14 research outputs found

    Unterrichtliche Determinanten der Schreibkompetenz in der Primarstufe – Wie wirken sich Aufgabenstellung und individuelle Lernunterstützung auf die Textqualität im Anfangsunterricht aus?

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    Den Ausgangspunkt der vorliegenden Dissertation bildet die Frage, welche unterrichtlichen Bedingungsfaktoren als Erklärung für die individuelle Schreibperformanz in der Primarstufe herangezogen werden können. Vor dem Hintergrund eines elementaren Forschungsdesiderats werden im Rahmen von fünf Einzelbeiträgen Schreibfähigkeiten in Klasse 1 auf breiter Basis empirisch-quantitativ analysiert und mit der Prozessqualität von Schreibunterricht in Verbindung gebracht. Durch die Integration theoriebasierter, schreibdidaktischer Überlegungen mit der empirischen, videogestützten Unterrichtsforschung lässt sich das Forschungsvorhaben interdisziplinär verorten. So erfolgt die Modellierung der Konstrukte auf Basis fachdidaktischer Grundlagen, die mit psychometrischen Anforderungen an die Operationalisierung verbunden werden. Dabei greift die Arbeit, die in das DFG-Projekt NaSch1 (Narrative Schreibkompetenz in Klasse 1) eingebettet ist, auf 49 Unterrichtsvideos und 540 Texte aus der ersten Jahrgangsstufe der PERLE-Studie (Persönlichkeits- und Lernentwicklung von Grundschulkindern) zurück. Die Befunde zeigen, dass sich bereits im Anfangsunterricht komplexere, funktional-pragmatische Schreibfähigkeiten entwickeln, die sich in zwei Subdimensionen (semantisch-pragmatischer und sprachsystematischer Faktor) von Schreibkompetenz differenzieren lassen. Unter Kontrolle des Geschlechts der Lernenden sowie ihrer schriftsprachbezogenen Vorläuferfähigkeit (Buchstabenkenntnis) wirken sich vor allem präzise, verständliche Aufgabenstellungen und evaluative sowie lösungsorientierte Lernunterstützungen auf die Qualität der individuellen Schreibleistungen aus. Neben diesen Wirkungsanalysen liegen auch detaillierte deskriptive Ergebnisse zur unterrichtlichen Sicht- und Tiefenstruktur vor, die Einblicke in das Lehrerhandeln und die Praxis des Schreibunterrichts in Klasse 1 ermöglichen. Diese Befunde werden in dem vorliegenden Rahmentext unter Berücksichtigung der methodischen Vorgehensweise kritisch diskutiert und um Implikationen für die Schreibdidaktik und Schreib- bzw. Unterrichtsforschung erweitert

    Schulstrukturelle Gelingensbedingungen von Grundschulen in heterogenen sozialräumlichen Kontexten

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    Während die Qualitätskriterien leistungsstarker Schulen in sozial benachteiligter Lage international umfangreich dokumentiert wurden, liegen – bis auf Ausnahmen – für den deutschsprachigen Raum vergleichsweise wenig systematische Befunde vor. Mit Blick auf die eher dürftige Befundlage einerseits und den zunehmenden sozialräumlichen Disparitäten sowie den steigenden Lesedefiziten an Grundschulen in Baden-Württemberg andererseits wird in der vorliegenden Studie Stabil (starke und bildungsgerechte Grundschulen) die Beziehung zwischen schulstrukturellen Merkmalen, der Schulkomposition sowie der Leseleistung baden-württembergischer Grundschüler*innen beleuchtet. Für den vorliegenden Beitrag ist folgende Forschungsfrage leitend: Inwiefern unterscheiden sich sozial verschieden zusammengesetzte Grundschulen in den ausgewählten schulstrukturellen Merkmalen Schulklima, Leistungsorientierung an der Schule, Personalmangel und Ziele während der COVID-19-Pandemie? (DIPF/Orig.

    Kriterienkatalog Textkorpus 1 - Ein Instrument zur Bestimmung von Textqualität in Klasse 1

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    Der Frage nach der Bestimmung von Textqualität kommt in der gegenwärtigen Diskussion im Kontext internationaler Schulleistungsstudien und der Überprüfung von Bildungsstandards eine besondere Bedeutung zu. Damit rücken geeignete Textbewertungsinstrumente, die empirischen Gütekriterien sowie linguistischen und schreibdidaktischen Anforderungen gerecht werden, in den Blickwinkel. Neben der holistischen Beurteilung erweisen sich in diesem Zusammenhang vor allem Kriterienkataloge als fundierte Verfahren, um Schreibprodukte zu erfassen. Im Rahmen des DFG-Projekts NaSch1 (Narrative Schreibkompetenz in Klasse 1), das Textqualität in Abhängigkeit von individuellen, familiären und unterrichtlichen Bedingungen untersucht, wurde ein umfangreicher Kriterienkatalog für die Textanalyse von Schreibprodukten aus der ersten Jahrgangsstufe entwickelt. Auf Basis von insgesamt 30 Kriterien aus sprachlichen, inhaltlichen und formal-strukturellen Bereichen sowie eines Null-Teils, der nicht in die Bewertung eingeht, wird ein differenziertes Urteil über die Qualität von 618 Schreibprodukten aus dem PERLE-Projekt ermöglicht. Präzise Beschreibungen der einzelnen Kriterien sowie die Angabe von Benchmarktexten bilden dabei die Grundlage für eine reliable und objektive Analyse der Texte. Das zugrunde liegende Modell der Textqualität wird durch die Schreiberfahrung der Lernenden sowie das schreibdidaktische Setting bedingt und lässt sich anhand des vorliegenden Analyseinstruments illustrativ nachvollziehen.In present discussions in the context of the international school achievement studies and the review of the educational standards, the definition of text quality is of great significance. Consequently, the focus is shifted to adequate evaluation criteria for the assessment of text quality, which need to do empirical criteria and linguistic as well as didactic requirements justice. Besides the holistic scoring guide, a catalogue of criteria turns out to be an empirically proven procedure for assessing text quality. Such a catalogue of criteria was designed within the project NaSch1 (narrative competence in writing in first grade of school), a project, which explores the text quality in relation to individual characteristics, family backgrounds and lesson-related conditions, in order to assess writing products produced by first graders. With the help of 30 criteria regarding language, content, form and structure it is possible to form a differentiated opinion about the 618 writing products, which were taken from the PERLE study. In this context, the precise description of each criteria and a lot of text examples form the basis for a reliable and objective analysis of the texts. The underlying model of text quality, which is influenced by the learner’s writing experience and the setting of the writing process, is intended to be constructed by the catalogue of criteria

    Medienbezogene Professionalisierung. Mediendidaktische Überzeugungen und Technikbereitschaft angehender Grundschullehrkräfte

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    Für den deutschsprachigen Raum liegen bislang kaum Befunde vor, die explizit die Technikbereitschaft von Lehramtsstudierenden fokussieren und Zusammenhänge zwischen mediendidaktischen Überzeugungen angehender Grundschullehrkräfte und ihrer Technikbereitschaft thematisieren. Gerade aus einem genaueren Verständnis des Zusammenspiels dieser Konstrukte lassen sich jedoch Impulse für medienbezogene Professionalisierungsprozesse von angehenden Grundschullehrkräften ableiten. Mit Blick auf dieses Forschungsdesiderat werden in der vorliegenden Studie Überzeugungen von Lehramtsstudierenden zum Einsatz von Tablets im Grundschulunterricht analysiert und ihr Zusammenhang mit der Technikbereitschaft beleuchtet. Im Unterschied zu bisherigen Untersuchungen liegt der Fokus explizit auf Tablets als ein spezifisches digitales Medium, da eine Beziehung zwischen dem jeweiligen Medium und den Überzeugungen angenommen wird. Leitend für den vorliegenden Beitrag sind dabei folgende Fragestellungen: (1) Welche Überzeugungen zum unterrichtlichen Lehren und Lernen mit Tablets besitzen angehende Grundschullehrkräfte und wie lässt sich ihre Technikbereitschaft beschreiben? (2) Welcher Zusammenhang besteht zwischen den mediendidaktischen Überzeugungen angehender Grundschullehrkräfte und ihrer Technikbereitschaft? (DIPF/Orig.

    Die Gestaltung von Heterogenität in der Primarstufe. Grundlagen und Bedingungen für die Förderung von Grundschulkindern

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    Anhand von drei Dissertationsprojekten des Forschungs- und Nachwuchskollegs (FuN-Kolleg) „Heterogenität gestalten – starke Grundschulen entwickeln“ werden im Beitrag empirische Zugänge zum produktiven Umgang mit Heterogenität aufgezeigt. In einer systemischen Perspektive wird die Frage, wodurch Schulsegregation gesteuert wird, über eine Befragung von Eltern und eine Analyse von schulstatistischen und VERA-Daten beforscht. Im Kontext von Lernentwicklungsgesprächen wird über eine Befragungs- und Beobachtungsstudie untersucht, welche Beratungskompetenzen von Lehrkräften Lernentwicklungsgespräche beeinflussen. Mit Blick auf qualitätsvolle Kooperationen wird über eine Befragungsstudie abgebildet, inwiefern Professionelle Lerngemeinschaften zur Bearbeitung von Heterogenität genutzt werden. Die drei Fokusse bilden je eine makro-, meso- und mikroperspektivische Betrachtung der Gestaltung von Heterogenität im Primarbereich ab. (DIPF/Orig.

    The quantitative empirical determination of writing skills of first graders - Challenges and gain of an approach based on analytical criteria compared to a holistic evaluation

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    Im Beitrag wird der Frage nachgegangen, ob eine holistische und eine analytische Auswertungsstrategie schon bei Texten des ersten Grundschuljahres gleichermaßen geeignet sind, um Schreibkompetenz reliabel zu erfassen. Die Analysen zu den insgesamt 540 Texten stammen aus dem DFG-Projekt Narrative Schreibkompetenz in Klasse 1 (NaSch 1). Zunächst wird die Dimensionalität des Konstrukts Schreibkompetenz anhand der analytischen Auswertung untersucht. Im Anschluss werden die mit den beiden Auswertungsstrategien ermittelten Kompetenzwerte unter Berücksichtigung der Textlänge miteinander verglichen. Die Ergebnisse der Rasch-Skalierung der analytischen Kriterien weisen auf eine zweidimensionale Struktur (semantisch-pragmatisch vs. sprachsystematisch) der Schreibkompetenz hin. Dabei zeigt sich ein stärkerer Zusammenhang des holistischen Ratings mit der semantisch-pragmatischen (r = .78) als mit der sprachsystematischen Dimension (r = .47). Die Textlänge wiederum weist eine gleichermaßen hohe Übereinstimmung mit der semantisch-pragmatischen Dimension (r = .63) und dem holistischen Rating auf (r = .62), deren Zusammenhang zueinander aber auch nach Herauspartialisieren der Textlänge deutlich bleibt (r = .64). Zwischen Textlänge und der sprachsystematischen Schreibkompetenz lässt sich dagegen kein bedeutsamer Zusammenhang nachweisen (r = .09). (DIPF/Orig.)The article examines whether holistic and analytic evaluation-strategies are comparably suitable to reliably determine writing skills already in texts of first graders. The analyses of the 540 texts in total are sourced from the DFG project Narrative Writing Skills in Grade One (NaSch 1). First of all, the dimensionality of writing skills is being examined based on the analytic evaluation. Subsequently, the competence values determined by the two evaluation strategies are compared taking into account the length of text. The results of the Rasch scaling of the analytic criteria are indicating a two-dimensional structure (semantic-pragmatic vs. language-systematic) of writing skills where a stronger correlation of the holistic rating with the semantic-pragmatic (r = .78) than with the language-systematic dimension (r = .47) is emerging. In turn, the length of text shows a comparably high accordance with the semantic-pragmatic dimension (r = .63) and the holistic rating (r = .62), whose correlation still stays distinct when controlling the influence of the length of text using partial correlation (r = .64). In contrast, a correlation between the length of text and the language-systematic writing skills (r = .09) cannot be identified. (DIPF/Orig.

    Möglichkeiten einer objektiven und reliablen Bestimmung von Textqualität im Anfangsunterricht. Methodisches Vorgehen und deskriptive Befunde aus dem Projekt NaSch1

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    Im vorliegenden Beitrag werden das methodische Vorgehen sowie erste deskriptive Befunde aus dem DFG-Projekt NaSch1 (Narrative Schreibkompetenz in Klasse 1) berichtet. Die Qualität von 540 Texten aus der ersten Jahrgangsstufe wurde unter Berücksichtigung linguistischer, fachdidaktischer und empirischer Ansprüche holistisch und anhand eines Kriterienkatalogs analytisch ausgewertet. Diesen Analyseinstrumenten liegt ein Modell der Textqualität zugrunde, das sich an den Schreiberfahrungen der Schüler sowie an dem schreibdidaktischen Setting orientiert. Im Mittelpunkt der Textanalyse stehen sprachsystematische (z. B. syntaktische Komplexität, Wortschatz) und kohärenzstiftende Kriterien (z. B. Textidee und -entfaltung, Implizitheit), wobei sich die wenig ausgeprägten Schreiberfahrungen der Schüler sowie der damit zusammenhängende geringe Textumfang als besonders diffizil erweisen. Die berichteten Befunde verdeutlichen, dass bereits Texte aus Klasse 1 eine detaillierte Analyse zulassen, die empirischen Gütekriterien stand hält. Den Schreibanfängern gelingt es durchschnittlich gut, verständliche und sprachlich angemessene sowie differenzierte Texte zu verfassen. (DIPF/Orig.

    Decreasing educational inequity through needs-based school funding?

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    Der Bericht geht der Frage nach, welche Wirkung die bedarfsorientierte Ressourcensteuerung als Ausgleich sozialräumlicher Bildungsdisparitäten an Schulen besitzt, und problematisiert sowohl den Mangel an empirischen Befunden als auch die fehlende Evaluation des Mitteleinsatzes. (DIPF/Orig.)This report examines the impact of needs-based school funding as a means of balancing socio-spatial educational disparities and problematizes both the lack of empirical findings and the lack of evaluation of the use of resources. (DIPF/Orig.
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