162 research outputs found

    Digitalization of customer services in health care [cumulative dissertation]

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    This cumulative dissertation addresses the participatory behaviors of customers in online communities as well as the corresponding antecedents and outcomes. A special focus is set on participation in specialized communities for health care professionals and the outcomes of this behavior. This dissertation includes three contributions: 1) Beierlein, A. (2017): Customer Engagement in Online Communities – A Literature Review, in: Buettgen, M. (Ed.), Beiträge zur Dienstleistungsforschung 2016. Wiesbaden: Springer, p. 41-70. 2) Hogreve, J. / Beierlein, A. (2017): Digitalisierung des Kundenservices in der Healthcare Industrie – Motivationen und Auswirkungen der Kunden- und Mitarbeiter-beteiligung in B2B-P3-Online-Communities; in: M. Bruhn and K. Hadwich (eds.), Dienstleistungen 4.0, Wiesbaden: Springer, p. 511-539. 3) Hogreve, J. / Beierlein, A. (2019): Value Creation and Cost Reduction in Health Care – Outcomes of Online Participation by Health Care Professionals, to be submitted to the Journal of the Academy of Marketing Science (VHB-JQ3: A). This dissertation consists of one conceptual contribution and two empirical contributions. The first paper is a literature review of preexisting research on the various types of online communities and the forms of participatory behavior found in these communities, such as engagement and participation. Hereby, a detailed analysis of the antecedents, outcomes, and possible moderator effects of engagement is presented. The second article presents the results of a qualitative study examining the antecedents and outcomes of participation in a specialized community for health care professionals – specifically, customers and employees of a major manufacturer of medical equipment. The third contribution outlines in detail the outcomes of professional customers’ participation in an online health care community and also provides proof that participation decreases service support costs for professional customers.Die kumulative Dissertation befasst sich mit verschiedenen Beteiligungsformen von Kunden und Mitarbeitern eines Serviceanbieters in einer Online Community im Gesundheitsbereich, sowie deren Motivationsfaktoren und Resultate. Insgesamt umfasst die Dissertation drei Beiträge: 1) Beierlein, A. (2017): Customer Engagement in Online Communities – A Literature Review, in: Buettgen, M. (Hrsg.), Beiträge zur Dienstleistungsforschung 2016. Wiesbaden: Springer, S. 41-70. 2) Hogreve, J. / Beierlein, A. (2017): Digitalisierung des Kundenservices in der Healthcare Industrie – Motivationen und Auswirkungen der Kunden- und Mitarbeiter-beteiligung in B2B-P3-Online-Communities; in: M. Bruhn and K. Hadwich (Hrsg.), Dienstleistungen 4.0, Wiesbaden: Springer, S. 511-539. 3) Hogreve, J. / Beierlein, A. (2019): Value Creation and Cost Reduction in Health Care – Outcomes of Online Participation by Health Care Professionals, wird eingereicht im Journal of the Academy of Marketing Science (VHB-JQ3: A). Die Dissertation besteht aus einem konzeptuellen Beitrag und zwei empirischen Beiträgen. Das erste Papier ist ein Literaturüberblick über bereits bestehende Forschungen zu den verschiedenen Arten von Online-Communities sowie den Formen des partizipativen Verhaltens in diesen Communities, wie beispielsweise Engagement und Beteiligung. Hierbei wird eine detaillierte Analyse der Motivationsfaktoren, Ergebnisse und möglichen Moderatoren von Engagement vorgestellt. Der zweite Artikel stellt die Ergebnisse einer qualitativen Studie vor, welche die Motivationen und Ergebnisse zur Beteiligung an einer spezialisierten Online Community für Healthcare Professionals untersucht - insbesondere Kunden und Mitarbeiter eines großen Medizintechnikherstellers. Der dritte Beitrag beschreibt detailliert die Ergebnisse der Beteiligung von Healthcare Professionals in einer spezialisierten Online Community und zeigt zudem, dass deren Beteiligung die Kosten für den eigenen Kundenservice reduziert

    Claire, Rose, Blanche – James Ensors Bildstrategien in Liebesgärten, Nymphenbildern und dem Spätwerk

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    In unzähligen Büchern zu diversen Themen der Kunstgeschichte fehlt ein Kapitel über James Ensor. Dies ist hauptsächlich auf die schlechte Erforschung seines komplexen Spätwerks aus dem 20. Jahrhundert zurückzuführen. Erstmals liegt mit dieser Arbeit eine umfassende Studie der über dreißig Jahre umfassenden Schaffensphase und deren Neubewertung vor. Eine Neubestimmung der Persönlichkeit des Künstlers, seiner Sozialisation und des künstlerischen Netzwerks bildet die Grundlage der Ausführungen, die einen wortgewandten Ironiker offenbaren, der seine Position in der Kunstwelt im 20. Jahrhundert neu bestimmt. Im Fokus stehen die Werkgruppen der Liebesgärten und Nymphenbilder, die zwischen Mittelalter, Rubens, Watteau und den utopistischen Wunschbildern des 19. Jahrhunderts kunst- und geistesgeschichtlich kontextualisiert werden. In eine spezifische moderne Tradition stellt den Künstler die Strategie der Wiederholung, die als Verfahren die abstrakten Qualitäten der Motivbearbeitung in den Vordergrund rückt. In Versionen und Varianten reflektiert Ensor über Originalität und Serialität und die Bedeutung und Möglichkeiten der Malerei. Er experimentiert mit Bildmedien und Stil, und lässt den Zufall in seine Kunst einfließen. Die iterative Struktur des Spätwerks mit seinen vielfältigen interikonischen Bezügen wird an hochironischen Selbstportraits und animierten Stillleben verdeutlicht. In den Liebesgärten besteht ein Missverhältnis zwischen Bildthema und -aussage, was die gängige biographistische These von einem Paradies, das Ensor sich eingerichtet habe, widerlegt. Bildimmanente Brüche zeigen sich in der Addition grotesker Gestalten in ein ansonsten harmonisches Ambiente, der Verknüpfung von Liebe mit Narrheit, und in kitschigen Elementen wie Nippes-Figuren als Teil der Bildnarrative. Als grundlegendes strukturelles Merkmal des Spätwerks wird die Ironie bestimmt, die schon früh Ensors zitierenden Rückgriff auf die Kunstgeschichte prägt. Die Kritik an der Gesellschaft ist entgegen dem träumerisch-verspielten ersten Eindruck dieser neuen Bildwelten dadurch nicht weniger nachdrücklich als in den expliziteren Darstellungen des 19. Jahrhunderts. Seine Strategie der Selbstinszenierung als Retter der belgischen Kunst und das fortwährende Infragestellen dieses Anspruchs in seinem Werk wird im Kontext der Ironie begreifbar. Ebenso Ensors ungewöhnlichen Bildmontagen, die von Anregungen aus literarischen Drogenbeschreibungen über das belgische Marionettentheater bis zu den feinsinnigen Bildwelten Watteaus reichen, ist nur mit einem kritischen Begriffsapparat (von Appropriation über Pastiche und Travestie zum Zitat) beizukommen. Ein anderer Ensor, dessen Kenntnis auch neues Licht auf die Werke der 1880er und 1890er Jahre wirft, offenbart sich auch in seiner eigeninszenierten Rolle als Regisseur der eigenen Kunst. Bühnenartige Kompositionsweisen in verschiedenen Bildgattungen werden untersucht, die Werkgruppe der Tänzerinnen auf ihre Nähe zur Bühne hin befragt, und schließlich wird eine neue Interpretationsmöglichkeit der berühmten Maskenfiguren als Puppen oder Marionetten vorgeschlagen. Der Motivkomplex menschlicher Stellvertreterfiguren von Automaten bis Hampelmännern schärft den Blick für Problematiken wie Determination und Willensfreiheit und gleicht zunächst diskrepant erscheinende Bildfiguren wie Maskenfiguren und Tänzerinnen einander an. Unser Blick auf die Kunst des frühen 20. Jahrhunderts erweitert sich durch die erstmalige Interpretation des Hauptwerks „La Gamme d’Amour (Flirt des Marionettes)“, einer Ballett-Pantomime, die zu Lebzeiten mit einigem Erfolg in Belgien aufgeführt wurde. Anhand der Komponenten Musik, Libretto, Gemälde und Kostümzeichnungen, und vor dem Hintergrund des symbolistischen Theaters und den avantgardistischen Ballets russes, wird das in Tableaus aufgebaute Gesamtkunstwerk analysiert und als moderne, durchaus abgründige, Commedia dell’Arte präsentiert. Entgegen der Forschungsmeinung, Ensors Kunst offenbare Misogynie, nimmt diese geradewegs eine Gegenposition zum klassisch-dualistischen Frauenbild des 19. Jahrhunderts ein. In obszönen Zeichnungen rechnet Ensor subtil mit dem gesellschaftlichen Umgang mit Sexualität und Erotik ab. Die Graphiken stellen den begehrenden Blick stets in Anführungszeichen. Das Motiv Frauenakt reflektiert Farbe und personalisiert Malerei. Ensors Schriften zeigen Ansätze auf, Kunst als Ersatzreligion etablieren zu wollen. Dem Akt als abstraktem Konzept entspricht die werkimmanente Abstraktion vor allem der Nymphenbilder, die aufgrund bildbestimmender Helligkeit, Anti-Narration, Negation von Räumlichkeit und Zeitlichkeit und der vage stilisierten Idealität der Nymphen als figürlich-abstrakte Kompositionen gelten können. In der Arbeit werden zahlreiche (darunter viele bislang unbekannte) Zitate Ensors, dem als Schriftsteller in diesem Jahrhundert noch keine Aufmerksamkeit zuteil kam, erstmals ins Deutsche übertragen

    Foreign policy of the Kyrgyz Republic since 1991 till 2007. Analysis from the perspective of small state theory.

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    In seinem Buch „Gedenkjahrzehnt. Ein schwerer Weg zur Demokratie“, das 2002 erschien, äußerte der erste Präsident der Kirgisischen Republik Askar Akajew seine Meinung darüber, dass es äußerst notwendig ist, die seit dem 31. August 1991, dem Unabhängigkeitstag, akkumulierten Erfahrungen des kirgisischen Staates, zu analysieren. Eine wesentliche und absolut wichtige Komponente der Existenz und der Funktionsfähigkeit der jungen Republik, neben der Gewährleistung des Wirtschaftswachstums, der Verbesserung der sozialen Sphäre, der Optimierung des Staatsverwaltungssystems, der Bewahrung und Bereicherung der nationalen Kultur und so weiter, ist zweifellos der Aufbau und Ausbau ihrer Beziehungen zu anderen Ländern. Die Komplexanalyse des gesamten Systems der Außenbeziehungen ist gewiss eine außergewöhnlich schwere Aufgabe. Wenn man nur eine Richtung der Außenpolitik Kirgisistans erforscht, z. B. sein Verhältnis zu der Volksrepublik China, muss man erkennen, dass es erhebliche Spezifika aufweist und für den Forscher zur vollwertigen Analyse ein fundiertes Wissen im politischen sowie im linguistischen Bereich notwendig ist. Die vorliegende Arbeit stellt aber einen Versuch dar, anhand der Anwendung der Theorie den komplizierten Aufbauprozess der außenpolitischen Tätigkeit Kirgisistans zu untersuchen, ebenso seinen Umgang mit dem äußeren Umfeld sowie seine Teilnahme an den regionalen und globalen Prozessen. Gegenstand dieser Arbeit ist also die Analyse und theoriegeleitete Erklärung der Außenpolitik der Kirgisischen Republik nach der Erlangung der Unabhängigkeit. Es werden Entwicklungen bis einschließlich Ende 2007 berücksichtigt. Obwohl der Untersuchungszeitraum dieser Arbeit sich auf die Entwicklungen seit der Unabhängigkeit der Kirgisischen Republik konzentriert, werden zum Verständnis der gegenwärtigen Situation ihre geschichtlichen Erfahrungen untersucht. Darüber hinaus werden die innerstaatlichen Bedingungsfaktoren kirgisischer Außenpolitik (politische, ökonomische und gesellschaftliche Realitäten und Entwicklungen) und die Entwicklungen des welt- und regionalpolitischen Kontexts der Kirgisischen Republik als allgemeiner außenpolitischer Handlungsrahmen – analysiert. Bei der Analyse des außenpolitischen Agierens eines Staates kann man sich auf verschiedene theoretische Ansätze stützen. Unter Berücksichtigung der geographischen, geopolitischen, demographischen und einer Reihe anderer Faktoren wird zur Untersuchung der kirgisischen Außenpolitik in der vorliegenden Arbeit die Theorie der Kleinstaaten gewählt. Entsprechend der Kleinstaatentheorie verfolgen Kleinstaaten, bedingt durch ihre Ressourcenknappheit, eine spezifische Außenpolitik. Sie weisen ein höheres Maß an externen Verflechtungen auf. Das bringt sie gegenüber Großmächten in eine schwächere und gefährliche Position. Ihre Möglichkeiten, Einfluss auf das internationale Geschehen zu nehmen, sind daher beschränkt. Ausgehend von dieser Grundannahme wird zur Analyse der kirgisischen Außenpolitik folgende Arbeitshypothese herangezogen: Der Kleinstaat Kirgisistan kann durch Anwendung bestimmter Strategien und Verhaltensweisen, sein strukturelles Defizit bis zu einem gewissen Grad kompensieren und seine außenpolitische Relevanz verstärken. Grenzen und Möglichkeiten in der Festlegung seiner Rolle in der Weltgemeinschaft sind dabei in erster Linie, durch externe Faktoren bedingt. Um dies zu überprüfen, werden die wichtigsten Entscheidungen und Aktivitäten der kirgisischen Außenpolitik seit 1991 unter Berücksichtigung der aus dem Inneren der kirgisischen Gesellschaft jeweils geltend gemachten Interessen und in Bezug auf die von außen an das Land herangetragenen Erwartungen und Anforderungen gegenüber seinen zentralasiatischen Nachbarn, den wichtigsten regionalen und außerregionalen Akteuren analysiert. Es wird gezeigt, wie die Kirgisische Republik ihre außenpolitischen Ziele umzusetzen versucht und mit welchem Erfolg sie die Strategien einsetzt, die für kleine und schwache Staaten von der entsprechenden Theorie im Allgemeinen festgestellt werden, und nämlich in der Gestaltung der Beziehungen zu bestimmten Ländern und Regionen der Welt.In the work “The memorable decade. A hard way to democracy” (2002), Askar Akaev, the first President of the Kyrgyz Republic expressed an idea about necessity to comprehend the experience, gathered by the country from the moment of its independence obtaining in 1991. Development of relations with foreign states is an integral and extremely important component for existence and functioning of the young Kyrgyz state alongside with other components, including promotion of the economy growth, improvement of social sphere, enhancement of the state management system, maintenance and enrichment of the national culture. Certainly, analysis of the whole system of the Kyrgyz Republic external relations is a very difficult objective. If to consider at least one trend of the foreign policy of the Kyrgyz Republic, for instance, its relations with the People’s Republic of China, then it is necessary to admit that such relations are rather specific and special preparation of a researcher is required for complete and thorough analysis. Such preparation should include skills and knowledge in political and linguistic sciences. In present work, the author makes an attempt of theoretical analysis with regard to the process of external policy establishment and major foreign policy institutions of the Kyrgyz Republic as well as creation of theoretical-legal framework for provision of the foreign policy course priorities and their evolution, participation of the republic in the system of bilateral and multilateral relations during the period from 1991 to 2007. As external policy of any state is based on unique historical experience, the author considers role and influence of this factor on foreign policy of the Kyrgyz Republic. Much attention in the work is paid to internal conditions (political, economical and social development of the country) and to external background (internal dynamics of the international system) of the foreign policy formation. Various methodological approaches may be used for analysis of foreign policy of a state. Considering geographical, geopolitical, demographic and other factors, the small states theory was applied in this work. This theory suggests that small states implement special foreign policy due to their limited resources. Being involved into numerous and various external relations, they are in a weak and dangerous position in relation to large countries. That’s why their possibilities to influence the world tendencies are limited. Basing on this thesis, the working hypothesis may be formed: a small state, like Kyrgyzstan, can compensate its structural deficit and increase its significance on the international scene by means of specific strategies. Herewith, limits and possibilities in determination of its place and role in the world community are mainly stipulated by external factors. In order to prove the working hypothesis, it is necessary to analyse the most important foreign policy solutions and activity of the Kyrgyz Republic since the year of 1991 in respect of its Central Asian neighbours as well as the most important regional and out-regional actors with regard to their purposes and policies and national interests of the Kyrgyz Republic. Research gives answers to the questions of how the young Kyrgyz state plans to achieve its foreign policy aims and objectives and how successful are the strategies used by small and weak countries for development of relations with specific countries and regions of the world

    Fluviale Morphodynamik und eigendynamische Entwicklung : Untersuchungen an einem naturnahen Umgehungsbach im Auwald zwischen Neuburg und Ingolstadt

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    Mit der vorliegenden Arbeit wurden die wesentlichen abiotischen Parameter, Prozesse und Strukturen in den Donauauen zwischen Neuburg und Ingolstadt und dem hier als Umgehungsgewässer angelegten Ottheinrichbach erfasst. Ziel war es, die Hydro- und Morphodynamik in Fluss und Aue, ausgelöst durch die umgesetzten Renaturierungs-maßnahmen, zu untersuchen. Hierzu wurde eine Kombination aus unterschiedlichen Methoden gewählt, um die raum-zeitlichen Veränderungen am Fließgewässer umfassend zu dokumentieren. Detailbetrachtungen von Datenreihen lieferten die Erkenntnis, dass der Pegelstand nach Erreichen eines mehr oder weniger konstanten Höchststandes aufgrund der maximal zur Verfügung stehenden Ausleitungsmenge von 30 m3/s Wassermenge unabhängig von der Dauer einer ÖF nicht mehr weiter zunimmt. Weiter konnten Unterschiede zwischen einem natürlichen Hochwasser und einer gesteuerten Flutung gezeigt werden. Die Ausbreitung der Flutungsflächen wird dabei durch Rückstauprozesse entscheidend beeinflusst. Die Ausdehnung der tatsächlich überfluteten kartierten Bereiche bleibt dabei jedoch deutlich hinter den über Modelle prognostizierten Überschwemmungsflächen zurück. Insgesamt hat sich durch die Renaturierung die Fläche, die bei Hochwasserereignissen überflutet wird, deutlich vergrößert und eine Verbesserung hin zu hydrodynamischen Standortverhältnissen konnte erreicht werden. Über verschiedene morphologische Untersuchungen konnten eine Differenzierung bestehender und eine Entwicklung von neuen Habitaten festgestellt werden. Die Auswertungen der Querprofilvermessungen verdeutlichen eine sehr unterschiedliche „Entwicklungsfreudigkeit“ an den einzelnen Standorten. Gestützt wird diese Erkenntnis auch durch die Ergebnisse der Vermessung mit einem terrestrischen Laserscanner. Damit konnten verschiedene Einzelprozesse herausgefiltert werden und eine Quantifizierung der Erosion- und Akkumulation vorgenommen werden. Bemerkenswert ist die für manche Standorte extrem schnelle Entwicklung von diversen Bankstrukturen, insbesondere im ersten Jahr der Beobachtung. Allgemeiner ausgedrückt kann von verschiedenen Aktivitätsphasen gesprochen werden, da das Flussbett infolge dynamisierter Abflüsse und Fließgeschwindigkeiten einer ständigen Veränderung unterliegt. Die wichtigste Voraussetzung für ein funktionstüchtiges Fließgewässer wurde durch die Dynamisierungsmaßnahmen (Dotierung des Umgehungsbaches, Steuerung bei einer Ökologischen Flutung und Umsetzung der Grundwasserabsenkung) geschaffen und bleibt bestehen: Raum für eigendynamische Gewässerentwicklung. Die Untersuchungsergebnisse des großen Freilandexperiments „Dynamisierung der Donauauen“ zeigen, wie stark die Prozesse, welche die Entwicklung der Donauauen maßgeblich mitbeeinflussen, von der Steuerung und Durchführung der einzelnen Dynamisierungsmaßnahmen abhängen. Die Entwicklungen laufen dabei mit ausgeprägten räumlichen und zeitlichen Unterschieden ab und dürfen nicht pauschalisiert auf das ganze Auensystem übertragen werden.With the present study, the essential abiotic parameters, processes and structures of the Danube floodplains were recorded between Neuburg a. D. and Ingolstadt. The Ottheinrichbach, a newly created bypass stream located in the same area, was also covered by the research. Aim of this study was to investigate and determine river and floodplain dynamics triggered by implemented restoration measures. A combination of methods was used in order to accurately document spatiotemporal changes. A detailed analysis of the time series showed that water levels no longer increase. One reason for this is the limited water volume (30 m3/s) which is more or less constant regardless of the duration of a flood event. The hydrographs clearly show the differences between a natural and a controlled flood event. The extension of the inundation area within the current structural design is influenced by back water processes. Mapping of the actually inundated areas did not meet with expectations; only slightly more than half of the expected area was in fact inundated. Nevertheless, an increase in flooded or wetted areas was recorded and improvements towards hydromorpho-dynamically active patches were achieved through the implemented restoration measures. Both a differentiation and a development of new habitats could be ascertained. Cross sectional analysis shows a considerably different morphodynamic development at the measured sites. Finally, a terrestrial laser scanner was used in order to filter out the sub-processes from the surveys conducted. Noteworthy among these processes is that numerous locations showed a rapid development particularly in the early stages of observation. Various bank structures were created during that time, occurring in several activity phases. The dynamic runoff and varying flow directions cause erosion and sedimentation along the water course, thereby creating continuous alteration to the river space. The most important requirement for functionally flowing water is space for self-dynamic development. The results of the unique field experiment „Dynamic Development of the Danube Floodplain“ show how strongly processes are influenced by the management and realisation of a single restoration measure (discharge regulation of a permanent bypass river, management of sluices for the controlled flood event, or performance of groundwater drawdown). These manifold and complex processes are crucial for a near-natural floodplain development

    Herausforderungen und Lösungsansätze für die Distribution mit Mehrkammerfahrzeugen [kumulative Dissertation]

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    The essays of the cumulative dissertation are concerned with the distribution in retailing with multi-compartment vehicles. An effective distribution planning is a central aspect for the success of retailers. Due to a highly competitive market, retailers are forced to constantly optimize processes along the supply chain to satisfy the given requirements. On the one hand, customers expect the constant availability of various products while asking for high quality. On the other, an ever increasing pressure on prices exists. The involved logistic processes therefore need to be highly efficient to fulfil the given requirements. An important part plays thereby the distribution of goods to stores, where consumers are supplied. Here, multi-compartment vehicles offer a variety of new possibilities for distribution. The core attribute of multi-compartment vehicles is the simultaneous delivery of different temperature zones with the same vehicle. Besides the new options that therefore open up for distribution, further processes and costs incurred by the use of multi-compartment vehicles need to be taken into account. The first essay presents the basic attributes of multi-compartment vehicles as well as the differences to processes with single-compartment vehicles. The distribution with both single- and multi-compartment vehicles is illustrated and the differences are discussed. Further, the essay discusses current literature for the distribution with multi-compartment vehicles in retailing. Based on these findings, a formal model for the distribution with multi-compartment vehicles is presented in the second essay. The model considers cost and process differences, especially for loading and unloading actions. The use of multi-compartment vehicles is analysed and saving potentials revealed, using the model and a tailor-made solution approach. The remaining essays (essays 3, 4 and 5) further extend the introduced model to consider additional aspects relevant in practice. More precisely, the third essay considers the optimal fleet mix if both single- and multi-compartment vehicles are available for distribution. The fourth essay identifies loading restrictions if multi-compartment vehicles are used and presents an innovative solution approach to address the arising problem and which enables a distribution planning without loading and unloading problems. Finally, the concluding essay (essay 5) extends the discussed planning problem for multiple periods. In particular, it examines the impact of consistent deliveries for all considered product segments across the complete planning horizon.Die Beiträge der kumulativen Dissertation beschäftigen sich mit Planungsproblemen im Rahmen der Distribution mit Mehrkammerfahrzeugen im Einzelhandel. Eine effektive Distributionsplanung ist ein zentraler Punkt für den Erfolg von Einzelhandelsunternehmen. Auf einem sehr kompetitiven Markt sind Einzelhändler gezwungen, ihre Prozesse entlang der Lieferkette immer weiter zu optimieren, um den hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Auf der einen Seite, erwarten Kunden die ständige Verfügbarkeit zahlreicher Produkte bei gleichzeitig hohen Qualitätsansprüchen. Auf der anderen Seite, besteht ein immer größer werdender Preisdruck. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen die beteiligten logistischen Abläufe höchst effizient gestaltet werden. Ein wichtiger Teilprozess hierbei ist die Lieferung der Güter an die Filialen, wo sie dem Endkunden zur Verfügung gestellt werden. Mehrkammerfahrzeuge bieten hierbei eine Vielzahl neuer Möglichkeiten für die Distribution. Die zentrale Eigenschaft der Mehrkammerfahrzeuge ist die gemeinsame Anlieferung unterschiedlicher Temperaturzonen mit nur einem Fahrzeug. Neben den neuen Optionen, die sich dadurch für die Belieferung ableiten, gilt es dabei jedoch auch zusätzliche Prozesse und Kosten zu berücksichtigen, die durch den Gebrauch von Mehrkammerfahrzeugen entstehen. Im ersten Beitrag werden die grundlegenden Eigenschaften von Mehrkammerfahrzeugen dargestellt und die Prozessunterschiede zu Einkammerfahrzeugen erörtert. Die Distribution mit Mehr- und Einkammerfahrzeugen wird veranschaulicht und die Unterschiede werden aufgezeigt. Zudem diskutiert der Beitrag aktuelle Literatur im Rahmen der Distribution mit Mehrkammerfahrzeugen im Einzelhandel. Basierend auf diesen Erkenntnissen wird im zweiten Beitrag ein formales Modell für die Distribution mit Mehrkammerfahrzeugen präsentiert, welches die unterschiedlichen Prozesse und Kosten, insbesondere bei der Be- und Entladung, berücksichtigt. Mit Hilfe des formulierten Modells und einem maßgeschneiderten Lösungsansatz wird die Nutzung von Mehrkammerfahrzeugen in der Distribution analysiert und mögliche Einsparpotentiale aufgezeigt. Die weiteren Beiträge (Beiträge 3, 4 und 5) erweitern das in Beitrag 2 vorgestellte Modell um weitere praxisrelevante Aspekte. Der dritte Beitrag beschäftigt sich dabei mit der optimalen Flottenauswahl wenn sowohl Ein- als auch Mehrkammerfahrzeuge für die Distribution genutzt werden können. Im vierten Beitrag werden Laderestriktionen identifiziert, die bei der Nutzung von Mehrkammerfahrzeugen berücksichtigt werden müssen und ein geeigneter, innovativer Lösungsansatz präsentiert, welcher eine Distributionsplanung ohne Be- und Entladeprobleme garantiert. Abschließend erweitert der letzte Beitrag (Beitrag 5) das Planungsproblem auf mehrere Planungsperioden. Dabei werden insbesondere die Auswirkungen einer konsistenten Lieferung für jedes betrachtete Produktsegment über den kompletten Planungszeitraum untersucht

    Sustainability and innovation : the role of cultural values in sustainable innovation [cumulative dissertation]

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    This cumulative dissertation explores the role of cultural values in sustainable innovation, and it consists of four papers: 1. Zhu, B., Habisch, A. & Thøgersen, J. (2018). The Importance of Cultural Values and Trust for Innovation- A European Study. International Journal of Innovation Management, 22(1), 1850017; First Online: 5 June 2017, doi: 10.1142/S1363919618500172 2. Habisch, A. & Zhu, B. (2017). Cultures as Determinants of Innovation- An Evidence from European Context. ABAC Journal, 37 (1), 1-11. 3. Zhu, B. (2016). Consumer’s Motivation, Opportunities and Abilities for Sustainable Consumption: A Case in China. uwf UmweltWirtschaftsForum, 1/ 16, DOI 10.1007/s00550-016-0423-6 4. Zhu, B. & Habisch, A. (under review). Farmers’ Engagement in Organic Farming Practice: An Application of the Motivation-Opportunity-Ability (MOA) model in Southern China. Eingereicht bei: Journal of Cleaner Production This dissertation provides updating findings to innovation studies, which explicitly underpins the role of cultural values in sustainable innovation from Macro and Micro perspectives. The first two papers discussed cultural values at a Macro level while the third and fourth papers revealed the impact of cultural values on adoption of sustainable innovation at a Micro level specifically from consumer and producer perspectives.Die kumulative Dissertation untersucht die Rolle kultureller Werte im Bereich der nachhaltigen Innovation und umfasst vier Artikel: 1. Zhu, B., Habisch, A. & Thøgersen, J. (2018). The Importance of Cultural Values and Trust for Innovation- A European Study. International Journal of Innovation Management, 22(1), 1850017; First Online: 5 June 2017, doi: 10.1142/S1363919618500172 2. Habisch, A. & Zhu, B. (2017). Cultures as Determinants of Innovation- An Evidence from European Context. ABAC Journal, 37 (1), 1-11. 3. Zhu, B. (2016). Consumer’s Motivation, Opportunities and Abilities for Sustainable Consumption: A Case in China. uwf UmweltWirtschaftsForum, 1/ 16, DOI 10.1007/s00550-016-0423-6 4. Zhu, B. & Habisch, A. (under review). Farmers’ Engagement in Organic Farming Practice: An Application of the Motivation-Opportunity-Ability (MOA) model in Southern China. Eingereicht bei: Journal of Cleaner Production Die Dissertation liefert aktuelle Ergebnisse aus dem Bereich der Innovationsforschung und untermauert im Besonderen die Rolle kultureller Werte in nachhaltiger Innovation aus der Makro- und Mikro-Perspektive. Die ersten beiden Artikel diskutieren kulturelle Werte auf der Makro-Ebene, während die letzten beiden Beiträge den Einfluss kultureller Werte auf die Akzeptanz nachhaltiger Innovation auf der Mikro-Ebene beleuchten, insbesondere aus Konsumenten- und Produzentensicht

    Lebensentwürfe junger Migrantinnen und Migranten : Einflüsse von kultureller Herkunft, kulturspezifischer Wertvorstellungen und Akkulturationsverhalten auf Identitätsentwicklung und Zielvorstellungen für ein Leben in der Mehrheitsgesellschaft

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    Identitätsentwicklung im Jugendalter stellt einen zentralen Forschungsgegenstand der Entwicklungspsychologie und verwandter Disziplinen dar. Insbesondere im Hinblick auf Gesellschaften, in denen Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammenleben, erscheint es von Bedeutung, die Lebensentwürfe junger Migrantinnen und Migranten im Kontext der Identitätsforschung zu berücksichtigen. Das vorliegende Dissertationsprojekt widmet sich den Lebensentwürfen türkischstämmiger Jugendlicher in Deutschland in den Lebensbereichen Beruf, Partnerschaft, Familie, Religion, Kultur und Erziehung im Rahmen einer vergleichenden Interviewstudie. Das Interview, welches eine modifizierte Variante von Marcias Identity Status Interview darstellt, wird an einer Stichprobe mit N=50 türkischstämmigen und N=30 deutschstämmigen Jugendlichen im Alter von 16-21 Jahren erhoben. Als mögliche identitätsstiftende Konstrukte werden individualistische/kollektivistische Wertvorstellungen sowie das Akkulturationsverhalten berücksichtigt. Der Auswertungsprozess umfasst in einem ersten Schritt eine inhaltsanalytische Auswertung der Lebensentwürfe türkisch- und deutschstämmiger Jugendlicher auf der Basis einer induktiven Herangehensweise. In einem zweiten Schritt wird der Identitätsstatus der Jugendlichen bereichsspezifisch in Orientierung am deduktiven Vorgehen von Marcia (1993) ermittelt und auf Einflüsse der kulturellen Herkunft in Abhängigkeit von Geschlecht, Alter und Bildungsstand untersucht. Ziel ist es hierbei, Besonderheiten in der Identitätsentwicklung und im Lebensentwurf jugendlicher Migrantinnen und Migranten aufzudecken und die Bedeutung verschiedener Einflussfaktoren auf deren Identitätsentwicklung zu identifizieren. Die Ergebnisse werden unter Einbeziehung des aktuellen Forschungsstands interpretiert und im Hinblick auf mögliche Implikationen für Forschung und psychologische/ pädagogische Praxis diskutiert.Identity development during adolescence constitutes a focal research topic within developmental psychology and related disciplines. Particularly in societies where people from different cultures coexist, examining lifestyles of young migrants within the context of identity research becomes important. The dissertation project addresses the life plans of adolescents of Turkish origin in Germany, examining the domains of vocation, partnership, family, religion, culture and education within the scope of a comparative study of interviews. The interview, a modified version of Marcia’s Identity Status Interview, is conducted on a sample of N=50 adolescents of Turkish origin and N=30 adolescents of German origin between 16-21 years old. Individualistic vs. collectivistic ideals and acculturation strategies are approached as potential identity-establishing constructs. The evaluation process includes a content-analytical evaluation of the life plans of adolescents of Turkish and German origin based on an inductive approach. The paper describes the identity status of the adolescents by domain based on the deductive approach of Marcia (1993) and examines cultural origins stemming from gender, age and education level. The aim is to reveal specifics of identity development and the lifestyles of adolescent migrants and to identify the importance of various influencing factors on their identity development. The paper takes into account the current state of research and presents potential implications for psychological and pedagogical praxis

    Evaluation of potential tourism resources for developing different forms of tourism : case study of Iraq Al-Amir and its surrounding areas – Jordan

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    This case study aims to identify, inventory and classify existing and potential tourism resources in Iraq al-Amir and its surrounding areas, which could be used as baseline data by decision-makers for future tourism development to develop, promote, and market the area. Additionally, it uses evaluation criteria to identify potential tourism resources, in order to determine suitability and likelihood of success if development does take place. Three distinct tourism segments are considered: cultural heritage, nature-based, and agritourism. Study findings are primarily based on qualitative methodology, in the form of interviews and field observations. Quantitative methodology was used to extract some of the data from maps of the case study area, as data for some of the criteria was not provided by the respondents. Analysis of the data confirms that Iraq al-Amir and its surrounding areas have abundant potential tourism resources for all three of the tourism segments analysed, particularly in terms of diversification. Findings reveal that the case study area has inadequate basic infrastructure. A major drawback to the feasibility of future tourism activities is the lack of easy access. The main access road is narrow and very winding, but it would be possible for visitors to use three existing alternative roads to access the area if they were upgraded and signposted. The lack of infrastructure is a direct result of ineffective coordination and cooperation among stakeholders, from both the public and private sectors, together with complicated regulations and laws, which has limited the extent to which the local community tourism is able to benefit from development and investment opportunities which a strong tourism industry could potentially provide. Conclusions from the case study affirm that Iraq al-Amir and its surrounding areas are suitable for tourism development, due to its diverse range of attractions, one of the major factors relating to successful tourism. Diversity of attractions is a key motivation for tourists to visit a destination. Without attractions, there is no need to supply facilities and services. Potential facilities and services provided for tourist related activities could also be used by the local population, thus significantly improving quality of life in the case study area, which currently lacks such infrastructure.Vorliegende Fallstudie beabsichtigt, potentielle und existierende touristische Ressourcen in Iraq al-Amir und den benachbarten Gebieten zu identifizieren, zu inventarisieren und zu klassifizieren. Die gewonnenen Daten sollen für Entscheider im Bereich der Tourismusentwicklung genutzt werden können, um die Region als Destination zu entwickeln, zu bewerben und zu vermarkten. Hierfür werden in der Fallstudie Evaluationskriterien erarbeitet, um Eignung und Erfolgswahrscheinlichkeit potentieller touristischer Ressourcen zu bestimmen. Drei Tourismus-Sektoren werden berücksichtigt: Kulturelles Erbe, Natur-Tourismus und Agrotourismus. Die Ergebnisse der Studie basieren primär auf qualitativen Methoden in Form von Interviews und Feldbeobachtungen. Quantitative Methoden werden ebenso verwendet, zum Beispiel für die Datenextraktion aus Karten der Fallstudienregion, da Daten für manche Kriterien von den Befragten nicht geliefert wurden. Die Analyse der Daten bestätigt, dass potentielle touristische Ressourcen für alle drei untersuchten Tourismus-Sektoren in Iraq al-Amir und den umliegenden Gebieten reichlich vorhanden sind. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Fallstudienregion nicht über eine ausreichende Grundinfrastruktur verfügt. Eine große Beeinträchtigung für die Durchführbarkeit zukünftiger Tourismusaktivitäten ist die schwere Zugänglichkeit der Region. Die Hauptzugangsstraße ist eng und kurvig. Allerdings wäre es Besuchern möglich, drei bestehende alternative Zugangsstraßen zu nutzen, falls diese ausgebaut und beschildert werden würden. Das Fehlen von Infrastruktur ist ein direktes Ergebnis ineffektiver Koordination und Kooperation zwischen den beteiligten Akteuren aus dem öffentlichen und dem privaten Sektor. Das Problem wird verschärft durch komplizierte Bestimmungen und Gesetze. Dies hat das Ausmaß stark limitiert, in welchem der lokale Tourismus von Entwicklungs- und Investment-Möglichkeiten profitieren könnte. Schlussfolgerung aus der Fallstudie ist, dass Iraq al-Amir und die benachbarten Gebiete bestens zur Entwicklung von Tourismus geeignet sind, und zwar auf Grund ihrer Vielfalt an Attraktionen, was einen Hauptfaktor für erfolgreichen Tourismus darstellt. Vielfalt an Attraktionen ist eine Schlüsselmotivation für Touristen, um eine Region zu besuchen. Ohne Attraktionen gibt es keinen Bedarf, Versorgungsanlagen und -dienste bereitzustellen. Potentielle Anlagen und Dienste, die für tourismusbezogene Aktivitäten bereitgestellt werden, könnten auch von der lokalen Bevölkerung genutzt werden, was die Lebensqualität in der Region, welcher im Moment eine solche Infrastruktur fehlt, signifikant verbessern würde

    Nachhaltiger Konsum, Fairer Handel und Gerechtigkeit : eine multimethodale psychologische Untersuchung gerechtigkeits- und verantwortungsbezogener Motive

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    Motive der Verantwortung und Gerechtigkeit haben sich in zahlreichen Kontexten als bedeutend für die Erklärung nachhaltigen Handelns erwiesen, gleichwohl wurden diese für nachhaltigen Konsum und insbesondere den Konsum fair gehandelter Produkte bislang kaum untersucht. Dies gilt ebenso für Engagements im Bereich des Fairen Handels. Ziel der vorliegenden Studienreihe ist es, diese Lücke zu schließen, indem Konsumentscheidungen und entsprechende Engagements aus einer motivpluralistischen Sicht analysiert werden. Motive der Verantwortung und Gerechtigkeit werden dabei in besonderer Weise berücksichtigt. Hierzu wurde ausgehend von einem eigenen Untersuchungsmodell, das auf dem Normaktivationsmodell basiert sowie die Value-Belief-Norm-Theorie und die Theorie geplanten Verhaltens berücksichtigt, eine multimethodale Studie durchgeführt. Sie umfasst vier Teilstudien: eine qualitative Repertory Grid Interview-Studie (N = 40), eine querschnittliche Fragebogenstudie (N = 905), eine Nachbefragung, die diese zu einem Längsschnitt erweitert (N = 344) und eine Vignettenstudie (N = 608). Umfängliche Reliabilitäts- und Validitätsanalysen sprechen für eine hohe Güte dieser Studien. Es zeigt sich, dass Motive der Verantwortung und Gerechtigkeit von großer Bedeutung für den Kauf fair gehandelter Lebensmittel sind und wichtige Beweggründe für Engagements zugunsten des Fairen Handels darstellen. Diese Motive äußern sich sowohl auf kognitiver als auch auf emotionaler Ebene. Personalen Normen zum Kauf fair gehandelter Lebensmittel bzw. zur Unterstützung des Fairen Handels kommt eine Schlüsselrolle für die Erklärung der entsprechenden Bereitschaften, Intentionen und Handlungen zu. Diese personalen Normen beruhen ihrerseits auf Problemwahrnehmungen, Kontrollüberzeugungen und Verantwortungszuschreibungen. Auch Motive der Wohltätigkeit, die als eng mit Gerechtigkeitsmotiven verknüpft wahrgenommen werden, erweisen sich im Kontext des Fairen Handels als einflussreich. Die genannten moralischen Motive werden durch soziale Normen und traditionelle nutzenbezogene Kaufmotive ergänzt. Dabei lassen sich verantwortungs- und gerechtigkeitsbezogene Motive nicht auf Eigennutz reduzieren, was die Annahme eines Motivpluralismus stützt. Abhängig von der Einkaufsstätte für fair gehandelte Produkte unterscheiden sich die Motivstrukturen von Handeln zugunsten des Fairen Handels. So geht die Wahl des Weltladens für den Kauf fair gehandelter Produkte mit geringen wahrgenommenen Hindernissen für diesen Kauf und mit hohen gerechtigkeits- und verantwortungsbezogenen Motiven einher. Für die Wahl des Discounters zeigt sich ein gegenteiliges Bild. Fair, bio und regional als unterschiedliche Facetten nachhaltigen Konsums werden als sich ergänzend wahrgenommen, ohne gleichgesetzt zu werden. Dabei wirkt sich eine Art übergeordnetes Motivsystem zum nachhaltigen Konsum in unterschiedlicher Akzentuierung auf den Kauf verschiedener nachhaltiger Lebensmittel aus. Damit bilden Motive der Verantwortung und Gerechtigkeit einen vielversprechenden Ansatzpunkt, um nachhaltigen Konsum zu fördern. Für eine gezielte Förderung des Konsums fair gehandelter Produkte sollten dabei auch Wohltätigkeitsmotive berücksichtigt werden. Personale Normen und der Motivpluralismus bilden schließlich wichtige Hebel, um auf gesellschaftlicher Ebene einen Normwandel zu unterstützen, der dem Mythos Eigennutz entgegenwirkt und nachhaltiges Handeln begünstigt.It has been shown that motives of justice and responsibility significantly contribute to the explanation of sustainable behavior in various contexts. The importance of these motives for sustainable consumption in general and the consumption of fairly traded products in particular has, however, hardly been studied. The same is true for volunteering in the field of fair trade. The present series of studies aims to fill this gap by analyzing consumption and volunteering decisions with a pluralistic approach to motives that particularly takes motives of justice and responsibility into consideration. To this end, a multimethodical study series was conducted with a particular research model that is based on the norm activation model and influenced by the value-belief-norm theory as well as the theory of planned behavior. This series comprises four studies: a qualitative repertory-grid-interview study (N = 40), a cross-sectional survey study (N = 905), a follow-up survey that extends the former to a longitudinal design (N = 344) and, finally, a scenario study (N = 608). The results of extensive reliability and validity testing support the quality of these studies. Motives of justice and responsibility prove to be of high importance for purchasing fair trade groceries and for volunteering in the field of fair trade. These motives are expressed on a cognitive as well as an affective level. Personal norms to purchase fair trade groceries and to support fair trade take a key role in the explanation of the respective willingness, intentions and actions. These personal norms, for their part, are based on problem awareness, control beliefs and ascriptions of responsibility. Charitable motives, which are perceived as tightly linked to justice motives, turn out to be influential in the context of fairtrade. The mentioned moral motives are complemented by social norms and traditional utilitarian buying motives. Motives of justice and responsibility cannot be reduced to self-interest, supporting the pluralistic approach to motives. The motives for actions in favor of fair trade vary depending on the chosen retail outlet for fair trade products: The choice of world shops for the purchase of these products goes along with a low perception of barriers for this purchase and highly expressed motives of justice and responsibility. However, the opposite is true for the choice of discounters. Fair, organic and local as different facets of sustainable consumption are perceived as complementary without being equated. A kind of superordinate system of motives for sustainbale consumption influences the purchase of different sustainable groceries with varying accentuation. Motives of justice and responsibility, hence, portray a promising starting point for fostering sustainable consumption. Charitable motives should additionally be addressed to specifically promote the consumption of fairly traded products. Finally, personal norms and the pluralistic motives constitute an important leverage to facilitate a societal norm change that counteracts the myth of self-interest and stimulates sustainable action

    Performance measure for information driven websites

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    Die Messung des wirtschaftlichen Erfolgs von transaktionsorientierten Websites ist gut erforscht und findet breite Anwendung. Dahingegen ist eine Aussage über den Erfolg von Websites, die lediglich Informationen anbieten, nur sehr eingeschränkt möglich. Bei transaktionsorientierten Websites wird deren Erfolg durch abgeschlossene bzw. abgebrochene Transaktionen bestimmt. In einer Transaktion gibt der User und Kunde ein direktes Feedback über den durch die Website gestifteten Nutzen. Der Erfolg lässt sich als monetäre Größe direkt ermitteln. Diese Möglichkeit fehlt informationsorientierten Websites. Das Ziel dieser Dissertation besteht darin, Wege zur Erfolgsmessung von informationsorientierten Websites zu untersuchen, um daraus einen Indikator für den Erfolg dieser Art von Websites abzuleiten. Die bereits bekannten Maße und Web Metriken werden vorgestellt und auf ihre Eignung als Erfolgsmaß für informationsorientierte Websites hin untersucht. In einer Systematik der bekannten Web Maße und Metriken wird deutlich, dass ein Mangel an Möglichkeiten besteht, den Erfolg informationsorientierter Websites zu messen. Es werden Web Mining-Analysen vorgestellt, die ein tieferes Verständnis von Inhalt, Struktur, Benutzung und Benutzern einer Website ermöglichen. Mit Hilfe geeigneter Web Mining-Analysen wird ein Verfahren entwickelt, das die Zielerreichung einer Website aus Sicht des Website-Besitzers beurteilt. Jede einzelne User- Aktion auf der analysierten Website wird dahingehend bewertet, ob sie zum Website-Ziel der Informationsverbreitung beiträgt. Der Effektivitätstyp bewertet die Grundtendenz einer User-Aktion, die aus den Übergängen zwischen Navigations- und Zielseiten ermittelt wird. Das Effektivitäsgewicht analysiert den Inhalt der aufgesuchten Webpages und vergleicht diesen mit dem Inhalt der kompletten User Session. Um diese inhaltliche Bewertung zu ermöglichen ist eine umfangreiche Text Mining-Analyse der Website notwendig. Das Effizienzmaß nutzt die Aufenthaltsdauer auf einer Webpage und interpretiert sie als die Zeit, die der User zur Verfügung hatte, um den Inhalt der Webpage wahrnehmen zu können. Aus den drei Teilmaßen wird für jeden Click ein Gesamtmaß erzeugt, der Guidance Performance Indicator. Dieses Maß beurteilt die Fähigkeit einer Website, einen User zu Informationen zu führen. Das neu erstellte Erfolgsmaß wird in einer Anwendungsstudie auf drei Websites eines großen Unternehmens angewandt und evaluiert. Es wird ein formales Modell einer Website und ihrer Benutzung erstellt. Darin wird zwischen syntaktischer Ebene, semantischer Ebene und Maßebene unterschieden. Zur Überprüfung wird eine clientseitige Userstudie durchgeführt. Darin wird die Website-Perspektive mit der User-Perspektive verglichen. Die meisten User bestätigen die Bewertung des GPI. Einige Fälle weisen jedoch Abweichungen auf. Um diese Fälle erklären zu können, wird die Einbeziehung der User-Perspektive in ein Erfolgsmaß für informationsorientierte Websites vorgeschlagen. Mit Hilfe von Referrer Informationen wird es möglich, auf der Serverseite einen Einblick in die Absichten des Users auf der Clientseite zu erhalten. Die bereits verwendete inhaltliche Analyse der Webpages wird mit der Analyse der Suchstrings kombiniert. Anstelle einer manuellen Festlegung zwischen Navigations- und Zielseiten, wird bei diesem Vorgehen für jeden User individuell ein Ranking der Webpages in inhaltlicher Abhängigkeit zum verwendeten Suchstring berechnet. Mit Hilfe des formalen Modells wird eine Funktion höherer Ordnung erstellt, die die userindividuelle Rankingfunktion beschreibt. Dadurch können Effektivitätstyp und –gewicht bei der GPI-Berechnung ersetzt werden. Es wird ein neues Maß, der intention based GPI (ibGPI) erstellt, der die User-Perspektive berücksichtigt und die Abweichungen der Userstudie erklären kann. Aus diesem Maß wird zusätzlich ein Erfolgsmaß für eine User Session als Ganzes berechnet, der Session Success Indicator (SSI). Mit den drei Maßen GPI, ibGPI und SSI steht nun eine Menge an Kennzahlen für informationsorientierte Websites zur Verfügung. Aus deren paralleler Anwendung und dem Vergleich der drei Kennzahlen lässt sich ein umfangreiches Bild der Benutzung einer Website und deren Erfolg in der Informationsvermittlung sowohl aus Perspektive der Website-Autoren wie der User darstellen.The evaluation of information driven websites by analysis of serverside available data is the objective of our approach. In our former work we developed techniques for evaluation of non-transactional websites by regarding the author’s intentions and using only based on implicit user feedback. In several case studies we got aware that in single cases unsatisfied users had been evaluated positively. This divergence could be explained by not having considered the user’s intentions. We propose in this approach to integrate search queries within referrer informaiton as freely available information about the user’s intentions. By integrating this new source of information into our meta model of website structure, content and author intention, we enhance the formerly developed web success metric GPI. We apply well understood techniques such as PLSA for text categorization. Based on the latent semantic we construct a new indicator evaluating the website with respect to the user intention. By ranking all webpages with respect to the user intention manifested in the search query, we acchieve an individualized measure to evaluate a session by the user’s initial intention. In contrast to manual assignments of weights by the website author, our proposed measure is purely calculated allowing a generic assessment of websites without manual intervention. In a case study we can show, that this indicator evaluates the quality and usability of a website more accurately by taking the user’s goals under consideration. We can also show, that the initially mentioned diverging user sessions, can now be assessed according to the user’s perception. Due to limited information on the host side, without direct access to the client side, still some assumptions remain to be made
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