11 research outputs found

    Die soziale Funktion des Eigentums

    No full text

    Die ProblemlösungsfÀhigkeit der Mehrebenenpolitik in Europa

    No full text
    In den Diskussionen ĂŒber die Folgen der „Globalisierung“ der Wirtschaft und der Vollendung des Binnenmarkts wird hĂ€ufig als selbstverstĂ€ndlich vorausgesetzt, daß die FĂ€higkeit der nationalen Politik zur Regulierung und Besteuerung von Kapital, Unternehmen und Produktionsprozessen wesentlich eingeschrĂ€nkt wird. WĂ€hrend liberale Ökonomen die Befreiung der MĂ€rkte von ineffizienter politischer Kontrolle begrĂŒĂŸen (MestmĂ€cker 1987; 1994; Streit/Mussler 1995), beklagen Autoren mit interventionistischer Grundhaltung den Verlust jener demokratischen Zivilisierung des Kapitalismus, die sich als Folge der „Großen Transformation“ (Polanyi 1957) nach der Weltwirtschaftskrise und dem Zweiten Weltkrieg herausgebildet hatte (Cerny 1994; Streeck 1995; 1995a). Aber ungeachtet des Dissenses beider Seiten ĂŒber die WĂŒnschbarkeit dieser Folgen scheint doch ĂŒber das zugrundeliegende Kausalmodell Einigkeit zu bestehen: In der EuropĂ€ischen Gemeinschaft können die rechtlichen Normen der „negativen Integration“ von der Kommission und vom EuropĂ€ischen Gerichtshof im Prinzip ohne die politische Mitwirkung des Ministerrats und des EuropĂ€ischen Parlaments definiert und durchgesetzt werden. Sie beschneiden die GestaltungsspielrĂ€ume der nationalen Politik durch das Verbot aller Regelungen, welche den Schutz der einheimischen Wirtschaft vor auslĂ€ndischen Konkurrenten oder eine EinschrĂ€nkung des grenzĂŒberschreitenden Freiverkehrs von Waren, Dienstleistungen und Kapital zur Folge hĂ€tten. Produzenten im Inland sehen sich also der Konkurrenz von Anbietern ausgesetzt, die unter anderen steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen und in anderen Systemen kollektiver Arbeitsbeziehungen produzieren. Weil das so ist, können die Unternehmen im internationalen Vergleich ĂŒberdurchschnittlich hohe Abgaben, Lohnkosten und Regulierungskosten nicht mehr auf die Preise und damit auf die Verbraucher ĂŒberwĂ€lzen. Gleichzeitig haben Kapitalanleger und Unternehmen jede Möglichkeit, an Standorte mit gĂŒnstigeren steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen abzuwandern, ohne dadurch ihren Zugang zum heimischen Markt in irgendeiner Weise zu gefĂ€hrden
    corecore