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Einfluss von Sprachvarietäten und -normen auf das Konsumentenverhalten: Eine Untersuchung über die Auswirkung von Gendersprache auf die Nutzungsintention von Produkten und Dienstleistungen
Diese Dissertation untersucht den Einfluss von Sprachvarietäten, insbesondere von Gendersprache, auf das Konsumentenverhalten in der Unternehmenskommunikation. Sprache spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Wahrnehmungen und Interaktionen, weshalb die Einführung von Gendersprache zur Förderung von Inklusivität in der Unternehmenskommunikation Diskussionen darüber ausgelöst hat, ob sie das Konsumentenverhalten über die sprachliche Repräsentation von Geschlechtern hinaus beeinflusst. Eine Literaturübersicht zeigt, dass bislang wenig darüber bekannt ist, wie spezifische Formen der Gendersprache die Wahrnehmung und Entscheidungsprozesse von Konsumenten beeinflussen. Diese Arbeit schließt diese Lücke, indem sie das Gender-inclusive Language in Business Communication Modell (GBC-Modell) vorstellt, das die Wechselwirkungen zwischen durch Gendersprache ausgelösten Effekten auf das Konsumentenverhalten beschreibt.
In zwei empirischen Studien wurden zur Überprüfung der postulierten Wirkungszusammenhänge des Modells die Verständlichkeit, die Angebotsattraktivität und die Nutzungsintention in Reaktion auf unterschiedliche Formen der Gendersprache untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung der Kurzform (Suffix -*innen), insbesondere bei Konsumenten mit negativer Einstellung zur Gendersprache (GSE), zu einer geringeren subjektiven Verständlichkeit führt, was wiederum einen deutlichen Rückgang der Angebotsattraktivität und Nutzungsintention zur Folge hat. Im Gegensatz dazu erweist sich die Paarform als ein moderater Kompromiss, der von allen Konsumentengruppen akzeptiert wird. Bei positiver GSE wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Sprachformen festgestellt, weshalb von einem asymmetrischen Wirkungseffekt durch Gendersprache gesprochen werden kann. Unternehmen, die das generische Maskulinum verwenden, müssen keine negativen Auswirkungen befürchten, solange die Gendersprache nicht aktiv thematisiert wird. Diese Befunde verdeutlichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Auswahl von Sprachformen in der Unternehmenskommunikation und bieten wertvolle Erkenntnisse für Unternehmen, die den Einsatz von Gendersprache erwägen.:Inhaltsverzeichnis
Abstract I
Inhaltsverzeichnis IV
Abkürzungs- und Variablenverzeichnis VIII
Abbildungsverzeichnis IX
Tabellenverzeichnis XII
1 Einleitung 1
1.1 Sprache in der Unternehmenskommunikation 1
1.2 Forschungsfrage und Ziele der Arbeit 5
2 Sprachvarietäten und Sprachnormen 7
2.1 Sprachvarietäten 8
2.1.1 Soziolekte 9
2.1.2 Dialekte 11
2.1.3 Funktiolekte 14
2.1.4 Weitere Lekte 16
2.1.5 Akzente 17
2.1.6 Die Standardvarietät 20
2.2 Der Begriff der Norm in Bezug auf Sprache 24
2.2.1 Die (soziale) Norm 24
2.2.2 Sprachnormen 26
2.2.3 Sprachnormverletzungen und -konflikte 31
2.2.3.1 Auftreten von Normkonflikten 31
2.2.3.2 Auflösung von Normkonflikten 32
2.2.3.3 Etablierung neuer Sprachnormen 33
2.2.3.4 Aussonderung etablierter Sprachnormen 35
2.2.3.5 Fallbeispiel Rechtschreibreform 37
2.3 Zusammenfassung Kapitel 2 40
3 Gendersprache 41
3.1 Definitionen zur Gendersprache 41
3.2 Die Genus – Sexus Debatte und das generische Maskulinum 44
3.2.1 Der Grundkonflikt 44
3.2.2 Genus ∽ Sexus 45
3.2.3 Genus ≠ Sexus 49
3.3 Formulierungstechniken zur Umsetzung von Gendersprache 55
3.3.1 Techniken der geschlechtlichen Sichtbarmachung 55
3.3.1.1 Paarform 55
3.3.1.2 Kurzform 58
3.3.1.3 Genus-Sexus-Kongruenz 62
3.3.2 Techniken der geschlechtlichen Unsichtbarmachung 63
3.3.2.1 Partizipialkonstruktion im Partizip Präsens 63
3.3.2.2 Verwendung geschlechtsneutraler Begriffe und Formulierungen 65
3.4 Einordnung der Gendersprache als Sprachvarietät und Norm 67
3.4.1 Gendersprache als Sprachvarietät 67
3.4.2 Gendersprache als Sprachnorm 68
3.4.3 Sprachnormkonflikt durch Gendersprache 72
3.4.4 Etablierung von Gendersprache als neue Norm neben der Standardnorm 75
3.5 Einsatz von Gendersprache in der Wirtschaft 79
3.5.1 Methodik 79
3.5.2 Betrachtung Top-40 umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland 80
3.5.3 Betrachtung Top-40 Unternehmen mit höchstem Börsenwert 84
3.5.4 Abschließende Diskussion 87
3.6 Zusammenfassung Kapitel 3 88
4 Das GBC-Model 89
4.1 Ausgangspunkt: Das ABC- Modell 89
4.1.1 Akzenteffekte 90
4.1.1.1 Social Identity Effect 90
4.1.1.2 Stereotypenaktivierung 91
4.1.1.3 Sprachverarbeitungseffekt 92
4.1.2 Outcomes 94
4.1.3 Moderatoren der Akzenteffekte 95
4.1.4 Die 14 Modellthesen übertragen auf Gendersprache 95
4.2 Das GBC-Modell und seine 13 Propositionen 103
4.3 Zusammenfassung Kapitel 4 107
5 Empirische Analysen 108
5.1 Studie 1: Einfluss von Gendersprache auf die Wahrnehmung eines Werbespots 109
5.1.1 Forschungsdesign Studie 1 109
5.1.1.1 Fundierung des Aufbaus 109
5.1.1.2 Abhängige Variablen 110
5.1.1.3 Unabhängige Variablen 112
5.1.1.4 Durchgeführte Analysen 114
5.1.2 Hypothesenherleitung Studie 1 115
5.1.3 Durchführung des Experiments 123
5.1.4 Stichprobenrepräsentativität 126
5.1.4.1 Datenbereinigung 126
5.1.4.2 Manipulationscheck 127
5.1.4.3 Demografischer Abgleich 128
5.1.4.4 Vergleich Einstellung zur Gendersprache 130
5.1.4.5 Nutzungsverhalten von Musikstreaming 131
5.1.5 Skalenevaluation 133
5.1.5.1 Auswertung der Skala zur allgemeinen Angebotsattraktivität 133
5.1.5.2 Auswertung der Subskala zur spezifischen Angebotsattraktivität 135
5.1.5.3 Auswertung des Faktors zur GSE 137
5.1.6 Direkte Wirkung der Sprachformen auf das Konsumentenverhalten 139
5.1.6.1 Aufbau und Voraussetzung der Methodik 139
5.1.6.2 Auswertung der einfaktoriellen ANOVA 140
5.1.6.3 Diskussion einfaktorielle ANOVA 146
5.1.7 Integration der Faktoren GSE und Alter 150
5.1.7.1 Modellaufbau 150
5.1.7.2 Voraussetzungen der moderierten Mediationsanalyse 152
5.1.7.3 Auswertung der moderierten seriellen Mediation 155
5.1.7.4 Ergänzende Analysen zur Einstellung zur Gendersprache 169
5.1.7.5 Diskussion zur moderierten seriellen Mediation 173
5.1.8 Integration des Geschlechts 180
5.1.8.1 Modellaufbau 180
5.1.8.2 Wirkung von Alter und Geschlecht auf die GSE 181
5.1.8.3 Auswertung der Modelle 182
5.1.8.4 Diskussion zur Integration des Geschlechts 201
5.1.9 Objektive Verständlichkeit 205
5.1.9.1 Fundierung und experimenteller Aufbau 205
5.1.9.2 Auswertung der Häufigkeiten 207
5.1.9.3 Auswertung logistische Regression 208
5.1.9.4 Diskussion zur Erinnerungsleistung 211
5.1.10 Wirkung des Werbespots 213
5.1.10.1 Modellaufbau 213
5.1.10.2 Voraussetzungen 214
5.1.10.3 Auswertung der gemischten ANOVA 216
5.1.10.4 Diskussion der Mixed ANOVA 220
5.2 Studie 2: Akzeptanz von Sprachformen 222
5.2.1 Forschungsdesign Studie 2 222
5.2.2 Hypothesenherleitung Studie 2 222
5.2.3 Durchführung des Experiments 223
5.2.4 Auswertung der Platzierungen 223
5.2.4.1 Gesamtbetrachtung 223
5.2.4.2 Differenzierung nach Altersgruppen 225
5.2.4.3 Differenzierung nach Einstellung zur Gendersprache 229
5.2.4.4 Differenzierung nach Geschlecht 231
5.2.4.5 Konkordanz bei den Interaktionen 233
5.2.5 Auswertung der Kontraste zum generischen Maskulinum 234
5.2.6 Diskussion der Sprachformakzeptanz 237
6 Zusammenfassung und Ausblick 240
6.1 Zusammenfassung der empirischen Ergebnisse 241
6.2 Bezug zum GBC-Modell 245
6.3 Implikationen für die Praxis 250
6.3.1 Allgemeine Implikationen 251
6.3.2 Empfehlungen für neue Unternehmen am Markt 252
6.3.3 Empfehlungen für bestehende Unternehmen 253
6.4 Wissenschaftliche Implikationen 255
6.5 Einschränkungen der Studie und Ausblick auf zukünftige Forschung 257
6.6 Schlussbemerkungen 259
7 Literaturverzeichnis 262
8 Anhang 28
Ageing changes in retinal outer nuclear layer thickness and cone photoreceptor density using adaptive optics-free imaging
Purpose: To investigate age-related changes of the outer nuclear layer (ONL) thickness and cone density, and their associations in healthy participants using a modified, narrow scan-angle Heidelberg Retina Angiograph (HRA2).
Methods: Retinal cones were imaged outside the fovea at 8.8° eccentricity and cone density was compared to ONL thickness measurements obtained by Spectral-Domain Optical Coherence Tomography (SD-OCT) at the same locations. Fifty-six eyes of 56 healthy participants with a median age (interquartile range, IQR) of 37 years (29-55) were included.
Results: Median (IQR) cone count was 7,472 (7,188, 7,746) cones/mm2 and median (IQR) ONL thickness was 56 (52, 60) µm for healthy participants. Both cone density and ONL thickness were negatively associated with age: cone density, R2 = 0.16 (F(1,54) = 10.41, P = 0.002); ONL thickness, R2 = 0.12 (F(1,54) = 7.41, P = 0.009). No significant association was seen between cone density and ONL thickness (R2 = 0.03; F(1,54) = 1.66, P = 0.20).
Conclusion: Cone density was lower, and ONL thinner, in older compared to younger participants, therefore, image-based structural measures should be compared to age-related data. However, cone density and ONL thickness were not strongly associated, indicating that determinants of ONL thickness measurements other than cone density measurements, and including measurement error, have a major influence
Systemic signaling in mycorrhizal and plant herbivore interactions
Soil beneficial microbes are potential and recommendable biofertilizers instead of chemical fertilizers because they benefit plants in an economical and environmentally-friendly way. Apart from interacting with beneficial soil microbes, plants encounter biotic and abiotic stresses simultaneously or consecutively daily. Among these stress factors, insect herbivores are widespread biotic stresses leading to the loss of global crop production.
In this thesis, I study systemic signaling pathways, such as jasmonic acid (JA), phosphate (Pi) and ethylene signaling pathways, in the tripartite interactions between an arbuscular mycorrhizal (AM) fungus (Rhizophagus irregularis), a legume plant (Medicago truncatula) and an insect herbivore (Spodoptera exigua).
In chapter 3.1, I present a novel mechanism that AM fungi were involved in reshaping the plant defense strategy against herbivory. I found that AM symbiosis led to a strategy shift towards a tolerance-dominant pattern, and the AM-mediated Pi-uptake pathway played a vital role in this shift. On the one hand, AM symbiosis boosted Pi uptake and resulted in an over-compensatory plant growth upon herbivory. On the other hand, AM symbiosis facilitated herbivore performance, partly by counteracting the herbivore-induced JA production.
To deeply understand the trade-off mechanism between growth and defense in plants, in chapter 3.2, I explored the relationship between JA and Pi signaling. First, the inhibition of root growth by MeJA was somewhat relieved by a chemical inhibitor jarin-1. Second, jarin-1 slightly improved Pi levels in leaves after herbivory. Third, I partially blocked the JA-Ile biosynthesis triggered by herbivory in leaves with the inhibitor jarin-1. Lastly, there was a reduced Pi starvation response in systemic leaves after jarin-1 and herbivore treatment.
In chapter 3.3, I found the ethylene receptor MtEIN2 was probably involved in mycorrhizal-plant-herbivore interaction. Next, in chapter 6, MtEIN2 was further investigated to see if it participates in nitrate uptake pathway under low Pi or combined low Pi and nitrate conditions
Beta-cell function in treatment-naïve patients with type 2 diabetes mellitus: Analyses of baseline data from 15 clinical trials
Progressive decline of β-cell function is a hallmark of disease progression
in type 2 diabetes mellitus (T2DM). β-cell dysfunction may precede
the onset of T2DM by several years.1 Studies show a decline of
approximately 50% in β-cell function at T2DM diagnosis, with a further
drop of 4% expected each year.2
Landmark longitudinal studies such as the Veterans Affairs Diabetes
Trial (VADT) and the United Kingdom Prospective Diabetes Study
(UKPDS) have demonstrated the importance of β-cell function in
maintaining glycaemic control and as an indicator of disease status.3,4
A progressive decline in C-peptide levels from diagnosis until 18 years
of diabetes duration was observed in the VADT, while in the UKPDS,
homeostatic model assessment of β-cell function (HOMA-B) was 50%
at time of diagnosis and 28% after 6 years. Early intervention is
deemed as a potential approach in reducing the risk of complications
due to hyperglycaemia, and β-cell status may play a crucial role in clinical decision making to facilitate appropriate and timely treatment
initiation
Templated Generation of a Bcl-xL Inhibitor by Isomer-Free SPAAC Based on Azacyclonon-5-yne
High-affinity inhibitors of large protein–protein
interactions often have a high molecular weight, which
compromises their cell permeability and oral bioavailability.
We recently presented isomer-free, strain-promoted azidealkyne
cycloaddition (iSPAAC) as a method by which to
generate large, chemically uniform bioactive molecules inside
living cells from two smaller components with higher cell
permeability. Here, we present the synthesis of Fmocprotected
azacyclonon-5-yne (Fmoc-ACN) as the first cyclononyne
suitable for iSPAAC. ACN facilitated the structureguided
development of a single-digit micromolar triazole
inhibitor of the protein–protein interaction domain of the
antiapoptotic protein Bcl-xL. Inhibitor formation in aqueous
buffer at 37°C, templated by the target protein Bcl-xL,
proceeded 2800 times faster than the reaction between
Fmoc-ACN and benzyl azide under standard conditions in
acetonitrile. Our data demonstrate the utility of cyclononynes
for iSPAAC and their potential for achieving vastly accelerated
templated reactions in aqueous environments
Dinitrogen Activation in the Gas Phase: Spectroscopic Characterization of C-N Coupling in the V3 C+ +N2 Reaction
We report on cluster-mediated C-N bond formation in the gas phase using N2 as a nitrogen source. The V3 C+ +N2 reaction is studied by a combination of ion-trap mass spectrometry with infrared photodissociation (IRPD) spectroscopy and complemented by electronic structure calculations. The proposed reaction mechanism is spectroscopically validated by identifying the structures of the reactant and product ions. V3 C+ exhibits a pyramidal structure of C1 -symmetry. N2 activation is initiated by adsorption in an end-on fashion at a vanadium site, followed by spontaneous cleavage of the N≡N triple bond and subsequent C-N coupling. The IRPD spectrum of the metal nitride product [NV3 (C=N)]+ exhibits characteristic C=N double bond (1530 cm-1 ) and V-N single bond (770, 541 and 522 cm-1 ) stretching bands
Non-invasive investigation of excitability changes in the human spinal cord
In dieser Arbeit wurde die tsDCS als nicht-invasive neuromodulatorische Technik zur Beeinflussung der Erregbarkeit des Rückenmarks und der nozizeptiven Verarbeitung umfassend untersucht. Anhand von vier verschiedenen Studien wurden die historische Entwicklung, die Sicherheit und die Auswirkungen von tsDCS auf die nozizeptive Verarbeitung untersucht und wertvolle Erkenntnisse zum bestehenden Wissensstand in diesem Bereich beigetragen. Die Studien umfassten eine Literaturübersicht, eine Sicherheitsbewertung, eine Meta-Analyse der Auswirkungen von tsDCS auf Schmerz und eine experimentelle Untersuchung der räumlichen Spezifität von tsDCS-Effekten.
Die erste Studie führte eine gründliche Überprüfung der vorhandenen Literatur über tsDCS durch und untersuchte deren Entwicklung, Kategorisierung und Anwendung in klinischen und experimentellen Umgebungen. Bei der Überprüfung wurden 128 relevante Studien ermittelt, was das zunehmende Interesse an tsDCS seit 2008 widerspiegelt. Dabei wurden die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der tsDCS hervorgehoben, einschließlich ihrer Auswirkungen auf motorische Funktionen, Schmerzwahrnehmung und neuronale Plastizität sowohl bei Gesunden und Patienten als auch bei Tieren. Darüber hinaus trugen Modellierungsstudien zur Optimierung von tsDCS-Protokollen und zum Verständnis der elektrischen Feldverteilung bei. Übersichtsartikel konzentrierten sich auf technologische Fortschritte, klinische Anwendungen und Sicherheitsüberlegungen. Diese Studie lieferte eine umfassende Grundlage für künftige Forschungen, um das Verständnis und die Anwendung von tsDCS sowohl in der Grundlagenforschung als auch im klinischen Kontext zu verbessern.
Die zweite Studie untersuchte systematisch die möglichen unerwünschten Nebenwirkungen (AEs = adverse effects) und unspezifischen Effekte (UEs = unspecific effects) der tsDCS bei gesunden Freiwilligen. Unter Verwendung eines doppelblinden und sham-kontrollierten Designs bewertete die Studie das Sicherheitsprofil der tsDCS durch Überwachung der subjektiven und autonomen Reaktionen. Die Hauptergebnisse zeigten, dass Empfindungen wie Brennen, Kribbeln und Juckreiz zwar häufig auftraten, aber im Allgemeinen leicht und zwischen aktiver und scheinbarer tsDCS vergleichbar waren. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die tsDCS die Metrik des autonomen Nervensystems zwischen aktiven und Scheinbedingungen nicht signifikant verändert. Diese Studie ist die erste, in der die AEs und UEs von tsDCS systematisch untersucht wurden, und bietet eine solide Grundlage für die weitere Erforschung ihrer Anwendung in der Rückenmarksforschung.
In der dritten Studie wurde eine Meta-Analyse durchgeführt, um die Auswirkungen von tsDCS auf nozizeptive Flexionsreflexe (NFR) und subjektive Schmerzbewertungen zu bewerten. Die Meta-Analyse begutachtete Daten aus 16 schmerzrelevanten tsDCS-Studien und fand heraus, dass anodale tsDCS die NFR-Fläche signifikant reduzierte, was auf eine modulierende Wirkung auf die spinale nozizeptive Verarbeitung hinweist. Es wurde jedoch kein signifikanter Einfluss auf die subjektive Schmerzbewertung festgestellt. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die tsDCS zwar eine vielversprechende Wirkung auf objektive Messgrößen der Nozizeption hat, ihre Auswirkungen auf das subjektive Schmerzerleben, das von kognitiven und emotionalen Faktoren beeinflusst wird, jedoch unklar bleiben. Weitere Forschung ist erforderlich, um das therapeutische Potenzial und die Wirkmechanismen von tsDCS sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der klinischen Behandlung zu klären.
Die vierte Studie untersuchte die räumliche Spezifität und die potenziellen supra-spinalen Auswirkungen der tsDCS auf die nozizeptive Verarbeitung. Mit Hilfe eines randomisierten, doppelblinden, sham-kontrollierten Crossover-Designs sollten die NFR-Reaktionen sowohl in den unteren als auch in den oberen Gliedmaßen nach anodaler und kathodaler tsDCS über dem unteren thorakalen Rückenmark untersucht werden. Durch eine strenge Methodik und statistische Analyse unter Verwendung frequentistischer und Bayes'scher Ansätze ergab die Studie, dass die thorakale tsDCS die NFR der unteren Gliedmaßen nicht beeinflusste und auch keine Auswirkungen auf die Reaktionen der oberen Gliedmaßen zeigte. Auch bei der Schmerzbewertung und den autonomen Reaktionen (Herzfrequenz und Hautleitfähigkeit) wurden keine Veränderungen festgestellt. Diese Studie unterstreicht die Notwendigkeit zukünftiger Forschung zur Verfeinerung von tsDCS-Protokollen und zur Erforschung alternativer Methoden, um signifikante neuromodulatorische Ergebnisse zu erzielen und die räumliche Spezifität und die potenziellen supra-spinalen Effekte bei der Modulation der nozizeptiven Verarbeitung weiter zu klären.
In dieser Arbeit wurde die tsDCS eingehend untersucht, wobei der Schwerpunkt auf ihrer Entwicklung, ihrem Sicherheitsprofil und ihren Auswirkungen auf die nozizeptive Verarbeitung und die Erregbarkeit des Rückenmarks lag. Zunächst wurde in einer umfassenden Literaturrecherche die Vielfalt der Anwendungen in unterschiedlichen Populationen aufgezeigt. Anschließend wurde eine Sicherheitsbewertung durchgeführt, bei der bestehende tsDCS-Forschungen mit unseren eigenen Daten kombiniert wurden, um die Verträglichkeit von tsDCS bei gesunden Freiwilligen zu bestätigen. Bei der Untersuchung der potenziellen Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Schmerz zeigte eine Meta-Analyse signifikante Auswirkungen auf objektive nozizeptive Messungen, aber ungewisse Auswirkungen auf subjektive Schmerzbewertungen. Darauf aufbauend wurden in einer experimentellen Studie unter Verwendung unseres eigenen Datensatzes die Auswirkungen der thorakalen tsDCS auf den Schmerz sowie ihre räumliche Spezifität und mögliche supra-spinale Effekte untersucht. Diese Ergebnisse unterstreichen insgesamt das Potenzial der tsDCS als nicht-invasive Neuromodulationstechnik, tragen zum Verständnis der tsDCS bei und liefern grundlegende Erkenntnisse über die tsDCS, die den Weg für künftige Fortschritte auf diesem Gebiet ebnen.:Contents
Acknowledgement I
Contents III
Chapter I 1
1.1 Introduction 3
1.1.1 The spinal cord: structure and function 3
1.1.2 Neuromodulation techniques: focus on transcutaneous spinal direct current stimulation (tsDCS) 4
1.2 Summary of research objectives 7
1.3 Overview of study findings and outline of the dissertation 8
Chapter II 9
Abstract 10
2.1 Introduction 11
2.2 Methods 12
2.2.2 Study screening 12
2.2.3 Study categorization and data extraction 13
2.2.4 Data analysis 13
2.3 Results 14
2.3.1 Overview of tsDCS studies 14
2.3.2 Human tsDCS studies 16
2.3.3 Animal tsDCS studies 26
2.3.4 tsDCS modelling studies 32
2.3.5 tsDCS review literature 33
2.4 Discussion 33
2.4.1 Sample sizes and study designs in human tsDCS studies 33
2.4.2 tsDCS parameters 34
2.4.3 Research outcomes and categories 35
2.4.4 Insights from animal tsDCS studies 35
2.4.5 Insights and implications from tsDCS modelling studies and review literature 36
2.4.6 Challenges and limitations 36
2.4.7 Future directions 37
2.5 Conclusion 37
Chapter III 39
Abstract 40
3.1 Introduction 41
3.2 Materials and methods 42
3.2.1 Assessing adverse effects (AEs) and unspecific effects (UEs) in previous tsDCS work 42
3.2.2 Participants 42
3.2.3 Experimental design 42
3.2.4 Transcutaneous spinal direct current stimulation (tsDCS) 42
3.2.5 Data acquisition 43
3.2.6 Data processing 43
3.2.7 Statistical analysis 44
3.3 Results 45
3.3.1 Assessing AEs and UEs in previous work 45
3.3.2 Assessing AEs 48
3.3.3 Assessment of unspecific effects (UEs) 51
3.4 Discussion 52
3.4.1 Adverse effects (AEs) of tsDCS 52
3.4.2 Participant and experimenter blinding 53
3.4.3 Unspecific effects (UEs) of tsDCS 54
3.4.4 Limitations and future directions 54
3.5 Conclusion 54
Chapter IV 57
Abstract 58
4.1 Introduction 59
4.2 Materials and methods 60
4.2.1 Search strategy and study screening 60
4.2.2 Eligibility criteria 60
4.2.3 Citation analysis 61
4.2.4 Risk of bias assessment 61
4.2.5 Data extraction 62
4.2.6 Quantitative analysis 62
4.3 Results 65
4.3.1 Citation-analysis of tsDCS studies on nociception 65
4.3.2 Characteristics of tsDCS studies on nociception and pain 65
4.3.3 Risk of bias 68
4.3.4 Meta-analysis 71
4.3.5 Publication bias 72
4.3.6 Meta-analysis of tsDCS studies on the NFR latency, threshold, temporal summation threshold and flexion reflex total area 73
4.4 Discussion 73
4.4.1 Possible neural mechanisms underlying tsDCS effects on NFRs 74
4.4.2 tsDCS effects on subjective pain ratings 75
4.4.3 Risk of bias and publication bias 75
4.4.4 Limitations and future directions 75
4.5 Conclusion 76
Chapter V 77
Abstract 78
5.1 Introduction 79
5.2 Materials and methods 80
5.2.1 Participants 80
5.2.2 Study design and experimental procedures 81
5.2.3 Transcutaneous spinal direct current stimulation (tsDCS) 82
5.2.4 Nociceptive flexion reflexes (NFRs) 83
5.2.5 Skin conductance, cardiac and respiratory activity 84
5.2.6 Pain intensity rating 85
5.2.7 Questionnaire 85
5.2.8 Data transformation 85
5.2.9 Data exclusion 87
5.2.10 Statistical analysis 87
5.3 Results 88
5.3.1 Effects of thoracic tsDCS on NFRs to lower limb stimulation 88
5.3.2 Effects of thoracic tsDCS on pain ratings and autonomic responses to lower limb stimulation 90
5.3.3 Effects of thoracic tsDCS on NFRs, pain ratings and autonomic responses to upper limb stimulation 90
5.4 Discussion 94
5.4.1 Spatial specificity of tsDCS effects 94
5.4.2 Supraspinal effects of tsDCS 95
5.4.3 Other considerations 96
5.4.4 Limitations and future directions 97
5.5 Conclusion 97
Chapter VI 99
6.1 Summary of the findings 101
6.2 Implications for basic research 102
6.2.1 Optimizing tsDCS protocols 102
6.2.2 Enhancing experimental design 102
6.2.3 The future mechanistic exploration of tsDCS 102
6.3 Implications for clinical practice 103
6.3.1 Refining tsDCS protocols for clinical use 103
6.3.2 Combining tsDCS with other therapeutic modalities 103
6.3.3 Targeting specific pain conditions 103
6.4 Conclusion 104
Supplementary Material 105
Supplementary Material Study 2 105
Supplementary Material Study 3 109
Supplementary Material Study 4 115
Bibliography 117
List of abbreviations 129
List of figures 130
List of tables 131
Summary of the dissertation 133
Zusammenfassung der Arbeit 135
Curriculum Vitae 139
Personal information 139
Education 139
Publications 140
Poster presentations and talks 141
Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit 14
Die Rolle der prophylaktischen Implantation einer intraaortalen Ballonpumpe auf dem kurzfristigen Outcome nach einer elektiven koronaren Bypass-Operation mit Einsatz der Herz-Lungen-Maschine bei den Patienten mit einer hochgradig eingeschränkten linksventrikulären Pumpfunktion
Die koronare Bypass-Operation mit dem Einsatz der Herz-Lungen-Maschine (HLM) bei den Patienten mit einer vorbekannten hochgradig eingeschränkten linksventrikulären Pumpfunktion ist mit einem sehr hohen Risiko zur Entwicklung eines postoperativen Low Cardiac Output Syndrome (LCOS) verbunden. Das LCOS ist eine schwere Form der akuten Herzinsuffizienz, die als sehr gefürchtete und schwerwiegende Komplikation nach einer Herzoperation auftreten kann. Dieses Syndrom geht mit einer deutlich erhöhten Morbidität und Mortalität sowie höheren medizinischen Behandlungskosten einher. Die eingeschränkte linksventrikuläre Pumpfunktion wurde in vielen Studien als einer der wichtigsten Risikofaktoren zum Auftreten eines LCOS nach einer koronaren Bypass-Operation identifiziert.
Die intraaortale Ballonpumpe (IABP) ist das am häufigsten verwendete mechanische Kreislaufunterstützungssystem in der kardiovaskulären Medizin. Die positiven Effekte durch den Einsatz der IABP sind ein Anstieg des diastolischen Blutdrucks, eine Verbesserung der Koronardurchblutung und eine Verringerung der ventrikulären Nachlast, wodurch sich das Schlagvolumen und somit das Herzzeitvolumen erhöhen. Mehrere Meta-Analysen haben bereits gezeigt, dass die präoperative Implantation einer IABP die Mortalität der Hochrisikopatienten, nach einer koronaren Bypass-Operation, verringert. Eine Arbeit konnte sogar zeigen, dass die Induktion der Pulsatilität durch die IABP die viszerale und renale Perfusion während des kardiopulmonalen Bypasses verbessert und somit die Inzidenz der akuten Niereninsuffizienz Grad 3 signifikant reduziert. Im Gegensatz dazu zeigten zwei randomisierte kontrollierte Studien keinen Nutzen in Bezug auf die Mortalität oder die Morbidität durch den präoperativen Einsatz einer IABP bei diesen Patienten. In Anbetracht der möglichen IABP-assoziierten Komplikationen sowie der Beanspruchung medizinischer Reserven, hat die S3-Leitlinie zum Einsatz der IABP in der Herzchirurgie, zur prophylaktischen Implantation einer IABP bei hämodynamisch stabilen Patienten lediglich den Empfehlungsgrad B ausgesprochen. Daher ist die präoperative prophylaktische Anwendung einer IABP bei Patienten mit einer hochgradig eingeschränkten linksventrikulären Pumpfunktion, die sich einer koronaren Bypass-Operation mit dem Einsatz der HLM unterziehen, heutzutage immer noch nicht klar definiert.
Primeres Ziel der vorgelegten Arbeit war es zu untersuchen, ob die prophylaktische präoperative Implantation einer IABP das frühe postoperative Outcome der hämodynamisch stabilen Patienten mit einer hochgradig eingeschränkten linksventrikulären Pumpfunktion (LVEF ≤ 30 %) nach einer koronaren Bypass-Operation mit dem Einsatz der HLM im Vergleich zu den Patienten, die keine prophylaktische IABP erhalten haben, verbessert. Sekundäres Ziel war es, die Prädiktoren zu ermitteln, die das Outcome bei diesen Patienten im Hinblick auf das Auftreten eines postoperativen LCOS beeinflussen können.
Von Januar 2009 bis Dezember 2019 wurden 207 Patienten mit einer LVEF ≤ 30 %, die sich einer elektiven isolierten koronaren Bypass-Operation mit dem Einsatz der HLM unterzogen, in diese Studie aufgenommen. Alle relevanten präoperativen, intraoperativen und postoperativen Daten von 136 Patienten mit prophylaktischer IABP und 71 Patienten ohne prophylaktische IABP wurden retrospektiv gesammelt und ausgewertet. Um das Risiko einer Selektionsverzerrung zu minimieren wurde ein Propensity Score Matching durchgeführt und somit zwei Patientenkollektive mit jeweils 71 Patienten (IABP-Gruppe und Kontrollgruppe) gebildet und verglichen. Der postoperative Verbrauch an positiv inotropen und vasoaktiven Substanzen wurde mittels Vasoactive-Inotropic Score (VIS) 24, 48 und 72 Stunden nach der Operation erfasst und berechnet. VIS hat sich heutzutage als am häufigsten verwendetes prädiktives Scoring-System etabliert. Dabei wurde ein hohes VIS als unabhängiger Prediktor für eine erhöhte Morbidität und Mortalität bis zu einem Jahr nach der Herzoperation identifiziert. Zusätzlich wurde eine logistische Regressionsanalyse durchgeführt, um die Prädiktoren für die Entwicklung eines postoperativen LCOS zu ermitteln. Ein P-Wert ≤ 0.05 wurde als statistisch signifikant betrachtet.
Die Krankenhausmortalität betrug 7.0 % in der IABP-Gruppe und 9.9 % in der Kontrollgruppe, wobei kein statistisch signifikanter Unterschied festgestellt wurde (p = 0.763). Es wurde eine signifikant niedrigere Inzidenz eines postoperativen LCOS (9.9 % vs. 26.8 %, P = 0.017) in der Kontrollgruppe detektiert. Der Vergleich des VIS 24, 48 und 72 Stunden nach der Operation zwischen der IABP-Gruppe und der Kontrollgruppe zeigte, dass die Patienten ohne prophylaktische Implantation einer IABP einen signifikant höheren Verbrauch positiv inotroper und vasoaktiver Substanzen (Median [IQR], 24 Stunde: 12.3 % [8.2-18.5] vs. 22.2 % [14.4-28.7], 48 Stunde: 7.7 % [3.3-12.3] vs. 16.3 % [8.9-27.7] und 72 Stunde: 2.4 % [0-6.9] vs. 11.5 % [3-25.9], jeweils P < 0.001) hatten. Die präoperative IABP diente als Präventivfaktor für das Auftreten eines postoperativen LCOS (OR 0.19, 95 % CI, 0.06-0.55, P = 0,004). Das fortgeschrittene Alter (OR 1.11, 95 % CI, 1.02-1.23, P = 0,029) und die Dauer des kardiopulmonalen Bypasses während der Operation (OR 1.03, 95 % CI, 1.01-1.05, P = 0,006) wurden als unabhängige Risikofaktoren identifiziert, während die arterielle Hypertonie (OR 0.24, 95 % CI, 0.07-0.77, P = 0,018) als ein präventiver Faktor zur Entwicklung eines postoperativen LCOS detektiert wurde. In dieser Studie traten keine relevanten IABP-bedingten Komplikationen auf.
Diese Studie hat mehrere Limitationen. Erstens handelt es sich um eine retrospektive, nicht-randomisierte, Single-Center-Studie. Das nicht-randomisierte Design könnte die Ergebnisse durch mögliche nichterfasste Störfaktoren und verfahrenstechnische Fehler beeinflusst haben. Zusätzlich dazu wurde die Entscheidung über die präoperative Implantation einer IABP individuell vom behandelnden Chirurgen getroffen. Als letzter Punkt wäre noch die kurze Nachbeobachtungszeit zu erwähnen.
Unter Berücksichtigung der Limitationen konnte die vorliegende Arbeit zusammengefasst Folgendes zeigen:
1. Die präoperative prophylaktische IABP-Insertion bei hämodynamisch stabilen Patienten mit einer hochgradig eingeschränkten linksventrikulären Pumpfunktion (LVEF ≤ 30 %), die sich einer koronaren Bypass-Operation mit Einsatz der HLM unterzogen haben, war mit einem geringeren Auftreten eines LCOS und gleichzeitig einem signifikant reduzierten Bedarf an positiv inotropen und vasoaktiven Medikamenten nach der Operation verbunden.
2. Der präoperative Einsatz einer IABP war nicht mit einer signifikant gesenkten Krankenhausmortalität verbunden.
3. Das fortgeschrittene Alter und die Dauer des kardiopulmonalen Bypasses während der Operation wurden als unabhängige Risikofaktoren und die arterielle Hypertonie als ein präventiver Faktor zur Entwicklung eines postoperativen LCOS identifiziert.
4. In dieser Studie traten keine schwerwiegenden IABP-bedingten Komplikationen auf. Die Arbeit zeigte somit, dass es sich bei der IABP-Anwendung um ein im Wesentlichen sicheres Verfahren handelte.:Tabellenverzeichnis IV
Abbildungsverzeichnis V
Abkürzungsverzeichnis VI
1. Einführung 1
1.1 Koronare Herzkrankheit 1
1.2 Koronare Bypass-Operation 7
1.3 Low Cardiac Output Syndrom 11
1.3.1 Definition 12
1.3.2 Ätiologie 13
1.3.3 Pathophysiologie 13
1.3.4 Diagnostik 14
1.3.5 Therapie 15
1.4 Intraaortale Ballonpumpe 16
1.4.1 Geschichte 16
1.4.2 Systembeschreibung 17
1.4.3 Implantationstechnik und Wirkungsprinzip 17
1.4.4 Hämodynamische Effekte und Grenzen der IABP-Therapie 18
1.4.5 Indikationen zur IABP-Implantation 20
1.4.6 Kontraindikationen zur IABP-Implantation 21
1.4.7 Komplikationen der IABP 22
2. Zielsetzung und Fragestellung der Arbeit 24
3. Material und Methoden 25
3.1 Patientenkollektiv, Ein- und Ausschlusskriterien 25
3.2 IABP-Insertion 28
3.3 Die koronare Bypass-Operation 29
3.4 Postoperative Überwachung und Behandlung 31
3.5 Outcomes und Definitionen 33
3.6 Statistische Analyse 35
4. Ergebnisse 37
4.1 Vergleich IABP-Gruppe vs. Kontrollgruppe 37
4.1.1 Vergleich der präoperativen Daten 37
4.1.2 Vergleich der intraoperativen Daten 40
4.1.3 Vergleich der Outcomes 42
4.2 Propensity Score Matching 44
4.3 Vasoactive-Inotropic Score 47
4.4 Logistische Regressionsanalyse in Bezug auf LCOS 48
5. Diskussion 50
6. Zusammenfassung der Arbeit 62
Literaturverzeichnis 66
Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit 80
Lebenslauf 81
Danksagung 8
The sacralization of violence in the civil sphere: Backlash and mimetic crises in Germany and Russia
This dissertation investigates the sacralization of violence in contemporary societies and explores whether its symbolization can stimulate violent collective actions. In contrast to the actor-centric studies of collective violence, I suggest considering this problématique from the perspective of the Civil Sphere Theory (CST), whose conceptualization of civil society as the civil sphere, which relies on the discourses of civil solidarity, offers an innovative description of the symbolic structures of civil society with an impact on political processes. It argues that symbolic structures should be considered capable of influencing the motives and decisions of social and political actors instead of being treated as just their communicative tools. To investigate imitative quasi-solidarization practices in civil societies, this dissertation proposes synthesizing the CST with mimetic theory. I argue that this synthesis overcomes the normative limitations of the CST by suggesting a solid theoretical ground for investigating the sacralization of violence in the civil sphere connected to the destructive quasi-solidarization practices of anti-democratic backlash actors when the social agonism connected to democratic competition transforms into violent antagonistic practices. With this, the analysis can be applied to political phenomena, enriching the very understanding of the question at hand. Drawing on Multilayered Narrative Analysis (MNA), which relies on the aforementioned theoretical synthesis, I explore how German and Russian backlash actors constructed and amplified mimetic crises to sacralize violence in German and Russian societies. The chosen case studies of backlash amplification of mimetic crises connect to the Covid-19 pandemic and the ongoing Russian invasion of Ukraine; both were instrumental for the empirical analysis of the sacralization of violence in the civil sphere. The results suggest that the German and Russian backlash, by employing similar quasi-solidarization practices, stimulated the intensification of the mimetic crises in their societies, which led to outbreaks of violence against defined antagonists justified as a necessary and even sacred action. In particular, the German backlash discourses were directed against the German democratic civil sphere’s center (its discourses, officeholders, and civil institutions) and sparked violence against it, while what I term the Russian backlash state constructed an imitative model of the civil sphere to legitimize its autocratic ambitions and justify violence against its opponents.:Table of Contents iii
List of Acronyms v
List of Tables viii
List of Figures ix
INTRODUCTION 1
CHAPTER ONE 7
THEORETICAL FRAMEWORK: VIOLENCE IN THE CIVIL SPHERE 7
1.1 The civil sphere and its structures 8
1.2 The civil sphere and the substitution of violence 9
1.3 Sacralization of violence in the civil sphere? 11
1.3.1 Backlash populism of the far right in the civil sphere 13
1.3.2 Backlash state and the pseudo-civil sphere 15
CHAPTER TWO 18
METHODOLOGICAL FRAMEWORK: MULTILAYERED NARRATIVE ANALYSIS 18
2.1 Layer 1: Binaries 18
2.2 Layer 2: Narratives 22
2.3 Layer 3: Discourses 24
CHAPTER THREE 27
RESULTS: BACKLASH & MIMETIC CRISES IN GERMANY AND RUSSIA 27
3.1 Sacralization of violence during the Covid-19 pandemic in Germany 28
3.1.1. Zavershinskaia, P. (2023a). Appropriating the civil sphere: The construction of German collective identity by right-wing populist actors during the Covid-19 pandemic. American Journal of Cultural Sociology. https://doi.org/10.1057/s41290-023-00189-2 31
3.1.2 Buarque, B., and Zavershinskaia, P. (2022). The far-right politics of ‘truth’: An exploratory analysis of the ‘truths’ produced by AfD Kompakt and Patriotic Alternative. In V. A. Bruno (Ed.), Populism and far-right: Trends in Europe (Vol. 4, pp. 25–48). EDUCatt. https://www.polidemos.it/volume-4-2022/ 59
3.2 Sacralization of violence during the Russian invasion of Ukraine 83
3.2.1 Zavershinskaia, P. (2024). State’s legitimisation of violence through strategic narration: How the Kremlin justified the Russian invasion of Ukraine. The International Spectator. https://doi.org/10.1080/03932729.2024.2327492 85
3.2.2 Zavershinskaia, P. (2023b). “Why do we need a world without Russia in it?” Discursive justifications of the Russian invasion of Ukraine in Russia and Germany. Nationalism and Ethnic Politics, 29(2), 129–153. https://doi.org/10.1080/13537113.2023.2199927 105
3.2.3 Zavershinskaia, P. (forthcoming). Against the civil society’s centre: Mimetic crises by the German populist right. In K. J. Patterson & E. Hidalgo-Tenorio (Eds.), Multidisciplinary Approaches to the Discourses of Extremism. Routledge. 131
CONCLUSION 150
BIBLIOGRAPHY 15
Self-reported quality of life in symptomatic and asymptomatic womenwith X-linked adrenoleukodystrophy
Up to 80% of women with X-linked adrenoleukodystrophy (X-ALD)
develop symptoms of myelopathy and peripheral neuropathy during their lifetime.
The study’s objective was to compare symptomatic versus asymptomatic women with
X-ALD regarding their physical andmental well-being and quality of life.
Methods: Data were obtained from a prospective, international, cross-sectional cohort
study of womenwith X-ALD recruited both clinically and population based. Symptoms,
quality of life, and physical and mental co-morbidities were assessed by questionnaires.
Women were considered symptomatic if they reported any sign of myelopathy or
peripheral neuropathy. Group differences between symptomatic versus asymptomatic
women and between age groups were examined using χ2 tests for categorical and
independent sample t tests or analysis of variance for continuous variables.
Results: Complete data were available from N = 180 women (mean age: 51.2 ± 13.6
years, range: 18–85), of whom 71.7% were classified as symptomatic, with prevalence
increasing with age. Symptomatic versus asymptomatic women reported poorer physical
andmental health, with 26.4% meeting the criteria for a clinical depression, 73.6%
reporting chronic pain, 80.6% sleeping disturbances, 38.2% sexual dysfunction, and
47.3% restless legs syndrome. Large group differences were found on the physical
health, but not on the mental health component of quality of life, where symptomatic
women only differedwhen controlling for having a boy affected by X-ALD (small effect)
and treatment frequency (medium effect)