University of Ulm

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    Hybride OFDM-Radarmodulationen für mm-Wellen-Radare

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    Die Weiterentwicklung von Radar Monolithic Microwave Integrated Circuits (MMICs) für Automobilanwendungen zum System on Chip (SoC) ermöglicht eine Integration leistungsfähiger digitaler Recheneinheiten. Dies ist besonders vorteilhaft für Modulationsarten mit digital erzeugten Sendesignalen wie Orthogonal Frequency Division Multiplexing (OFDM). Da die Anforderungen an Abtast- und Datenrate im Vergleich zu herkömmlichen Frequency Modulated Continuous Wave (FMCW)-basierten Modulationen hoch sind, ist OFDM bisher nicht attraktiv für Anwendungen im Automobilbereich. Ein Kernthema dieser Arbeit ist daher die Reduktion der Abtastratenanforderung digital erzeugter Modulationen. Besonders interessant für Automobilanwendungen ist, OFDM über verschiedene Unterträger zu multiplexen. Dadurch können mehrere Sendekanäle eines Sensors oder mehrere unterschiedliche Sensoren zeitgleich senden, ohne sich gegenseitig zu stören. Da das Modulationssignal vollständig digital erzeugt wird, ist es möglich, zusätzlich eine Codierung auf die Unterträger aufzuprägen. So können beispielsweise Space-Time Codes (STCs) für adaptives Beamforming verwendet werden. Um die Anforderungen an Abtast- und Datenrate zu reduzieren, wird die neuartige hybride Modulation Chirped-OFDM entwickelt. Das Basisbandsignal wird mit geringer Bandbreite erzeugt und auf ein FMCW Lokaloszillator (LO)- Signal mit hoher Bandbreite aufmoduliert, das im Empfänger durch Mischen wieder ins Basisband überführt wird. Dadurch kann das Basisbandsignal mit geringerer Bandbreite eindeutig abgetastet werden, was die Anforderungen an Digital to Analog Converter (DAC) und Analog to Digital Converter (ADC) reduziert. Ein Vergleich mit der ebenfalls hybriden Stepped-Carrier OFDMModulation zeigt, dass Stepped-Carrier OFDM flexibler bei der Modulationsauslegung ist, aber höhere Anforderungen an die LO-Signalerzeugung hat, da Frequenzsprünge im μs-Bereich mit geringer Einschwingdauer erzeugt werden müssen. Um ein System basierend auf Stepped-Carrier OFDM zu realisieren, wird eine neuartige LO-Quelle entworfen. Dabei sind zwei gekoppelte Voltage Controlled Oscillator (VCO)-Phase-Locked Loop (PLL) Kombinationen über einen Hochfrequenz (HF)-Schalter abwechselnd aktiv, wodurch die Anforderung an die Einschwingdauer um mehrere Größenordnungen reduziert werden kann. Zusammen mit dieser LO-Quelle und einem HF-Frontend aus MMICs mit I/QMischern wird ein Demonstrator aufgebaut. Der Demonstrator und die beiden hybriden Modulationen werden mit Messungen im Labor und ausgewählten Szenen auf einem Testgelände verifiziert. Durch die Adaption der OFDM-Modulation ist es möglich, mit bereits verfügbaren Komponenten ein Radarsystem zu entwerfen, das den Anforderungen für eine Applikation im Automobilbereich entspricht. Die Abtastratenanforderung kann durch hybride Modulationen reduziert werden. Die Vorteile der digital erzeugten Modulation bleiben erhalten und ermöglichen die Realisierung eines flexiblen Radarsystems, das mit herkömmlichen Modulationsansätzen kaum realisierbar wäre

    Stressbedingte EKG-Merkmalsveränderungen bei Alltagstätigkeiten von Führungskräften

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    Stress am Arbeitsplatz hat eine hohe gesundheitliche Relevanz in Bezug auf kardiovaskuläre Erkrankungen. Es ist daher von großer Bedeutung, kardiovaskuläre Veränderungen anhand von spezifischen Merkmalsveränderungen im Elektrokardiogramm (EKG) frühestmöglich zu erkennen und deren Relevanz zu beweisen. Es finden sich dazu viele Arbeiten, die diesen Zusammenhang unter vorgeschriebenen Rahmenbedingungen untersuchen. Nur wenige vorhandene Arbeiten beschäftigen sich mit alltagsgetreuen Gegebenheiten. In der vorliegenden Interventionsstudie geht es daher vor allem um das Ziel, stressbedingte EKG-Merkmalsveränderungen bei Alltagstätigkeiten von Führungskräften herauszuarbeiten. Insgesamt wurden für die Auswertung 49, hauptsächlich männliche Führungskräfte, im Alter zwischen 31 und 61 Jahren mit Verantwortung für 2 bis 230 Mitarbeitende gewonnen. Alle Probanden bekamen einen EKG-Gurt für 24 Stunden angelegt und sollten für diesen Zeitraum die jeweils durchgeführten Tätigkeiten mit deren Zeitraum notieren. 481 einzelne Tätigkeiten konnten in die 9 stressrelevanten Kategorien Schlaf; Arbeit Allein, in der Gruppe und mit Bewegung verbundene Arbeit; Sport; Privat Allein, in der Gruppe und mit Bewegung verbundene Privattätigkeiten; Autofahrt eingeteilt und berücksichtigt werden. Zusammenfassend zeigte die statistische Auswertung, dass sich hauptsächlich die EKG-Merkmale der Kategorie Schlaf und der Kategorie Sport signifikant von den restlichen Tätigkeitskategorien unterschieden. Vor allem die Werte im RR-Intervall, PR-Intervall und QT-Intervall lagen für die Kategorie Schlaf gegenüber den anderen 8 Tätigkeitskategorien deutlich höher. In der Kategorie Sport zeigten sich das RR-Intervall, das ST-Intervall, das QT-Intervall und das quadratische Mittel aufeinanderfolgender RR-Intervalle (RMSSD) mit deutlich niedrigeren Werten im Vergleich zu den restlichen Tätigkeitskategorien. Antagonistisch dazu verzeichnete die frequenzkorrigierte QT-Zeit (QTc) für die Kategorie Sport vergleichsweise hohe Werte. Im Vergleich der Kategorien Arbeit (Allein und in der Gruppe) und Privat (Allein und in der Gruppe) konnte vor allem ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Werten der Kategorie Arbeit Gruppe und Privat Allein gezeigt werden. Alle EKG-Merkmale mit Ausnahme der QTc verzeichneten in der Tätigkeitskategorie Privat Allein höhere Werte als in der Kategorie Arbeit Gruppe. Die QTc verhielt sich wiederum antagonistisch zu den restlichen Merkmalen. Auch die Kategorien Privat Gruppe und Privat Allein unterschieden sich in den 4 EKG-Merkmalen RR-Intervall, PR-Intervall, QT-Intervall und Standardabweichung der RR-Intervalle (SDNN) signifikant. Für den Zusammenhang zwischen den angegebenen Perceived Stress Scale (PSS- 4) Werten und den EKG-Merkmalen in der Kategorie Schlaf konnte kein statistisch signifikantes Ergebnis ermittelt werden. Lediglich die Herzratenvariabilität (HRV)-Merkmale RMSSD und Prozentsatz benachbarter RR-Intervallpaare, die mehr als 50 ms voneinander abweichen (pNN50), zeigten einen moderaten Korrelationseffekt gegenüber dem PSS-4 Gesamtindex in der Tätigkeitskategorie Schlaf. Mögliche Limitationen der dargestellten Arbeit sind vor allem die offengehaltenen Tätigkeitsprotokolle sowie das unterschiedliche Stresslevel der einzelnen Probanden. Auch die Aufnahmequalität der EKG-Aufzeichnungen unter alltagsgetreuen Rahmenbedingungen stellt eine Einschränkung dar. Die vorliegende Studie bietet weiterhin eine Grundlage für zukünftige Untersuchungen der betrachteten Population, sei es in zusätzlichen EKG-Merkmalen wie den frequenzabhängigen HRV-Parametern oder den Amplituden der einzelnen EKG-Abschnitte. Auch die kardiale Abwehrreaktion (CDR) und die T-Wellen Alternans (TWA) eignen sich als Gegenstand zukünftiger Studien. Schlussfolgernd kann mit der Arbeit gezeigt werden, dass sich auch während Alltagstätigkeiten EKG-Veränderungen finden lassen. Die dargestellte Studie liefert einen weiteren Beleg für die negative Auswirkung von Stress auf die kardiovaskuläre Gesundheit. Die klinische Aufgabe besteht darin, mittels präventiver nichtinvasiver Maßnahmen, wie beispielsweise dem EKG, zur Reduktion der kardiovaskulären Morbidität beizutragen. Allerdings ist es von großer Bedeutung, in Zukunft weitere physiologische Merkmale wie Elektroenzephalographie (EEG) oder Elektromyographie (EMG) zur Stresserkennung zu untersuchen, um multimodale Prozesse im Sinne des maschinellen Lernens für die Prävention entwickeln zu können

    Analyse des Einflusses von Stress und Angst auf die Präsentation von Patienten mit ST-Hebungsinfarkt während der Coronavirus-Pandemie

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    Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) in Hubei, China, konnte vor und während der Phase der implementierten Maßnahmen zur Begrenzung des Infektionsgeschehens weltweit eine Reduktion der Einweisungen von Patienten mit ST-Hebungsinfarkt (STEMI) verzeichnet werden. Es stellte sich die Frage, ob eine verringerte Inzidenz an kardiovaskulären Ereignissen oder andere Gründe, wie beispielsweise Vermeidungsverhalten von Seiten der Patienten, ursächlich für den beobachteten Rückgang der Einweisungen von STEMI-Patienten war. Weiter zeigten Beobachtungen an STEMI-Patienten mit Einweisung während des Lockdowns erhöhte Troponin-T-Spiegel und verminderte linksventrikuläre Ejektionsfraktionen (LVEF), sowie eine erhöhte Mortalität während des stationären Aufenthaltes. Dies, zusammen mit einem deutlichen Anstieg der Zahlen von Herzstillstand außerhalb einer Klinik, führte zu der Hypothese, dass sich STEMI-Patienten während der COVID-19-Pandemie nicht in einer Klinik vorstellten oder ihre Vorstellung herauszögerten. Gestützt wurde diese Hypothese durch mehrere Untersuchungen, in denen eine erhöhte Zeit bis zum first medical contact (FMC) im Vergleich zum Beobachtungszeitraum vor der COVID-19-Pandemie dargestellt werden konnte. Eine verzögerte Vorstellung von STEMI-Patienten ist problematisch, da eine verlängerte Zeit bis zur Revaskularisation des verschlossenen Gefäßes die Prognose von STEMI-Patienten verschlechtert. Eine verzögerte Behandlung eines STEMI zeigt sich dabei sowohl kurzfristig durch beispielsweise eine verringerte LVEF und eine erhöhte Rate an frühen Komplikationen als auch langfristig durch eine erhöhte Mortalität. Systematisch erhobene Daten zur Untersuchung der Ursachen der beobachteten Verspätung lagen dabei jedoch bislang nicht vor. Als eine Theorie galt die Angst vor Ansteckung mit dem schweren akuten respiratorischen Syndrom Coronavirus-2 (SARS-CoV-2) im Rahmen eines Klinikaufenthaltes als Grund, weshalb STEMI-Patienten den Kliniken während der COVID-19-Pandemie fernblieben. Dabei war die systematische Analyse des Einflusses von Angst auf die Präsentation von Patienten mit STEMI während der laufenden Pandemie noch ausstehend. Auch blieb bisher unbekannt, ob die verzögerte Zeit bis zum FMC primär durch den Ausbruch von SARS-CoV-2 bedingt war, oder ob die Maßnahmen eines nationalen Lockdowns einen größeren Einfluss auf die Präsentation von STEMI-Patienten hatten als das Virus selbst. In der vorliegenden Studie wurden zwei Gruppen mit Einweisung wegen STEMI während der COVID-19-Pandemie in eine prospektive Beobachtungsstudie eingeschlossen. Um den Einfluss des nationalen Lockdowns auf die Präsentation von Patienten mit ST-Hebungsinfarkt zu untersuchen, wurde eine Gruppe, die während und eine Gruppe, die nach dem Lockdown eingewiesen wurden, miteinander verglichen. Patientencharakteristika wie Troponin T bei Aufnahme, LVEF und die Zeit bis zum FMC, sowie die Mortalität nach der Nachbeobachtungszeit wurden auf Unterschiede zwischen den beiden Gruppen untersucht. Als Parameter der Nachbeobachtung wurde die Mortalität, sowie klinische Parameter wie Symptomatik, LVEF und erhobene Laborparameter definiert und ebenfalls zwischen Lockdown- und post-Lockdown-Phase verglichen. Gleichzeitig wurden Stress und Angst systematisch mittels etablierter Fragebögen (COVID Stress Scales und Fear of COVID-19 Scale) evaluiert und mit den klinischen Ausgangsdaten korreliert, um den Einfluss von Stress und Angst auf die Präsentation von STEMI-Patienten zu ermitteln. Hinsichtlich der Merkmale Alter, Geschlecht und kardiovaskulärer Risikofaktoren konnten keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen gefunden werden. Die Zeit bis zum FMC war innerhalb der Lockdown-Gruppe signifikant länger als in der Vergleichsgruppe. Außerdem zeigten sich in der Lockdown-Gruppe die Troponin-T-Spiegel erhöht, die LVEF vermindert und kreislaufunterstützende Maßnahmen wurden häufiger eingesetzt. Nach der Nachbeobachtungsphase war die Mortalität in der Lockdown-Kohorte signifikant erhöht. Die Korrelation von Stress- und Angstniveau in Bezug auf COVID-19 und SARS-CoV-2 ergaben keine relevanten Zusammenhänge. Aufgrund der mangelnden Assoziation von Stress und Angst zu klinischen Parametern ist daher nicht von einem direkten Effekt dieser Einflussfaktoren auszugehen. Festzustellen ist somit, dass der nationale Lockdown den hier größten Einfluss auf die klinisch verschlechterte Präsentation von STEMI-Patienten hatte. Um zukünftige Kollateralschäden unter Patienten mit STEMI zu vermieden, gilt es, Aufklärung bezüglich der Symptome eines Myokardinfarktes und der zeitnahen Vorstellung im Falle eines akuten kardialen Ereignisses in der andauernden Pandemiesituation voranzutreiben

    Selbstreguliertes Lernen beim informellen Lernen am Arbeitsplatz: Die Rolle von Kontext und Motivation und Möglichkeiten der Förderung

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    Das Lernen am Arbeitsplatz erfolgt zumeist informell und ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für bessere Arbeitsleistung und mehr Arbeitszufriedenheit. Dementsprechend ist es zentral zu verstehen, was das informelle Lernen eigentlich ausmacht. Was macht es erfolgreich und welche Rolle spielen organisationale und individuelle Faktoren? Und ist es möglich, Beschäftigte beim informellen Lernen zu unterstützen? Zur Beantwortung dieser Fragen wurden im Rahmen dieser Dissertation drei Studien durchgeführt und ein Modell für das selbstregulierte sowie informelle Lernen am Arbeitsplatz abgeleitet. Ausgangspunkt bildete zunächst das selbstregulierte Lernen, welches eines der bedeutendsten konzeptionellen Frameworks der pädagogischen Psychologie ist, um erfolgreiches Lernen zu beschreiben. Selbstreguliertes Lernen umfasst kognitive, metakognitive, verhaltensbezogene, motivierende und affektive Aspekte des Lernens und bietet einen Rahmen, um verschiedene Variablen wie Lernstrategien auf ganzheitliche Weise zu erforschen. Nach einer Analyse der Unterschiede zwischen formellem und informellem Lernen wurde im Rahmen der ersten Studie untersucht, ob eine Übertragung von Modellen des selbstregulierten Lernens vom formellen Lernkontext in den informellen Kontext möglich ist. Strukturgleichungsmodelle sowie Mediationsanalysen zeigten, dass eine Übertragung von Modellen des selbstregulierten Lernens ins informelle Lernen am Arbeitsplatz teilweise möglich ist: Es zeigte sich Evidenz für metakognitive, ressourcenbezogene sowie tiefe Verarbeitungsstrategien wie Elaboration, wobei jedoch keine Evidenz für Organisationsstrategien gefunden wurden. Zudem zeigten die Ergebnisse, dass kontextuelle Faktoren wie z. B. die organisationale Lernkultur indirekt über motivationale Faktoren die Strategienutzung beeinflussten. Als nächstes wurde im Rahmen der zweiten Studie im Detail betrachtet, was die Lernaktivitäten beim informellen Arbeitsplatzlernen ausmacht. Bei der Betrachtung von Modellen des informellen Lernens und des selbstregulierten Lernens zeigten Strukturgleichungsmodell-Analysen, dass obwohl die Beschreibung der Aktivitäten zwar ähnlich ist, informelle Lernverhaltensweisen jedoch nur mit metakognitiven Strategien des selbstregulierten Lernens einhergehen. Dieses Ergebnis legte nahe, dass Beschäftigte ein mögliches Strategiedefizit aufweisen. Beschäftigte könnten mangelndes Wissen über Strategien haben, oder Strategien zwar kennen, aber nicht anwenden. Oder sie wenden Strategien an, jedoch auf ineffiziente Art und Weise. Können deshalb Beschäftigte individuell beim informellen Lernen durch ein Training unterstützt werden und wie muss dieses gestaltet werden? In der dritten Studie wurde ein längsschnittlicher Micro-Learning Trainings-Ansatz im Rahmen eines Wartekontrollgruppen-Experiments analysiert. Die Experimentalgruppen erhielten über einen Monat hinweg entweder Wissen über informelle Lernstrategien um mangelndes Wissen zu kompensieren, oder Prompts, also Erinnerungen, die Strategien anzuwenden, oder beides als kombinierte Intervention um effektive Strategienutzung anzuregen. Die Ergebnisse zeigten dabei von vorher zu nachher vor allem einen Anstieg im Wissen über Strategien im Vergleich zu der Kontrollgruppe. Bei der Strategienutzung und der Zielerreichung zeigten Zeitreihenanalysen über den Trainingsverlauf positive aber kubische Effekte, die auch gestützt von qualitativen Daten darauf hinweisen, dass die Beschäftigten zunächst ihr Strategiedefizit erkennen, was zu einer Anpassung ihres Self-Assessments führt. Ausgehend von diesen Ergebnissen werden diverse Implikationen für die Praxis diskutiert, wie auf verschiedenen Ebenen ganzheitlich im Unternehmen das informelle Lernen befördert werden kann. Zusammengefasst liefert diese Dissertation einen anwendungsnahen Beitrag in dem noch jungen Forschungsfelds des informellen Arbeitsplatzlernens, das sich aktuell stark entwickelt. Dabei eröffnet diese Dissertation durch die systematische Bezugnahme auf das selbstregulierte Lernen einen neuen Blickwinkel und neuen theoretischen Zugang, der integriert im Rahmen der Dissertation abgeleiteten SeRIWoL Modell eine neue Prozesssicht auf die Aktivitäten und Einflussfaktoren sowie Outcomes des informellen Lernens ermöglicht.Learning on the job is mostly informal and is a key success factor for better job performance and greater job satisfaction. Accordingly, it is crucial to understand what actually constitutes informal learning. What makes it successful and what role do organizational and individual factors play? And is it possible to support employees in informal learning? To answer these questions, three studies were carried out as part of this dissertation and a model for self-regulated and informal learning at the workplace was derived. The starting point was self-regulated learning, which is one of the most important conceptual frameworks in educational psychology to describe successful learning. Self-regulated learning encompasses cognitive, metacognitive, behavioral, motivational, and affective aspects of learning and provides a framework to explore different variables such as learning strategies in a holistic way. After analyzing the differences between formal and informal learning, the first study examined whether it is possible to transfer models of self-regulated learning from the formal learning context to the informal context. Structural equation models and mediation analyzes showed that a transfer of models of self-regulated learning to informal learning at the workplace is partially possible: Evidence was found for metacognitive, resource-related and deep processing strategies such as elaboration, but no evidence for organizational strategies was found. The results also showed that contextual factors such as the organizational learning culture indirectly influenced the use of strategies via motivational factors. Next, the second study looked in detail at what constitutes the learning activities in informal work-based learning. When considering models of informal learning and self-regulated learning, structural equation modeling analyzes showed that although the description of the activities is similar, informal learning behaviors are only associated with metacognitive strategies of self-regulated learning. This result suggested that employees may have a strategy deficit. Employees may have a lack of knowledge about strategies, or know about strategies but not use them. Or they apply strategies, but in an inefficient way. Can employees therefore be supported individually in informal learning through training and how should this be designed? In the third study, a longitudinal micro-learning training approach was analyzed using a waiting control group experiment. Over a period of one month, the experimental groups received either knowledge about informal learning strategies to compensate for lack of knowledge, or prompts, i.e. reminders to use the strategies, or both as a combined intervention to stimulate effective strategy use. The results showed above all an increase in knowledge about strategies compared to the control group from before to after. When using the strategy and achieving goals, time series analyzes of the course of the training showed positive but cubic effects, which also supported by qualitative data indicate that the employees initially recognize their strategy deficit, which leads to an adjustment of their self-assessment. Based on these results, various implications for practice are discussed as to how informal learning can be promoted holistically in the company at different levels. In summary, this dissertation provides an application-oriented contribution in the still young research field of informal workplace learning, which is currently developing strongly. Through the systematic reference to self-regulated learning, this dissertation opens up a new perspective and new theoretical approach, which, integrated in the derived SeRIWoL model, enables a new process view of the activities and influencing factors as well as outcomes of informal learning

    „Baum und Traumbaum“ -ein projektiver Test bei Patienten und Kontrollpersonen

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    Diese Pilotstudie ist Teil eines Kooperationsprojektes zur Analyse des bisher noch nicht wissenschaftlich untersuchten projektiven Zeichenverfahrens „Baum und Traumbaum“ von L.Betak. In diesem Verfahren werden die Probanden gebeten, einen realen Baum und einen idealisierten Traumbaum zu malen, die Bilder werden dann besprochen. Die vorliegende Studie untersuchte die Baumzeichnungen anhand von Experten-Ratings. Es sollte untersucht werden, ob es den Experten möglich ist, anhand der ihnen vorgelegten Bildpaare den Traum- und Realbaum reliabel zu unterscheiden (H1). Weiter sollte geprüft werden, ob die Experten mit hinreichender Sicherheit unterscheiden können, ob die Bildpaare aus der Patienten- oder der Kontrollgruppe stammen (H2). Methoden: Zwei Probandengruppen mit 29 Patienten einer psychosomatischen Klinik und 29 gesunden Kontrollprobanden wurden verglichen. Zunächst wurde mit jedem Probanden ein biographisch orientiertes Interview durchgeführt. Im Anschluss zeichneten die Probanden die zwei Bäume (Realbaum und Traumbaum), welche anhand eines festgelegten Fragenkatalogs besprochen wurden. Die gesamte Sitzung wurden mit einem Audiogerät aufgezeichnet. Die Baumzeichnungen wurden zufällig angeordnet und durch drei verblindete Experten mittels Fremdrating beurteilt. Ergebnisse: H1: Der Mittelwert der Trefferquote aller drei Rater betrug 91,38 % (Experte A 96,55 %, Experte B 84,48 %, Experte C 93,10 %) und lag deutlich über der Zufallswahrscheinlichkeit. H1 konnte angenommen werden. H2: Der Mittelwert der Trefferquote der drei Rater betrug 68,96 %. Die Trefferquoten der Experten B und C lagen deutlich über der Zufallswahrscheinlichkeit (Experte B 82,76 %, Experte C 75,86 %). Experte A konnte mit 48,27 % kein signifikantes Ergebnis erzielen. In der Zusammenschau konnten die Experten nicht mit überzufälliger Sicherheit unterscheiden, ob die Bildpaare aus der Patienten- oder der Kontrollgruppe stammten. H2 wurde daher verworfen. Schlussfolgerung: Es zeigten sich erste Hinweise Reliabilität des Verfahrens. Weiterführende Untersuchungen, z.B. nach welchen Kriterien die Rater ihre Zuordnung durchführten, wären hier sicher interessant. Auch qualitative Untersuchungen könnten aufschlussreiche Ansätze bieten

    Frauen als Täterinnen sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen – Erkenntnisse zu Vorkommen, spezifischen Folgen und Folgeerfahrungen für Betroffene

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    In umfangreich vorliegender Forschung werden sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen sowie ihre psychiatrischen und psychosozialen Folgen für die Betroffenen beschrieben. Ein in der Forschung bisher vernachlässigtes, aber zunehmend beachtetes Thema ist sexueller Missbrauch durch Frauen. Das Ziel der vorliegenden Dissertation war es, das Vorkommen von Missbrauch durch Frauen anhand repräsentativer Stichproben darzustellen, dabei die Rolle der Mutter näher zu beleuchten und, vor dem Hintergrund, dass bisherige Forschung häufig auf Täterinnendaten basiert, Betroffene und die erlebten spezifischen Folgen und Folgeerfahrungen stärker in den Fokus der Forschung zu rücken. Die vorliegende Dissertation umfasst zwei Publikationen, die auf repräsentativen Daten der deutschen Bevölkerung basieren, und eine weitere, in der die Gesprächsdokumentationen des Hilfe-Telefons Sexueller Missbrauch quantitativ ausgewertet wurden. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass Frauen als Täterinnen einen kleinen, aber bedeutsamen Anteil an sexuellem Kindesmissbrauch haben: Je nachdem, ob sie alleine handelten oder zusammen mit einem Mann, zeigte sich eine Prävalenz von etwa 6 – 21 %. Betroffene von Täterinnen waren signifikant häufiger männlich. Die leibliche Mutter war am häufigsten die Täterin – und innerhalb der Gruppe der Täterinnen häufiger als Väter in der Gruppe der Täter. Leibliche Mütter spielten zudem bei jedem fünften betroffenen Kind (bzw. bei jedem dritten von sexueller Gewalt durch Männer betroffenen Kind) eine wichtige Rolle als Mitwissende, die von der Gesellschaft bisher unterschätzt wird. Infolge sexueller Gewalt durch Frauen erleben Betroffene vergleichbar schwere, aber unterschiedliche Folgen im Vergleich zu Betroffenen, die durch einen Mann missbraucht wurden. Es zeigten sich im Allgemeinen eher vermeidende Bewältigungsmechanismen, die auf ein fehlendes Verständnis für das erlebte Unrecht bzw. eine erschwerte Hilfesuche aufgrund von Stigmatisierung und Bagatellisierung zurückgeführt werden. Die vorliegende Dissertation verdeutlicht, dass es sexuelle Gewalt durch Frauen und insbesondere Mütter gibt und diese ernstgenommen werden muss. In der Gesellschaft verankerte Geschlechterstereotypen führen jedoch bisher dazu, dass diese stigmatisiert und bagatellisiert wird. Betroffene fürchten bisher, im sozialen Umfeld, aber auch im Hilfesystem auf Unglauben zu stoßen, sodass sie eine Offenlegung eher meiden und dysfunktionale Bewältigungsmechanismen entwickeln, die zu spezifischen Folgen führen können. Ein Abbau der Geschlechterstereotype in der Gesellschaft sowie eine Sensibilisierung des Hilfesystems bzgl. eigener Wahrnehmungsverzerrungen und einer Verleumdungskultur scheint dringend angezeigt.In extensive existing research, child sexual abuse, as well as its psychiatric and psychosocial consequences for the victims, is described. A previously neglected but increasingly noted topic in research is female-perpetrated child sexual abuse (FCSA). The aim of the present dissertation was to depict the occurrence of FCSA based on representative samples, to closely examine the role of the mother, and, against the backdrop that previous research often focuses on perpetrator data, to bring the victims and their specific experiences and consequences more into the research spotlight. The present dissertation includes two publications based on representative data from the German population and another publication in which the documented data of the German Sexual Abuse Telephone Helpline was quantitatively analyzed. The results showed that women as perpetrators constitute a small but significant proportion of child sexual abuse: Depending on whether they acted alone or together with a man, a prevalence of about 6 – 21% was found. Victims of female perpetrators were significantly more often male. The biological mother was most frequently the perpetrator – and within the group of female perpetrators more frequent than fathers in the group of male perpetrators. Biological mothers also played an important role as bystanders in every fifth case of child sexual abuse (or every third case of male-perpetrated child sexual abuse), a fact that has been underestimated by society so far. As a result of FCSA, victims experience comparably severe but different consequences compared to those abused by men. Generally, avoidant coping mechanisms were more common, which can be attributed to a lack of understanding of the injustice experienced or difficulty in seeking help due to stigmatization and trivialization. The present dissertation demonstrates that sexual abuse by women, and especially mothers, exists and must be taken serious. However, gender stereotypes entrenched in society lead to stigmatization and trivialization. Victims currently fear being met with disbelief in their social environment and in the support system, causing them to avoid disclosure and develop dysfunctional coping mechanisms, which can lead to specific consequences. Reducing gender stereotypes in society and raising awareness in the support system regarding its own perceptual biases and a culture of denial appears urgently needed

    EMG, Bewegungsanalyse und Vergleich der alten und neuen Splitterschutzweste der Bundeswehr bei soldatischen Belastungen

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    Introduction Body armor plays an important role in the equipment of military and police forces. It is unclear how stress on muscles changes when different types of body armor are worn. In this study, we used surface electromyography (EMG) electrodes in order to measure and compare activity in the neck, back and thigh muscles of soldiers wearing two different types of body armor. A secondary objective was to analyze shoulder and hip ranges of motion using inertial motion sensors. Methods Nineteen soldiers (14 males, 5 females) took part in this prospective clinical study. They were instructed to march 6 km on a treadmill while wearing either Protection Level 4 (SK4) body armor new or SK4 body armor old. We measured back and thigh muscle activity as well as shoulder and hip ranges of motion at regular intervals during the march. Results Over the course of a 6-km march, muscle activity was already increased to 1.3 to 2.0 times after putting on the vest (depending on the muscle group) and increased by up to 22 times during the march with equipment. Wearing SK4 body armor new required higher levels of muscle activity than wearing SK4 body armor old. SK4 body armor new allowed greater shoulder range of motion by mean of up 37% than SK4 body armor old. No major difference between the two types was found for hip range of motion. Conclusions SK4 body armor new placed higher levels of stress on back and neck muscles during a 6-km march than SK4 body armor old. There was no major difference between the two types of body armor in terms of thigh muscle activity. SK4 body armor new allowed far greater shoulder range of motion. We observed only a minor difference between the two types of body armor in terms of hip range of motion

    Role of the G Protein-coupled Receptor 17 and the GPR17+NG2-glia in the adult brain under physiological conditions

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    NG2-glia comprise a heterogeneous population of cycling cells that give rise to mature, myelinating oligodendrocytes. The mechanisms that regulate the process of differentiation from NG2-glia into oligodendrocytes are still not fully understood but over the last years the G Protein-coupled Receptor 17 (GPR17) has been on the spotlight as a possible key regulator. Interestingly, GPR17-expressing NG2-glia show under physiological conditions a slower and lower level of differentiation compared to NG2-glia without GPR17. In contrast, after a CNS insult these react with proliferation and differentiation in a high rate, pointing towards a role in repair processes. However, the role of GPR17+ NG2-glia under healthy conditions in adulthood has not been addressed yet. Therefore, I aimed here to characterize the GPR17-expressing NG2-glia. Using transgenic mouse models, I showed restricted GPR17 expression in only some NG2-glia. Furthermore, I found that these cells constitute a distinct subset within the NG2-glia population, which shows a different gene expression profile and behavior when compared to the total NG2-glia population. Genetic depletion of GPR17+ cells showed that these are not contributing to the dynamic and continuous generation of new oligodendrocytes in the adult brain. Taken together, GPR17+ NG2-glia seem to play a distinct role under physiological conditions that goes beyond their classic differentiation control, that needs to be further elucidated. These results open new avenues for using the GPR17 receptor as a target to change oligodendrogenesis under physiological and pathological conditions, highlighting the importance of further characterization of this protein for future pharmacological studies

    Lessons from and for complement therapeutics: Novel mechanistic insights into terminal pathway activation and its linkage to thrombosis

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    In this cumulative dissertation, the precise mechanism of terminal pathway activation as well as the phenomenon of thromboembolic events in complement-related diseases have been elucidated. More precisely, it could be shown that convertases cleaving C5 do not differ in their composition from C3 convertases but a priming process of C5 on a highly densed opsonized surface is a strict requirement for its proteolytic activation. Moreover, prolonged interaction with opsonins allow pure conformational activation of C5 and functional MAC generation without proetolytic cleavage of C5. This explains the incomplete inhibitory profile of clinically used C5 inhibitors. Incomplete C3 inhibition occurs in the context of strong classical pathway activation. Here, C4 osponins substitute C3 opsonins in the C5 priming process. Further, it could be shown that the pro-thrombotic phenotype seen in various complement-related diseases is caused by complement-mediated cell lysis and the subsequent release of danger signals. Proximal and terminal complement blockade as well as the use of ADP receptor antagonists could reverse these thromboembolic effects proving that controlling the complement-mediated cell lysis is the key to suppress thrombosi

    On the design of continuous-time incremental delta-sigma modulators

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    Incremental delta-sigma analog-to-digital converters (ADCs) have not been as widely recognized as their free-running counterparts over the last few decades. However, recently, they have been gaining more attention due to their ability to fill a long-existing gap in the field. Highly robust oversampling and noise-shaping ADCs are not capable of providing a sample-by-sample conversion at Nyquist-rate, which is a crucial requirement for several applications such as multiplexing on single-shot conversion. Incremental ADCs have the capability to address this requirement. However, in order to compete with the well-established choice of true-Nyquist rate converters such as non-noise-shaped successive-approximation register (SAR) ADCs, incremental converters must exhibit competitive robustness and efficiency while also pushing their boundaries to higher conversion speeds. Until now, incremental converters have primarily been used for low or moderate bandwidths. While discrete-time architectures have been widely used in the state-of-the-art of incremental delta-sigma ADCs, this particular work focuses on continuous-time incremental converters. The goal is to promote the attractive idea of a Nyquist-rate ADC with a resistive input and establish a strong foundation for future designs with higher bandwidths ranging from tens to hundreds of MHz. This thesis showcases the successful manufacturing of two prototypes that further expand the bandwidths of incremental ADCs and represent the current state-of-the-art. The design process and challenges faced during development, along with the solutions introduced, are also highlighted. Both prototypes are calibration-free and maintain a resolution above 13 bits with exceptional linearity. The first prototype is implemented in a 180-nm CMOS process, while the second one is implemented in a more advanced 28-nm CMOS proces

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