10 research outputs found
Strategien zu Umsetzung tierbezogener Kriterien entwickeln - Legehennengesundheit: Status quo und Zielgrößen
In dem workshop wurden erste Ergebnisse von 19 deutschen ökologischen Legehennenbetrieben aus dem europäischen Forschungsprojekt HealthyHens präsentiert. Auf dieser Basis wurden folgende Punkte diskutiert
- die Anwendbarkeit der Tieruntersuchungen auf den Betrieben
- der Nutzen der Untersuchungsergebnisse für die HennenhalterInnen, Zertifizierungs- und Kontrollstellen, KonsumentInnen und die Wissenschaft
- Szenarien zur zukünftigen Anwendung
- Vor- und Nachteile von Grenzwerten zu den Tiergesundheits-Parameter
Einfluss der täglichen Zunahme und des Körpergewichtes auf die Tiergesundheit von langsam wachsenden Masthühnern unter ökologischen Bedingungen – Eine Feldstudie
According to EU-Regulation 889/2008 slow growing strains shall be used in organic farming in order to ensure good broiler welfare. We examined effects of growth speed on broiler welfare in four different strains (33.01±5.8 to 44.02±8.0 g/day) in two batches on nine organic farms that kept two to four strains in parallel. The currently common slow growing strain (44.02±8.0 g/day) was a reference on all farms. In total 5593 broilers in 36 groups with 30 to 565 animals were kept. Live weight, lameness, skin and plumage condition and cleanliness of plumage were investigated on samples of 30 to 81 birds depending on group size. If possible, measures were taken repeat-edly (twice), at an average body weight of 1800 g to 2600 g. Individual data were analyzed using a logistic mixed model with daily weight gain, body weight and batch as fixed factors and farm as random factor. Percentages of birds without lameness, foot pad dermatitis, hock burn, plumage and skin damage on the breast, injuries and without dirty feathers decreased with higher daily weight gain (p<0.0001, breast skin damage p=0.004, n= 2260), and higher body weight (p<0.0001 to p<0.0429, except for hock burn). Thus, higher daily weight gain and body weight lead to more welfare problems also in broilers with relatively low daily weight gain under organic conditions
Grünauslauf für ökologisch aufgezogene Junghennen
Im vorliegenden Projekt wurde der Einfluss eines Grünauslaufs auf den Gesundheitszustand von ökologisch aufgezogenen Junghennen in der Schweiz, Österreich und Dänemark untersucht, um Empfehlungen zur Haltung ökologischer Junghennen nach der EG-Ökoverordnung in Deutschland abzuleiten.
Daten von insgesamt 226 Durchgängen aus 58 Aufzuchtbetrieben mit Grünauslauf wurden erfasst und analysiert. Zum Vergleich standen Daten von 17 ökologischen Aufzuchten in Deutschland zur Verfügung.
Sowohl zwischen den Ländern als auch teilweise innerhalb der Länder war die Spannbreite der Haltungsbedingungen groß. Dies betraf vor allem die Haltungsverfahren, die Größe des Außenscharraums, die Größe und Struktur des Grünauslaufs, die Zeitpunkte des Zugangs zu den verschiedenen Auslaufbereichen und die Art und Intensität der Pflegemaßnahmen.
Die Verluste lagen im Mittel per Durchgang zwischen 2,5 % und 3,1 % und damit auf gleichem Niveau wie bei den deutschen ökologischen Aufzuchten ohne Grünauslauf (3,4 %). Etwa 80 % der Verluste ereigneten sich vor Zugang zum Freiland und hier vor allem in den ersten drei Lebenswochen. Beutegreifer stellten für viele Betriebe ein Problem dar. Verluste durch Infektionen kamen nur in Einzelfällen am Beginn der Aufzuchtperiode vor. Die Inzidenzen antibiotischer oder antiparasitärer Behandlungen waren mit 0,02 bis 0,05 pro Durchgang niedrig. Auch die erreichten Junghennengewichte lagen auf vergleichbaren Niveaus, allerdings mit größerer Streubreite hinsichtlich der Uniformität.
Insgesamt konnten keine Hinweise auf spezifische Gesundheitsprobleme in Folge der Gewährung von Freilandzugang für Junghennen gefunden werden. Allerdings machen die zum Teil großen Spannbreiten in den Ergebnissen deutlich, dass die Anforderungen an das Management durch den Freilandzugang steigen können. Zum Management und zur Ausgestaltung des Freigeländes nach der EG-Ökoverordnung werden unter Berücksichtigung der Praxiserfahrungen in den untersuchten Ländern Empfehlungen gegeben
Einfluß der Preisentwicklung von Einzelfuttermitteln in den Jahren 2005, 2007 und 2008 auf den Preis von 100% Bio- Legehennen-Alleinfutter
Four layer-mash rations based on 100% agricultural feedstuffs of organic origin and
with different levels of energy content were tested at the University of Kassel some
years ago. Now it is to investigate the influence of different parts of the feedstuffs in
the composition of the rations on the cost of the 100% layer-mash in three years with
different costs for the feedstuffs. It is obvious to see, that the price of protein sources
like soy-products or some oil cakes (sesame) and the grain legumes ascended about
100% from 2005 to 2008. Layer mash with the highest energy level is in all years the
most expensive variant. The facts due to concern, that regarding to actual price trends
of organic protein sources, it is favourable to reduce energy content of layer mash,
leaving static tradition and act sparingly with organic feedstuff resources
Einfluß der Futterversorgungsbasis auf den Preis von 100% Bio- Legehennen-Alleinfutter in Abhängigkeit von der Preisentwicklung von Einzelfuttermitteln in den Jahren 2005, 2007 und 2008
Four layer-mash rations based on 100% agricultural feedstuffs of organic origin and
with different levels of energy content were tested at the University of Kassel some
years ago. The rations had different parts of inland feedstuffs (grain, grain legumes,
grass meal) and components from foreign countries (soybean, sesame cake). High
energy compositions had a larger part (ca.28%) of foreign feedstuffs. The part of
foreign components could be reduced about 10% by decreasing energy content.
Ascending costs for the feedstuffs resulted in greater increase of costs for those mixtures
with greater amounts of foreign feedstuffs. It would be necessary to search for
more solutions in order to strengthen inland feedstuff production and regional organic
energy consume
Eignung unterschiedlicher Herkünfte für die ökologische Haltung von Masthähnchen - Feldprüfung
Die Eignung unterschiedlich langsam wachsender Herkünfte für die ökologische Hühnermast wurde unter dem Aspekt der Tiergesundheit und des Verhaltens untersucht. In zwei Durchgängen wurden insgesamt 5721 Tiere der Herkunft Hubbard JA 757, dreier weiterer, langsamer wachsende Herkünfte und zweier Rasseherkünfte auf je acht Betrieben in je zwei bis vier Gruppen von 27 bis 565 Tieren gemästet.
Die mittleren täglichen Zunahmen lagen zwischen 18,3±3,3 g (Rassetiere) und 40,6±6,9 g (Hubbard), die Verluste bei 2,3 ± 2,6 %. Über alle Herkünfte wurden im Mittel weniger als 5 % lahme Tiere festgestellt. Veränderungen der Fußballen (47,7 %), Läsionen der Fersenhöcker (7,3 %), Verschmutzungen des Brustgefieders (67,5 %) und Läsionen der Brusthaut (7,5 %) konnten bei allen Herkünften außer den Rassetieren beobachtet werden. Auch Hautverletzungen kamen bei den Hybriden häufiger vor (37,8 %) als bei den Rassetieren (1,4 %). Unter Einbeziehung der Daten des Projekts 06OE217, bei dem dieselben Herkünfte auf einem Versuchsbetrieb eingestallt waren, wurden signifikante Herkunftsunterschiede gefunden (p<0,0001), wobei die Rassetiere und die langsamer wachsenden Herkünfte meist niedrigere Schadensprävalenzen aufwiesen als die Herkunft Hubbard. Die zusätzlich auf dem Versuchbetrieb gehaltene Herkunft Ross wies meist nochmals weniger Tiere ohne Schäden auf. Je höher die tägliche Zunahme, desto mehr Tiere wiesen Schäden auf (p<0,0001). Das Gewicht und die Brustbreite beeinflussten den Gesundheitszustand der Tiere ebenfalls negativ. In Verhaltenstests waren keine Unterschiede zwischen den Hybridherkünften in ihrer Furchtsamkeit gegenüber einem neuen Objekt oder einem Menschen festzustellen.
Vor dem Hintergrund des engen Zusammenhangs zwischen Wachstumsgeschwindigkeit, Brustbreite und dem Auftreten von Gesundheitsproblemen, sollte das Auftreten von Schäden regelmäßig erfasst und stärker diskutiert werden, welche Niveaus in der ökologischen Hühnermast noch tolerabel sind
Konzeption einer Ökologischen Hühnerzucht - mit besonderer Beachtung einer möglichen Zweinutzung (Verbundvorhaben)
Das Projekt ÖkoHuhn „Konzeption einer Ökologischen Hühnerzucht - mit besonderer Beachtung einer möglichen Zweinutzung“ (2017 - 2019) war ein Verbundprojekt von Bioland Beratung GmbH, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und der Ökologischen Tierzucht gGmbH. Gefördert wurde das Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft. Ziel des Projektes war die Entwicklung einer eigenständigen Hühnerzucht im Ökolandbau. Die vorgelagerte Basiszucht der im Ökolandbau eingesetzten Herkünfte findet nicht unter ökologischen Bedingungen und mit entsprechenden Zuchtschwerpunkten statt. Daher sollten im Rahmen des Projektes Kriterien für eine ökologische Hühnerzucht erarbeitet werden (AP1). Im Rahmen des Projektes wurden die vielversprechenden Herkünfte (White Rock, New Hampshire) der Ökologischen Tierzucht gGmbH für
eine ökologische Kreuzungszucht züchterisch weiterentwickelt (AP2). Begleitend dazu wurden in einer Stations- und Feldprüfung Leistungen, Verhalten, Gesundheit und Produktqualität von Kreuzungs- (Domäne Gold, Bresse x New Hampshire, Bresse x White Rock, jeweils auch reziprok) und Reinzuchttieren (Vorwerk, Marans, Bresse, New Hampshire, White Rock, Bielefelder Kennhühner, Deutsche Lachshühner)
untersucht (AP3). Die Erkenntnisse aus den vorangegangen Arbeitspaketen mündeten ein in die Konzeptentwicklung eines ökologischen Hühnerzuchtprogramms (AP4). Für das Zuchtprogramm wurden unter Einbeziehung der Biobranche Kriterien für einen Ökologischen Zuchtwert (ÖZW) zusammengestellt. Zusätzlich wurde eine Struktur- und Marktanalyse erstellt, für eine Zweinutzung interessante
Herkünfte recherchiert und Modelle für Zuchtprogramme entwickelt. Beim Aufbau einer ökologischen Kreuzungszucht der ökologischen Tierzucht zeigten sich bereits nach
drei Generationen züchterische Fortschritte. Eine bessere Datenlage wird in Zukunft weitere Vergleiche ermöglichen. Bezüglich einer Zweinutzung erhielten die Bresse-Kreuzungen in den Leistungsprüfungen insgesamt die besten Bewertungen bei den untersuchten Parametern, auch wenn sich gewisse Schwächen in einigen Fitnessparametern zeigten. Die Rassehühner wiesen erwartungsgemäß schwächere Leistungen auf. Es kann jedoch aufgrund großer Streuungen in den einzelnen Merkmalen von einem hohen Zuchtpotential innerhalb der Herkünfte ausgegangen werden. Als Zuchtkriterien für den ÖZW konnten 18 Einzelkriterien ausgewählt und beschrieben werden. Im Rahmen des Projektes wurden 26 interessante Zweinutzungsherkünfte ausgewählt und beschrieben. Für zwei Teilbereiche des Ökologischen Hühnerzuchtprogramms, ökologische Kreuzungszucht und bäuerliche Rassezucht, wurden mögliche Strukturen beschrieben und übergreifende Aspekte wie Leistungsprüfung oder Finanzierung thematisiert
Faustzahlen für den Ökologischen Landbau
Die Faustzahlen bieten einen kompakten Überblick über den Ökologischen Landbau. Ob pflanzliche oder tierische Erzeugung, Lagerung und Vermarktung, Betriebsfüh-rung oder Biodiversität – die Faustzahlen liefern auf fast alle Fragen der Praxis eine Antwort.
Dieses Buch gewährt Einblick in die besonderen Bedingungen des Ökolandbaus, vor allem in seine Kosten- und Leistungsstrukturen, aber auch in seine Möglichkeiten mit Herausforderungen umzugehen, wie z. B. Nährstoffversorgung oder Unkrautdruck.
Ob es um Überschlagsrechnungen oder Vorplanungen geht, dieses Nachschlage-werk schließt Lücken, wenn eigene Daten und Erfahrungen fehlen. Die Inhalte sind in Tabellen strukturiert, in Grafiken veranschaulicht und in kurzen Texten erläutert. Die „Faustzahlen für den Ökologischen Landbau“ sind unentbehrlich für alle, die es genau wissen wollen.
Die 760-seitige Schrift ist als Printversion für 30 € und als digitale Version für 27 € beim Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V. er-hältlich. In der digitalen Version lassen sich Zahlen und Fakten online recherchieren und Verlinkungen direkt aufrufen
Spatially resolved qualified sewage spot sampling to track SARS-CoV-2 dynamics in Munich - One year of experience
Rubio-Acero R, Beyerl J, Muenchhoff M, et al. Spatially resolved qualified sewage spot sampling to track SARS-CoV-2 dynamics in Munich - One year of experience. Science of The Total Environment. 2021;797: 149031