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    Orientierungsrahmen für die Entwicklung von Curricula für medienpädagogische Studiengänge und Studienanteile

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    Der vorliegende Orientierungsrahmen greift aktuelle bildungspolitische Diskussionen auf und zeigt, wie die Medienpädagogik gesellschaftliche Verantwortung übernimmt, indem sie einerseits zu Mediatisierungs- und Digitalisierungsprozessen kritisch Stellung nimmt, zum anderen aber auch grundsätzliche Voraussetzungen für die medienpädagogische Professionalisierung aufführt. Die Medienpädagogik befasst sich in Forschung und Lehre mit der Gestaltung von Lern-, Erziehungs- und Bildungssituationen in einer mediatisierten Wissens- und Informationsgesellschaft. Sie positioniert sich dabei gegen eine einseitige Technisierung pädagogischer und sozialer Kontexte und Institutionen. In diesem Zusammenhang gibt dieser Orientierungsrahmen Hochschulen Hinweise, wie neu einzuführende Studiengänge mit einer medienpädagogischen Thematik konstruiert werden sollten, welche Ansprüche bei der Akkreditierung vorhandener Studiengänge mit medienpädagogischen Themen gestellt werden müssen und wie die Etablierung neuer Professuren oder die Einrichtung von Arbeitsgruppen für Medienpädagogik begründet werden sollte. Er dient aber auch der Reflexion der eigenen disziplinären Identität. Weiterhin wird mit diesem Orientierungsrahmen die Anschlussfähigkeit der Medienpädagogik an andere Disziplinen, Teildisziplinen der Erziehungswissenschaft sowie die Erziehungswissenschaft insgesamt deutlich. Der Orientierungsrahmen bildet eine Grundlage für die Gestaltung und Begründung von Studiengängen mit medienpädagogischer Thematik. Insgesamt knüpft der Orientierungsrahmen an die Entwicklung von Kerncurricula durch andere Fachdisziplinen an und führt die von der Initiative Keine «Bildung ohne Medien!» angestossene Diskussion um eine «Grundbildung Medien» konstruktiv fort

    Keine Bildung ohne Medien! Medienpädagogisches Manifest

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    Die Verschmelzung der alten und der neuen Medien, ihre zeit- und ortsunabhängige Verfügbarkeit (Laptop und Handy) sowie der Zugriff zum Internet eröffnen den Menschen neue Lern- und Erfahrungsbereiche. Medien bieten Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung und zur kulturellen und gesellschaftlichen Teilhabe. Darüber hinaus liefern Medien wichtige Deutungsangebote, Identifikations-, Orientierungs- und Handlungsräume. Sie sind eine kontinuierlich verfügbare Ressource für Identitätskonstruktionen von Heranwachsenden. Gleichzeitig bringen sie auch neue Entwicklungs- und Sozialisationsprobleme sowie gesellschaftliche Risiken mit sich. Diese reichen von ethisch fragwürdigen Medienangeboten über soziale Benachteiligung bis hin zu fahrlässigen Formen des Umgangs mit (digitalen) Medien. Gerade der Umgang mit persönlichen Daten in der Internetkommunikation offenbart in letzter Zeit gravierende Fehlentwicklungen. Medienkompetentes Handeln setzt fundierte Kenntnisse über die verschiedenen Medien voraus: Kenntnisse über technische Grundlagen und ästhetische Formen, über die Bedingungen und Formen medialer Produktion und Verbreitung in der Gesellschaft, ein Bewusstsein für die kulturell-kommunikative, ökonomische und politische Bedeutung, die Medien in globalisierten Gesellschaften haben. Medienkompetenz zielt auf die Fähigkeit zur sinnvollen, reflektierten und verantwortungsbewussten Nutzung der Medien. Hierzu gehören u.a. die Fähigkeit zu überlegter Auswahl, zum Verstehen und Interpretieren medialer Kodes, zu einer reflektierten Verwendung von Medien in Freizeit, Schule und Beruf. Das aktive und kreative Gestalten mit Medien für Selbstausdruck, für die Artikulation eigener Themen, für Kontakt und Kommunikation ist ein weiterer, zentraler Bereich von Medienkompetenz. Schließlich fördert Medienpädagogik die Medienkritik, die sich sowohl auf die gesellschaftliche Medienentwicklung als auch die (selbstreflexive) Mediennutzung und die eigene Gestaltung mit Medien bezieht

    Medienpädagogik im Unterricht. Das Projekt «Medienpädagogik des Kantons Zürich» auf dem Wege zu seiner schulischen Realisierung

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    Der weitaus grösste Teil dieses Bandes beschäftigt sich mit den wissenschaftlichen «Grundlagen einer Medienpädagogik». Im Hinblick auf Lehrer, die sich veranlasst fühlen, neben andern aktuellen, ausserschulischen Anstössen auch diejenigen der Massenmedien als Unterrichtsgegenstand in ihre pädagogische Tätigkeit einzubeziehen, mag es gerechtfertigt sein, in einem gesonderten Kapitel in Umrissen darzulegen, wie diese wissenschaftlichen Grundlagen in die Schulpraxis umgesetzt werden können. Die folgende Darstellung versucht anhand der bis heute vorliegenden Vorschläge darzustellen, wie Medienpädagogik konkret im Unterricht betrieben werden kann. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass das Projekt «Medienpädagogik des Kantons Zürich» (MP/ZH) keinesfalls als ein geschlossenes System betrachtet werden darf. Nicht nur die Medienangebote selbst verändern sich laufend; auch die wissenschaftlichen Grundlagen bedürfen einer steten Überprüfung und Ergänzung durch neu erbrachte Forschungsergebnisse. Insofern bleibt also auch das Kapitel über die Anwendung der Medienpädagogik in der Schule fortzuschreiben

    Medienpädagogik in Österreich: Perspektiven, Potenziale und Probleme

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    In Form eines Kaleidoskops in acht Bildern werden Perspektiven, Potenziale und Probleme der österreichischen Medienpädagogik, theoretische Grundlagen und Praxiskonzepte beleuchtet. Dabei kommen Autoren und Autorinnen aus unterschiedlichen Bereichen zu Wort, ob aus der Universität, dem Ministerium oder der medienpädagogischen Praxis, geprägt von ihren jeweiligen wissenschaftstheoretischen, praxisbezogenen wie zuweilen auch sehr persönlichen Zugängen zur Medienpädagogik

    Editorial: Bildung gemeinsam verändern: Diskussionsbeiträge und Impulse aus Forschung und Praxis

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    Das vorliegende Themenheft 28 der Zeitschrift MedienPädagogik ist dem breit angelegten Motto «Bildung gemeinsam verändern» gewidmet. Dabei mag es einiger erläuternder Worte der Kontextualisierung bedürfen, um diese grosse Klammer verständlich zu machen. «Bildung gemeinsam verändern» lautete das Thema des vierten Jungen Forums für Medien und Hochschulentwicklung (JFMH), welches am 8. und 9. Juni 2015 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf stattfand (www.hhu.de/jfmh15). Mit diesem Heft liegen nun die Proceedings zur Tagung vor. Das JFMH ist eine Tagung(sreihe), deren Schwerpunkt auf Beiträgen von Young Researchers und Young Professionals im Feld von Medienpädagogik, Medien- und Hochschuldidaktik, E-Learning an Hochschulen, Schulen, (Aus-/Weiter-)Bildungsanbietern und allen weiteren Lernorten liegt. Das Forum wird seit 2012 unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd), der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW), der Gesellschaft für Informatik (GI, Fachgruppe E-Learning) sowie der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE, Junges Netzwerk Medienpädagogik der Sektion Medienpädagogik) ausgerichtet und rückt den Austausch zwischen den Fachbereichen wie auch zwischen forschungs- und anwendungsorientierten Perspektiven in den Vordergrund. Entsprechend den genannten Ansprüchen greift dieses Themenheft der Zeitschrift MedienPädagogik verschiedene Problemstellungen und Entwicklungsbedarfe auf, von denen wir drei konkreter benennen und ausführen möchten: a) Bildung interdisziplinär: der Gegenstand, der aus verschiedenen Perspektiven bearbeitet wird; b) Austausch zwischen Forschung und Praxis: die Vernetzung von Forschung und Praxis; c) Förderung von Young Researchers und Young Professionals: die Förderung von Praktikerinnen und Praktikern in frühen Karrierephasen

    Praxisorientierte medienpädagogische Forschung: Ansätze für einen empirischen Perspektivenwechsel und eine stärkere Konvergenz von Medienpädagogik und Mediendidaktik

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    Medienpädagogik und Mediendidaktik entwickeln sich heute disziplinär auseinander. Dabei müsste das «Lernen über Medien» und das «Lernen mit Medien» kein Gegensatz sein. Für eine stärkere Konvergenz wäre jedoch ein empirischer Perspektivenwechsel nötig. In der deutschsprachigen Medienpädagogik besteht ein eklatanter Mangel an Studien zu medienpädagogischer Praxis und ihren Wirkungen. Möglichkeiten für experimentierende und experimentelle medienpädagogische Forschung werden vorgestellt und mögliche Implikationen für medienpädagogische Theoriebildung diskutiert

    The problem of constituting and substantiating media pedagogy

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    Dieser Beitrag verortet Medienpädagogik im Feld der Wissenschaften. Es wird die Frage diskutiert, inwieweit ein eigenständiger Zugang der Medienpädagogik zu ihren Forschungsanliegen als grundlegend für die Konstitution einer wissenschaftlichen Disziplin gilt bzw. geltend gemacht werden kann. Dazu werden, erstens, allgemeine Konstitutionsmöglichkeiten einer Disziplin schematisch aufgezeigt und ihre je unterschiedlichen Begründungszusammenhänge für wissenschaftliche Disziplinen diskutiert, um – zweitens bestehende Konstitutionsformen und Begründungszusammenhänge der Medienpädagogik einzuordnen, zu hinterfragen und dem Problem des Gemeinsamen und Spezifischen einer «Medienpädagogik» nachzugehen. Drittens, wird eine gemeinsame und spezifische Grundlegung im Verhältnis von Medien und Pädagogik geltend gemacht, die als Beitrag zu einer disziplinären Auffassung von Medienpädagogik gelten kann.This article situates Media Pedagogy in the field of science and humanities. We scrutinise, if or in how far Media Pedagogy can be constituted as its own discipline. Therefore, we discuss in general criteria for the constitution of academic disciplines that may include specific research objectives, styles of reasoning, and certain scientific practices. We conclude that disciplines can be constituted through shared approaches that unite academic practises and through specific criteria that distinguish academic practises from other disciplinary practices. Based on these two distinctive processes, we show how research object, methodology, and policy alone cannot sufficiently function as the common and the specific of Media Pedagogy. We layout, thirdly, that and how the relation between media and pedagogy is a common and specific starting point of Media Pedagogy as an academic discipline, and constitute media pedagogy through this relation

    Medien – Generationen – Wissen. Überlegungen zur medienpädagogischen Forschung – dargestellt am Beispiel der Frage nach dem Weltwissen globaler Mediengenerationen

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    Mit den aktuellen gesellschaftlichen, technologischen und politischen Entwicklungen haben sich neue Fragen und Aufgabenbereiche für die Medienpädagogik ergeben. Diese werden im vorliegenden Beitrag skizziert, wobei in Abgrenzung von traditionellen Auffassungen für ein weiteres Verständnis von Medienpädagogik argumentiert wird. Die Erweiterung des thematischen Horizonts wird anhand einer Pilotstudie zur Frage des Weltwissens von Mediengenerationen exemplarisch verdeutlicht. Abschließend werden einige Überlegungen zur Medienkompetenz, der Problematik diesbezüglicher Verkürzungen und deren Stellenwert im Lichte des „medial turn“ zur Diskussion gestellt

    Media Education under a difference-theoretical magnifying glass: A quest for identity between discipline and profession

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    Der Beitrag diskutiert die dem Themenheft zugrundeliegende Fragestellung nach der Konstitution der Medienpädagogik aus einer systemtheoretischen Perspektive. Dabei wird im Anschluss an Stichweh (2013) Ansatz der funktionalen Differenzierung ein Untersuchungsrahmen aufgezeigt, der es ermöglicht, die Medienpädagogik sowohl aus wissenschaftssoziologischer als auch professionssoziologischer Perspektive zu betrachten. Gerade die zentrale Rolle der (digitalen) Medien für Lern- und Bildungsprozesse sowie für den Arbeitsmarkt (u. a. KMK 2016) verlangt eine stetige Reflexion professioneller Handlungssysteme der Medienpädagogik, die nicht losgelöst von der Frage nach dem Selbstverständnis der Medienpädagogik als Wissenschaftsdisziplin gelingen kann (u. a. Hugger 2001). Divergierende theoretische Positionierungen der Akteurinnen und Akteure sowie verschiedene Zielvorstellungen zur Medienpädagogik selbst und zu dem, was sie praktisch leisten kann, erschweren ein solches Vorhaben. Die Autorinnen des Beitrags begeben sich daher, unter Berücksichtigung der Differenzierung zwischen Disziplin und Profession, auf die Suche nach möglichen Antworten. Vorgeschlagen wird eine erweiterte Betrachtungsweise, welche die Medienpädagogik als wissenschaftliche Produktionsgemeinschaft beschreibt und dadurch Potenziale eröffnet theoretische und empirische Erkenntnisse von Akteurinnen und Akteuren unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen mit Medienzusammenhang zu berücksichtigen. Ferner wird dargelegt, dass ein solcher Beschreibungsansatz neue Forschungsperspektiven auf die professionstheoretische Einordnung praktischer Handlungssysteme der Medienpädagogik eröffnen kann.This paper discusses the question on the constitution of media education from a system-theoretical perspective. Therefore, Stichweh's (2013) approach of the functional differentiation shows an investigation framework, which allows to examine media education from a scientific-sociological as well as a professional-sociological point of view. Especially the central role of media for learning and further educational processes as well as for the employment market (e. g. KMK 2016) demand a constant reflection on professional action systems in media education which cannot be achieved without an understanding of the self-concept of media education as a scientific discipline (e.g. Hugger 2001). Diverging theoretical positions of actors as well as different goals for media education itself and its practical tasks, complicate a project like this. By taking the differentiation between discipline and profession into account, the authors seek for potential answers. An extended approach is proposed, which describes media education as a scientific production community. This approach allows an opening up to theoretical and empirical findings of actors from different scientific disciplines that are taking media into consideration as well. It will further be shown, that such a description-approach can open up new research perspectives on the professional-theoretical classification of practical systems of media education

    The productive Liaison of media education and school culture. Indicating implications of joining the concepts of media education and school culture for media education as a discipline

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    Gegenwärtig werden häufig Fragen nach der Konstituierung der Medienpädagogik als Disziplin gestellt und Antwortversuche aus je unterschiedlicher Perspektive formuliert. Der vorliegende Beitrag unternimmt einen solchen Versuch durch die Diskussion von Implikationen weitreichender Medialisierungsprozesse für die «Disziplinierung» der Medienpädagogik und ihrer Forschungsfelder am Beispiel von Schule als genuin pädagogischem Ort. Die Zusammenführung einer poststrukturalistisch gedachten Medienbildung und einer damit einhergehenden Entdichotomisierung von Subjekt und Welt respektive Subjekt und Medien mit dem Konzept der Schulkultur und einem damit verbundenen holistischen Blick auf das Schulgefüge eröffnet eine neue, produktive und gleichsam kritische Perspektive, ohne dabei jeweils auf eine vereinfachte Gesellschaftskritik zurück zu fallen. Dies stellt bisherige medienpädagogische Theoreme und insbesondere das Medienkompetenzkonzept, das über den medienpädagogischen Wirkungskreis hinaus auch in anderen Kontexten etabliert ist, in Frage. So wird eine neue Perspektive auf Medienpädagogik und ihre Ziele eröffnet, die nicht vorschnell in Abgrenzungsmechanismen unterschiedlicher medienpädagogischer Schulen verfällt, sondern zu aller erst eine «offene» sein will.Media education is a heterogeneous discipline and discussed from different meta-disciplines such as society, media science and pedagogy and therefor is generating many different concepts. But these concepts are more or less based on the same idea of the relationship of subject and world or subject and media, which is mostly drawn as a meeting of two entities, whereby the subject has to be protected from and prepared for the influences of media. We suggest an approach, which brings together the concept of – the German – ‹Medienbildung› and ‹school culture›. In this post-structural approach subject and world respectively media are embedded in an overarching system. In this embeddedness the subject has to articulate itself within media to author it as a subject. Similar to that school can be thought as system of actors and actants, which is perceivable by processing their daily routine. This approach is as critical as others, but is not making a separation of subject and world at first. Considering social developments and the expansion of media in all spheres of life, this approach is willing to leave traditional paths and to be open for future developments which are stroking our ideas of media, subject and school so far
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