38 research outputs found

    Erziehungswissenschaft - Systemtheorie - Empirische Forschung: methodologische Überlegungen zur empirischen Rekonstruktion pädagogischer Ordnungen

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    "Die Systemtheorie wird als Metatheorie empirischer Sozialforschung in der Soziologie inzwischen breit diskutiert. Zu verzeichnen ist eine Normalisierung in der Diskussion um eine Empirisierung ihrer als abstrakt geltenden Theoriearchitektur. Dennoch sind systemtheoretisch argumentierende Projekte und eine entsprechende methodologische Diskussion in der Erziehungswissenschaft bislang die Ausnahme geblieben. Der Autor schlägt vor, die Systemtheorie für die Entwicklung einer reflexiven erziehungswissenschaftlichen Methodologie des Pädagogischen zu nutzen. Er zeigt, wie es mit ihr gelingen kann, ein zentrales Bezugsproblem erziehungswissenschaftlicher Forschung methodologisch zu kontrollieren: die Aufgabe, ein soziales Geschehen, an das hohe normative Erwartungen geknüpft werden, mit sozialwissenschaftlichen Mitteln gegenstandstheoretisch und empirisch in den Blick zu bekommen. Weder darf durch zu viel Nähe zu diesen Erwartungen pädagogisches Wissen verdoppelt werden noch durch zu viel sozialwissenschaftliche Distanz der Gegenstand aus den Augen geraten. Die Leistungsfähigkeit dieser Forschungsperspektive wird an einem Ausschnitt aus einem Transkript verdeutlicht, das den Besuch einer 9. Realschulklasse in einer KZ-Gedenkstätte dokumentiert. Gezeigt wird, wie es mit dieser Perspektive gelingen kann, neue Sichtweisen auf die normative Aufgabenstruktur pädagogischer Handlungsfelder zu werfen und Bezugsprobleme des Pädagogischen zu spezifizieren." (Autorenreferat)"Systems theory is now being widely discussed as a meta-theory for empirical research in sociology. Visible is certain normalization in the discussion about how to open up the presumably abstract architecture of systems theory to empirical research. However, in education science most research projects applying systems theory and the corresponding methodological debates have so far remained the exception. The present contribution suggests using systems theory for the development of a reflexive methodology of the pedagogical. It shows how a central reference problem in educational research methodologies can be successfully controlled: namely, the task of taking account of a social phenomenon - to which high normative expectations are linked - as a subject-matter and empirically by means of the social sciences without doubling the pedagogical knowledge through too much closeness to these expectations or losing the object from sight due too much distance. The fruitfulness of this research perspective will be illustrated by an excerpt from a transcript recorded during a 9th grade class visit to a concentration camp Memorial. It shows how this perspective may succeed in throwing new perspectives on the normative structure of pedagogical fields of action, thus generating a new description for a specification of educational reference problems." (author's abstract

    Zwischen Selbst- und Fremdreferenz. Konfligierende Normierungen im Unterricht als Movens pädagogischer Kommunikation

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    Der folgende Beitrag widmet sich einer kommunikationstheoretischen Bestimmung der gesellschaftlichen Einbettung von Schulunterricht. Wie lässt sich mit systemtheoretischen Mitteln die gesellschaftliche Verfasstheit von Unterricht theoretisch bestimmen und empirisch erschließen? So lautet die Leitfrage des Beitrags, die in den folgenden drei Argumentationsschritten bearbeiten wird. (DIPF/Orig.

    Der pädagogische Umgang mit dem Nationalsozialismus zwischen nationalen und transnationalen Erinnerungsdiskursen. Eine Einführung in den Themenschwerpunkt

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    Der einführende Beitrag in das Themenheft "\u27Holocaust Education\u27, als Gegenstand international-vergleichender Erziehungswissenschaft" betrachtet in einem ersten Abschnitt zunächst den "Holocaust als historisches Ereignis mit universeller Relevanz" und verweist dabei auf die Studie von Arnd Bauerkämper aus dem Jahr 2012, der die Erträge europäischer Untersuchungen zur "Nachgeschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust" erstmals "in einer Gesamtschau nicht nur zusammengetragen, sondern auch für die vergleichende Forschung zugänglich gemacht hat". In einem zweiten Abschnitt beleuchtet der Autor "die Bedeutung öffentlicher Erziehung in Geschichts- und Vergangenheitspolitiken" und erläutert am Beispiel der Geschichte des Nationalsozialismus die "Pädagogisierung der Erinnerungskultur". Im folgenden Abschnitt wird die "Transnationalisierung des pädagogischen Umgangs mit der NS-Geschichte als Gegenstand international-vergleichender Untersuchungen" thematisiert und es werden "Forschungsstand und Desiderata" vorgestellt. Im nächsten Abschnitt stellt der Autor eine von ihm durchgeführter Studie vor, die die "\u27Holocaust Education\u27 und Erinnerungspädagogik als Resultat einer mehrdimensionalen Re-Kontextualisierung" untersucht. Abschließend ordnet er die Beiträge des Heft-Themenschwerpunkts ein, indem er feststellt, dass ihnen gemeinsam sei, dass sie die "transnationale Etablierung und Verbreitung der \u27Holocaust Education\u27 in einer analytischen Perspektive zu rekonstruieren suchen und dabei die bei diesem Thema unhintergehbaren normativen Erwartungen selbst mit zum Gegenstand der Forschung machen." (DIPF/Orig./Kr.

    Fachliche Bildung und Professionalisierung empirisch beforschen – zur Einführung in den Band

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    Professionalisierung von Lehrpersonen im Medium von Fachlichkeit. Professionalisierung und Professionalität im Lehrberuf – so lautet die damit verbundene These – können über generische Aspekte allein nicht angemessen bestimmt werden. Lehrpersonen in Deutschland sind in aller Regel für zumeist zwei Unterrichtsfächer ausgebildet. Während Grundschullehrpersonen darüber hinaus weitere Fächer fachfremd unterrichten, sind Lehrpersonen der Sekundarstufen I und II vor allem als Fachlehrpersonen in den von ihnen studierten Fächern tätig; die Vermittlung biographisch potenziell bedeutsamer fachlicher Wissensbestände ist ihr Kernauftrag. Das Professionswissen von Lehrpersonen weist stets (schul-)fachdisziplinäre und fachübergreifend-berufsspezifische Anteile auf. Welche Bedeutung speziell dem erstgenannten Anteil – konzeptionell unter dem Begriff der Fachlichkeit gefasst – für die Professionalisierung von Lehrpersonen zukommt und wie sich das Zusammenspiel der beiden Anteile darstellt, ist eine empirisch bislang kaum geklärte Frage. Zugang zum Volltext des gesamten Sammelbands hier (innerhalb des Netzwerks der PH Zürich).+repphzhbib2020

    Fritz Bauer Institut, Jugendbegegnungsstätte Anne Frank (Hrsg.): Neue Judenfeindschaft? Perspektiven für den pädagogischen Umgang mit dem globalisierten Antisemitismus. (Jahrbuch 2006 zur Geschichte und Wirkung des Holocaust). Frankfurt a.M.: Campus 2006 (377 S.) [Rezension]

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    Rezension von: Fritz Bauer Institut, Jugendbegegnungsstätte Anne Frank (Hrsg.): Neue Judenfeindschaft? Perspektiven für den pädagogischen Umgang mit dem globalisierten Antisemitismus. (Jahrbuch 2006 zur Geschichte und Wirkung des Holocaust). Frankfurt a.M.: Campus 2006 (377 S.; ISBN 3-593-38183-4; 29,90 EUR)

    Between self-reference and hetero-reference. System-theoretical perspectives on the production of educational knowledge

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    Bei der Produktion ihres Wissens steht die Erziehungswissenschaft vor einem allgemeinen Bezugsproblem moderner Wissenschaften. Sie ist sowohl auf die Kriterien wissenschaftlicher Wahrheitsfindung als auch auf gesellschaftliche Nützlichkeitserwartungen bezogen. Während die Wissenschaftsforschung dieses Bezugsproblem bislang vorwiegend unter dem Aspekt der Differenz von wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Wissensformen diskutiert hat, untersucht der vorliegende Beitrag, wie die differenten Pole erziehungswissenschaftlicher Wissensproduktion in ausgewählten Forschungskonzepten vor und nach der Versozialwissenschaftlichung der Erziehungswissenschaft aufeinander bezogen werden. Ausgehend von einer systemtheoretischen Bestimmung wissenschaftlicher Kommunikation, die von der Einheit der Differenz wissenschafts- und nützlichkeitsbezogener Diskurse ausgeht, wird in explorativen Analysen rekonstruiert, wie in den epistemologischen Prämissen der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik einerseits und der erziehungswissenschaftlichen Verwendung der Ethnomethodologie und der Objektiven Hermeneutik andererseits Wahrheits- und Praxisdiskurse gegebenenfalls miteinander kombiniert oder gegeneinander gestellt werden. Konzeptionell zielt der Beitrag mit seiner systemtheoretischen Heuristik auf die Entwicklung einer empirisch gehaltvollen Theorie erziehungswissenschaftlicher Wissensproduktion. (DIPF/Orig.)With regard to knowledge production, educational science faces a general reference problem of modern sciences. It is linked to both the criteria of scientific truth seeking and expectations of social utility. While, so far, science research has discussed this problem mainly with regard to the aspect of the difference between scientific and non-scientific forms of knowledge, the present contribution examines how the different poles of educational knowledge production are related to one another in selected research concepts from before and after the socio-scientification of educational science. Starting from a system-theoretical definition of scientific communication that assumes the unity of the difference of science-related and utility-related discourses, explorative analyses are undertaken to reconstruct how, in the epistemological premises of humanities-oriented pedagogy, on the one hand, and the educational use of ethnomethodology and of objective hermeneutics on the other, truth discourses and practice discourses are either combined with one another or juxtaposed. From a conceptual point of view, this contribution, based on system-theoretical heuristics, aims at the development of an empirically substantiated theory of educational knowledge production. (DIPF/Orig.

    Jens Oliver Krüger: Pädagogische Ironie – Ironische Pädagogik, Diskursanalytische Untersuchungen. Paderborn: Schöningh 2011 [Rezension]

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    Rezension von: Jens Oliver Krüger: Pädagogische Ironie – Ironische Pädagogik, Diskursanalytische Untersuchungen, Paderborn: Schöningh 2011 (227 S.; ISBN 978-3-506-77062-2
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