaftsinformatik

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    Die Wirtschaftsinformatik (WI) hat sich einen festen Platz in den deutschsprachigen Hochschulen gesichert. Mit wachsendem Fachkräftemangel dürften ihre Beiträge zur Ausbildung von Fachleuten für automatische Systeme und zur diesbezüglichen Forschung noch wichtiger werden. In der Öffentlichkeit und z. T. auch in den Fachmedien entspricht ihr Bekanntheitsgrad nicht ihrer gesellschaftlichen Bedeutung. Beispielsweise werden von relativen Laien, z. B. in der Politik, traditionelle Gegenstände des Faches als Neuentwicklung dargestellt. Wir plädieren dafür, dass sich die WI mehr als bisher nicht nur als interdisziplinäres Fach zwischen BWL und Informatik begreift, sondern verstärkt auch auf Grenzgebieten wie Öffentlicher Verwaltung, Politik und Recht arbeitet. Wege dazu sind u. a. Übertragung von IT-Lösungen aus der Privatwirtschaft in die Öffentliche Verwaltung, Warnungen vor Übertreibung und Moden oder differenzierte Identifikation von Vor- und Nachteilen neuer Methoden im Vergleich zu bekannten. Im akademischen Umfeld ist zu hinterfragen, ob die aktuellen Anreizsysteme für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler förderlich sind

    Die Zielfunktion des Universitätslehrers der Wirtschaftsinformatik – Setzen wir falsche Anreize?

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    Gegenwärtig haben für die Beurteilung von Universitätslehrern allgemein und der Wirtschaftsinformatik speziell aus verschiede-nen Anlässen (z. B. Lehrstuhlbesetzungen, Ranglisten, Aufnahme in die deutsche Exzellenzinitiative) die Veröffentlichungen in internationalen Zeitschriften besonderes Gewicht. Andere Fähig-keiten und Verdienste, die einen guten Hochschullehrer kenn-zeichnen, werden relativ gering geachtet. Entsprechend ändern sich die persönlichen Ziele und Prioritäten. Vor allem junge Wis-senschaftler müssen dem Rechnung tragen, sodass es zu „Kollate-ralschäden“, besonders zu Lasten der Lehre und des Praxisbezugs, kommt. Es werden zehn Ziele aufgeführt und nachteilige Wirkun-gen der einseitigen Gewichtung in der gemischten Zielfunktion für die Wirtschaftsinformatik erörtert. Der Referent plädiert für eine ausgewogenere Anreizstruktur, wobei auch die Ausgründung neuer Unternehmen aus der Universität honoriert wird. Er hinter-fragt, ob „Internationalität“ undifferenziert als Verdienst gewür-digt werden sollte

    Trend in der Wirtschaftsinformatik: Anzahl der Koautoren stark steigend

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    Die Auswertung von Fachbeiträgen zu bedeutenden internationalen Zeitschriften und Konferenzen aus Wirtschaftsinformatik und Information Systems zeigt, dass im Zeitraum der Jahre von 2000 bis 2012 die durchschnittliche Anzahl der Autoren pro Beitrag in Zeitschriften von etwa 2,2 auf etwa 2,8 und für Konferenzen von etwa 2,2 auf etwa 2,7 steigt, während der jeweilige Anteil der Beiträge von Einzelautoren über die Jahre deutlich sinkt. Die Autorschaften von Fachbeiträgen hat sich also im Zeitverlauf deutlich geändert, diese Entwicklung ähnelt der in vielen anderen Fachgebieten, zu denen Schlagzeilen gehören wie „Author Inflation“, „excessive coauthors“, „dramatic trend toward multiple authorship“ und “solo authorship becoming rare …” oder der Hinweis, Einzelautoren seien mittlerweile auf der Liste aussterbender Spezies zu führen. In vielen wissenschaftlichen Fachgebieten werden derartige Entwicklungen seit Jahrzehnten kritisch beobachtet. Das profan wirkende Problem, wie angemessen und gerecht mit Koautoren umgegangen werden soll, ist lange in einer ernsten Diskussion und wird schon 1969 durch den Vorschlag eines elaborierten Algorithmus und den Einsatz einer IBM 360/50 persifliert. Dabei haben Publikationen und deren Autorschaften hohe Bedeutung bei der Messung und Bewertung von Qualifikationen und Forschungsleistungen für Institutionen wie Fakultäten und Hochschulen sowie für Personen. Die Bedeutung derartiger Messungen nimmt zu. Wenn sich Maßzahlen zu Publikationen in einem Fachgebiet signifikant ändern, dann ist das ein Signal dafür, dass im Fachgebiet wichtige Änderungen oder Entwicklungen stattfinden. Was bedeutet eine signifikante Änderung, wenn also die deutliche Zunahme bei der Anzahl der Autoren pro Beitrag oder die deutliche Abnahme des Anteils der Beiträge von Einzelautoren zu beobachten ist? Hier wird diskutiert, welche Interpretationen der Entwicklungen in unserem Fachgebiet zulässig und angezeigt sind

    On the usage of theories in the field of Wirtschaftsinformatik : a quantitative literature analysis

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    The development of theories is a central goal of every scientific discipline. Hence, theory development is also of considerable importance to the field of Wirtschaftsinformatik (WI), which seeks to progress as a scientific discipline. WI is the discipline focussing on research and design of information systems conducted by the German-speaking community. WI has slightly different objectives, focusses on different methods and different desired results compared to the Anglo-American Information Systems (IS) research discipline. Although both disciplines deal with information systems as their main research object, Mertens et al. (2014) propose to consider both disciplines as halfsister disciplines (in German: Halbschwesterdisziplinen). Against the background of the growing importance of theory development in WI, a lot of WI research contributions use and reference existing theories and theoretical models for different purposes, e.g. to derive and test hypotheses or to justify design decisions in the context of information systems’ design and development. Often, these theories originate from related scientific disciplines like economics or psychology. However, as it is still not clear which theories are of particular importance to WI research, this report aims at presenting a detailed analysis of the current usage of theories in WI and addresses the following research questions: Which theories are used in WI research and where do they originate from? and How has the usage of theories developed over time? These questions were examined based on a systematic analysis of a broad amount of scientific literature. Thus, this report is supposed to make a contribution to the ongoing discussion on the theoretical foundations of WI. Our analysis shows that 1,160 WI articles from 2000 to 2011 do, in large part, reference the same theories as Anglo-American Information Systems (IS) research. These findings are discussed and implications are highlighted

    Organisationskultur und Ziele in einer deutschen staatlichen Hochschule

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    Mit den Bestrebungen einen europäischen Hochschulraum zu schaffen (Bologna Prozess) und seit der Novellierung des deutschen Hochschulgesetzes, sind die Hochschulen aufgefordert eigene Ziele zu setzen und Strategien zu deren Umsetzung abzuleiten. An einer Hochschule gibt es jedoch unterschiedliche Personengruppen (Stakeholder), die verschiedene Aufgaben wahrnehmen und unter verschiedenen Zielsetzungen Leistungen erbringen: Studierende, Professoren, Forschungsassistenten und nichtwissenschaftliche Mitglieder, wie Verwaltungsmitarbeiter in der Studierendenadministration oder Mitglieder in der Instandhaltung bis hin zum Gebäudemanagement. Erstmalig wird in dieser Dissertation der Frage nachgegangen, wie unterschiedliche Gruppen die Organisationskultur und die Ziele in einer deutschen staatlichen Hochschule wahrnehmen und in welchem Zusammenhang diese stehen. Es werden drei Stakeholdergruppen unterschieden: Studierende, wissenschaftliche Mitglieder und nichtwissenschaftliche Mitglieder. Aus Gründen des Datenschutzes ist eine weitere Differenzierung der Gruppen nicht möglich. Das quantitative Research Design wird zugrundegelegt, um die subkulturelle Wahrnehmung der Ziele und Organisationskultur in einer komplexen Organisation zu untersuchen. Die organisationalen Praktiken werden mit den Hofstede et al. Dimensionen der Organisationskultur untersucht. Die Analyse der Ziele erfolgt auf Basis neuer eigenentwickelter Ziele-Dimensionen. Das quantitative Feedback von 1.773 Stakeholdern einer deutschen staatlichen Hochschule wurde analysiert. Die unterschiedlichen Stakeholdergruppen, Studierende, wissenschaftliche Mitglieder und nichtwissenschaftliche Mitglieder, haben unterschiedliche Perzeptionen der organisationalen Praktiken und unterschiedliche Wahrnehmungen der Hochschulziele. Es besteht ein statistischer Zusammenhang zwischen den Zielen und der Organisationskultur. Die Ziele wurden auf die primären Hochschulziele limitiert. Die Beschränkung auf die internen Stakeholdergruppen einer Hochschule stellt eine weitere Limitation dar. Die Erkenntnisse dieser Forschungsarbeit leisten auch einen Beitrag für das praktische Hochschulmanagement. Mit einer Replikation können die kulturellen Effekte und Veränderungen in den Strategien in einer sich dynamischen ändernden europäischen Hochschullandschaft untersucht werden. Diese Forschungsarbeit legt zur Analyse einer Hochschule einen ganzheitlichen Ansatz auf der subkulturellen Analyseebene zugrunde. (author's abstract
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