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Entwicklung einer flexiblen akustischen Messmethode zur Detektierung von verzahnungstechnischen Problemen
The investigation of air borne and structure borne noise has gained increasingly
in importance in Automotive Engineering. Beside the analysis of harmonic
signals the detection and evaluation of non-stationary signals is an important
field here.
Objective of the presented work is the detection of non-stationary events in
structure borne noise signals. It relates on practical demands by analyzing
signals of spur gears at the end of the manufacturing process. The objects under
investigation are spur gears of balancer systems. These units are responsible
for compensation of second-order inertia forces. Therefore their noise behaviour
has to meet the highest demands known for gears in the automotive industry.
Evaluating known vibration analysis methods, and the signal events to detect,
several specifications of a new analysis environment are defined. They arise
from the demand of a suitable signal transform, and from the statistically
shaped post-processing of the transform results, regarding the development of
characteristic parameters for failure detection. On example investigations the
suitability of the Wavelet Analysis as a possible transform is proven, and an
analysis strategy is elaborated. This results in a modular layer structure,
which unites all requirements to the new analysis environment.
Based on the derived requirements a modular analysis tool is developed, which
uses the fast discrete Wavelet Transform as kernel function. The tool is used to
detect non-harmonic failures of spur gears under end of line inspection
conditions. The results show that analysis methods basing on the Wavelet
Transform provide a new level of quality for the detection of non-stationary
signal events, like single tooth failures. Furthermore it is demonstrated that
this analysis method shows capability at the recognition of harmonic failures as
well.
To demonstrate further application possibilities in the area of Automotive
Engineering the analysis tool is used to investigate typical brake signals. It
is hereby shown that this method extracts results of high quality out of signals
acquired under rough conditions â conditions under which standard methods fail
to work.
The introduced investigations deliver a new approach in the field of vibration
analysis of automotive signals, presented on relevant fields of application.
These techniques are not to be seen as a replacement for FFT-based numerics, but
rather as a complementary approach. The extraction of information by means of
wavelets can be considered as the first level within a data analysis structure
for classification.Die Untersuchung von GerÀusch- und Schwingungsereignissen gewinnt in der
Fahrzeugtechnik weiter an Bedeutung. Dabei stellt neben der Auswertung
harmonischer Signalanteile auch die Erkennung kleinster zeitlich beschrÀnkter
Ereignisse in Signalen ein wichtiges Feld dar. Ziel der vorliegenden Arbeit ist
die Erkennung solcher nichtstationÀrer Signalanteile. Sie orientiert sich dabei
am praktischen Bedarf und untersucht Körperschallsignale von
Stirnradverzahnungen am Ende des Fertigungsprozesses. Das Einsatzgebiet dieser
Verzahnungen liegt im Antrieb von Massenausgleichssystemen, welche fĂŒr die
Eliminierung von freien MassenkrÀften im Motor verantwortlich sind. Aus diesem
Grund bestehen an ihr Schwingungsverhalten die höchsten in der Fahrzeugtechnik
bekannten Anforderungen.
Ausgehend von den bekannten Methoden der Schwingungsanalyse und den zu
erkennenden Signalanteilen werden verschiedene Anforderungen an eine
Analyseumgebung abgeleitet. Diese ergeben sich sowohl aus der Verwendung einer
geeigneten Signaltransformation, als auch aus der statistisch geprÀgten
Weiterverarbeitung der Transformationsergebnisse hinsichtlich der Generierung
von zielfĂŒhrenden Merkmalsparametern zur Fehlerdetektion. An beispielhaften
Untersuchungen wird die Eignung der Wavelet-Analyse als mögliche Transformation
nachgewiesen und danach eine Analysestrategie erarbeitet. Als Ergebnis entsteht
eine modulare Layerstruktur, die alle Anforderungen an die zu erstellende
Auswerteumgebung vereint.
Basierend auf den abgeleiteten Anforderungen wird ein modulares Analysewerkzeug
entwickelt, welches als Kernfunktion die schnelle Diskrete Wavelet-
Transformation nutzt. Mit diesem Werkzeug werden Untersuchungen zur Erkennung
von Einzelfehlern von Verzahnungen unter den Bedingungen der Fertigungskontrolle
durchgefĂŒhrt. Die Ergebnisse zeigen, dass mit der auf der Wavelet-Transformation
basierenden Analysemethode eine neue QualitÀtsstufe in der Erkennung von
Einzelfehlern erreicht wird. Es wird weiterhin dargestellt, dass diese
Auswertemethode, deren zentrale Operationen auf der Wavelet-Transformation
beruhen, auch bei der Erkennung verteilter Fehler Einsatzpotenzial besitzt.
Um die Einsatzmöglichkeiten der gewÀhlten Transformation auch in weiteren
Bereichen der Fahrzeugtechnik zu demonstrieren, werden mit dem Analysewerkzeug
beispielhaft Untersuchungen an typischen Bremssignalen durchgefĂŒhrt. Es zeigt
sich dabei, dass auch von gestörten Signalen aus rauen Umgebungen, bei denen die
Standardauswertemethoden versagen, qualitativ hochwertige Ergebnisse gewonnen
werden können.
Die vorgestellten Untersuchungen liefern einen neuartigen Ansatz in der Analyse
von Signalen der Fahrzeugtechnik, dargestellt anhand von EinsÀtzen in der
Praxis. Sie machen die Einsatzmöglichkeiten der Wavelet-Analyse parallel zu den
klassischen auf der Fourier-Transformation basierenden Methoden sichtbar.
ZusĂ€tzlich legen sie eine Grundlage fĂŒr weitere Arbeiten auf dem Gebiet der
Einzelfehlererkennung, die in Klassifizierungssystemen ihren Abschluss finden
können
Klassifikation morphologischer und pathologischer Strukturen in koronaren GefĂ€Ăen auf Basis intravaskulĂ€rer Ultraschallaufnahmen zur klinischen Anwendung in einem IVB-System
Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sind in Deutschland fĂŒr fast 50% der TodesfĂ€lle verantwortlich. Insbesondere die Arteriosklerose (vulgo: âArterienverkalkungâ) ist dabei ein dominierendes Krankheitsbild. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Arteriosklerose seit den AnfĂ€ngen der wissenschaftlichen Medizin ein Feld fĂŒr umfangreiche Untersuchungen gewesen ist. Speziell durch den technischen Fortschritt bildgebender Verfahren war es möglich neuartige Diagnose- und Therapiemethoden zu entwickeln. Dabei hat sich gerade der intravaskulĂ€re Ultraschall zu einem Goldstandard in der Diagnose arteriosklerotischer Erkrankungen und, in Kombination mit der intravaskulĂ€ren Brachytherapie, zu einer Erfolg versprechenden Basistechnik fĂŒr therapeutische MaĂnahmen entwickelt. Grundvoraussetzung fast jeder bildbasierten Intervention ist aber die Separierung der Bilddaten in anatomisch und pathologisch differenzierte, saliente Regionen. In Anbetracht zunehmender, umfangreicherer Datenmengen kann eine derartige Aufarbeitung nur rechnergestĂŒtzt durch Problem adaptierte Klassifikationsalgorithmen gewĂ€hrleistet werden.
Daher war es das Ziel dieser Arbeit, neue Methoden zur Merkmalsextraktion und Algorithmen zur Klassifikation morphologischer und pathologischer Strukturen in koronaren GefĂ€Ăen bereitzustellen. Aus der initialen Fragestellung wurde zudem zeitnah deutlich, dass das Forschungsvorhaben AnknĂŒpfungspunkte zu weiteren hochgradig relevanten inter- und intradisziplinĂ€ren Forschungsthemen, beispielsweise der Histologie, Systembiologie oder Chemietechnik, aufweist. Aber auch vonseiten der Anwendungsszenarien wurden teilweise völlig neue, innovative Wege beschritten. Exemplarisch sei ein E-Learning-Ansatz zur âĂbersetzungâ digitaler Bilddaten in haptisch erfahrbare Reliefs fĂŒr blinde und sehbehinderte SchĂŒlerinnen und SchĂŒler genannt. In Anbetracht dieser partiell divergierenden Sichtweisen war auch die generalisierte, von der expliziten Fragestellung abstrahierte Umsetzung eine Ausrichtung der Arbeit.
Dieser Intention folgend wurden drei wesentliche methodische und konzeptionelle Entwicklungen innerhalb der Arbeit realisiert: ein Expertensystem zur Approximation arterieller Kompartimente mittels unscharfer elliptischer Templates, ein neuartiger, effizienter Ansatz zur signaltheoretischen Extraktion textureller Merkmale und die Etablierung maschinelle Lernverfahren unter Integration von a priori Wissen. Ăber eine konsequente Integration statistischer GĂŒtemaĂe konnte zudem eine ausgeprĂ€gte RĂŒckkopplung zwischen Klassifikations- und BewertungsansĂ€tzen gewĂ€hrleistet werden. Gemeinsam ist allen AnsĂ€tzen das Ansinnen, trotz hoch anwendungsbezogener Umsetzungen, die fortwĂ€hrende PortabilitĂ€t zu beachten. In einer ĂŒbergeordneten Abstraktion kann die Intention der Arbeit somit auch in der âgeneralisierten Nutzung signaltheoretischer Merkmale zur Klassifikation heterogener, durch texturelle AusprĂ€gungen zu differenzierende Kompartimente mittels maschineller Lernverfahrenâ verstanden werden
Eine flexible akustische Messmethode zur Detektierung von verzahnungstechnischen Problemen
Die vorliegende Arbeit beschÀftigt sich mit der Erkennung kleinster InstationaritÀten in Schwingungssignalen aus dem Bereich automobiler Verzahnungen.
Ausgehend von den bekannten Methoden der Schwingungsanalyse und den zu erkennenden Signalanteilen werden grundlegende Anforderungen an eine Analyseumgebung abgeleitet. Basierend auf den abgeleiteten Anforderungen wird ein modulares Analysewerkzeug entwickelt, das als Kernfunktion die schnelle Diskrete Wavelet-Transformation nutzt. Dessen praktische Anwendbarkeit wird durch Untersuchungen zur Erkennung von Einzelfehlern an Verzahnungen von Massenausgleichssystemen nachgewiesen. Um die FlexibilitĂ€t der entwickelten Messmethode deutlich zu machen, werden weiterhin Eingangsuntersuchungen an typischen PhĂ€nomenen der Bremsentechnik durchgefĂŒhrt.
Es zeigt sich, dass von gestörten Signalen aus rauen Umgebungen, bei denen die Standardauswertemethoden versagen, unter Nutzung der Wavelet-Transformation im Zusammenspiel mit einer geeigneten Analysestrategie qualitativ hochwertige Ergebnisse gewonnen werden können
Entwicklung, Testung und Anwendung von Verfahren zur nichtlinearen Analyse von kortikalen Aktivierungs- und Deaktivierungsmustern im EEG
The aim of this work was the development of two different time-variant
nonlinear methods (1) to quantify the nonlinear stability and (2) to detect
and quantify quadratic phase couplings (QPC). Starting point of the
methodical investigation of the nonlinear stability was the time-invariant
estimation of the largest Lyapunov exponent, which was adapted on a
pointwise investigation. An optimization of critical parameter of this
estimation was performed using simulations and real data. Nonlinear
portions of the investigated data were detected by a test of nonlinearity
using a surrogate data approach. Starting point of the methodical
investigation of QPC was the time-invariant, parametric estimation of the
bispectrum. The time-variant approach was carried out by an estimation of
AR parameters using the ârecursive instrumental variableâ algorithm. The
optimization of critical parameters of the estimation occured by
data-driven simulations. A two-dimensional approach of optimization was
used. The aim of the practical investigation of the EEG (and ECoG,
respectively) was the combined application of both methods. Sleep pattern
and the effect of vibroacustic stimulations (VAS) in the fetal ECoG,
burst-interburst pattern (BIP) in the neonatal EEG and burst-suppression
pattern (BSP) in the EEG of sedated patients were examined. The analysis of
the fetal ECoG showed the occurrence of cyclic ECoG activity already at a
very young gestational age and contributed essentially to the understanding
of the time course of the development of characteristic sleep states. VAS
during NREM sleep caused an arousal reaction in the fetal ECoG. The
time-course of this arousal could be quantified by the nonlinear stability.
Investigating the neonatal EEG during BIP, the existence of a 10-seconds
rhythmicity in the time-course of QPC could be proven. High QPCs in the EEG
of the sedated patients during BSP could be detected and quantified in its
time course. The combined application of both nonlinear methods was able to
contribute fundamentally to the amount of findings and could be utilized
complementary in the interpretation of the results.
keywords: time-variant nonlinear stability, time-variant parametric
bispectrum , fetal ECoG, Burst-Interburst-Pattern,
Burst-Suppression-PatternDas Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung zweier zeitvarianter
nichtlinearer Verfahren (1) zur Quantifizierung der nichtlinearen
StabilitÀt und (2) zur Detektion und Quantifizierung von quadratischen
Phasenkopplungen (QPC). Ausgangspunkt der methodischen Entwicklung zur
nichtlinearen StabilitĂ€t war die zeitinvariante SchĂ€tzung des gröĂten
Lyapunovexponenten. Diese wurde auf eine punktweise Betrachtung adaptiert
und eine Optimierung der fĂŒr die SchĂ€tzung wesentlichen Parameter mittels
Simulationen und realer Daten vorgenommen. Nichtlineare Signalanteile in
den untersuchten Daten wurden mittels eines NichtlinearitÀtstestes unter
Nutzung surrogater Daten quantifiziert. Ausgangspunkt der methodischen
Entwicklung zur Quanitifzierung von QPC war die zeitinvariante,
parametrische SchĂ€tzung des Bispektrums. Der Ăbergang zu einer
zeitvarianten SchĂ€tzung erfolgte ĂŒber die Bestimmung von AR-Parametern mit
dem ârecursive instrumental variableâ Algorithmus. Die Optimierung der fĂŒr
diese SchĂ€tzung relevanten Parameter erfolgte ĂŒber einen zweidimensionalen
Ansatz mittels datengetriebener Simulationen. Das Ziel der Untersuchungen
des EEGs (bzw. ECoGs) war die gemeinsame Anwendung beider Verfahren.
Untersucht wurden Schlafmuster sowie die Auswirkungen vibroakustischer
Stimulationen (VAS) im fetalen ECoG, Burst-Interburst-Muster (BIM) im
neonatalen EEG und Burst-Suppression-Muster (BSM) im EEG von sedierten
Patienten. Die Analyse des fetalen ECoGs konnte das Auftreten zyklischer
ECoG-AktivitĂ€t schon ab einem sehr frĂŒhen Gestationsalter zeigen und
wesentlich zum GrundverstÀndnis der zeitlichen Abfolge der Entwicklung von
Schlafstadien beitragen. Im ECoG wÀhrend VAS konnte eine Arousalreaktion
wÀhrend des NREM-Schlafes festgestellt und durch den Zeitverlauf des
Parameters fĂŒr die Kennzeichnung der nichtlinearen StabilitĂ€t quantifiziert
werden. Durch die Analyse des neonatalen EEGs wÀhrend BIM konnte ein
10-Sekunden-Rhythmus des QPC-Verlaufs nachwiesen werden. Im EEG der
sedierten Patienten wÀhrend BSM konnten hohe QPC-Werte detektiert und
zeitlich quantifiziert werden. Die gemeinsame Anwendung beider
nichtlinearer Verfahren konnte dabei entscheidend zum Erkenntnisgewinn
beitragen und ergÀnzend bei der Interpretation der Ergebnisse eingesetzt
werden