132 research outputs found

    BSE: die Krise war zu erwarten

    Full text link
    'Infolge der öffentlichen Thematisierung möglicher Gefahren einer Übertragung von BSE-Erregern auf den Menschen ist die Nachfrage nach Rindfleisch drastisch gesunken. Diese Reaktionen der Konsumenten und Konsumentinnen werden in diesem Artikel vor dem Hintergrund theoretischer Überlegungen der Risikosoziologie analysiert und in einer repräsentativen empirischen Untersuchung zur Einschätzung der Bedrohlichkeit von BSE rekonstruiert. Forschungsleitendes Konzept ist dabei die Unterscheidung zwischen Risiko und Gefahr, die aufgrund der empirischen Untersuchung auch auf ein allgemeines Syndrom von Verunsicherung und Mißtrauen mit den Faktoren einer externen Kontrollüberzeugung und Mißtrauen in wissenschaftliche Erkenntnisse sowie in das Gesundheitssystem zurückgeführt werden kann.' (Autorenreferat)'Public discussions about the possibility of a transmission of BSE on humans resulted in a dramatical decrease of the demand for beef. This study analyses the reactions of consumers with regard to concepts of risk sociology. The difference between risk and danger serves here as guiding concept. On the base of this representative empirical study risk and danger can be seen as a general syndrome of insecurity and distrust with external locus of control and distrust in scientific research and in the health system as important factors.' (author's abstract)

    Soziologische Implikationen chronisch-degenerativer Erkrankungen

    Full text link
    'Seit vielen Jahrzehnten verlagert sich das Krankheits- und Sterbegeschehen in den industrialisierten Gesellschaften von den Akutkrankheiten auf die chronisch-degenerativen Krankheiten. Die spezifischen Merkmale chronisch-degenerativer Krankheiten werden herausgearbeitet und ihre Implikationen in bezug auf das klassische Krankenrollen-Konzept von Parsons diskutiert. Besondere Probleme bereitet die medizinische Kausalanalyse dieses Krankheits- und Sterblichkeitstyps. Dies gilt in zugespitzter Form für die subjektive Deutung durch die Betroffenen angesichts der zunehmenden Individualisierungstendenzen.' (Autorenreferat)'For many decades, the focus of morbidity and mortality in industrialized societies has been shifting from acute to chronic and degenerative diseases. The chracteristics of chronic degenerative diseases are worked out and their implications for Parsons' sickrole concept are discussed. Particular problems arise in the medical analysis of the causes of these diseases. The increasing trends toward individualization have made it much more difficult to examine the subjective interpretations by sick people themselves.' (author's abstract)

    Messung von internen und externen Kontrollüberzeugungen in allgemeinen Bevölkerungsumfragen

    Full text link
    'Das Konzept der internen und externen Kontrollüberzeugungen wurde von J. B. Rotter 1966 in die Diskussion eingeführt und in der Folge von verschiedenen Autoren weiterentwickelt. Leider haben alle vorgelegten Operationalisierungen den gravierenden Nachteil, sehr zeitintensiv zu sein, da zur Messung 20 Items oder mehr verwendet werden. Der Einsatz in allgemeinen Bevölkerungsumfragen verbietet sich deshalb häufig schon aus Kostengründen. Problematisch ist zudem, daß diese Instrumente, die häufig ohnehin recht lange Befragungsdauer verlängern würden, was die Teilnahmebereitschaft beeinträchtigen kann. Da Kontrollüberzeugungen aber für eine Reihe von Merkmalen wichtige erklärende Variablen darstellen, haben wir zwei Kurzskalen mit je drei Items entwickelt. Die Items wurden 1995 und 1996 im Rahmen des ZUMA-Sozialwissenschaften-BUS getestet. Die Kurzskalen haben sich als hinreichend reliabel erwiesen (PCA und Cronbachs Alpha). Korrelationen zur Konstruktvalidierung fallen zwar nur mäßig stark aus, gehen aber in theoretisch erwartbare Richtungen, so daß wir die Instrumente auch als ausreichend valide einstufen.' (Autorenreferat)'The concept of an internal or external locus of control was introduced by J. B. Rotter in 1966 and modified by several other researchers in the interim. Unfortunately, all the available instruments consist of 20 items or more to measure the locus of control and are thus very time-consuming. Using them in general social surveys is often impossible not only because of high costs, but because the extra time needed can increase unit nonresponse - people are perhaps less willing to participate. Nonetheless, the locus of control is often an important predicting variable. We therefore developed two short scales with three items each. The items were tested in 1995 and 1996 as a part of the SOWIBUS omnibus survey (ZUMA-Sozialwissenschaften-BUS). The scales proved sufficiently reliable (PCA, Cronbach's Alpha). Correlations to prove construct validity are only moderate but produce theoretical expected directions. We therefore consider the instruments to be sufficiently valid.' (author's abstract)

    Fragen zu Fragen: instrumentenbedingte Antwortverzerrungen?

    Full text link
    'Neben personenbezogenen Artefakten bei Befragungen werden in der Literatur stets auch instrumentenbedingte Verzerrungen des Antwortverhaltens diskutiert. Zur Klärung einiger dieser Fragen (Reihenfolge der Antwortvorgaben, unterschiedliche Benennung der Skalenpunkte bei Likert-Skalen) wurde im Rahmen des ZUMA-Sozialwissenschaften-BUS II/1995 bei einer Befragung über AIDS ein Methodensplit duchgeführt. Bivariate Analysen und Drittfaktor-Kontrollen mit den Merkmalen Alter, Geschlecht, Bildungsstatus und Wohnortgröße haben gezeigt, daß eine unterschiedliche Reihung der Antwortvorgaben wie auch die Verwendung unterschiedlicher Benennungen bei Likert-Skalen keinen systematischen Einfluß auf das Antwortverhalten haben.' (Autorenreferat)'In the literature there are two general sources of response effects discussed: features of persons (interviewers and respondents) and features of the questionnaire. This article deals with possible response effects due to the questionnaire. In a survey concerning Aids which was part of the ZUMA-Sozialwissenschaften-BUS II/1995, two versions of a questionnaire were developed changing the order of answers in closed questions and using two different wordings in Likert-scales. Bivariate analysis as well as multivariate analysis (age, gener, education, size of place of residence as controlling factors) have shown that there is no systematic effect of a different wording or the order of answers.' (author's abstract)

    Alltagswissen über AIDS

    Full text link
    'Für den Umgang mit AIDS in der Bevölkerung ist die individuelle, subjektive Wahrnehmung und Interpretation der Krankheit von weitaus größerer Bedeutung als objektiv 'richtiges' Expertenwissen. Solches 'Alltagswissen' ermöglicht eine rasche Orientierung und Handlungssicherheit auch in neuen und ungewohnten Situationen und bietet im Fall von Krankheit darüber hinaus Strategien zur Bewältigung spezifischer Erfahrungen, wie sie die moderne Medizin nicht bieten kann, da sie Sinnfragen weder stellen noch beantworten kann. Das Medikalsystem läßt so ein Deutungsvakuum offen, welches durch alltagstheoretische Annahmen geschlossen wird. 'Umgang mit AIDS' bedeutet bei dieser Sichtweise Umgang mit vermeintlich oder tatsächlich Betroffenen. Dabei werden Mißtrauen gegenüber Fremden, die Meidung Kranker und Infizierter, deren Ausgrenzung aus dem Alltag und die Einführung repressiver staatlicher Maßnahmen umso eher als adäquate Strategien eingeschätzt, je stärker die Sichtweise von AIDS durch solche alltagstheoretischen Krankheitsvorstellungen geprägt ist.' (Autorenreferat)'For the populations dealing with AIDS, the individual and subjective perception and interpretation of the disease is much more important than the objective and 'true' knowledge of experts. 'Common-place-theories' like these enable persons to orientate themselves quickly in new, unfamiliar situations and to act certainly. Moreover, laypersons theories dealing with disease - as a special case of common-place-theories - offer strategies to overcome disease-connected-experience. The modern, scientific based medicine can not provide those strategies, because it is not able to ask or answer questions concerning 'sense' or 'meaning' of illness and disease. 'Dealing with AIDS' is - according to a laypersons point of view - dealing with really or imaginated afflicted people. Distrust against strangers and avoidance of contact will be regarded as suitable measures in fighting AIDS, if people's attitudes are influenced by those common sense type theories. In the same manner, isolation of those being infected or stroken ill and the realization of repressive measures of the government will be agreed to.' (author's abstract)

    Umfrage - Einführung in die Methoden der Umfrageforschung

    Get PDF
    Das Buch vermittelt theoretische Grundlagen und praxisnahe Kenntnisse zu wissenschaftlichen Umfragen. Mit Hilfe dieser Kenntnisse kann der Leser Umfragen sowohl kritisch beurteilen als auch Fragebögen selbst nach den gültigen wissenschaftlichen Standards erstellen. Damit wird dem in den letzten Jahren zunehmenden Problem mangelnder Gültigkeit und Zuverlässigkeit von Befragungsdaten entgegengewirkt. Der Schwerpunkt liegt auf Hinweisen zur Formulierung von Fragen und zur Konstruktion von Fragebögen, daneben werden aber auch viele andere Probleme behandelt, wie z.B. Fragen des Forschungsdesigns oder der Planung und Durchführung der Feldarbeit. Neben postalischen, persönlichen und telefonischen Befragungen werden auch Online-, Mobile und Mixed-Mode-Befragungen erläutert. Das Buch schließt die Lücke zwischen allgemeinen Lehrbüchern zur empirischen Sozialforschung einerseits und speziellen Lehr- und Handbüchern zur Datenanalyse andererseits.

    Urbane Dörfer: räumliche Entgrenzungsprozesse und parzellierte Gemeinschaftsformen

    Full text link
    A-Dorf liegt im Einzugsgebiet von zwei Großstädten und besteht seit dem Jahr 953. Ursprünglich und für den größten Teil seiner Geschichte war das Dorf eine bäuerliche Siedlung, hat aber seit den 1950er-Jahren einen deutlichen sozialstrukturellen Wandel durchgemacht. Die Einwohnerschaft hat sich seit den 1970er-Jahren durch Neubaugebiete nahezu verdoppelt. Insbesondere die Zugezogenen weisen eine eher pragmatische, zweckrationale Ortsbindung auf und sind überlokal orientiert. Ihr Lebens- und Aktionsraum geht weit über die Grenzen des Dorfes hinaus. Dies hat auch Konsequenzen für dörfliche Formen der Gemeinschaftsbildung, die inzwischen weit stärker Ergebnisse von individuellen Selektionen sind und nicht mehr durch Strukturen des Kontextes erzwungen werden. Sehr deutlich wurde dies z. B. bei den Beziehungen zu Nachbarn/ innen oder dörflichen Vereinen und Interessengruppen. »Die« Dorfgemeinschaft im Singular wird ersetzt durch interessenspezifische Teilgemeinschaften.»A-Village« is located in the catchment area of two major cities and exists since 1953. Originally, and for the most part of its history, it was a rural village, but since the 1950s it went through a major change concerning its social structure. The number of inhabitants has almost doubled since the 1970s, due to housing estates. Especially the recent settlers have a more pragmatic and function-guided binding to the village and are globally orientated. Their space of living and action exceeds the narrow boundaries of the village to a greater extent. These facts have consequences for the way of forming communities, and are less the implications of contextual structures, but reflect more results of selections by individuals. This is evident, for example, in the case of relations with neighbours or associations and interest groups. The »village-community« in the singular is being replaced by segmented communities, which are being formed to serve special interests

    Umfrage - Einführung in die Methoden der Umfrageforschung

    Get PDF
    Das Buch vermittelt theoretische Grundlagen und praxisnahe Kenntnisse zu wissenschaftlichen Umfragen. Mit Hilfe dieser Kenntnisse soll der Leser Umfragen sowohl kritisch beurteilen als auch selbst nach den gültigen wissenschaftlichen Standards durchführen können. Damit soll dem in den letzten Jahren zunehmenden Problem mangelnder Gültigkeit und Zuverlässigkeit von Befragungsdaten entgegengewirkt werden. Der Schwerpunkt liegt auf Hinweisen zur Formulierung von Fragen und zur Konstruktion von Fragebögen, daneben werden aber auch viele andere Probleme behandelt, wie z.B. Fragen des Forschungsdesigns oder der Planung und Durchführung der Feldarbeit. Neben postalischen, persönlichen und telefonischen Befragungen werden in der zweiten Auflage auch Online-Befragungen behandelt. Das Buch soll damit die Lücke zwischen allgemeinen Lehrbüchern zur empirischen Sozialforschung einerseits und speziellen Lehr- und Handbüchern zur Datenanalyse andererseits schließen.

    Glycation Interferes with the Activity of the Bi-Functional UDP-N-Acetylglucosamine 2-Epimerase/N-Acetyl-mannosamine Kinase (GNE)

    Get PDF
    Mutations in the gene coding for the bi-functional UDP-N-acetylglucosamine 2-epimerase/N-acetylmannosamine kinase (GNE), the key enzyme of the sialic acid biosynthesis, are responsible for autosomal-recessive GNE myopathy (GNEM). GNEM is an adult-onset disease with a yet unknown exact pathophysiology. Since the protein appears to work adequately for a certain period of time even though the mutation is already present, other effects appear to influence the onset and progression of the disease. In this study, we want to investigate whether the late onset of GNEM is based on an age-related effect, e.g., the accumulation of post-translational modifications (PTMs). Furthermore, we also want to investigate what effect on the enzyme activity such an accumulation would have. We will particularly focus on glycation, which is a PTM through non-enzymatic reactions between the carbonyl groups (e.g., of methylglyoxal (MGO) or glyoxal (GO)) with amino groups of proteins or other biomolecules. It is already known that the levels of both MGO and GO increase with age. For our investigations, we express each domain of the GNE separately, treat them with one of the glycation agents, and determine their activity. We demonstrate that the enzymatic activity of the N-acetylmannosamine kinase (GNE-kinase domain) decreases dramatically after glycation with MGO or GO—with a remaining activity of 13% ± 5% (5 mM MGO) and 22% ± 4% (5 mM GO). Whereas the activity of the UDP-N-acetylglucosamine 2-epimerase (GNE-epimerase domain) is only slightly reduced after glycation—with a remaining activity of 60% ± 8% (5 mM MGO) and 63% ± 5% (5 mM GO).Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG, German Research Foundation)Deutsche ForschungsgemeinschaftPeer Reviewe
    corecore