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Einsatz digitaler Bildanalyse zur Unterscheidung VaskulÀrer Anomalien im Kopf-Hals-Bereich
Die histologische Abgrenzung verschiedener Typen vaskulĂ€rer Anomalien, wie Lymphangiome, HĂ€mangiome, Paragangliome, venöse und arteriovenöse Malformationen, Granuloma pyogenicum, gestaltet sich aufgrund der HeterogenitĂ€t dieser Fehlbildungen als sehr schwierig. In dieser Arbeit wurde untersucht, inwiefern eine immunhistologische Quantifizierung von PrĂ€paraten vaskulĂ€rer Anomalien mittels digitaler Bildanalyse eine genauere Zuordnung der GefĂ€Ămalformationen in ihre Subtypen ermöglicht. Hierzu wurden Gewebe vaskulĂ€rer Anomalien von 40 Patienten immunhistologisch untersucht, wobei fĂŒnf ausgewĂ€hlte gefĂ€Ăendothelassoziierte Marker (CD31, CD34, CLDN5, PDPN, VIM) eingesetzt wurden. Die FĂ€rbungen wurden mikroskopisch dokumentiert und eine digitale Bildanalyse und Quantifizierung der Kandidatenmarkerproteine innerhalb der untersuchten Gewebe durchgefĂŒhrt. Ziel war hierbei, die Beurteilung der digitalen Bildanalyse als Methode zur Unterscheidung von GefĂ€Ămalformationen.
Durch die Betrachtung der VerhĂ€ltnisse (Quotienten) der digital erfassten und quantifizierten immunhistochemischen Signalwerte, konnten Unterschiede im Expressionsmuster der Kandidatenproteine erkannt werden. In der Gruppe der pyogenen Granulome zeigten sich Quotienten aus CLDN5/CD34 (p<0,01) und VIM/CD34 (p<0,05) als einsetzbar, um eine Abgrenzung zu anderen vaskulĂ€ren Anomalien zu erreichen (Abbildung 47A-C). Ăber die Quotienten PDPN/CLDN5 (p<0,001) und PDPN/CD34 (p<0,01) war hingegen eine Unterscheidung von Lymphangiomen zu allen anderen untersuchten vaskulĂ€ren Anomalien möglich (Abbildung 47A-D).
Der Einsatz der weit etablierten Endothelmarker CD34 und CD31 zeigte erwartungsgemÀà eine deutliche ImmunreaktivitĂ€t der GefĂ€Ăendothelien. Der Nutzen von PDPN zur Abgrenzung von vaskulĂ€ren Anomalien lymphatischen Ursprungs von anderen Malformationen konnte aufgezeigt werden. Dies unterstreicht die ZuverlĂ€ssigkeit von PDPN als lymphangischen Marker, der im Rahmen der histopathologischen Untersuchung vaskulĂ€rer Anomalien eine Differentialdiagnose erlaubt. Der Nachweis von CLDN5 im Endothel vaskulĂ€rer Anomalien unterstĂŒtzt dessen zuvor postulierte Rolle bei der vaskulĂ€ren Differenzierung und Aufrechterhaltung der GefĂ€Ăstruktur. Hervorzuheben sind die Ergebnisse des möglichen diagnostischen Nutzens einer digitalen Quantifizierung der Markerproteinexpressionsmuster. Im Hinblick auf zukĂŒnftige diagnostische Methoden ist zu erwarten, dass der Einsatz digitaler Hilfsmittel in der klinisch pathologischen Diagnostik weiter zunehmen wird. Ziel sollte es daher sein, digitale Verfahren zur histologischen Auswertung von Gewebeproben zu etablieren.
Die digitale Bildanalyse erweist sich als vielversprechendes Werkzeug zur Erfassung der Expressionsunterschiede der eingesetzten GefĂ€Ămarker im Gewebe vaskulĂ€rer Anomalien. Da sich nach digitaler Quantifizierung deutliche Unterschiede im Expressionsgrad der untersuchten Kandidatenproteine innerhalb der vaskulĂ€ren Anomalien zeigten, eignet sich diese Methode, die sehr heterogene Gruppe der GefĂ€Ăfehlbildungen genauer zu klassifizieren. Zu betonen ist allerdings, dass deren Anwendung nicht die Diagnose eines erfahrenen Pathologen ersetzen, sondern vielmehr als diagnostisches Hilfsmittel dienen soll. Wichtig ist hierbei, dass die immunhistochemischen Ergebnisse im Zusammenhang mit dem klinischen Bild betrachtet werden. Noch finden sich hĂ€ufig WidersprĂŒche zwischen der histopathologischen und der klinischen Zuordnung der Anomalien zu einer der jeweiligen Untergruppen. Dies kann zu Fehldiagnosen beitragen, die sich negativ auf die Wahl der Therapie und deren rechtzeitige Anwendung auswirken. In diesem Zusammenhang kann die digitale Quantifizierung eine Hilfestellung bieten, um die Diagnostik zu objektivieren und zu optimieren. Dass dies möglich ist, konnte in der vorliegenden Arbeit gezeigt werden.
Es wurde zudem deutlich, dass sich die Diagnostik der GefĂ€Ăfehlbildungen nicht auf einzelne immunhistochemische Marker beschrĂ€nken kann. Ziel ist es, ein âExpressionsprofilâ fĂŒr jedes Gewebe zu erstellen, das auf charakteristischen Proteinenexpressionsmustern der Marker beruht. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass bereits unter Einsatz von fĂŒnf Markerproteinen eine Abgrenzung innerhalb dieser vaskulĂ€ren Anomalien möglich ist. WeiterfĂŒhrende Studien mit einer höheren Anzahl vaskulĂ€rer Anomalien und zusĂ€tzlicher Markerproteine sollten sich anschlieĂen, da hierdurch eine Unterscheidung aller GefĂ€Ăfehlbildungen zu erwarten ist. Dies wird das Ziel zukĂŒnftiger Untersuchungen sein
Comprehensive analyses of miRNAs revealed miR-92b-3p, miR-182-5p and miR-183-5p as potential novel biomarkers in melanoma-derived extracellular vesicles
Extracellular vesicles (EVs) are important mediators in the intercellular communication, influencing the function and phenotype of different cell types within the tumor micro-milieu and thus promote tumor progression. Since EVs safely transport packages of proteins, lipids and also nucleic acids such as miRNAs, EVs and their cargo can serve as diagnostic and prognostic markers. Therefore, the aim of this study was to investigate EV embedded miRNAs specific for melanoma, which could serve as potential biomarkers. In contrast to previous studies, we not only analysed miRNAs from EVs, but also included the miRNA profiles from the EV-secreting cells to identify candidates as suitable biomarkers. While the characterization of EVs derived from normal melanocytes and melanoma cells showed largely comparable properties with regard to size distribution and expression of protein markers, the NGS analyses yielded marked differences for several miRNAs. While miRNA load of EVs derived from normal human epidermal melanocytes (NHEMs) and melanoma cells were very similar, they were highly different from their secreting cells. By comprehensive analyses, six miRNAs were identified to be enriched in both melanoma cells and melanoma cell-derived EVs. Of those, the accumulation of miR-92b-3p, miR-182-5p and miR-183-5p in EVs could be validated in vitro. By functional network generation and pathway enrichment analysis we revealed an association with different tumor entities and signaling pathways contributing melanoma progression. Furthermore, we found that miR-92b-3p, miR-182-5p and miR-183-5p were also enriched in EVs derived from serum of melanoma patients. Our results support the hypothesis that miRNAs derived from EVs can serve as prognostic or diagnostic liquid biopsy markers in melanoma. We identified EV-derived miRNAs and showed that those miRNAs, which were enriched in melanoma cells and EVs, are also found elevated in serum-derived EVs of patients with metastatic melanoma, but not in healthy subjects
Evaluation of digital image analysis as a supportive tool for the stratification of head and neck vascular anomalies
Background!#!The histological differentiation of individual types of vascular anomalies (VA), such as lymphatic malformations (LM), hemangioma (Hem), paraganglioma (PG), venous malformations (VeM), arteriovenous malformations (AVM), pyogenic granulomas (GP), and (not otherwise classified) vascular malformations (VM n.o.c.) is frequently difficult due to the heterogeneity of these anomalies. The aim of the study was to evaluate digital image analysis as a method for VA stratification METHODS: A total of 40 VA tissues were examined immunohistologically using a selection of five vascular endothelial-associated markers (CD31, CD34, CLDN5, PDPN, VIM). The staining results were documented microscopically followed by digital image analyses based quantification of the candidate-marker-proteins using the open source program ImageJ/Fiji.!##!Results!#!Differences in the expression patterns of the candidate proteins could be detected particularly when deploying the quotient of the quantified immunohistochemical signal values. Deploying signal marker quotients, LM could be fully distinguished from all other tested tissue types. GP achieved stratification from LM, Hem, VM, PG and AVM tissues, whereas Hem, PG, VM and AVM exhibited significantly different signal marker quotients compared with LM and GP tissues.!##!Conclusion!#!Although stratification of different VA from each other was only achieved in part with the markers used, the results of this study strongly support the usefulness of digital image analysis for the stratification of VA. Against the background of upcoming new diagnostic techniques involving artificial intelligence and deep (machine) learning, our data serve as a paradigm of how digital evaluation methods can be deployed to support diagnostic decision making in the field of VAs