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    Struktur-Funktion-Wechselwirkungen in lateral eingeschrÀnkten Zellen

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    Die Zellform ist wichtig fĂŒr die AusĂŒbung der Zellfunktion und spielt darĂŒberhinaus eine essenzielle Rolle bei der Entwicklung eines Zellhaufens zu einem mehrzelligen Organismus. Dabei wird die Zellform neben biochemischen auch von biophysikalischen Prozessen beeinflusst: ZellkrĂ€fte sind ebenso beteiligt wie rĂ€umliche EinschrĂ€nkung. Der Umfang der Wechselwirkung zwischen Umgebung, Zellform und Zellfunktion ist jedoch im Detail oft unverstanden. Ziel dieser Arbeit war daher, eine umfassende Charakterisierung von Zellen in rĂ€umlicher EinschrĂ€nkung durchzufĂŒhren, um Aussagen zur Beeinflussung von Zellmorphologie und der Kraftentwicklung zu gewinnen. In dieser Arbeit wurde die Reaktion humaner PrimĂ€rzellen (HUVECs) auf laterale EinschrĂ€nkung untersucht. Die Zellen wurden dafĂŒr sowohl auf Glas- als auch auf Hydrogel-Substraten kultiviert, die mittels Mikrokontaktdruck von Fibronektin mit Streifenmustern im Breitenbereich von 5ÎŒm bis 80ÎŒm strukturiert worden waren. Die Zellen wurden nach der Phase der initialen AdhĂ€sion (> 1 h) hinsichtlich ihrer allgemeinen Morphologie, des Erscheinungsbildes ihres Aktinskeletts und ihres Zellzugkraftverhaltens quantitativ beschrieben. ZusĂ€tzlich erfolgten Lebendzellmessungen, um die Dynamik des Aktinskeletts und der ZellzugkrĂ€fte zu charakterisieren. Die laterale EinschrĂ€nkung fĂŒhrte zur strukturellen und funktionellen Adaption der Zellen. Da die ZelllĂ€nge nur geringfĂŒgig von der Streifenbreite abhing, kam es durch die seitliche EinschrĂ€nkung zu einer FlĂ€chenabnahme bei gleichzeitiger Erhöhung des ZellseitenverhĂ€ltnisses, wovon auch der Zellkern betroffen war. Die Ausrichtung der Aktinfasern korrelierte stark mit der Zellelongation und Zellen auf schmalen Streifen zeigten ein geringer vernetztes Aktinskelett. Messungen der Aktindynamik ergaben einen einwĂ€rts gerichteten Transport von Stressfasern. Weiterhin wurde eine Abnahme der ZugkrĂ€fte mit zunehmender EinschrĂ€nkung gemessen, wĂ€hrend gleichzeitig eine Polarisierung der ZugkrĂ€fte stattfand. Das beobachtete Verhalten der struktur- und funktionsbezogenen Zellparameter konnte gut durch die laterale EinschrĂ€nkung erklĂ€rt werden, sodass die vorliegende Arbeit zu einem besseren VerstĂ€ndnis der Zellanpassung an rĂ€umliche EinschrĂ€nkung beitragen konnte.Proper cell shape is a precondition for the proper performance of specialized cells and changes of cell shape are paramount for the development from a cell cluster to an adult organism. Cell shape can be regulated biochemically and also biophysically, e. g., by involvement of cellular force generation and spatial confinement. However, the understanding of the interaction between exterior space, cellular form, and function is incomplete. Therefore, the aim of this thesis was to thoroughly characterize cells in spatial confinement in order to better understand how cell morphology and force generation can be linked. During the course of this work, the adaptation of human primary cells (HUVECs) to lateral constraints was investigated. Cells were seeded on both glass and hydrogel substrates which had been micropatterned with fibronectin by microcontact printing. The structures were composed of stripes with varying width (5–80 ÎŒm). After initial adhesion had taken place (> 1 h), cell morphology, actin cytoskeleton architecture, and cell traction forces were quantified. In addition, measurements were performed on live cells in order to better understand the dynamics of the actin cytoskeleton and the cell traction forces. Laterally confined cells showed both structural and functional changes. Because cell length was only weakly dependent on stripe width, cells in strong lateral confinement were highly elongated and had decreased spread areas, which also affected the nucleus. The orientation of actin fibers was strongly linked to cell elongation. In cells on narrow stripes, a reduced actin cytoskeleton was observed, i.e., with a lower degree of interconnectivity. Time resolved analysis revealed an inward transport of actin fibers. Furthermore, cell force generation was shown to be impaired on narrow stripes, most likely due to decreased cell spread area. At the same time, force polarization strongly increased in cells in strong lateral confinement. This study demonstrated how various cellular parameters, both linked to cell structure and function, are influenced by lateral confinement and by each other, thereby contributing to a better understanding of cell adaptation to spatial constraint

    Strukturelle Analyse der Reninfreisetzung in juxtaglomerulĂ€ren Epitheloidzellen von Cx40âșâș- und Cx40⁻⁻-MĂ€usen

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    FĂŒr das Renin-Angiotensin-Aldosteron System und damit fĂŒr die Blutdruckregulie-rung im Organismus spielt Renin eine entscheidende Rolle. In den juxtaglomerulĂ€ren Epitheloidzellen (JG-Zellen) der Niere wird Renin in elektronenmikroskopisch dichten Vesikeln gespeichert und ĂŒber einen regulierten Freisetzungsmechanismus ausge-schĂŒttet, wobei der intrazellulĂ€re cAMP-Signalweg die Reninsekretion stimuliert und eine Erhöhung der extra- und intrazellulĂ€ren CaÂČâș-Konzentration diese hemmt. Der genaue Exozytosemechanismus von Renin ist noch nicht vollstĂ€ndig geklĂ€rt. Neuere Studien weisen jedoch darauf hin, dass in JG-Zellen die Compound-Exozytose, bei der zu großen Speichernetzwerken fusionierte Vesikel die Sekretion erhöhen, fĂŒr die Maximierung der Reninsekretionsrate (RSR) relevant sein könnte. Die JG-Zellen der Niere sind sowohl untereinander als auch mit benachbarten Zellen durch Gap Junctions verbunden, wobei JG-Zellen im adulten Organismus ĂŒber-wiegend Connexin 40 (Cx40) exprimieren. Cx40-Knockout-MĂ€use (Cx40⁻/⁻) weisen unter anderem einen Anstieg der Plasmareninkonzentration und daher Bluthoch-druck auf. Bei diesen MĂ€usen sind die JG-Zellen nicht mehr ausschließlich in der Media afferenter Arteriolen lokalisiert und der sogenannte Barorezeptorreflex, der durch einen Anstieg des intrarenalen Blutdrucks zur Abnahme der Reninexpression und -sekretion fĂŒhrt, ist nachweislich gestört. In Versuchen von Wagner et al. mit isoliert perfundierten Nieren (IPN) wurde festgestellt, dass die RSR bei Cx40-/--MĂ€usen unter Stimulation mit Isoproterenol (Iso), das zur Aktivierung des cAMP-Signalwegs fĂŒhrt, regulĂ€r ansteigt. Unter Stimulation mit Ethylenglycol-bis-(aminoethylether)-N,N,N‘,N‘-tetraessigsĂ€ure (EGTA), welches die extrazellulĂ€re CaÂČâș-Konzentration absenkt, findet eine Zunahme der RSR im Gegensatz zum Wildtyp jedoch nur in geringem Maße statt [1]. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde in der vorliegenden Arbeit untersucht, in welchem Ausmaß sich die Abwesenheit von Cx40 ultrastrukturell in der zwei- und dreidimensionalen Ebene auf die Reninsekretion und auf die Morphologie von Reninspeichervesikeln (RV) auswirkt. Im Zuge dieser Dissertation wurden dazu in IPN-Versuchen prĂ€parierte, unstimulierte und stimulierte Wildtyp- und Cx40-/--MĂ€use ultrastrukturell analysiert. Zur pharma-kologischen Stimulation der Reninsekretion wurde 10 nM Iso bzw. 3,1 mM EGTA verwendet. Nach der Fixierung des Nierengewebes wurden 70 nm dĂŒnne Schnitte von JG-Zellen erstellt, in transmissionselektronenmikroskopischen Aufnahmen (TEM-Aufnahmen) betrachtet und mittels eines Softwareprogrammes dreidimensional rekonstruiert. Im ersten Teil der Arbeit wurden JG-Zellausschnitte von Wildtyp-MĂ€usen betrachtet. WĂ€hrend die 16-minĂŒtige Stimulation mit 10 nM Iso im Vergleich zum unstimulierten Wildtyp die RV-Morphologie nur wenig beeinflusste, fĂŒhrte die 16-minĂŒtige Stimu-lation des Wildtyps mit 3,1 mM EGTA zur verstĂ€rkt irregulĂ€ren Morphologie der RV, zur Verminderung und InhomogenitĂ€t der Elektronendichte mancher RV, zur Abnahme von der durchschnittlichen Vesikelvolumina und -oberflĂ€chen und zur Zunahme des Vernetzungsgrades der RV. Die Zunahme der RSR war bei beiden Stimulationsarten nahezu identisch. Diese Ergebnisse bestĂ€tigen Beobachtungen aus frĂŒheren Studien. Die verminderte Elektronendichte mancher RV im mit EGTA stimulierten Wildtyp könnte auf eine unvollstĂ€ndige Entleerung dieser RV und damit auf einen in JG-Zellen stattfindenden Kiss and Run-Mechanismus hindeuten, durch den Speichervesikel ĂŒber kleine Fusionsporen mit der Zellmembran nur teilweise entleert werden. Im zweiten Abschnitt der Arbeit wurden JG-Zellausschnitte von Cx40-/--MĂ€usen betrachtet und mit dem Wildtyp verglichen. Der unstimulierte Cx40-/- wies neben einer leicht erhöhten RSR im Vergleich zum Wildtyp fast ausschließlich klassisch runde RV auf. Die RV-Morphologie des unstimulierten Cx40-/- bestĂ€tigt frĂŒhere Beschreibungen, dass die RV sich im Cx40-/- vermehrt klassisch rund prĂ€sentieren. Dies könnte darauf hindeuten, dass JG-Zellen durch extrazellulĂ€re Signale zur Bildung von Speichernetzwerken angeregt werden und dieser Mechanismus bei Cx40-/--MĂ€usen beeintrĂ€chtigt ist. Nach der 16-minĂŒtigen Stimulation des Cx40-/- mit Iso wurde in den betrachteten Zellausschnitten im Vergleich zum mit Iso stimulierten Wildtyp eine stĂ€rker variierende Morphologie der RV festgestellt, wobei die Vernetzungsgrade der RV sich Ă€hnelten. Die 16-minĂŒtige Stimulation des Cx40-/- mit EGTA fĂŒhrte im Vergleich zum mit EGTA stimulierten Wildtyp nicht zur InhomogenitĂ€t der RV-Elektronendichte, zu weniger ausgeprĂ€gten morphologischen VerĂ€nderungen und zur geringeren Abnahme der durchschnittlichen Vesikelvolumina und Vesikel-oberflĂ€chen. WĂ€hrend die RSR beim mit Iso stimulierten Knockout wie beim Wildtyp deutlich zunahm, fehlte dieser Anstieg unter dem Einfluss von EGTA beim Cx40-/- fast vollstĂ€ndig. Die Zellmorphologie beim mit EGTA stimulierten Cx40-/- steht in Einklang mit dem ausbleibenden Anstieg der RSR, der bereits von Wagner et al. beobachtet wurde, und mit deren Annahme, dass das Fehlen von Cx40 die Übertragung von CaÂČâș-Signalen beeinflusst [1]. Im dritten Teil der Arbeit wurden noch einmal gezielt Kontakte der RV mit der Zellmembran betrachtet. Mit Ausnahme des mit Iso stimulierten Cx40-/- wurden, unabhĂ€ngig von der RSR, pro Zellausschnitt durchschnittlich zwei bis drei Kontakte von RV mit der Zellmembran beobachtet. Lediglich bei zwei der mit Iso stimulierten Cx40-/--Zellausschnitte wurden ĂŒberdurchschnittlich viele Zellmembran-Kontakte festgestellt. Laut frĂŒheren Studien wird die Reninsekretion unter Stimulation mit Iso durch den direkten Kontakt zu Endothelzellen, der bei Cx40-/- aufgrund der verĂ€nderten Lokalisation der JG-Zellen nicht immer vorliegt, gedrosselt [2]. Zudem fördert die Stimulation des cAMP-Signalwegs in JG-Zellen die GrĂ¶ĂŸenzunahme sogenannter Readily Realeasable Pools, in denen sich bereits aktivierte Speicher-vesikel befinden, die rasch sezerniert werden können [3]. Beides könnte die hohe Anzahl an Zellmembran-Kontakten erklĂ€ren, die im mit Iso stimulierten Cx40-/- fest-gestellt wurde. Der Sekretionsmechanismus von RV konnte in dieser Arbeit nicht abschließend geklĂ€rt werden. Die ultrastrukturellen Beobachtungen schlossen weder die klassisch regulierte Exozytose noch die Compound-Exozytose oder den Kiss and Run-Mechanismus als mögliche relevante Mechanismen aus. Denkbar wĂ€re, dass die „klassische“ Exozytose die basale RSR aufrechterhĂ€lt, wĂ€hrend die Compound-Exozytose die Maximierung der RSR ĂŒber ein gewisses Zeitintervall hinweg fördert. Dabei könnten unter Stimulation des cAMP-Signalweges bevorzugt die Ver-grĂ¶ĂŸerung der Readily Realeasable Pools und unter Hemmung der extra- und intrazellulĂ€ren CaÂČâș-Konzentration der Kiss and Run-Mechanismus zum kontrollierten Anstieg der RSR beitragen. Folglich wĂ€re davon auszugehen, dass die RV grundsĂ€tzlich zu allen aufgefĂŒhrten Exozytose-Mechanismen befĂ€higt sind

    Der Einfluss von 2D- und 3DSubstratgeometrien und FlexibilitÀt auf Zellform und Zellverhalten

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    Vergleichende Untersuchung der regulierten Genexpression von integrierter und episomaler HIV-1 LTR

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    Erkenntnisse zur funktionalen Zellkernarchitektur wurden bisher ĂŒberwiegend an fixierten Zellen durch in situ Methoden erlangt. Durch Etablierung eines Lebendzell-Systems sollte ĂŒberprĂŒft werden, ob es möglich ist, ein einzelnes Transgen auf DNA-Ebene zu visualisieren und es bei seiner transkriptionellen Aktivierung zu beobachten. Das hier entwickelte „Gene Positioning System“ (GePS) nutzt das Lac-Operator/Lac-Repressor-GFP-System („Gene Tag“) als visualisierende Komponente, um das Indikatorgen auf DNA-Ebene sichtbar zu machen. Das Indikatorgen selbst basiert auf der induzierbaren Transkriptionseinheit von HIV-1, die spezifisch durch das virale Protein Tat aktiviert werden kann und die Transkription eines Reportergens (DsRed) kontrolliert. Im transient transfizierten Status konnte das Indikatorgen als Episom durch Bindung des „Gene Tags“ als punktförmiges Signal im Kern detektiert werden. In den etablierten und charakterisierten Zelllinien HeLa-Indi war dies durch Bindung des „Gene Tags“ an 64 Lac-Repressor-Bindungsstellen eines einzelnen Transgens nicht möglich. Die Etablierung der stabilen Zelllinien und die transiente Expression ermöglichten einen direkten Vergleich der Transkription von der integrierten und episomalen HIV-1 LTR. In beiden FĂ€llen konnte eine spezifische Transkriptionsaktivierung durch Tat auf Protein- und RNA-Ebene beobachtet werden. Auch eine Tat-unabhĂ€ngige BasisaktivitĂ€t in Form von VolllĂ€nge-Transkripten konnte immer nachgewiesen werden, die in verschiedenen Zelllinien und dem episomalen Indikatorgen aber zu keiner nachweisbaren Proteinexpression fĂŒhrte. Die induzierte Expression des Indikatorgens des „GePS“ konnte darĂŒber hinaus in wichtigen HIV-1 Zielzellen (CD4 positive Lymphozyten) gezeigt werden. Des Weiteren konnten Erkenntnisse ĂŒber die Tat-induzierte, von der HIV-1 LTR ausgehenden Transkription und der Zusammenhang zum Spleißen gewonnen werden. Durch quantitative PCR wurde deutlich, dass sowohl im epsiomalen als auch integrierten Status erst durch die gesteigerte Transkription das Spleißen der Indikatorgen-RNA induziert wird, das Spleißen also co-transkriptionell stattfindet. Tat selbst spielt bei der Rekrutierung von Spleißfaktoren nur eine indirekte Rolle, da durch die transkriptionsdefiziente Mutante Tat(K41A) kein Spleißen initiiert wird. Durch verschiedene methodische AnsĂ€tze wurde versucht, die Frage der Chromatinzusammensetzung von nicht replizierenden Episomen in menschlichen Zellen zu beantworten. Weder durch eine Colokalisations-Untersuchung noch eine Chromatin IP konnte jedoch eine spezifische Assoziation des episomalen Indikatorgens mit dem Histon H3 nachgewiesen werden. Eine Bindung von Proteinen an die Episomen konnte am Beispiel von p50, einer Untereinheit des Transkriptionsfaktors NFÎșB, gezeigt werden. FĂŒr die produktive Replikation der Retroviren ist die Integration der proviralen DNA ins Genom der Wirtszelle nötig, jedoch konnte fĂŒr HIV gezeigt werden, dass nicht integrierte zirkulĂ€re HIV-DNA in sich nicht teilenden Zellen persistiert. Die Ergebnisse dieser Arbeit unterstĂŒtzen die Vermutung, dass nicht integrierte retrovirale DNA transkribiert werden kann und dadurch die exprimierten Proteine Bedeutung fĂŒr den Lebenszyklus von HIV und durch ihre Persistenz Einfluss auf die Wirtszellen haben können

    SubstratabhÀngige Entwicklung der ZellzugkrÀfte wÀhrend der initialen ZelladhÀsion

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    Die Untersuchung von Zell-Material-Wechselwirkungen ist bedeutsam fĂŒr die Entwicklung innovativer Biomaterialien, wobei aus biophysikalischer Sicht der Einfluss mechanischer Eigenschaften auf das Zellverhalten, d.h., die Mechanotransduktion, von besonderem Interesse ist. FĂŒr diese Dissertation wurden humane Endothelzellen aus der Nabelschnurvene zur AdhĂ€sion auf Polyacrylamidhydrogele (PAA-Hydrogele) gegeben, die mit einer MaleinsĂ€urecopolymer-Beschichtung versehen waren. FĂŒr Experimente unter verĂ€nderlichen Substrateigenschaften wurden die Steifigkeit der PAA-Hydrogele und die LigandenaffinitĂ€t der Beschichtung variiert. Der erste Teil der Dissertation umfasste die Charakterisierung der beschichteten PAA-Hydrogele. DafĂŒr wurde der ElastizitĂ€tsmodul gemessen und die Adsorption von Fibronektin untersucht. Im zweiten Teil der Dissertation wurden die PAA-Hydrogele in der Zellzugkraftmikroskopie wĂ€hrend der initialen ZelladhĂ€sion (2 h) verwendet. Dabei stellte sich heraus, dass zwar die finale ZellflĂ€che unabhĂ€ngig von den Substratparametern war, aber die Ausbreitung von Zellen mit zunehmender Steifigkeit und LigandenaffinitĂ€t schneller ablief. Außerdem waren der Anstieg und die Plateauwerte der ZellzugkrĂ€fte auf steiferen Substraten grĂ¶ĂŸer. Die SteifigkeitsabhĂ€ngigkeit lĂ€sst sich aus der Dehnungsversteifung des Aktinzytoskeletts unter Wirkung einer Spannung erklĂ€ren. Eine Zunahme der LigandenaffinitĂ€t fĂŒhrte ebenfalls zu einer schnelleren Zunahme und grĂ¶ĂŸeren Plateauwerten von GesamtzellzugkrĂ€ften. Diese Beobachtung kann der Zunahme von ReibungskrĂ€ften zugesprochen werden. Im letzten Teil der Dissertation sollten die biophysikalischen Ergebnisse durch die Untersuchung intrazellulĂ€rer Signalprozesse zusĂ€tzlich unterlegt werden. DafĂŒr wurde die Entwicklung von AdhĂ€sionsstellen durch eine immunzytochemische FĂ€rbung untersucht. Obwohl diese aufgrund der technischen Herausforderungen keine umfassenden Aussagen liefern konnte, deuteten sich einige Korrelationen, z.B. eine schnellere Entwicklung der AdhĂ€sionsstellen auf steiferen Substraten, an. Die Ergebnisse der Dissertation ordnen sich in den aktuellen Forschungsstand zur Mechanotransduktion von Zellen ein und konnten in Bezug auf die AdhĂ€sionsdynamik neue Erkenntnisse beisteuern. Vor allem der Stellenwert dissipativer BeitrĂ€ge zu Zell-Substrat-Wechselwirkungen (z.B. Ligandenreibung) wurde unterstrichen. Diese sind in der Entwicklung neuer Biomaterialien mit spezifischen viskoelastischen Eigenschaften von besonderer Bedeutung.The investigation of cell-substrate-interactions is of great importance for the development of innovative biomaterials. The influence of thematerials mechanical properties on cells and their functions, i. e., the process of mechanotransduction, is of particular interest from a biophysical point of view. In this dissertation human umbilical cord vein endothelial cells were seeded onto polyacrylamide hydrogels which had been modified by a maleic acid copolymer coating. To tune the mechanical properties of the substrate the hydrogels’ stiffness and the affinity of the coatings to the adhesion ligand fibronectin were variied. The first part of the dissertation is concerned with the characterization of the coated polyacrylamide hydrogels. The hydrogels’ Young’s modulus was measured and the adsorption of fibronectin was investigated. In the second part of the dissertation these cell culture scaffolds were used for cell traction force microscopy during the first two hours of cell adhesion. Although maximum cell area was not influenced by substrate parameters, cell spreading was faster for higher stiffness and higher ligand affinity. Traction force increase as well as plateau forces were higher on stiff substrates. The dependence of the dynamics of area and traction force on stiffness and their respective magnitudes after saturation could be related to properties of the actin cytoskeleton under stress. The increase in ligand affinity also led to a faster increase and higher mean plateau values of the total cell force. This observation was assigned to increasing friction forces between ligands and polymer coating. In the last part of the dissertation possible correlations between cell traction forces and intracellular signalling processes were examined. The development of adhesion sites during early cell adhesion was investigated by immunocytochemical staining. Due to technical reasons no comprehensive investigation could be realized, but nevertheless some correlations were observed, such as a faster adhesion site formation with higher stiffness. The results of this dissertation add to the current state of research regarding mechanotransduction of cells and yield new findings regarding to cell adhesion dynamics. Most notably viscous contributions to cell-substrate-interactions (i.e., ligand friction) were shown to influence cell behavior. This highlights that a thorough understanding of viscous processes is of utmost significance for the development of new biomaterials with specific viscoelastic properties
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