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    Die implizite Sprachauffassung in ausgewählten Werken Hölderlins.

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    RESUMEN Worin besteht die Sprachauffassung Hölderlins? Diese Frage ist nicht neu. Auch liegen schon lange zahlreiche Antworten vor. Neu an der vorliegenden Arbeit ist aber, dass hier die Antwort nicht in den theoretischen Arbeiten Hölderlins über Poetologie bzw. Philosophie gesucht wird, wo man sie vernünftigerweise zuerst vermuten würde, denn das hat man auch schon zur Genüge gemacht, sondern hier wird sie in Hölderlins literarischer Praxis gesucht, in der manchmal unbewussten und manchmal bewussten Anwendung der Ausdrücke, die etwas mit dem Begriff 'Sprache' zu tun haben. Dementsprechend muss die vorige Frage d.h. die zentrale Frage, welche die vorliegende Arbeit leitet eingeschränkt und umformuliert werden: Welche Bausteine der hölderlinischen Ideologie zum Thema 'Sprache' können in seinen literarischen Texten aufgespürt werden? Im Schnittpunkt von Literatur und Linguistik wird versucht, anhand einer eingehenden Korpusanalyse den Begriff 'Sprache' bei Hölderlin zu untersuchen. Der Begriff wird nicht im Sinne der strukturalistischen semantischen Wortfelder erforscht das wäre eine linguistische Perspektive , sondern eher aus einer literaturwissenschaftlichkognitivistischen Perspektive, auf der Suche nach der transzendentalen Wichtigkeit des Sprechens und Schweigens bei Hölderlin, d.h. auf der Suche nach der Rolle der Sprache beim Aufbau seiner begrifflichen Weltanschauung, die besonders bei Hölderlin eine wesentliche Grundlage der Thematik und der rhetorischen Mittel seiner literarischen Texte darstellt. Die philosophische Seite dieses Punktes wird dabei außer Acht gelassen, denn die vorliegende Arbeit beschränkt sich zunächst auf die praktische Auslegung konkreter Texte und dann auf die Klassifizierung der daraus gewonnenen Ergebnisse. Daraufhin werden Schlussfolgerungen gezogen, die etwas mehr Licht auf die literarischen Motive der Texte Hölderlins werfen und das Endergebnis der vorliegenden Arbeit darstellen werden. Zusammenfassend kann man die vorliegende Arbeit durch folgende Merkmale charakterisieren: ● wissenschaftliche Grundlegung: Die bei der Analyse berücksichtigten literaturwissenschaftlichen und linguistischen Theorien werden zunächst erläutert und problematisiert. ● methodologische Strenge: Die Kontextualisierung wird strikt von der eigentlichen Analyse getrennt. Die Einführung in das für das Verständnis nötige Hintergrundwissen gehört nicht in dasselbe Kapitel wie die Korpusanalyse. Auf diese Weise lässt sich eine weniger arbiträre Auslegung der Texte erzielen. ● Analyse der in den Texten impliziten Bedeutungen: Die Texte dürfen diesmal sozusagen selbst zu Wort kommen. Im Englischen wird dieser Vorgang close reading genannt. ● linguistisch gestützte literaturwissenschaftliche Untersuchung: u.a. spielen die Theorie der Prototypen und die der Präsuppositionen eine wichtige Rolle bei der Analyse. ● Fokussierung auf die Sprachauffassung: Alle anderen Themen, Beziehungen und Wechselwirkungen werden wo möglich beiseite gelassen. Keine dieser Eigenschaften ist an sich neu, wie weiter unten ausgeführt wird. Neuartig ist aber, dass sie alle zugleich auf ein und dieselbe Studie angewandt werden. Das Ergebnis ist ebenfalls neuartig: Aus den Texten gehen bestimmte Vorstellungen hervor, die von einer Analyse herrühren, die mit linguistischer Gründlichkeit durchgeführt wurde. Die analysierten Textstellen werden nach den aus ihnen selbst gewonnenen Vorstellungen sortiert. Dann werden die verschiedenen Vorstellungen systematisch nach ihrer eigenen Beschaffenheit angeordnet, so dass eine begriffliche Konstellation, eine Sprachideologie ersichtlich wird, die als ein reines Destillat aus den literarischen Werken Hölderlins ohne Interferenzen durch textäußere Faktoren betrachtet werden darf und somit aus einer neuen Perspektive Aufschluss über die schon vielfach untersuchte Sprachauffassung Hölderlins gibt. _________________________________________________ _________________________________________________What does Hölderlin think about language? This dissertation doesn't look for the answer in Hölderlin's theoretical essays, but in his conscious or unconscious use of expressions that have something to do with the notion of language. Thus the former question, which is the lead aim of this dissertation, can be reformulated and specified as follows: Which elements of Hölderlin's ideology about language can be found in his literary texts? On a point of contact between Literature and Linguistics, Hölderlin's notion about language is analyzed on the base of a thorough corpus analysis. This notion isn't studied as a structuralistic semantic field, because that would be just a linguistic perspective, but it is studied from a literary and cognitivistic perspective, looking for the transcendental importance of speaking or of silence for Hölderlin, i.e. looking for the role that language plays in building his way of understandig life, which is for Hölderlin a central theme in his literary texts and also one of his fundamental rhetorical resources. The philosophical aspect of this issue has been left apart, for this dissertation just makes first of all a practical interpretation of the selected texts and afterwards the results are classified. The next step are the conclusions that allow to understand Hölderlin's literary themes a little bit better. And at that point this dissertation comes to an end
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