3 research outputs found

    Tiergesundheitspläne in der Ökologischen Legehennenhaltung

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    Über zwei Jahre (2006 – 2008) wurde der Gesundheitsstatus von Legehennen auf 20 ökologisch wirtschaftenden Betrieben evaluiert, um betriebsspezifische Tiergesundheitspläne zu erstellen. Gesucht wurden Gesundheitsindikatoren, die zuverlässig zu erheben sind und das Tiergesundheitsmanagement unterstützen. Weiterhin sollten sie das Benchmarking verschiedener Legehennenherden ermöglichen. Als sehr relevante Gesundheitsparameter wurden der Befiederungszustand, Verletzungen am Körper und Fussballenabszesse herangezogen. Analysen auf Endoparasiten wurden für jede Herde durchgeführt sowie der Vogelmilbenbefall ermittelt. In einem Interviewgespräch wurden die gesundheitsrelevanten Haltungsdaten abgefragt. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurden betriebsindividuelle Tiergesundheitspläne implementiert, in denen Maßnahmen und Ziele mit den Betriebsleitern zusammen erarbeitet wurden. Ziel war es, mit regelmäßigen Kontrollen und deren nachvollziehbaren Dokumentation die Häufigkeit der auftretenden Probleme zu minimieren. Hier zeigten die Tiergesundheitspläne den Betriebsleitern umsetzbare Ansätze. Im Bereich von Futteraufnahme-, Tiergewichts-, Befallskontrolle Endo- und Ektoparasiten und daraus abgeleitete Umsetzungen gab es wichtige Felder der Optimierung. Es zeigte sich, dass ein nachhaltiger Erfolg zur Verbesserung der Tiergesundheit auf betrieblicher Ebene nur durch einen fortlaufenden, intensiven Austausch zwischen Betriebsleitern und Tiergesundheitsberatern erreicht werden kann. Gemeinsam sind praxistaugliche Maßnahmen mit Erfolgskontrollen weiterzuentwickeln, da laufend wechselnde Rahmenbedingungen und damit verbundene Problemfelder auftreten. Für die Akzeptanz von Tiergesundheitsplänen auf den Betrieben wäre es von Bedeutung, die ökonomischen Auswirkungen durch die erreichten Tiergesundheitsziele aufzuzeigen

    Gesundheitserhebung bei Legehennen zur Verbesserung der Tiergesundheit durch Implementierung von Tiergesundheitsplänen

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    This study was implemented to improve animal health of laying hens on organic farms. 20 farms were selected and animal health was evaluated. The farmers were inter-viewed about the housing system and management practices. Health and behavioural problems of the herd, as well as the incidence of endo- and ectoparasites were as-sessed. Housing facilities were evaluated and potential causes of health problems noted. Most of the farms have problems with damaged plumage and with the red mite (Dermanyssus gallinae). In most cases farmers know about these problems, but the reasons are difficult to find. This was the next step within the project (results not shown). Potential causes of problems were identified and farm specific animal health plans implemented to improve the animal health status on the farms

    Weiterentwicklung der Tiergesundheit zur Verbesserung der Prozess- und Produktqualität im Ökologischen Landbau und deren Umsetzung in die Praxis - modellhaft durchgeführt am Beispiel der Legehennenhaltung

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    Die Untersuchung der Gesundheitssituation der Legehennen von 20 Bio-Betrieben hat die Befunde vorhergehender Studien zum Stand der Tiergesundheit in der ökologischen Legehennenhaltung bestätigt. Es bestehen erhebliche Defizite in der Tiergesundheit, die sich auf ein breites Feld von Problemen beziehen (v.a. Federpicken, Befall mit Milben oder Würmern). Dennoch ist die Situation zwischen den Betrieben sehr unterschiedlich. Saisonale Einflüsse spielen ebenfalls eine Rolle. Es zeigt sich jedoch, dass eine Reihe von Betrieben auch über einen längeren Zeitraum eine gute Tiergesundheit vorweisen kann. Deshalb muss nach den Erfahrungen des Projekts prinzipiell daran festgehalten werden, Tiergesundheit als eine zentrale Managementaufgabe zu definieren und bei der Suche nach Lösungen vornehmlich bei den Akteuren, vor allem den Betriebsleitern und Betriebsleiterinnen anzusetzen. Tiergesundheitspläne als partizipativer Ansatz eignen sich als Instrument für eine betriebsindividuelle Verbesserung. Sie ist aber von der Betreuung und vielen anderen Faktoren abhängig, die nicht direkt mit der Tierhaltung zu tun haben müssen (Arbeitsüberlastung, (Er-)Kenntnisse, finanzielle Spielräume, betriebliche und private Situationen und Prioritäten und letztendlich unbekannte Faktoren). Nicht alle Legehennenbetriebe waren bereit, sich über ein bestimmtes Maß hinaus für eine bessere Tiergesundheit einzusetzen. Besonders die Großbetriebe hatten hier während des Projektes Partizipationshemmnisse und sind während des Projektes ausgestiegen. In dem Projekt wurde deutlich, dass es große Unterschiede in der subjektiven und objektiven Betrachtung der Tiergesundheit auf der Ebene der Landwirte, der Berater/Tierärzte als auch der Wissenschaft gibt. Tierhalter erwähnten, dass sie erst durch die Tiergesundheitschecks auf ihre Probleme aufmerksam geworden sind. Selten wurden aber die Lösungsmöglichkeiten angenommen. Erst bei einer belegten ökonomischen Bedeutung wurde mehr Motivation für eine Verbesserung erzielt („Kranke Tiere leisten weniger“). Bei den Legehennen ist eine schlechte Tiergesundheit nicht unbedingt mit ökonomisch schlechteren Leistungen verbunden („Hennen ohne Federn legen auch Eier“). Die Tiergesundheitspläne lassen sich abschließend noch nicht bewerten, da zum einen die Zeitdauer nicht ausreicht, aber auch die Optimierungen aufgrund von Erkenntnisgewinnen während des Projektes noch nicht berücksichtigt werden konnten
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