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    Carotido-axillĂ€rer-Bypass als alternative Revaskularisationsmethode fĂŒr TEVAR in Zone II

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    Der Aufstieg endovaskulĂ€rer Aortenreparaturverfahren weckte neues Interesse an Entzweigungsverfahren. Die thorakale endovaskulĂ€re Aortenreparatur (TEVAR) wurde weitgehend ĂŒbernommen und ist zum Goldstandard fĂŒr die Reparatur fast aller Pathologien der absteigenden Brustaorta geworden. Die LAS-Revaskularisation dient zur Prophylaxe einer ArmischĂ€mie, vertebrobasilĂ€ren IschĂ€mie sowie RĂŒckenmarkischĂ€mie nach TEVAR in Ishimaru Zone II. Der carotido-subclavia Bypass und die Subclavia-Carotis-Transposition haben sich als klassischen LAS-Entzweigungsverfahren durchgesetzt, welche jedoch mit einer hohen Inzidenz lokaler Komplikationen verbunden sind. Aufgrund der engen interdisziplinĂ€ren Zusammenarbeit zwischen Herz- und GefĂ€ĂŸchirurgen in unserem Zentrum haben wir die Technik eines Carotido-AxillĂ€ren Bypasses (CAB) als Entzweigung der linken Arteria subclavia routinemĂ€ĂŸig angewendet und mit der Zeit verfeinert. Wir haben die Daten von 69 Patienten mit TEVAR in Zone II und Carotido-AxillĂ€ren BypĂ€sse von MĂ€rz 2015 bis Dezember 2018 retrospektiv gesammelt. RoutinemĂ€ĂŸige Follow-up Kontrollen wurden nach 3,6,12 Monaten und danach jĂ€hrlich durchgefĂŒhrt. Die frĂŒhe Analyse erforschte die Ergebnisse wĂ€hrend des Krankenhausaufenthaltes: LetalitĂ€t, Schlaganfallsrate, RĂŒckenmarkischĂ€mie, Verletzung der peripheren Nerven (Phrenicusparese, LĂ€hmung der sympathischen Kette, Vagusnervparese und Verletzung des Plexus brachialis), lokale Wundkomplikationen (Chylusleckage, postoperatives HĂ€matom) sowie Offenheit der CAB und der Arteria vertebralis (AV). Die spĂ€ten postoperativen Ergebnisse konzentrierten sich auf Schlaganfall, CAB- und AV-Offenheit, Thrombuslast in der LAS, IschĂ€mie der oberen ExtremitĂ€t, Inzidenz von Seromen und Subclavia-Steal-Syndrom. Verletzungen des Ductus thoracicus und des N. phrenicus wurden in unserer Studie nicht beobachtet, am ehesten aufgrund des oberflĂ€chlicheren anatomischen Verlaufs des carotido-axillaren Bypasses. Die Offenheit des A. vertebralis wurde durch die gewĂ€hlte Methode fĂŒr das Typ II Endoleak-Prophylaxe nicht beeinflusst. Eine etwas höhere Rate an partieller LAS-Thrombose wurde jedoch beobachtet, wenn eine LAS-Ligatur verwendet wurde, welche langfristig drohenden thromboembolischen Konsequenzen fĂŒr die Armperfusion und Durchblutung des hinteren Stromgebietes erzeugen kann. Behindernde SchlaganfĂ€lle wurden weder frĂŒh postoperativ noch bei Follow-up beobachtet. Die geringe Zahl nicht behindernden frĂŒh postoperativen SchlaganfĂ€lle ist vergleichbar mit den anderen TEVAR-Studien, welche a.e. sekundĂ€r der Draht / Katheter-Manipulation im atherosklerotischen Aortenbogen ggf. durch Luftembolie wĂ€hrend der Stentprothesenfreisetzung entstehen. Der carotido-axillĂ€re Bypass ist eine sichere und reproduzierbare Alternative zu etablierten Methoden und bietet einen verbesserten chirurgischen Überblick. Die gesammelten Daten zeigten eine allgemeine Nichtunterlegenheit des Carotido-AxillĂ€ren Bypasses gegenĂŒber den klassischen Entzweigungsverfahren. Die beobachtete perfusionsbezogebe Ergebnisse der carotido-axillĂ€ren BypĂ€ssen zeigten gĂŒnstige mittelfristige Offenheitsrate im Vergleicht zu den klassischen LAS-Entzweigungsverfahren. Daten zur Langzeitoffenheit, zum besten Antikoagulationsregime und zum Bypassmaterial mĂŒssen weiter ausgewertet werden

    Vergleich des neurologischen und postoperativen Outcomes bei Patienten mit zufÀllig diagnostizierter Verkalkung der Aorta Ascendens und deren Ersatz im Rahmen geplanter herzchirurgischer Operationen

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    EinfĂŒhrung: Die schwere verkalkte aufsteigende Aorta (CAA) ist eine große Herausforderung fĂŒr Chirurgen wĂ€hrend routinemĂ€ĂŸiger herzchirurgischer Eingriffe. Das Ziel dieser Studie ist es, das Ergebnis bei Patienten, die sich einer Herzoperation unter dieser Bedingung unterziehen, mit einem ersten Ersatz der CAA zu evaluieren. Methoden: Eine retrospektive Studie an einer Kohorte von 74 Patienten (28,4% weiblich, mittleres Alter: 73 ± 7 Jahre) wurde einer Herzoperation und einem initialen Ersatz einer zufĂ€llig entdeckten CAA durch tiefen hypothermen Kreislaufstillstand (DHCA) unterzogen. Eine Kontrollgruppe wurde nach Alter, Geschlecht und Verfahren abgestimmt. Ergebnisse: BezĂŒglich der prĂ€operativen Risikofaktoren wurden keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Intraoperativ waren die extrakorporale Zirkulationszeit und die Kreuzklammerzeit in der Studiengruppe signifikant lĂ€nger (p <0,001). Postoperativ wurden keine signifikanten Unterschiede in den Komplikationen und der HauptmorbiditĂ€t zwischen den Gruppen beobachtet. Es gab keinen signifikanten Unterschied in Bezug auf die HĂ€ufigkeit von neurologischen Nebenwirkungen (5,4% vs. 2,7%; p = 0,68) oder 30-Tage-MortalitĂ€t (6,7% vs. 4,1%; p = 0,72)

    Korrektur der Aortenisthmusstenose im Erwachsenenalter

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    Im UniversitĂ€tsklinikum MĂŒnster sind seit 1992 insgesamt 215 Patienten mit einer Aortenisthmusstenose operativ versorgt worden. 24 Patienten waren zum Operationszeitpunkt Ă€lter als 16 Jahre und wurden in die Untersuchung eingeschlossen. Die prĂ€-, intra- und postoperativen Patientendaten wurden retrospektiv analysiert, die Langzeitergebnisse ĂŒber einen aktuellen Patientenstatus verifiziert. Die Ergebnisse der Korrektur der Aortenisthmusstenose im Erwachsenenalter sind unabhĂ€ngig vom OP-Verfahren hervorragend. Bei der schlechten Langzeitprognose ohne Operation ist die OP-Indikation in jedem Fall gegeben. Das OP-Verfahren muss sorgfĂ€ltig insbesondere in AbhĂ€ngigkeit von den lokalen anatomischen Gegebenheiten ausgewĂ€hlt werden. Trotz guter Langzeitergebnisse nach der Korrektur einer Aortenisthmusstenose sind regelmĂ€ĂŸige Ă€rztliche Kontrollen angezeigt, vor allem um eine hypertone Blutdruckregulation frĂŒhzeitig zu erkennen und durch eine entsprechende Behandlung etwaige FolgeschĂ€den möglichst zu vermeiden
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