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    Ersatz von dezentralen Elektroheizungen : Möglichkeiten und Konzepte für ein konkretes Altbaugebäude

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    Dezentrale Elektroheizungen verursachen einen hohen Primärenergieverbrauch und müssen daher im Rahmen der Energiewende ersetzt werden. Da in den damit beheizten Gebäuden kein Wärmeverteilsystem vorhanden ist, gestaltet sich der Heizungsersatz komplexer als bei Gebäuden mit Zentralheizung. Weiterhin auf dezentrale Wärmeerzeuger zu setzen, und damit die Investition in ein Wärmeverteilsystem einzusparen, ist eine prüfenswerte Alternative zur Nachrüstung einer Zentralheizung. Ziel dieser Arbeit war es daher, die Vor- und Nachteile der einzelnen Ersatzmöglichkeiten gegenüberzustellen. Dabei wurden energetische, wirtschaftliche und Komfort-Aspekte berücksichtigt. Ein konkretes Altbaugebäude diente als Referenzobjekt. Bei der dezentralen Ersatz-Variante kommen Pelletöfen und dezentralen Luft/Luft-Wärmepumpen (reversible Klimageräte) in Frage. Häufig genutzten Räume sollten bevorzugt mit Pelletöfen ausgestattet werden, denn diese erzeugen Strahlungswärme, welche im Vergleich zu Konvektion zu einer höheren Behaglichkeit führen. Nachteile von Pelletöfen sind der Betriebsaufwand – die Pellets müssen händisch zum Ofen befördert werden – und die relativ hohen Investitionskosten. Für die dezentralen Luft/Luft-Wärmepumpen sprechen in erster Linie die tiefen Investitionskosten. Nachteile sind allerdings die Lärmemissionen im Innenraum, das Nichtvorhandensein von Strahlungswärme und der – im Vergleich zu Zentralheizung-Wärmepumpen – höhere Stromverbrauch. Letzteres führt zu vergleichsweise hohen Energiekosten. Werden sie allerdings in wenig genutzten Räume eingesetzt, überwiegen die Vorteile der niedrigen Investitionskosten. Die Kombination von Pelletöfen in oft genutzten und reversiblen Klimageräten in wenig genutzten Räumen bietet sich daher an. Verglichen mit der Variante, ein Wärmeverteilsystem und eine Zentralheizung nachzurüsten, ist die dezentrale Lösung bezogen auf die Lebenszykluskosten nicht konkurrenzfähig. Bei Zentralheizungen können im Vergleich zu Luft/Luft-Wärmepumpen stromeffizientere Wärmepumpen-Technologien eingesetzt werden. Klimageräte sind bezogen auf die Effizienz prinzipiell mit Luft/Wasser-Wärmepumpen vergleichbar. Luft/Wasser-Wärmepumpen können aber – bei passender Wärmeabgabe-Einrichtungen – mit Vorlauftemperaturen von unter 35°C betrieben werden, was sich positiv auf die Jahresarbeitszahl auswirkt. Zwar sind auch bei Klimageräten Austrittstemperaturen von 35°C möglich, dafür ist bei einem hohen Wärmebedarf allerdings ein hoher Luftdurchsatz erforderlich. Die damit einhergehenden Geräuschemissionen der Gebläse (bis zu 60 dB) würden kaum toleriert werden. Es ist also davon auszugehen, dass der Betrieb mehrheitlich mit höheren Austrittstemperaturen und tieferen Gebläse-Drehzahlen erfolgen wird. Aufgrund des damit einhergehenden, höheren Temperaturhubes sind die Klimageräte auch inneffizienter als Luft/Wasser-Wärmepumpen, zumindest wenn diese nur tiefe Vorlauftemperaturen erzeugen müssen. Weiter bietet die Zentralheizung mit hydraulischer Wärmeverteilung und -Abgabe verglichen mit der Beheizung durch dezentralen Klimageräte auch komfortvorteile: Je nach Wärmeabgabe-Einrichtung sind hohe Strahlungswärme-Anteil möglich. Strahlungswärme ist die Form von Wärmezufuhr, welche zu der höchsten Behaglichkeit führt. Ausserdem treten bei den meisten Wärmeabgabe-Systemen keine Geräuschemissionen im Innenraum auf und es kommt weniger zu Luftströmungen.Decentralised electric heating systems cause high primary energy consumption and must therefore be replaced as part of the energy transition. As there is no heat distribution system in the buildings heated by these systems, the replacement of the heating system is more complex than in buildings with central heating. Continuing to rely on decentralised heat generators, and thus saving the investment in a heat distribution system, is an alternative worth considering to retrofitting a central heating system. The aim of this study was therefore to compare the advantages and disadvantages of the individual replacement options. In doing so, energetic, economic and comfort aspects were taken into account. A specific old building served as a reference object. Pellet stoves and decentralised air/air heat pumps (reversible air-conditioning units) were considered for the decentralised variant. Frequently used rooms should preferably be equipped with pellet stoves, because they generate radiant heat, which leads to a higher level of comfort compared to convection. The disadvantages of pellet stoves are the operating - the pellets have to be transported to the stove by hand - and the relatively high investment costs. The low investment costs are the main advantage of decentralised air/air heat pumps. However, the disadvantages are the noise emissions in the interior, the absence of radiant heat and the higher electricity consumption compared to central heating heat pumps. The latter leads to comparatively high energy costs. However, if they are used in little-used rooms, the advantages of low investment costs outweigh the disadvantages. The combination of pellet stoves in frequently used rooms and reversible air-conditioning units in rooms that are not used very often is therefore a good idea. Compared to the variant of retrofitting a heat distribution system and central heating system, the decentralised solution is not competitive in terms of life cycle costs. In the case of central heating, more electricity-efficient heat pump technologies can be used compared to air-to-air heat pumps. Air conditioners are in principle comparable to air-to-water heat pumps in terms of efficiency. However, air-to-water heat pumps can be operated with flow temperatures below 35°C, which has a positive effect on the annual performance factor. Although outlet temperatures of 35°C are also possible with air-conditioning units, this requires a high air flow rate for a high heat demand. The as-sociated noise emissions of the fans (up to 60 dB) will hardly be tolerated. It can there-fore be assumed that the majority of operation will take place with higher outlet temperatures and lower fan speeds. Due to the associated higher temperature lift, the air-conditioning units are also more inefficient than air-to-water heat pumps, at least if they only have to generate low flow temperatures. Furthermore, central heating with hydraulic heat distribution and delivery also offers comfort advantages compared to heating with decentralised air-conditioning units: De-pending on the heat output device, high proportions of radiant heat are possible. Radiant heat is the form of heat supply that leads to the highest level of comfort. In addition, with most heat dissipation systems there are no noise emissions in the interior and there are fewer air streams

    Energy cooperatives in Switzerland: a study of energy cooperatives and their interrelations with local governments in the Swiss federalist system

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    This PhD thesis presents the first comprehensive analysis of energy cooperatives in Switzerland—the production of renewable energy organized on a cooperative basis. Drawing on approaches of interactive and multi-level governance, the conditions are examined under which energy cooperatives operate and contribute to the Swiss energy transition. The results of a survey and of four case studies portray these energy cooperatives not as isolated actors but as deeply embedded in local governance structures. While their development is found to be contingent upon support by municipalities, energy cooperatives also appear as suitable partners for municipalities to implement local energy policy. Building on these insights, the thesis elaborates an argument on the beneficial nature of federalist structures for collaboration between energy cooperatives and municipalities and thus for a citizen-oriented energy transition.Die vorliegende Dissertation unternimmt die erste umfassende Analyse von Energiegenossenschaften in der Schweiz – der genossenschaftlich organisierten Produktion erneuerbarer Energie. Aufbauend auf Ansätzen der interaktiven und Mehrebenen-Governance werden die Bedingungen untersucht, unter denen Energiegenossenschaften agieren und zur Schweizer Energiewende beitragen. Die Ergebnisse einer Umfrage und von vier Fallstudien porträtieren diese Energiegenossenschaften nicht als isolierte, sondern als stark in lokale Governance-Strukturen eingebettet Akteure. Während aber ihre Entwicklung stark von kommunaler Unterstützung abhängt, erweisen sich Energiegenossenschaften gleichzeitig als geeignete Partner für Gemeinden bei der Umsetzung lokaler Energiepolitik. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wird in dieser Arbeit ein Argument für den Vorteil föderalistischer Strukturen für die Zusammenarbeit zwischen Energiegenossenschaften und Gemeinden und damit für eine bürgernahe Energiewende entwickelt

    Subventionen in der Schweiz : Implikationen einer Übernahme des EU-Beihilferechts in ausgewählten Sektoren

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    Staatliche Subventionen spielen sowohl in der Schweiz als auch in der EU eine wichtige Rolle bei der Förderung politischer Kernanliegen und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Die vorliegende Studie untersucht anhand von konkreten Fallbeispielen aus den Bereichen Unternehmensbesteuerung, Staatsgarantien für Banken, regionaler Personenverkehr und erneuerbare Energien, welche Auswirkungen eine Übernahme des EU-Beihilferechts durch die Schweiz mit sich brächte

    Energieprognose Bayern 2030

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    Im Gutachten „Energieprognose Bayern 2030“ wird untersucht, wie sich die erfolgten Veränderungen der energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Entwicklung von Energieversorgung und -anwendung in Bayern auswirken und welche Folgen dies wiederum auf die Entwicklung der energiebezogenen Emissionen haben wird. Damit sollen Daten und Analysen vorgelegt werden, die eine belastbare Basis für die Ausgestaltung der energiepolitischen Rahmenbedingungen in Bayern darstellen, die sich an den Zielen einer sicheren, wirtschaftlichen, umwelt- und nachweltverträglichen, d. h. dem Leitbild der „nachhaltigen Entwicklung“ entsprechenden Energieversorgung orientiert, so dass sowohl die ökonomischen als auch die ökologischen Anforderungen an die Energieversorgung bestmöglich erfüllt werden können
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